2020, Folge 168–181

  • Folge 168
    Kaum jemand mag Metzger sein, aber fast alle essen Fleisch – wenn man von den knapp zehn Prozent Vegetarier*innen und Veganer*innen in Deutschland absieht. So ein richtig gutes Gefühl haben viele beim Fleischkonsum nicht – oder nicht mehr, und sie überlegen, weniger oder kein Fleisch mehr zu essen, wegen des Klimawandels oder der Fleischskandale, ethisch fragwürdiger Massentierhaltung sowie verstörender Schlachthofvideos, die von Tierschutzorganisationen publiziert werden. Trotzdem: Den Prozess, der sich zwischen Schwein und Schnitzel abspielt, blenden viele doch am liebsten aus. Der Reporterin Anne-Katrin Eutin geht das genau so, und sie will es ändern. Denn eigentlich schmeckt ihr Fleisch, aber der fade Beigeschmack überwiegt inzwischen.
    Was macht es mit ihrem Konsum und ihrem Gewissen, wenn sie die komplette Produktionskette vom Futter über Ferkel und Schwein bis zum Fleisch kennen lernt – und zudem selbst Hand anlegt bei Schlachtung und Verwurstung? Was passiert, wenn man den Prozess, der sich zwischen Schwein und Schnitzel abspielt, nicht mehr ausblendet? Muss, wer Fleisch isst, auch töten können? Eine Woche lang arbeitet sie in einem nordhessischen Betrieb im Ringgau mit, der von Futtermittelherstellung, Schweinemast, Schlachtung bis hin zur Fleischverarbeitung alle Produktionsschritte selbst durchführt, und sie lernt bei der direkten Konfrontation in Schweinestall und Schlachthaus, dass ihre Gewissensfrage eigentlich anders gestellt werden muss als vermutet. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.01.2020hr-Fernsehen
  • Folge 169
    24 baufällige Bungalows, ein ehemaliges Feriendorf und der Traum vom Leben in Gemeinschaft. Die ersten wohnen schon dort, andere fangen erst an zu bauen. Für wenig Geld kaufen sie einen alten Bungalow, um daraus ihr Traumhaus zu machen. Kann am Ende aus all diesen Individualisten eine Gemeinschaft werden? Ist eine Genossenschaft, die ein heruntergekommenes Feriendorf umkrempelt, in Zeiten steigender Mieten und Wohnungsknappheit ein Ausweg, der glücklich machen kann? Auf einem Hügel über Bad Emstal liegt es, das ehemalige Feriendorf.
    In den siebziger Jahren erholten sich dort Familien. Als keine Feriengäste mehr kamen, wurde es zur Notunterkunft für Aussiedler und Flüchtlinge. Dann war auch das vorbei. Die Bungalows verfielen, es tropfte durch die Dächer, fast ein Lost Place – bis eine Genossenschaft das Areal kaufte, um dort den Traum vom eigenen Haus erschwinglich zu machen. Nur 10.000 Euro kostete ein Bungalow zur Anfangszeit. Seitdem ist das alte Feriendorf Anziehungspunkt für Häuslebauer mit kleinem Budget, für Bauherren, die sich verwirklichen wollen, und für Menschen, die Lust haben, in einer Gemeinschaft zu leben.
    Denn das ist Teil der Genossenschafts-Idee: aus den Nachbarn eine Gemeinschaft zu machen. Tom Berger lebt seit zweieinhalb Jahren im Wohnwagen vor seinem zukünftigen Haus. Er baut, wenn er Geld, Zeit und Lust hat – und wenn nicht, dann nicht. Es soll ja noch Spaß machen. Joachim Gerhold und Regina Lutz wollen nebenan einziehen. Sie haben den alten Bungalow fast komplett abgerissen und wollen an dessen Stelle ein Schwedenhaus bauen.
    In jeder freien Minute arbeiten sie an ihrem Traum. Doch wie es beim Bauen so ist, nicht alles läuft glatt. Barbara Illmer ist schon fertig mit ihrem Haus. Sie lebt so, wie sie es sich gewünscht hat. Aber so ein Leben in Gemeinschaft kann auch ziemlich anstrengend sein. Die Reportage begleitet ein Jahr lang die neue Gemeinschaft und zeigt, wie sich die Gruppe entwickelt, wie die Häuser wachsen und wie sich das neue Leben im alten Feriendorf anfühlt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.01.2020hr-Fernsehen
  • Folge 170
    Es ist ein riesiger Hygieneskandal: mal wieder Gammelfleisch, diesmal von der Firma Wilke in Nordhessen. Nach dem Verzehr von Fleisch- und Wurstwaren der Firma Wilke werden zahlreiche Menschen krank, drei davon sterben sogar. In den Produkten werden die gefährlichen Listerienkeime nachgewiesen. Die Firma wird am 2. Oktober 2019 geschlossen. Danach kommen häppchenweise Wahrheiten ans Licht, die zeigen, dass es bei Wilke gravierende Hygienemängel gab. Es wird offenkundig, dass nicht nur innerhalb des Unternehmens große Fehler gemacht wurden, sondern der komplette Kontrollmechanismus der Lebensmittelüberwachung nicht funktionierte.
    Wer trägt nun die Verantwortung? Ist es der Geschäftsführer von Wilke-Wurst, sind es die Behörden? Wie konnte so etwas passieren? Was für Konsequenzen müssen aus dem Skandal gezogen werden, damit das nicht immer wieder passiert? Die beiden „Hessenreporter“ Anna Schlieter und Oliver Schmid machen sich auf die Spurensuche. Dabei begegnen sie auch Menschen, die frei- und unfreiwillig in diesen Skandal verwickelt sind und die das Ausmaß immer noch nicht fassen können. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 28.01.2020hr-Fernsehen
  • Folge 171
    Bei einem Kreisligaspiel im südhessischen Münster bekommt ein Spieler die Gelb-Rote Karte, daraufhin schlägt er den Schiedsrichter k. o. Der muss ins Krankenhaus eingeliefert werden. Innerhalb nur weniger Wochen wird über mehrere Schiedsrichter berichtet, die auf Fußballplätzen angegriffen, beleidigt und geschlagen werden. Die Bestürzung auf allen Seiten ist groß, denn die meisten Schiedsrichter machen den Job aus Idealismus. Gerade in den untersten Ligen bekommen sie nur wenige Euro pro Einsatz. Fußball- und Schiedsrichterverbände scheinen ratlos, woher diese Gewaltbereitschaft kommt. Die beiden hr-Sportreporter Joscha Bartlitz und Oliver Mayer machen sich auf Spurensuche.
    Sie wollen wissen, ob es sich um die Skandalisierung eines übertriebenen Ausnahmephänomens handelt oder um eine bislang unterschätzte alltägliche Gewalt und Radikalisierung im Fußball. Ist das Ganze ein Problem des Fußballs, oder gibt es eine allgemeine Verrohung in der Gesellschaft? Wie können solche Angriffe passieren, und warum werden Schiedsrichter nicht besser geschützt? Sie treffen Menschen, die solche Gewalt erfahren haben, und zeigen, was es mit ihnen gemacht hat; sie reden mit Verantwortlichen aus den Vereinen und Fußballligen und suchen Antworten bei Fachleuten über die Gründe und Motive der Täter. Und sie zeigen die Anstrengungen, diese Gewalt zu stoppen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 04.02.2020hr-Fernsehen
  • Folge 172 (30 Min.)
    Ein paar Wochen hat Sergeij schon abgesessen, als er Besuch von Christian Irion bekommt. Der Sozialarbeiter der Haftentlassenenhilfe Frankfurt macht dem Gefangenen einen Vorschlag: Im Projekt Schöne Aussicht kann er seine Strafe abarbeiten, ohne Gitter, in Freiheit. Einen Platz zum Wohnen gibt es dazu. Wird er das Angebot annehmen? Da ist Marco schon weiter: In der Naxos-Halle, Kulturprojekt mitten in Frankfurt, packt er an, stapelt Kartons mit Material für die Malkurse, räumt auf, wenn die vorbei sind.
    Er hat seine gemeinnützige Arbeit schon fast hinter sich – und Angst vor der Zeit danach. Denn seine kleine Wohnung gehört zum Projekt; er fürchtet, sie zu verlieren, wenn seine Strafarbeit erledigt ist. Und auf dem Frankfurter Wohnungsmarkt hat einer wie er keine Chance. Etwa 5.000 Gefangene pro Jahr sitzen in deutschen Gefängnissen eine so genannte Ersatzfreiheitsstrafe ab. Ein Gericht hat sie wegen eines kleinen Delikts nicht zu Haft, sondern zu einer Geldstrafe verurteilt, Ladendiebstahl, Körperverletzung, Drogenbesitz und vor allem Beförderungserschleichung – Schwarzfahren.
    Das Angebot, die Strafe in Raten zu zahlen, nützt vielen nichts: Wer auf Hartz IV angewiesen ist, hat kein Geld übrig. So landen Arme oft hinter Gittern. Der „Hessenreporter“ begleitet den Sozialarbeiter Christian Irion und dessen Schützling Marco bei seinem Bemühen, wieder gesellschaftlich Fuß zu fassen. Wird es ihm gelingen, den Teufelskreis von Wohnungslosigkeit, Delikten und Gefängnis hinter sich zu lassen? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 11.02.2020hr-Fernsehen
  • Folge 173
    Der Güterverkehr der Deutschen Bahn bringt es nicht: Die Verluste werden immer höher, das Management wechselt im Jahresrhythmus, der Marktanteil sinkt unaufhaltsam. Dabei fordern Bundesregierung, Frachtkunden und Umweltschützer in seltener Einigkeit, dass mehr Fracht mit Güterzügen statt Lastwagen transportiert werden soll. Die hr-Journalistin Katja Sodomann hat sich ins weithin unbekannte Frachtgeschäft der Deutschen Bahn eingearbeitet. Sie hat Kunden besucht, mit Managern gesprochen und Mitarbeiter begleitet: beim Verladen, Disponieren und Kontrollieren. Im sonst verschlossenen „Operations Center“ von DB Cargo konnte ebenso gefilmt werden wie am Rangierbahnhof.
    Vieles ist veraltet. Es fehlt an Personal. Mit den Personenzügen liefern sich die Güterzüge einen Konkurrenzkampf um freie Gleise – einen Kampf, den die Bahn oft zu Lasten des Frachtgeschäfts entscheidet. Am Beispiel der Firma Mercer Holz GmbH wird deutlich, dass Frachtkunden mehr erwarten, als es die Deutsche Bahn bietet. Konkurrenzunternehmen, die mit eigenen Güterzügen fahren, haben der Deutschen Bahn mittlerweile mehr als die Hälfte des Geschäfts abgejagt. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.02.2020hr-Fernsehen
  • Folge 174
    Mittwoch 22 Uhr – Schüsse in Hanau. Neun Menschen sterben. Trauer und Entsetzen bei Angehörigen und Freunden, aber auch bei Politikern und Zivilgesellschaft. Spontane Kundgebungen demonstrieren Solidarität. Der Generalbundesanwalt spricht von „zutiefst rassistischer Gesinnung“ beim Täter, der seine Mutter und sich selbst ebenfalls erschoss. Diana Deutschle hat zwei Familien besucht, die einen Sohn verloren haben, und durchlebt mit ihnen schwere Momente. Außerdem begleitet sie zwei Hanauer Stadtverordnete, die sich gegen Rassismus stellen, Hilfe anbieten, kondolieren. Wie kann man das Geschehene begreifen, wie mit der Trauer leben? Was kann den Familien jetzt helfen? Die Reportage rekapituliert auch die Ereignisse nach dem Anschlag und gibt einen kleinen Ausblick, was eine Stadt und ihre Bewohner jetzt tun wollen. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.03.2020hr-Fernsehen
  • Folge 175
    Seit dem Mord an Kassels Regierungspräsident Walter Lübcke am 2. Juni 2019 wird die Bedrohung von Politikern sehr ernst genommen. Denn wer ein Amt bekleidet und öffentlich für Menschenrechte eintritt, geht ein Risiko ein. Auf anonyme Hetze folgen immer öfter Taten. Einige Lokalpolitiker haben wegen rechter Morddrohungen bereits ihr Amt aufgegeben. Nicht so Nicole Frölich aus Darmstadt. Neben ihrem Amt als Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/​Die Grünen in der Darmstädter Stadtverordnetenversammlung engagiert sie sich ehrenamtlich für Obdachlose und Menschen in prekären Wohnverhältnissen.
    Nachdem sie 2018 gegen eine Wahlkampfveranstaltung der rechtspopulistischen Partei AfD aufgerufen hatte, bekam sie eine Morddrohung. Auch Burkhard Jung, Oberbürgermeister von Leipzig, wird bedroht. Er sieht eine Strategie dahinter und will nicht, dass sie aufgeht, auch er macht weiter. Nach einer Umfrage des Hessischen Rundfunks unter Bürgermeistern und Landräten in Hessen im September 2019 haben mehr als die Hälfte der Befragten schon einmal Anfeindungen oder Bedrohungen erlebt. Wie gehen die bedrohten Politiker mit der Situation um? Haben die Anfeindungen das Leben der Kommunalpolitiker verändert? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.03.2020hr-Fernsehen
  • Folge 176
    Ihre Welt ist zusammengebrochen, denn ihr Arbeitgeber ist pleite. Wie geht es Menschen, die nicht wissen, wie es weitergeht, die fürchten, vor dem Nichts zu stehen? Der Reiseverkehrskaufmann Peter aus Oberursel im Taunus ist 53 Jahre alt. Er war wegen der Arbeit bei Thomas Cook vor zehn Jahren nach Hessen gekommen. Die Kollegen sind wie eine Familie. Rund tausend sind auf einen Schlag arbeitslos geworden und auf Jobsuche in der kleinen Tourismus-Branche. Wird er einen neuen Job finden? Andere haben mehr Glück, ihr Geschäftsbereich ist übernommen worden, so hat etwa Neckermann Reisen einen neuen Eigentümer.
    Was passiert, wenn das älteste Reiseunternehmen der Welt verschwindet? Viele Reiseziele haben von Thomas-Cook-Kunden gelebt, so auch auf den Kanarischen Inseln. Dort herrscht Krisenstimmung, weil seit der Pleite von Thomas Cook nicht mehr so viele Flieger auf den Inseln landen: Die Strände bleiben in der laufenden Saison leer, Touristen fehlen. Beschäftigte zittern um ihren Arbeitsplatz. Die Buchhalterin Yolanda auf Teneriffa kommt noch jeden Tag zur Arbeit, obwohl sie seit Monaten keinen Lohn erhalten hat.
    Wenige schaffen es, die Krise gut zu überstehen, wie etwa der aus Rüdesheim stammende Hotelier Roland Christ auf Gran Canaria. Im Massentourismusort Maspalomas führt er seit 45 Jahren erfolgreich ein Familienhotel – ohne Bindung an die großen Reiseveranstalter. Im Gegensatz zu vielen Hoteliers auf den Kanaren hat er sich nie von Thomas Cook oder anderen einzelnen Auftraggebern abhängig gemacht. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.03.20203sat
    ursprünglich für den 03.03., dann für den 12.03.2020 angekündigt
  • Folge 177
    Die Kliniken in Hessen bereiten sich darauf vor, bald deutlich mehr Corona-Patienten behandeln zu müssen. Die derzeitigen Kontaktbeschränkungen helfen, Zeit zu gewinnen. Doch die Zahl der Infizierten wird weiter steigen, da sind sich Mediziner sicher. Wie die Vorbereitungen im Land laufen zeigen die „Hessenreporter“ Barbara Berner und Oliver Schmid. Sie haben für ihren Film außergewöhnliche Zugänge und Einblicke erhalten. Im „Medical Park“ in Bad Camberg werden zu normalen Zeiten Patienten nach Operationen weiterbehandelt.
    Jetzt sind die Reha-Betten umgewidmet worden, um in Zukunft mehr Akutpatienten aufnehmen zu können. Schwieriger ist das in reinen Kurkliniken. Zur Versorgung ernsthaft Kranker haben sie zu wenig Personal. Auch die Technik unterscheidet sich von der in Krankenhäusern – angefangen bei den bequemen Kurbetten. Doch auch Kurkliniken wie zum Beispiel die „Klinik am Kurpark“ in Bad Wildungen werden umgerüstet. Das Geschäft mit Kurgästen ist zusammengebrochen. Geplant ist, leichte Corona-Fälle aufzunehmen.
    In der Asklepios-Klinik in Bad Wildungen werden Krankenschwester Jennifer Stoppek und ihre Kollegen geschult, wie mit Beatmungsgeräten umzugehen ist. Überall im Land wird nicht nur fertig ausgebildetes Personal eingesetzt: Hilfsarbeiten erledigen nun auch junge Leute in Ausbildung und Medizinstudenten. Auch private Arztpraxen erhöhen ihre Kapazitäten. Die „Praxis Dilltal“ in Ehringshausen hat in Containern eine Corona-Ambulanz eingerichtet. Das Praxismanagement sorgt dafür, Patienten, die möglicherweise mit dem Corona-Virus infiziert sind, von anderen Patienten zu trennen.
    Sie sollen dann ohne Schlange stehen schnell getestet werden. Koordiniert werden die Vorbereitungen von Kreisgesundheitsämtern. Karl-Friedrich Frese arbeitet als Gesundheitsdezernent des Kreises Waldeck-Frankenberg. Ihn begleitet der Film bei seinem Alltag zwischen Krisenstab, Büro und Kliniken. Um niemanden zu gefährden und die Arbeit der Menschen nicht zu stören, ist das Filmteam besonders vorsichtig vorgegangen.
    So konnten zum Beispiel Aufnahmen eines Interviewpartners nicht in dessen eigenem Auto gemacht werden. Das Team installierte stattdessen automatische Kameras im Wagen, der Kameramann drehte aus einem mitfahrenden Auto, und der Reporter stellte von dort seine Fragen per Handy. Generell mussten Drehorte sauber bleiben und Klinikpersonal sowie Patienten vor eingeschleppten Viren geschützt werden. Gleichzeitig galt es, das Kamerateam vor Viren zu schützen. Das Team arbeitete deshalb in Schutzanzügen und mit Masken. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.04.2020hr-Fernsehen
  • Folge 178 (30 Min.)
    Auch wenn sich viele Winzer über tolle Jahrgänge freuen können, stellt der Klimawandel mit seinen Wetterextremen wie Hitze, Trockenheit und Starkregen den Weinbau vor neue Herausforderungen. Pflanzenstress und die Zunahme des Kohlendioxid-Gehalts in der Atmosphäre fordern auch von Weinbauern neue Wege: andere Rebsorten, andere Bewirtschaftung, andere Zeitabläufe. Was müssen die Winzer tun, um langfristig vom Klimawandel profitieren zu können? „Die heißen Sommer sind geblieben, um zu bleiben“, sagt Claudia Kammann, Klima-Professorin der renommierten Hochschule für Weinbau in Geisenheim. Zusammen mit Winzern erproben die Forscher der Hochschule Konsequenzen für den Weinbau.
    Was sind die Rebsorten der Zukunft? Besonders der Riesling steht unter Beobachtung, denn durch Hitze und hohe Sonneneinstrahlung leiden die alten Rebstöcke. Die Trauben bekommen Sonnenbrand, ihre Haut reißt ein, und die Beeren vertrocknen. Die Lesezeit rückt immer weiter nach vorne, die Weinbaugrenzen verschieben sich. So hofft Anne Engrav in Norwegen auf die erste erfolgreiche Lese, Friedrich Schatz in Andalusien bangt um sein Weingut, und Klaus Peter Keller aus Flörsheim-Dalsheim beginnt immer früher mit der Lese. Wo führt das hin? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.04.2020hr-FernsehenDeutsche Online-PremiereSo 19.04.2020ARD Mediathek
    ursprünglich für den 07.04.2020, dann für den 16.04.2020 angekündigt
  • Folge 179
    Dominik Key fällt es schwer, seine Beine zu kontrollieren, selbst bei kürzeren Spaziergängen fangen sie immer wieder an zu krampfen. Seine Hände sind taub, greifen kann er nur noch kraftlos, arbeiten gar nicht mehr. Der 41-Jährige ist an Parkinson erkrankt. Medikamente verträgt er nicht. Jetzt machen ihm die Ärzte Hoffnungen, denn eventuell könnte ihm ein Tiefenhirnstimulator helfen. Doch die Entscheidung ist schwer, denn die Operation am Gehirn birgt große Gefahren. Der Film begleitet Dominik Key auf seinem Weg, diese Entscheidung zu treffen, sowie das Ärzteteam der Paracelsus-Elena-Klinik in Kassel, das damit schon große Erfolge bei Parkinsonpatienten erzielt hat. Das Spezialkrankenhaus ist bei Menschen mit Parkinson national und international eine bekannte Adresse. Doch wird auch diese Operation erfolgreich sein? Wird Dominik Key sogar wieder arbeiten können? Eine schwere Zeit für die ganze Familie. (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.05.2020hr-Fernsehen
  • Folge 180
    Fast sechs Millionen Tonnen Müll fallen jährlich in Hessen an. Die Hälfte davon stammt aus Haushalten und Kleinbetrieben. „Hessenreporter“ ist dem Müll auf Spur. Wo wird besonders viel, wo wenig weggeworfen? Was passiert mit Hausmüll, Biomüll, Altpapier und Plastikmüll? Sind verschmierter Verpackungsmüll und immer mehr Modeklamotten aus Kunstfasern ein Problem? Wo wird wie aufbereitet und verbrannt? Was kostet das? Im Kreis Darmstadt-Dieburg wurde über Jahre ein abgestimmtes System der Mülltrennung aufgebaut. Dort ist es gelungen, die Restmüllmenge zu verringern. Jede einzelne Tonne wird registriert und wer wenig wegwirft und gut sortiert, spart Geld. Reporter Rütger Haarhaus hat Mengen und Preise recherchiert, besuchte Müllentsorger, Müllsortierer und Müllmanager. Sein Film zeigt den technischen Aufwand, der in Müllverbrennungs- und Kompostieranlagen getrieben wird und folgt Joghurtbechern aus dem Main-Taunus Kreis in Europas größte Sortieranlage für Verpackungsmüll in Gernsheim. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 19.05.2020hr-Fernsehen
    ursprünglich für den 14.04.2020, dann für den 23.04.2020 angekündigt
  • Folge 181
    Während sich nach und nach im Alltag Lockerungen der Corona-bedingten Beschränkungen durchsetzen, ringen Menschen, die sich mit dem Virus infiziert haben, in Klinken mit dem Tod. Auf den Intensivstationen sind Ärzte und Pflegepersonal weit entfernt von Lockerungen im Umgang mit dem Virus und Kranke kämpfen Atemzug um Atemzug um’s Überleben. Der Hessenreporter geht der Frage nach, was diese Situation für das Krankenhauspersonal und die Betroffenen bedeutet. Wie nehmen Ärzte, Pfleger und die Kranken die derzeitige Situation wahr? Unser Autor Franco Foraci durfte exklusiv auf der Intensivstation der Uni-Klinik Gießen sowie der DKD Helios Klinik in Wiesbaden drehen.
    Er traf bei seinen Recherchen Menschen, die in den Kliniken noch immer an Luftnot leiden, das Atmen wieder lernen müssen oder sich nach Wochen noch immer in Rehabilitation befinden. Was geht in Menschen vor, die einen solchen Überlebenskampf geführt haben oder in diesen Ausnahmesituationen helfen müssen? Was macht es langfristig mit den Betroffenen und den Helfern? Wie geht es für alle weiter? (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.06.2020hr-FernsehenDeutsche Online-PremiereMo 01.06.2020ARD Mediathek

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