Miniserie in 4 Teilen, Folge 1–4

  • Folge 1
    ‚Die Herausforderung‘ schildert Bachs künstlerische und politische Auseinandersetzungen zu Beginn seines Schaffens. 1717 wird der Hof August des Starken in Dresden Schauplatz eines ungewöhnlichen Ereignisses. Der französische Cembalist Louis Marchand hat zu einem Wettstreit aufgerufen. Statt der erwarteten berühmten Künstler nimmt jedoch nur ein unbekannter Musiker aus der Provinz die Herausforderung an: Johann Sebastian Bach aus Weimar. Obwohl der Sieg Marchands sicher scheint, endet der Wettstreit mit einem Eklat. Marchand, der als exzellenter Fachmann die überragende Meisterschaft Bachs erkennt, verlässt fluchtartig die Stadt. Bach versetzt die Dresdner Adelsgesellschaft in Begeisterung.
    Doch während Bach in Dresden Triumphe feiert, muss er in Weimar erleben, dass seine künstlerische Entwicklung immer stärker behindert wird. Als Hoforganist und Konzertmeister ist er in den Streit zwischen Herzog Wilhelm Ernst und seinem Neffen Ernst August geraten, denn er hat es an der nötigen Untertänigkeit fehlen lassen. Als ihm der Posten des Hofkapellmeisters verweigert wird, nimmt Bach eine Berufung als Kapellmeister an den Köthener Hof an. Bevor Bach mit seiner Familie nach Köthen umsiedeln kann, bekommt er jedoch die Willkür seines Herzogs zu spüren und wird erst nach vier Wochen Haft in Ungnaden nach Köthen entlassen. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 08.03.1985DDR1
  • Folge 2
    Bach befindet sich auf dem ersten Höhepunkt seiner Karriere. Köthen bedeutet für ihn eine gesellschaftliche Position, wie er sie kaum wieder erreichen sollte, die mit einem reichen musikalischen Betätigungsfeld am Hofe Herzogs verbunden ist. Gleichzeitig bringt dieser Zeitabschnitt in seinem Leben aber auch eine Reihe tragischer persönlicher Ereignisse und Lebensentscheidungen. Während Bach im Sommer 1720 mit seinem Fürsten auf Reisen ist und in Karlsbad musikalische Erfolge feiert, stirbt seine erste Frau Maria Barbara.
    Bach bleibt als Witwer mit vier Kindern zurück. Als Hofkapellmeister begegnet er der Sängerin Anna Magdalena Wilcke, die seine zweite Frau wird. Sie erweist sich als künstlerisch gleichgesinnte Partnerin, die wesentliche Seiten seiner Persönlichkeit begreift und unterstützt. Gleichzeitig bringt die Vermählung des Fürsten das Ende von Bachs musikalischen Entfaltungsmöglichkeiten in Köthen. Musik ist am Köthener Hof nicht mehr gefragt. So bemüht sich Bach im Jahre 1723 um das Amt des Thomaskantors in Leipzig. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.03.1985DDR1
  • Folge 3
    Bach siedelt nach Leipzig über. Seine mit großer Hoffnung angetretene Arbeit erweist sich als außerordentlich schwierig. Der schlechte Zustand der Thomasschule, die ungenügende Besetzung des Chores machen die Aufführung seiner ‚Matthäuspassion‘ zu einem Debakel. Mit seinen Bemühungen um die Verbesserung der Kirchenmusik erregt Bach den Unwillen des Rates, der ihm die Einnahmen kürzt. Er, der nur durch seine Musik wirken will, ist gezwungen, sich in zeit- und kraftraubende Auseinandersetzungen einzulassen. Bach ist bereits entschlossen, Leipzig zu verlassen, als der neue Rektor, Bachs Weimarer Freund Gesner, die Zustände entscheidend verbessert und die Aufführung des Weihnachtsoratoriums ermöglicht.
    Nach Gesners Weggang zerstört wiederum dessen Nachfolger Ernesti, ein junger ehrgeiziger Karrierist, konsequent Bachs günstige Position. Ernesti, der Mann der Wissenschaftsschule, der die Thomasschule zu einer Ausbildungsstätte reicher Bürgersöhne entwickeln will, findet für seine Pläne die volle Unterstützung des Rates. Nach dem Aufführungsverbot der ‚Johannispassion‘ im Jahre 1739 beendet Bach praktisch seine Tätigkeit als Kirchenmusiker. Dass sich damit aber seine Wirkungsmöglichkeiten als Musiker nicht erschöpft haben, zeigt sich auch an der Entstehungsgeschichte der ‚Bauernkantate‘, eines Auftragswerkes der Bauern von Kleinzschocher. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereFr 15.03.1985DDR1
  • Folge 4
    Bach ist in seinen letzten Lebensjahren darum bemüht, sein künstlerisches Schaffen zu vollenden. 1747 hat er anlässlich einer Reise nach Berlin die Gelegenheit, vor Friedrich II. zu spielen. Diese Begegnung wird für Bach zu einer musikalischen Herausforderung. In kunstvoller Verarbeitung des königlichen Themas entsteht das ‚Musikalische Opfer‘, dessen Widmung der Preußenkönig jedoch nicht mehr zur Kenntnis nimmt. (Text: mdr)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.03.1985DDR1

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