3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Das Kloster Saint Rémy in Rochefort ist weltweit für sein Bier bekannt. Das dunkle „Rochefort 10“, so benannt nach dem Alkoholgehalt laut alter belgischer Messung, gilt nach einer Internetumfrage sogar als das drittbeste Bier der Welt. Die Mönche von Rochefort hören das gerne, aber sie legen Wert darauf, dass der Sinn des Klosters nicht das Bier ist. Die Brauerei ist für sie einzig dazu da, das meditative Leben im Kloster zu ermöglichen und soziale Aufgaben zu finanzieren. Die belgischen Ardennen sind eine Klosterlandschaft. Im Mittelalter wurden in diesem zurückgezogenen Landstrich viele Klöster gegründet.
    Saint Rémy war eines der größeren Ardennenklöster. Heute leben in Saint Rémy noch 16 Mönche, die meisten sind schon etwas älter. Ihr Tag beginnt um kurz nach 3:00 Uhr morgens. Aufstehen, Waschen, das erste Gebet in der Kirche findet um 3:30 Uhr statt. Die Nächsten dann um 6:30 Uhr und um 9:00 Uhr. Erst danach, um 9:30 Uhr, beginnt der Arbeitstag, der immer wieder durch Gebetszeiten unterbrochen und um 19:00 Uhr mit dem letzten Gebet beschlossen wird. Nur noch vier Mönche arbeiten in der Brauerei mit, die anderen kümmern sich um die Tiere, um die Forstwirtschaft, um die Renovierung der Gebäude und anderes.
    Jeder hat seine Aufgaben, aber gerade soviel, dass noch genügend Zeit zum Beten bleibt. Die Zeiten, in denen sich die Trappisten-Mönche von Rochefort mit Zeichensprache verständigten, sind vorbei. Das Schweigegelübde ist zwar noch Teil der Ordensregel, aber es wird pragmatischer ausgelegt als früher. Die Mönche sollen sich beim Reden zurückhalten und sich auf das Nötige beschränken. Der 58-jährige Frère Pierre redet sehr freimütig darüber, dass der Eintritt ins Kloster keine Entscheidung ist, die man einmal fällt und nie mehr infrage stellt.
    Er ringe jeden Tag mit sich, um sich an das Klosterleben anzupassen. Seit 20 Jahren. „Man muss die Arbeit an ihren richtigen Platz stellen, denn wenn man nicht aufpasst, dann zerstört die Arbeit den Menschen“, sagt er über die wechselvolle Beziehung von Vergnügen und Arbeit und von Bier und Beten. Die Dokumentation erzählt eine Geschichte aus einer verborgenen Welt. Ebenso wie das Leben hinter den Klostermauern, so ist auch der Film durch die Gebetszeiten strukturiert: Meditative und weltliche Momente wechseln einander ab. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 12.12.2007arte
  • Folge 2
    Deutsche TV-PremiereDo 13.12.2007arte
  • Folge 3
    Deutsche TV-PremiereFr 14.12.2007arte

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