6 Folgen, Folge 1–6

  • Folge 1 (45 Min.)
    Kaum ein Berufsstand ließ sich von den Nationalsozialisten so problemlos vereinnahmen und gleichschalten, wie die Ärzteschaft – und kaum ein Berufsstand fand nach dem Krieg so (Text: SWR Fernsehen)
  • Folge 2 (45 Min.)
    Nach dem Ende des 2. Weltkriegs sind sich die Alliierten einig: Ganz oben auf dem Programm der Sieger soll die Zerschlagung des NS-Propagandaapparates stehen. Nur Unbelastete sollen künftig Chefredakteure oder Verleger werden können. Doch obwohl die Vergabe von Lizenzen streng kontrolliert wird: Der Wiedereinstieg ehemaliger NS-Journalisten durch die Hintertür wurde zur gängigen Praxis. Bereits bei der Gründung der Bundesrepublik saßen viele „Ehemalige“ wieder fest im Sattel. (Text: SWR Fernsehen)
  • Folge 3 (45 Min.)
    Die deutsche Wirtschaft hat sich selbst in den Dienst des „totalen Krieges“ gestellt. Deutsche Unternehmen hatten in großem Umfang Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge ausgebeutet. Sie waren aktiv an der Plünderung besetzter Gebiete beteiligt. Seit 1938 war die spätere Symbolfigur der bundesrepublikanischen Finanzwirtschaft Hermann Josef Abs Vorstand der Deutschen Bank. Von da an ist Abs eingebunden in die „Maschinerie“. So etwa bei der Übernahme der Privatbank Mendelsohn oder der „Arisierung“ der Böhmischen Unionbank in der Tschechoslowakei. (Text: SWR Fernsehen)
  • Folge 4 (45 Min.)
    1989 verstarb in der BRD ein Mann, der 1939 an der Spitze von Gestapo und Sicherheitsdienst stand: Werner Best. Er dirigierte die mörderischen Einsatzgruppen in Polen, er schuf in Paris mit einer „Judenkartei“ die verwaltungstechnischen Grundlagen für Massendeportationen in die Vernichtungslager. Er war Hitlers Reichsbevollmächtigter in Dänemark. Werner Best starb als freier Mann. 1969 wollte ihn ein Berliner Staatsanwalt wegen 8000fachen Mordes anklagen, aber das Verfahren gegen Werner Best wurde eingestellt. „Freispruch in eigener Sache“ zeichnet die Winkelzüge belasteter Juristen nach, die ihren alten Kameraden zu Freisprüchen verhelfen: Hitlers Generalrichter Ernst Mantel am Bundesgerichtshof oder der Rechtsanwalt und NS-Diplomat Ernst Achenbach im Bundestag. (Text: SWR Fernsehen)
  • Folge 5 (45 Min.)
    Als es in den 50er-Jahren in der Bundesrepublik um die Frage der Wiederbewaffnung ging, beteiligten sich an den Planungen und am Aufbau der Bundeswehr auch Offiziere, die schon im NS-Staat militärische Leitungsfunktionen hatten. Generalfeldmarschall von Manstein, Hitlers Stratege, wurde Berater der Bundeswehr und lieferte mit Büchern den Stoff für die Selbstrechtfertigung der militärischen Elite. Generalmajor Reinhard Gehlen, Hitlers Experte in Sachen Ostspionage, wurde schon kurz nach dem Krieg in gleicher Sache wiederverwendet, diesmal von den Amerikanern, und wurde später der Begründer des Bundesnachrichtendienstes. Generalmajor Hans Speidel befahl für Hitler an der Ostfront und später für Adenauer in der Bundeswehr. Alle drei Männer wirkten auf unterschiedliche Weise daran mit, die Wiederbewaffnung durch eine Legende zu erleichtern: die Legende von der „sauber“ gebliebenen Wehrmacht. (Text: SWR Fernsehen)
  • Folge 6 (45 Min.)
    Viele Führungskräfte des NS-Staates machen nach dem Krieg wieder Karriere. Die meisten in der BRD, wenige in der DDR. Dort erobern Hitlers Gegner, die Kommunisten, mit Hilfe der sowjetischen Besatzungsmacht die Spitzenpositionen: Überlebende aus den Konzentrationslagern, Remigranten, in Moskau geschulte Parteikader. Ihr Kampf gegen Hitler dient ihnen jetzt dazu, ihre Führungsrolle zu legitimieren und gegen Konkurrenz abzuschotten. Die neuen Ost-Eliten sehen sich als Repräsentanten eines „besseren“, eines „antifaschistischen“ Deutschlands. (Text: SWR Fernsehen)

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