3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Landschaft galt schon immer als fester Bestandteil von Heimat, ob in unserem althergebrachten Rechtsbegriff, der romantischen Heimatsuche in der Natur, oder der heillosen Verschmelzung im „Blut und Boden“ der Nazis (die dann Millionen von Menschen heimatlos machte). Nach Jahrzehnten der Flurbereinigung und Zersiedelung, des Tourismus, Straßen- und Wasserbaus und des Waldsterbens stellt sich die Frage, was Heimat heute noch bedeutet. Der Autor Alexander Samsonow hat sich für seinen Film in Niederbayern mit Bauern, Gutsbesitzern, Architekten und Naturliebhabern unterhalten. Er hat sie gefragt, wie sie mit ihrer Landschaft leben und umgehen, was ihnen einmal Heimat war, ist und sein könnte. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereFr 29.06.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2
    Klaus Röder hat sich mit dem Heimatbegriff ganz persönlich auseinandergesetzt: in seiner eigenen Heimat rund um die Königsschlösser Neuschwanstein und Hohenschwangau, einer Gegend, die zwar „märchenhaft“ schön ist, aber von Touristen überlaufen, wie kaum eine andere in Bayern. Das sieht man auf den ersten Blick: Die schöne Landschaft wird immer mehr zugebaut mit Feriendomizilen, Hotels, Restaurants, Geschäften, Sport-, Freizeit- und Gesundheitszentren, alles auf modernen alpenländischen Stil getrimmt, während die schönen alten Höfe, Ställe und Werkstätten abgerissen oder umfunktioniert werden. Die Dörfer verstädtern – aber nicht nur äußerlich.
    Das Leben ist nicht mehr geprägt vom bäuerlichen Arbeits- und Lebensrhythmus, vom alltäglichen Miteinander, von gegenseitiger Hilfe und guter Nachbarschaft. Zwar ist das Vereinsleben noch ziemlich intakt, auch werden Brauchtum und Volksmusik noch vielerorts gepflegt, andererseits aber auch vermarktet und verkitscht. Insgesamt ein Verlust an Lebensqualität – an Heimat. Die meisten Alteingesessenen bedauern das zwar, doch in Anbetracht gut gefüllter Kassen und vieler Arbeitsplätze wehrt sich nur eine kleine Minderheit gegen den „Ausverkauf der Heimat“. Klaus Röder wollte diese Entwicklung dokumentieren, aber nicht anklagen oder verurteilen. (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 13.09.2007Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3
    Wenn Fremde vor ihrem Hof stehen, sagen sie oft: „Da möchte ich gar nicht mehr weg …“ Diese Wahl hatten die beiden ungleichen Schwestern Frieda und Rosa nie. Sie sind auf dem kleinen Bergbauernhof über Meran geboren, aufgewachsen und so gut wie nie weggekommen. Dass sie sich einmal allein durchs Leben schlagen und mit über siebzig Jahren immer noch einen Hof bewirtschaften müssen, der nie mehr abgeworfen hat, als das Nötigste zum Leben, das hätten sie sich nicht träumen lassen. Und nicht gewünscht. Was für andere ein Traum scheint, war für sie immer nur Arbeit.
    Es ist gewiss nicht ihrem Eigensinn oder ihrem Alter zuzuschreiben, wenn sie leben und arbeiten, als hätte es die letzten fünfzig Jahre nicht gegeben. Für ein besseres Leben fehlt ihnen einfach das Geld. Trotzdem sind sie nicht rückständig und engstirnig, sondern gescheit und weltoffen. Das macht das Besondere an ihnen aus. Man fühlt sich auf ihrem Hof und in ihrer Gegenwart nicht nur in eine andere Zeit versetzt, sondern auch in eine andere Welt – eine, aus der man gar nicht mehr weg möchte … (Text: Bayerisches Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 30.10.2007Bayerisches Fernsehen

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