Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 durch das Terrornetzwerk Al-Kaida wollen die USA und ihre Verbündeten Vergeltung. Sie beginnen einen Krieg in Afghanistan, der 20 Jahre dauern soll. Erste Erfolge wecken übermäßige Hoffnungen, das Land bald kontrollieren zu können. Doch es gelingt nicht, eine stabile Regierung aufzubauen oder zuverlässige Sicherheitskräfte auszubilden. Der Abzug der ausländischen Truppen 2021 besiegelt das Scheitern. Afghanistan wird von mächtigen Kriegsherren mit privaten Milizen beherrscht, ist von ethnischen und religiösen Spannungen zerrissen und durch die Opiumindustrie korrumpiert.
    Für die Invasoren ein unlösbares Rätsel. Taliban- und Al-Kaida-Führer, darunter Osama bin Laden, entziehen sich ihrem Zugriff. Als die Vereinigten Staaten nach der Invasion im Jahr 2003 im Irak „feststecken“, gruppieren sich die Taliban neu, erobern immer mehr Territorium zurück und werden zu einer ständigen Bedrohung für die schwache afghanische Regierung. Nach dem Abzug der USA ist Afghanistan wieder fest in der Hand der Taliban und ein Zufluchtsort für Al-Kaida, den Islamischen Staat und eine Reihe anderer islamistischer Terrorgruppen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.09.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 30.08.2023ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereMo 16.08.2021ABC1
  • Folge 2
    Die USA sehen 9/​11 als Rechtfertigung für den Versuch, den Nahen Osten neu zu gestalten. 2003 marschieren sie in den Irak ein, um Saddam Hussein zu stürzen. Doch die Invasion endet in Chaos. Das Regime und die irakische Armee werden von den USA und ihren Verbündeten außer Gefecht gesetzt. Das Machtgefüge im Land gerät ins Wanken, religiöse Milizen und terroristische Banden erstarken. Die Folge ist ein jahrelanger Guerillakrieg gegen die Besatzer. Die Tatsache, dass keine Massenvernichtungswaffen gefunden werden, untergräbt die Legitimierung des Krieges und das Ansehen der USA in der Region. Der Irakkrieg beweist die Sinnlosigkeit eines „Krieges gegen den Terror“ und schafft die Voraussetzungen für ein weiteres Gedeihen des Terrorismus. Der große Gewinner des Krieges ist Amerikas regionaler Hauptfeind Iran. Die Islamische Republik nutzt die Kluft zwischen Schiiten und Sunniten aus und gewinnt immer mehr Einfluss im Nachbarland. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.09.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 30.08.2023ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereMo 23.08.2021ABC1
  • Folge 3
    2014 ziehen islamische Extremisten mit schwarzer Flagge durch Nordsyrien und den Irak. Sie zerschlagen die irakische Armee und rufen ein Kalifat aus. Es dauert Jahre, den IS zu vertreiben. Das Chaos im Irak und der Beginn des Bürgerkrieges in Syrien schafften das Umfeld, in dem sich der sogenannte Islamische Staat entwickeln konnte. Mit äußerst gewalttätigen Methoden wirbt der IS in den sozialen Medien für sich und zieht Zehntausende an. Die Bewegung erklärt, sie wolle korrupte Regierungen im gesamten Nahen Osten beseitigen und ein Kalifat errichten, in dem die Scharia herrschen würde.
    Die US-geführten Koalitionstruppen kehren 2014 in den Irak zurück, um den Vormarsch des Islamischen Staates auf die irakische Hauptstadt Bagdad zu stoppen. Erst 2017 wird der IS endgültig aus seiner Hochburg Mosul vertrieben und seine verbliebenen Kämpfer über die syrische Grenze zurückgedrängt. Schätzungsweise 10.000 IS-Kämpfer sind heute in überfüllten Gefängnissen inhaftiert, Zehntausende Frauen und Kinder werden in provisorischen Lagern festgehalten. Nur wenige Länder sind bereit, ihre Staatsangehörigen zurückzunehmen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.09.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 30.08.2023ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereMo 30.08.2021ABC1
  • Folge 4
    Der Einmarsch der USA und ihrer Verbündeten 2003 in den Irak verschiebt das Machtgefüge im Nahen Osten. Der Iran gewinnt an Einfluss, seine Rivalität mit Saudi-Arabien verschärft sich. Am deutlichsten zeigt sich dieser Konflikt, in dem die USA eine Schlüsselrolle spielen, im Jemen. Dort führen die beiden Länder einen blutigen Stellvertreterkrieg. Trotz des Versuches, das iranische Atomprogramm zu stoppen, bleibt die nukleare Gefahr bestehen. In weniger als zwei Jahrzehnten hat der Iran, der den schiitischen Zweig des Islam vertritt, einen riesigen Einflussbereich vom Irak über Syrien bis in den Libanon aufgebaut. Für Saudi-Arabien, das in Mekka und Medina die heiligsten Stätten des Islam beherbergt und den sunnitischen Islam vertritt, war der Aufstieg des Iran eine strategische Katastrophe.
    Das Land nutzt seinen Reichtum und die guten Beziehungen zu den Vereinigten Staaten und Großbritannien, um zu versuchen, den Iran aufzuhalten. Die USA unterstützen die saudische Herrscherfamilie trotz der Einschränkungen demokratischer Grundrechte im Königreich. Der Iran hingegen war in den letzten 40 Jahren Amerikas größter Feind im Nahen Osten. Durch ihren „Krieg gegen den Terror“ und dessen Folgen haben sie ihn gestärkt und dem Nahen Osten Instabilität und Chaos gebracht. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.09.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 30.08.2023ZDFmediathekOriginal-TV-PremiereMo 06.09.2021ABC1

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