Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (26 Min.)
    Es werden die verschiedenen Stationen der legendären Reise des Odysseus erkundet, um seine Irrfahrt besser zu verstehen. – Bild: Lato Sensu Productions /​ Es werden die verschiedenen Stationen der legendären Reise des Odysseus erkundet, um seine Irrfahrt besser zu verstehen.
    Es werden die verschiedenen Stationen der legendären Reise des Odysseus erkundet, um seine Irrfahrt besser zu verstehen.
    Die Reise beginnt bei den Ruinen von Troja, dem Ausgangspunkt der Odyssee. Die Reste der alten Gemäuer bewahren die Erinnerung an einen grausamen Krieg: Hier kämpften die Griechen gegen die Trojaner, um die schöne Helena zurückzuholen. Odysseus, einer der Anführer der griechischen Armee, ersann eine List, die den Griechen zum Sieg verhalf: das Trojanische Pferd. Sylvain Tesson sieht sich gemeinsam mit dem Archäologen Pascal Simon in den Ruinenstätten um, die von der Zerstörung Trojas zeugen. Auf den Spuren des Helden von Troja stechen Sylvain und Pascal an Bord eines Segelschiffs in See. Vor ihnen liegen Abenteuer und Begegnungen. Ganz oben auf dem Großmast, 30 Meter über dem Mittelmeer, erinnert Sylvain an die ersten Tage der Reise des Odysseus: das schreckliche Kapitel der Kikonen, einem Volk das mit den Trojanern im Krieg gegen die Griechen verbündet war.Der Nordwind treibt das Schiff über die Ägäis zur Insel Mykonos.
    Auf der heute stark vom Partytourismus geprägten Insel erzählt Sylvain die Geschichte der Lotophagen: Um ihr Gemüt zu berauschen, verzehrten die Angehörigen dieses Volkes Lotospflanzen. Sylvain sieht darin deutliche Parallelen zur Jetztzeit.Anschließend geht die Reise weiter übers Meer zum Land der Zyklopen. Sylvain findet, dass der für seine unberechenbaren Ausbrüche bekannte Vesuv das einäugige Ungeheuer trefflich verkörpert. Zusammen mit dem Archäologen Matteo d’Acunto beleuchtet er diese berühmte Episode der Odyssee. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.04.2020arteDeutsche Online-PremiereMo 06.04.2020arte.tv
  • Folge 2 (26 Min.)
    Der Vulkanologe und Philosoph Mario Pruiti (re.) erklärt Sylvain Tesson (li.) alles über den Vulkan Stromboli.
    Nach dem Zwischenstopp am Vesuv nimmt die Crew Kurs auf die Heimat des Windgottes Aiolos. Für Sylvain ist das die Gelegenheit, den Stromboli zu erklimmen, den aktivsten Vulkan Europas. Im kleinen Hafen Ginostra am Fuße des Stromboli trifft Sylvain auf den Vulkanologen und Philosophen Mario Pruitti, der sich in der Nähe des aktivsten Kraters im Mittelmeerraum niedergelassen hat. Beim Aufstieg auf den Stromboli unterhalten sich die beiden über die Episode des Aiolos, während sie die Fumarolen und das sprudelnde Herz des Vulkans beobachten.Nach der Wanderung legt sich Sylvain am Strand schlafen. Am frühen Morgen weckt ihn der alte Fischer Gaetano. Genau wie die anderen Fischer der Insel hat er eine verblüffende Ähnlichkeit mit Odysseus.
    Homer scheint lebendig zu sein, in ihren Blicken, Gesten und wettergegerbten Gesichtern. Bei Sonnenaufgang nimmt Gaetano Sylvain in seinem kleinen Boot mit aufs Meer, um wie jeden Morgen die Netze einzuholen.Anschließend sticht Sylvain wieder in See, diesmal zu einer längeren Überfahrt. Die Zeit auf dem Segelschiff nutzt Sylvain zum Schreiben und Beobachten. Auf Odysseus’ Spuren steuert Sylvain Sardinien an, einst die Insel des Kannibalenvolks der Laistrygonen. Sylvain will sie herausfordern und erklimmt ihre Festung: eine 200 Meter hohe Felswand. Zurück an der Küste wird der Schriftsteller von Tonino Bertoleoni begrüßt, der als König von Tavolara über die kleinste Monarchie der Welt herrscht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.04.2020arteDeutsche Online-PremiereDi 07.04.2020arte.tv
  • Folge 3 (26 Min.)
    Nach mehreren Tagen an Bord des Segelschiffs erblickt die Crew auf hoher See einen Berg, der aus dem Meer aufragt – den Monte Circeo, das Land der Zauberin und kräuterkundigen Hexe Kirke. Um der faszinierenden Frauenfigur der Odyssee in dem Nationalpark nachzuspüren, hat Sylvain eine langjährige Freundin mitgenommen: Stéphanie Bodet ist Autorin und teilt seine Liebe zur Mythologie. Außerdem klettert sie professionell und gilt als Expertin für Wildpflanzen. Sie zeigt den Zuschauern, mit welchen Kräutern und Blumen die Zauberin Kirke versucht haben könnte, Odysseus zu verführen. Normalerweise verwandelt sie die Männer zu ihren Füßen in Schweine.
    Odysseus jedoch, der durch die Pflanze, die Hermes ihm gab, gegen den Zauber geschützt ist, verfällt der geheimnisvollen Schönen und genießt ein Jahr lang die verbotene Liebe.Sylvain holt anschließend noch einmal den Archäologen Matteo D’Acunto an Bord, mit dem er schon die Insel der Zyklopen besucht hat. Diesmal ist ihr Ziel das Tor zur Unterwelt, das in der Antike nördlich von Neapel im vulkanischen Gebiet der Phlegräischen Felder lag. Der Friedhof Fontanelle mit seinem alten Beinhaus ist der perfekte Ort, um herauszufinden, wo der Eingang zum Hades gewesen sein mag.Dann reisen Matteo und Sylvain weiter zur Insel Ischia, wo der Archäologe ihm einen einzigartigen archäologischen Schatz zeigt: eine Schale, deren Inschrift auf den prunkvollen Becher von König Nestor anspielt, einem der Helden des Trojanischen Krieges.
    Wer aus dem Nestorbecher trank, so liest man in der Odyssee, den ergriff sogleich das Verlangen der Aphrodite.Danach nimmt Sylvain mit seiner Besatzung Kurs auf die Inselgruppe Li Galli. Dort begibt er sich auf die Spuren der Sirenen. Vor diesen Vogelwesen ist Odysseus von der Zauberin Kirke gewarnt worden. Der Mensch ist von der Poesie ihres betörenden Gesangs derart gefesselt, dass es ihn am Ende das Leben kostet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 15.04.2020arteDeutsche Online-PremiereMi 08.04.2020arte.tv
  • Folge 4 (26 Min.)
    Ein Vulkan ist ein spektakuläres, aber auch extrem gefährliches Naturphänomen.
    Dem Bann der Sirenen entronnen, schlägt Sylvain Tesson ein neues Kapitel der Odyssee auf, in dem Odysseus eine Meerenge passieren muss, die von zwei Seeungeheuern bewacht wird: Skylla und Charybdis Der Legende nach lebten die beiden mythologischen Wesen am Eingang der Straße von Messina zwischen dem italienischen Festland und Sizilien. Diese Meerenge ist seit jeher das Tor zum westlichen Mittelmeer. Heute befindet sich dort der Hafen von Scilla, der für den traditionellen Schwertfisch-Fang berühmt ist. An Bord eines Fischerboots erläutert Francesco Porcaro, UNESCO-Beauftragter für den Ort Scilla und Experte für den traditionellen Volksglauben an dieser Küste, den Zusammenhang zwischen Achilles, dem Helden des Trojanischen Krieges, seinen Soldaten, den Myrmidonen, und dem Schwertfischfang, so wie er bis heute in Scilla praktiziert wird.Anschließend passieren Sylvain und seine Crew mit ihrem Segelschiff die berühmte Meerenge von Messina und landen wohlbehalten an der sizilianischen Küste.
    Auf Sizilien saß Odysseus wegen widriger Winde längere Zeit mit seinen Männern fest. Hier verbot ihm der Sonnengott Helios, seine heiligen Rinderherden anzurühren. Als die Männer die Rinder des Sonnengotts schlachteten und aßen, begingen sie das schwerste aller Verbrechen: Sie missachteten das göttliche Verbot.Nach einem Zwischenstopp auf dem berühmten Markt von Catania trifft Sylvain den Vulkanführer Marco Tomasello, mit dem er den Ätna besteigen möchte – den Sitz des Sonnengotts Helios und des Hephaistos, Gott des Feuers und der Schmiedekunst.
    Doch prompt beginnt der höchste Vulkan Europas, Feuer zu speien. Für Sylvain ist dieser überraschende Ausbruch ein Geschenk des Sonnengottes. Danach bleibt noch eine letzte Prüfung zu bestehen: ein Sturm, den Zeus persönlich heraufbeschwört. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 16.04.2020arteDeutsche Online-PremiereDo 09.04.2020arte.tv
  • Folge 5 (26 Min.)
    Auf der Expedition treffen die Reisenden auf beeindruckende Landschaften
    Im Mittelpunkt der letzten Folge stehen zwei Frauengestalten der Odyssee: Kalypso und Nausikaa. Um diese Episode der Odyssee zu ergründen, hat Sylvain Andrea Marcolongo auf sein Schiff eingeladen. Sie ist Wissenschaftlerin auf dem Gebiet der altgriechischen Sprache und Kultur. Ihr kürzlich erschienenes Buch über die griechische Sprache ist ein Welterfolg und hat sie einem breiten Publikum bekannt gemacht.Sie sieht eine Verbindung zwischen Kalypsos Persönlichkeit und der Etymologie ihres Namens. Der Name Kalypso kommt vom griechischen Verb „Kalupte“, „verstecken“.
    Odysseus lebt sieben Jahre lang versteckt bei Kalypso. Anschließend dreht sich das Gespräch mit der Sprachwissenschaftlerin um die Episode auf der Insel der Phaiaken: Odysseus erreicht sie, nachdem er Kalypso verlassen und einen neuerlichen, von Poseidon entfachten Sturm überlebt hat. Er landet bewusstlos an einem Strand. Hier findet ihn eine junge Frau namens Nausikaa. Die junge Prinzessin verliebt sich in ihn, lässt ihn jedoch wieder ziehen, da ihre Beziehung keine Zukunft hätte.Dann sticht Sylvain erneut in See, diesmal mit Kurs auf die albanische Küste, an der in der Antike die Illyrer lebten.
    Begleitet wird er bei seinem Landgang von der Reiseführerin und Übersetzerin Bora Xhaferaj, die sich leidenschaftlich für die Geschichte ihres Landes interessiert. Im Dorf Pilur lernen Sylvain und Bora uralte Traditionen der Illyrer kennen.In Begleitung Archäologen Pascal Simon bricht Sylvain schließlich zur letzten Etappe seiner Reise auf. Begeistert zeigt Simon ihm Odysseus’ Heimatinsel Ithaka. In der kleinen Bucht von Polis sprechen die beiden über die Loisos-Höhle und die Dreifüße, die Odysseus darin zurückgelassen hat.
    Dreifüße waren sehr kostbare Kultobjekte. Sie enthielten oft Opfergaben für Götter, Könige oder Helden. Sie waren Teil des Schatzes, den Odysseus vom Phaiakenkönig Alkinoos geschenkt bekommen hat. Fotimi Couvaras hat diesen einzigartigen Schatz des Odysseus mehrere Jahrzehnte lang in einem kleinen Museum gehütet. Am Ende geht es schließlich zum Schauplatz des dramatischen Finales der Odyssee: zum Palast des Odysseus. Mit den Abenteuern des Helden von Troja endet hier an der Küste von Ithaka auch Sylvains Reise. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.04.2020arteDeutsche Online-PremiereFr 10.04.2020arte.tv

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