Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Im ersten nachchristlichen Jahrtausend verlagerte sich der Schwerpunkt der jüdischen Diaspora immer mehr vom Nahen und Mittleren Osten nach Europa. Von Italien kommend siedelten die ersten jüdischen Familien entlang des Rheins und gründeten neue Zentren jüdischen Lebens – als Chasside Aschkenaze, die „Frommen Deutschlands“. Die jüdische Bevölkerung leistete Entscheidendes für die kulturelle Entwicklung der Städte: Vor allem in den Städten Speyer, Worms, Straßburg und Mainz entstanden bedeutsame jüdischen Gemeinden. Mit ihrer Siedlung im Rheintal nahmen die neuen Siedler:innen auch Gebräuche der neuen Heimat in ihre Kultur auf – vor allem übernahmen sie Wörter und Struktur des Mittelhochdeutschen in ihre Alltagssprache, das „Jiddisch“ entstand. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 29.06.2010SWR Fernsehen
  • Folge 2
    Mit dem ersten Kreuzzug 1095 findet die friedliche Duldung der Jüdinnen und Juden im Rheintal ein Ende. Überall hetzen Demagog:innen gegen die „Christusmörder“ und beschuldigen die Jüdinnen und Juden der ungeheuerlichsten Verbrechen. Es kommt zu ersten Pogromen und Vertreibungen. In mehreren Wellen der Verfolgung spitzt sich die Lage der jüdischen Bewohner:innen in Europa immer weiter zu – auch im Rheintal folgen Stigmatisierung und Ausgrenzung, Vertreibung und Vernichtung. Trauriger Höhepunkt der mittelalterlichen Judenverfolgung ist das Massaker vom Februar 1349 in Straßburg. Danach ist für die Jüdinnen und Juden im Rheinland nichts mehr, wie es war. (Text: SWR)
    Deutsche TV-PremiereDi 06.07.2010SWR Fernsehen

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