bisher 48 Folgen, Folge 1–24

  • Folge 1
    In „Klosterküche – Kochen mit Leib und Seele“ ist Pastorin Annette Behnken zu Gast in einem norddeutschen Kloster, Konvent oder Damenstift. Was sie dort zusammen mit Äbtissinnen, Konventualinnen, Ordensfrauen und -männern zubereitet, kann leicht zuhause nachgekocht werden. Erste Station auf ihrem kulinarischen Trip ist das evangelische Kloster Wülfinghausen, ein ehemaliges Augustinerinnenkloster bei Springe in Niedersachsen. Annette Behnken lernt dabei nicht nur viel über klösterliche Kochkünste: „In der Küche finden oft die besten Gespräche statt.
    Es ist wunderbar, beim Kochen etwas über die Geschichte der Klöster und das Leben und den Glauben der Menschen dort zu erfahren.“ Die Pastorin der Marien-Petri-Kirchengemeinde im niedersächsischen Wennigsen ist vielen auch als Sprecherin vom „Wort zum Sonntag“ im Ersten bekannt. Mit ihrer Unterstützung kochen fromme Schwestern, Stiftsdamen oder Ordensmänner ein typisches Gericht aus der heimischen Küche. Im Zentrum stehen Produkte und Zutaten, die aus dem Kloster selbst oder der unmittelbaren Umgebung stammen.“ (Text: hr-fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSo 22.11.2015NDR
  • Folge 2
    In der zweiten Folge der neuen NDR Reihe „Klosterküche Kochen mit Leib und Seele“ besucht Pastorin Annette Behnken das Kloster Mariensee, idyllisch gelegen in Neustadt am Rübenberge nördlich von Hannover. Einst lebten hier katholische Ordensschwestern nach den Regeln der Zisterzienser. Heute wird die geistliche Tradition durch einen evangelischen Frauenkonvent weitergeführt. Auf ihrer kulinarischen Reise durch norddeutsche Klöster und Abteien macht sich Pastorin Annette Behnken auf die Suche nach den Geheimnissen der klösterlichen Küche. Diese stehen diesmal ganz im Zeichen des Advent, traditionell eine Zeit der Vorfreude und des Fastens: Deshalb gibt es ein einfaches und dennoch sehr leckeres und gesundes Menü.
    Pastorin Annette Behnken erhält beim Kochen Unterstützung von einem syrischen Koch, der mit seiner Familie erst vor Kurzem als Flüchtling nach Deutschland gekommen ist. Die traditionelle Klosterküche mischt sich dabei mit arabischen Zutaten und Gewürzen. Eine kulinarische Begegnung der Kulturen: Das Kloster Mariensee ist bekannt als offenes und gastliches Haus und unterstützt Flüchtlinge in Neustadt. Berühmt ist das Kloster Mariensee auch für seine Gartenkultur: Die Kräutergärten des Klosters wurden nach mittelalterlichem Vorbild in der Tradition Hildegard von Bingens angelegt.
    Unter Anleitung einer Kräuterexpertin begibt sich Annette Behnken in die Welt der Heil- und Küchenkräuter und erhält wertvolle Tipps aus der klösterlichen Kräuterapotheke, nicht nur für die kalte Jahreszeit. Bei ihrem Besuch im Kloster Mariensee erfährt Pastorin Behnken nicht nur viel über Kräutermedizin und klösterliche Kochkünste, sondern lernt auch das Leben der Bewohnerinnen kennen. Die engagierte Äbtissin des Hauses erzählt, warum sie sich für ein Leben im Kloster entschieden hat und was den Reiz dieser besonderen Lebensform ausmacht, ein Leben zwischen christlicher Gemeinschaft und persönlicher Freiheit. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.12.2015NDR
  • Folge 3
    Eine Barockkapelle im hohen Norden, Ordensbrüder, die neben einem Schloss wohnen: Pastorin Annette Behnken kocht diesmal auf ungewöhnlichem Terrain. Bei ihrer Reise durch norddeutsche Klöster und ihre Küchen besucht sie die Kapuziner-Brüder in Clemenswerth. Seit mehr als 200 Jahren leben und arbeiten hier Mitglieder des traditionsreichen Männerordens. Einst hergerufen, um den katholischen Glauben zu vertiefen, sind die Patres noch heute aktiv für die Seelsorge im nördlichen Emsland. Für das leibliche Wohl in Clemenswerth sorgt eine erfahrene Köchin und Haushälterin, die diese Aufgabe bereits von ihrer Mutter übernommen hat.
    Unter ihrer Anleitung stellt sich Annette Behnken diesmal der Aufgabe, den Bewohnern des Klosters ein leckeres Sonntagsessen zu servieren: Lammhaxe mit Ofenkartoffeln. Und zum Nachtisch gibt es eine echte emsländische Spezialität. Doch Annette Behnken hält es nicht in der Küche. Die Moderatorin und Pastorin ist mit dabei, wenn morgens die Menschen aus der Umgebung in die prunkvolle Schlosskapelle strömen. Sie erlebt, wie sich freundliche, ältere Herren in fromme Patres verwandeln, wird Zeugin, wie sich Gläubige und Ordensmitglieder gemeinsam im Morgengebet zu einer Einheit verbinden, in der die jahrhundertealte Tradition der Kapuziner eindrucksvoll lebendig wird.
    Und Annette Behnken nimmt sich Zeit für Fragen: Wie lebt es sich in einer frommen Männer-WG? Welche Rolle spielen Ideale wie Armut und Bescheidenheit im Alltag heute noch? Und wie funktioniert der Job als Ordensbruder im 21. Jahrhundert? Zwischen Küche und Garten, Beichtstuhl und Sakristei taucht die Moderatorin ein in das von einem jahrhundertealten Rhythmus geprägte Leben in Clemenswerth. Sie trifft einen Ikonenmaler, plaudert mit ihm über Reliquien und Heilige und erfährt vom „Senior“ der Gemeinschaft, was es heißt, im Kloster alt zu werden. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.03.2016NDR
  • Folge 4
    Ein christliches Kloster in der Hamburger Hafencity. Zwischen Luxusapartments, Elbphilharmonie und Kreuzfahrtterminal eine überraschende Entdeckung! Pastorin Annette Behnken lernt auf ihrer Reise durch die Klöster Norddeutschlands hier eine moderne Form geistiger Gemeinschaften kennen: das Ökumenische Forum Hafencity. Gemeinsam mit einigen der Bewohnerinnen und Bewohner kocht sie verschiedene traditionelle und vegetarische Kohlrouladen, dazu einen Rote-Beete-Salat. Dabei entwickeln sich die typischen Küchengespräche, entspannt und offen. Insgesamt leben 50 Menschen im Alter zwischen wenigen Wochen und 86 Jahren im Ökumenischen Forum in der Hamburger Hafencity.
    Ehepaare, Familien und Singles, sie alle sind von der Idee geleitet, eine neue Form des Miteinanderlebens zu entwickeln. Eine geistige Gemeinschaft in christlicher Tradition. Annette Behnken trifft einen ehemaligen katholischen Priester, der sein Amt aufgegeben hat und hier mit seiner Frau lebt, eine junge Familie, die sich freikirchlich engagiert, und die Leiterin des Forums, die Mennonitin ist. Klappt in dieser Gemeinschaft, was zwischen den Kirchen der großen Konfessionen bislang noch ein Wunschtraum ist: Gemeinsamkeit ohne Konkurrenz zwischen den Glaubensauffassungen? Was motiviert junge Leute, die im Beruf stehen, verheiratet sind und Kinder haben, sich in eine solche Gemeinschaft einzubinden? Welche Gründe haben Rentner und Pensionäre, sich der manchmal mühsamen Entwicklung neuer Formen des Zusammenlebens zu widmen, anstatt gemütlich den Ruhestand zu genießen? Diesen Fragen geht Pastorin Annette Behnken nach und ist den Antworten ein gutes Stück näher gekommen, wenn sich am Ende alle am Tisch versammeln, um die gemeinsam gekochten Speisen zusammen zu genießen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.04.2016NDR
  • Folge 5
    In dieser Folge der NDR Reihe „Klosterküche Kochen mit Leib und Seele“ bereitet Annette Behnken die Speisen in einer historischen Küche zu. Sie besucht das Kloster Medingen in der Nähe des Kurortes Bad Bevensen, südöstlich von Lüneburg. Das Kloster war früher ein Stift für adelige Damen. Auf dem Menüplan stehen Spinat-Ricotta-Bällchen mit einer eigens kreierten Soße, dazu frischer Salat mit Kräutern aus dem Klostergarten und als Nachtisch eine Welfencreme. Eine Speisenfolge, die wohl auch den hochherrschaftlichen Damen von einst geschmeckt hätte. Wie lebt man in diesem besonderen Haus? Die heutigen Bewohnerinnen zeigen Annette Behnken, wie das Leben in einer christlichen Frauengemeinschaft aussieht und was es heißt, dieses besondere Erbe für die Zukunft zu bewahren.
    Annette Behnken hilft mit, das Haus für die neue Saison vorzubereiten. Denn bevor die ersten Besucherinnen und Besucher durch die prachtvollen Räume geführt werden, muss alles geschmückt und auf Hochglanz gebracht werden. Das über viele Jahre gesammelte kostbare Interieur wird dabei mit der gebührenden Sorgfalt behandelt. Trotz der langen Geschichte und der kostbaren Innenausstattung ist das Kloster Medingen kein Museum, sondern ein Ort zum Leben in Gemeinschaft. Wer in den Konvent eintritt, hat diese Entscheidung zuvor genau geprüft. Wie so eine Prüfung aussieht, lässt sich Annette Behnken von einer Konventualin erklären. Haben sich ihre damaligen Erwartungen und Hoffnungen erfüllt? (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.06.2016NDR
  • Folge 6
    Pastorin Annette Behnken entdeckt im Kloster Medingen in der Nähe von Bad Bevensen in Niedersachsen besondere Wildkräuter. Im Garten des einstigen Zisterzienserinnenklosters sammelt sie Giersch und Gänseblümchen und bereitet daraus eine leckere Suppe. Das leichte Gericht bildet den Auftakt der Menüfolge in dieser Folge „Klosterküche“, die ganz auf das gediegene Ambiente des Klosters abgestimmt ist. Nach der Reformation wohnten im schlossartigen Gebäude adelige Damen mit ihren Zofen. Das Leben war fromm, aber keineswegs entbehrungsreich. Passend zu dieser Tradition gibt es als Hauptgang Fisch im Salzmantel und zum Nachtisch eine leckere Rotweincreme. Dieses festliche Essen bereitet Pastorin Annette Behnken gemeinsam mit einem sympathischen Chefkoch aus Lüneburg zu: Der Restaurantbesitzer Hatem Khater übernimmt im Kloster immer dann den Platz am Herd, wenn die Äbtissin Kristin Püttmann besondere Gäste erwartet.
    Im evangelischen Damenstift Kloster Medingen ist nun ein ganz besonderer Tag: Die Vertreter der Schützengilde haben sich angekündigt. Die enge Verbundenheit zwischen Schützen und Kloster reicht weit zurück. Die Schützen sehen sich in der Tradition der einstigen Bürgerwehr, die früher die frommen adligen Damen im Kloster beschützte. Noch heute verwahren die Schützen ihre Kostbarkeiten in der Schatzkammer des Klosters. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 17.07.2016NDR
  • Folge 7
    Seit über eintausend Jahren leben im Stift Fischbeck (Hessisch Oldendorf) an der Weser christliche Frauen. Klosterköchin und Pastorin Annette Behnken freut sich bei ihrem Besuch auf ein regionales Menü mit Produkten und Zutaten aus der Umgebung des Stifts. Den Auftakt bildet ein Champignonsalat, als Hauptgang gibt es Rehgulasch mit Spätzle, Preiselbeeren und gedünsteten Schalotten. Zum Abschluss folgt ein raffinierter Nachtisch: Erdbeercarpaccio mit rotem Pfeffer. Annette Behnken und die Stiftsdamen Camilla Dormagen und Sabine Falke sind nicht nur in der Küche ein tolles Team.
    Sie kümmern sich auch um den traditionsreichen Garten mit dem alten Baumbestand. Viele der Bäume stammen noch aus der Gründungszeit des Klosters und drohen abzusterben. Damit der Garten auch in Zukunft so schön bleibt, muss Ersatz her. Gemeinsam mit den Stiftsdamen macht sich Annette Behnken im Bulli auf den Weg, um einen neuen Baum für den Klostergarten auszusuchen. Die Äbtissin Katrin Woitack hat sich für eine Süntelbuche entschieden, eine weltweit einmalige Baumart vom nahe gelegenen Gebirgszug Süntel.
    In einer Baumschule werden die Damen schließlich fündig. Es ist Liebe auf den ersten Blick. Schon bald wird das ausgewählte Exemplar mit seinem mystisch anmutenden krummen Wuchs den Baumbestand im Stiftsgarten ergänzen. Die Süntelbuche wird auch dann noch dort stehen, wenn alle, die bei der Auswahl dabei waren, längst nicht mehr da sind. Denn die Tradition des Damenstifts lebt weiter, über viele Jahrhunderte. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.09.2016NDR
  • Folge 8
    Der barocke Kräutergarten im Stift Fischbeck bei Hameln in Niedersachsen ist ein wahres Schmuckstück und eine Fundgrube für Hobbyköche. Pastorin Annette Behnken findet hier die passenden Zutaten für den ersten Gang des Klostermenüs: frischer Fenchel, der gedünstet und mit gerösteten Pinienkernen und Roquefort gefüllt wird. Als Hauptgang kocht sie gemeinsam mit der Äbtissin Katrin Woitack gefüllte Forelle in Pergament, dazu gibt es Salat und Salzkartoffeln. Zum Nachtisch wird eine leckere Zitronencreme serviert. Seit über 1.000 Jahren leben im Stift Fischbeck an der Weser christliche Frauen. Sie stammten einst aus adeligen Familien.
    Auf diese blaublütige Vergangenheit ist man auch heute noch stolz. Immerhin stand einst ein deutscher Kaiser Pate bei der Gründung. Doch längst geht es bürgerlich hinter den Stiftsmauern zu. Die schönen Gebäude und die malerische Gegend haben schon immer Pilger angezogen. Für sie steht im Stift eine gemütliche Pilgerwohnung bereit. Stiftsdame Sabine Falke kümmert sich darum, dass es den Gästen an nichts fehlt. Ein besonderes Erlebnis ist am Ende des Tages der Gottesdienst. Die Bewohnerinnen besinnen sich dann auf ihre christliche Tradition und stärken ihre Gemeinschaft durch Gesang und Gebet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.10.2016NDR
  • Folge 9
    Tausende Besucher zieht es jedes Jahr ins Kloster Frenswegen in Nordhorn im äußersten Westen Niedersachsens. Das bedeutet für die Küche: viele verschiedene Geschmäcker und oft jede Menge Sonderwünsche müssen bedient werden! Für Jetti Heerspink, die sich um das leibliche Wohl der Gäste kümmert, ist das kein Problem: „Wir machen alles möglich“, sagt die freundliche Küchenchefin. Diesmal steht sie gemeinsam mit Pastorin und Klosterköchin Annette Behnken am Herd. Aus regionalen und frischen Zutaten zaubern die beiden ein deftiges Menü, das perfekt in die dunkle Jahreszeit passt: Klosterapfel-Selleriesuppe, Wildschweinbraten mit Cranberry-Rotkohl als Hauptgang und zum Nachtisch Bratapfel mit Mascarponecreme.
    Es liegt aber nicht nur an den Kochkünsten des Küchenpersonals, dass es so viele Besucher an die niederländische Grenze nach Frenswegen zieht. Die auswärtigen Gäste schätzen die offene und anregende Atmosphäre des Ortes. Beispielsweise die lichtdurchflutete Klosterkapelle, wo Reformierte, Katholiken und Lutheraner gemeinsam mit Herrnhutern, Baptisten und Altreformieren Gottesdienste feiern.
    Kloster Frenswegen, einst als katholisches Augustiner-Chorherrenstift gegründet, dient heute sechs christlichen Konfessionen als Ort der Begegnung. Annette Behnken trifft hier auf Jugendliche, die eine Zeitlang im Kloster leben. Und sie legt selbst mit Hand an, wenn der Garten des Klosters von den ehrenamtlichen Helfern auf Vordermann gebracht wird. Denn ohne das Engagement der Ehrenamtlichen geht nichts in Frenswegen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 23.12.2016NDR
  • Folge 10
    Wer ins Kloster St. Marienberg in Helmstedt kommt, muss sich auf Überraschungen gefasst machen: verheiratete Klosterdamen, eine Chefin, die im Gutshaus wohnt, Familientraditionen, alte Geschichten und ein Konvent, der neue Wege geht. Das erlebt Pastorin Annette Behnken bei ihrem Besuch in dem ehemaligen Augustinerchorfrauenstift, das seit fast 900 Jahren von einem Hügel auf die Dächer der einstigen Zonengrenzstadt hinabblickt. Dort macht die „Klosterküche“ Station. Die Menüfolge, die sich Konventualin Marga von Dewitz für das gemeinsame Kochen und Reden über Gott und die Welt ausgedacht hat, ist bodenständig und ländlich und verrät damit bereits einiges über den Hintergrund der Frauen, die mitkochen.
    Sie haben zum Teil auf dem familieneigenen Bauernhof ihre Frau gestanden, da darf es gerne etwas deftiger sein. Als Vorspeise gibt es eine schmackhafte Petersilienwurzelsuppe. Gefüllte Pfannkuchen mit Champignon bilden den Hauptgang. Zum Dessert wird Vanillecreme mit Himbeersoße gereicht. Die zupackende Art der Konventualinnen wird in St. Marienberg dringend gebraucht. Auch wenn der Konvent schon länger besteht, herrscht gerade einmal wieder Aufbruchstimmung: Es wird fleißig renoviert. Umbauarbeiten stehen an, es fehlt an Wohnraum für zukünftige Konventsmitglieder.
    Ehrensache, dass Annette Behnken bei den Vorbereitungen hilft. „Wir sind eine Gemeinschaft, die noch immer unterwegs ist“, sagt Mechtild von Veltheim, die „Domina“ des Hauses, wie in St. Marienberg die Äbtissin heißt. Als der Konvent vor fast 30 Jahren entstanden ist, wusste niemand, wohin die Reise ging. „Wir mussten erst eine geistliche Mitte finden.“ Dazu gehören heute eine eigene Liturgie ebenso wie die selbst entworfenen Gewänder, die jeder Andacht in der alten Klosterkirche ein festliches Gepräge geben. Mechtild von Veltheim und ihre Mitkonventualinnen sind mit Recht stolz auf das, was sie erreicht haben. Nun bereiten sie die Zukunft vor. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.04.2017NDR
  • Folge 11
    Rosafarbene Talare, feinste Stickereien, Gefilztes und Gewebtes in allen möglichen Farben und Formen: Die Paramentenwerkstatt im Kloster St. Marienberg in Helmstedt ist ein Dorado für Textilienfans. Pastorin Annette Behnken macht für die Klosterküche diesmal Station in einem Kloster am Ostrand Niedersachsens. Sie taucht ein in die Welt der „heiligen Stoffe“ oder Paramente, so heißen im Fachjargon die Altar- und Kanzelbehänge, Kelchtücher und liturgischen Gewänder, die hier mit viel Sorgfalt und Erfahrung unter den Augen von Werkstattleiterin Ute Sauerbrey entstehen. So viele interessante Einblicke verdienen natürlich ein Dankeschön.
    Annette Behnken revanchiert sich mit einem leckeren Menü: Zusammen mit Konventualin Bärbel Weihe und den übrigen Klosterdamen kocht sie ein abwechslungsreiches Menü, das Rezeptideen aus der gutbürgerlichen Küche mit allerlei gesunden Genüssen vereint. Auf den Vorspeisenteller kommt ein fein gesäuerter Gurken-Apfelsalat mit Karotten. Als Hauptspeise gibt es Schweinefilet mit Äpfeln und Wirsinggemüse, verfeinert mit einem kräftigen Schuss Calvados. Den Abschluss bildet eine leckere Quarkspeise mit Apfelsinen. Es versteht sich von selbst, dass Annette Behnken beim Stöbern in der Werkstatt auch einen der modernen Talare anprobiert.
    Doch in St. Marienberg entsteht nicht nur Neues. Ein Stockwerk höher geht es eher nüchtern zu. Umgeben von allerlei technischem Gerät kümmern sich die Textilexpertinnen der Restaurierungsabteilung mit Leidenschaft und Know-how um die Erhaltung und Wiederherstellung alter Stoffe, vom kostbaren Sattel bis hin zum historischen Türkenzelt. Hier geht es nicht um Kreativität, sondern um den Respekt vor dem Original. Im Grunde aber eint alle, die in St. Marienberg ihr Leben den Stoffen widmen, der gleiche Antrieb: Sie sind verrückt nach Textilien. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.05.2017NDR
  • Folge 12
    Was sind Schwemm-Klümpe und wie schmeckt eigentlich Pumpernickel-Eis? Um solche Fragen geht es in dieser Ausgabe der „Klosterküche“, die das NDR Fernsehen im Rahmen der ARD-Themenwoche „Woran glaubst Du?“ zeigt. Moderatorin Annette Behnken begibt sich ins Kloster Lüne auf die Suche nach alten Rezepten. Gemeinsam mit der Äbtissin Reinhild Freifrau von der Goltz und Köchin Verena Koch will die Pastorin ausprobieren, was man vor 300 Jahren in Norddeutschland gekocht hat. Am Herd in der Klosterküche entstehen dabei Gerichte, deren Namen zwar ganz schön alt klingen, die aber frisch und gut schmecken und Lust aufs Nachkochen machen.
    Das idyllisch am Rand von Lüneburg gelegene ehemalige Benediktinerinnenkloster bietet dafür genau das richtige Ambiente. Bis heute haben die alten Gebäude ihr mittelalterliches Gesicht und ihre besondere Atmosphäre bewahrt. Konventualin Friederike von Meding, deren Vorfahren bereits die Geschichte von Kloster Lüne geprägt haben, bringt schon den Kindern aus der Umgebung die Vergangenheit des Ortes anschaulich nahe: Wo haben die Vorgängerinnen der heutigen Klosterdamen gewohnt? Wie haben sie gearbeitet und gegessen? Wie haben sie sich gekleidet? Alte Gewänder, Stickereien und Stoffe: Dafür ist im Kloster Lüne Restauratorin Tanja Weißgraf zuständig.
    Von ihr erfährt Annette Behnken, wie die wertvollen Stücke, die aus vielen Klöstern des Nordens hier ankommen, schön bleiben oder es wieder werden. Die Restauratorin erzählt gerne spannende Geschichten darüber, dass ihre Arbeit manchmal jahrelange Geduld und viel detektivisches Gespür erfordert. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.06.2017NDR
  • Folge 13
    Alles andere als karge Klosterkost kommt auf den Tisch, wenn Pastorin Annette Behnken mit den Damen des Klosters Lüne am Herd der Klosterküche steht: Als Vorspeise gibt es frische Erbsensuppe, als Hauptgang Kloppschinken und Spargel. Zum Nachtisch wird es britisch: Welsh cakes lautet das Lieblingsrezept von Konventualin Charlotte Pattenden. Sie hat ihre frühere Wahlheimat Wales mit dem Leben im beschaulichen Lüneburg getauscht. Pastorin Annette Behnken erfährt bei ihrem Besuch im Kloster Lüne aus erster Hand, wie man Mitglied in einem evangelischen Konvent wird. Sabine von Hoff ist Anwärterin auf einen Platz im Kloster und damit sozusagen in der Probezeit.
    Zu den Dingen, die sie lernen muss, gehört auch das tägliche Gebetsläuten. Das Schlagen der Glocke, immer noch wie einst per Hand, geschieht unter den Ohren der Öffentlichkeit: Dreimal am Tag ertönt das weithin hörbare Angelusgeläut und erinnert die Lüneburger Konventualinnen daran, dass in dem einstigen Benediktinerinnen-Kloster der Geist der frommen Schwestern noch immer lebendig ist. Ein geschichtsträchtiges Kloster wie Lüne zieht nicht nur Menschen an, die nach geistlicher Gemeinschaft streben, sondern immer wieder auch TV- und Kinoproduktionsfirmen auf der Suche nach historischen Kulissen.
    So diente das einstige Schlafhaus der Nonnen über dem Kreuzgang in einer Weihnachtssendung Till Eulenspiegel als Versteck. In der Klosterküche stehen die Konventualinnen einmal selbst im Mittelpunkt. Von Äbtissin Reinhild Freifrau von der Goltz erfährt Annette Behnken, warum für sie auch solche Einsätze zu den Aufgaben des Konvents gehören: „Wenn Kloster Lüne im Fernsehen oder auf der Leinwand erscheint, werden mehr Menschen auf uns aufmerksam. Auch das ist wichtig, um die Zukunft des Hauses zu sichern.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.07.2017NDR
  • Folge 14
    Obst und Gemüse im eigenen Garten ernten und dann gleich weiterverarbeiten: Was heutzutage wieder in ist, gehört im Kloster Isenhagen in Hankensbüttel von jeher zum Alltag. Am Rande der Lüneburger Heide lernt Annette Behnken diesmal ein Kloster kennen, in dem Selbstversorgung noch immer den Speiseplan bestimmt. Für die Pastorin heißt das: Gummistiefel anziehen und selbst Hand anlegen. Gemeinsam mit Hauswirtschafterin Ingrid Eichler geht es in dieser Folge der „Klosterküche“ zunächst ins Beet und dann an den Herd. Als Vorspeise gibt es eine schmackhafte Kerbelsuppe. Die Gurken aus dem Klostergarten werden eingemacht und zusammen mit Bohnen, Spiegelei und Bratkartoffeln zum Hauptgang serviert.
    Himbeeren frisch vom Strauch mit Honig und Ziegenkäse bilden den süßen Abschluss. Die Konventualinnen, die in Isenhagen eine christliche Gemeinschaft bilden, halten die Traditionen des ehemaligen Zisterzienserinnenklosters lebendig. Dazu gehört die tägliche Mittagsandacht in der Klosterkapelle. Für den evangelischen Konvent ein wichtiger Anker und Ruhepol im Tagesgeschäft. Der immer gleiche Ablauf erinnert an das Chorgebet der Nonnen von einst. „Der Charme liegt gerade in der Wiederholung“, findet Äbtissin Susanne Jäger.
    „Man weiß, was kommt, und entdeckt doch immer wieder Neues.“ Auch Besuchern, die sich nach Einkehr und Ruhe sehnen, bietet das Kloster die Möglichkeit, für kurze Zeit der Hektik des Alltags zu entfliehen. Zusammen mit den Gästen übt sich Annette Behnken in Meditation und Schweigen, genießt die Stille im Klosterhof und das gemeinsame Singen auf dem Kreuzgang. „Für einige ist das eine ungewohnte Erfahrung“, sagt Susanne Jäger. Umso mehr darf dafür gesprochen werden, wenn am Abend das gemeinsam gekochte Klostermenü schließlich auf dem Tisch steht. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.09.2017NDR
  • Folge 15
    In der Klosterküche geben Früchte diesmal den Ton an. Dafür ist Annette Behnken in Isenhagen genau am richtigen Ort. Ob Himbeeren, Brombeeren oder Holunderbeeren, leckere Früchte gibt es im Garten des ehemaligen Zisterzienserklosters in Hülle und Fülle. Sie werden von Klosterköchin Ingrid Eichler ganz traditionell verarbeitet, zu Säften, Sirup oder Marmelade, und verfeinern im Herbst den Speiseplan der Klosterdamen. Das zeigt sich auch an der Menüfolge in dieser Sendung: Als Vorspeise gibt es Fliederbeersuppe mit Grießklößchen. Zum Hauptgang wird passend zur Erntezeit Sellerieschnitzel mit Kartoffelpüree serviert.
    Dazu ein grüner Salat aus dem Garten mit Himbeerdressing, als Dessert ein köstliches Buchweizenküchlein mit Kompott. Die romantischen Kreuzgänge, Gewölbe und Schätze zeigen die Klosterdamen gerne und mit Stolz ihren Besuchern. Beim Entdecken der alten Gemäuer ist Annette Behnken nicht allein: Eine Gruppe Schulkinder hat sich angemeldet, die für einen Tag in die Welt der Nonnen und Mönche von einst eintauchen will, stilecht gekleidet in originalgetreue Kutten. „Es ist immer überraschend, welche Wirkung das auf die Kinder hat“, sagt Äbtissin Susanne Jäger. „Sogar die Lauten werden plötzlich ganz still.“ Zur Belohnung gibt am Schluss ein Brot mit selbst gekochter Himbeermarmelade.
    Köstlich! Dann geht es raus aus der klösterlichen Abgeschiedenheit, hinein ins Getümmel! Annette Behnken begleitet Äbtissin Jäger und ihren Konvent zum Heidmärkerfest ins nahe gelegene Hankensbüttel. Den alljährlichen Besuch des beliebten Traditionsfestes lassen sich die Isenhagener Konventualinnen nicht nehmen. Auf dem Programm steht ein Open-Air-Gottesdienst, natürlich kommen auch Spaß und Vergnügen nicht zur kurz. Wenn anschließend der Tag beim leckeren Klostermenü ausklingt, gibt es viel zu erzählen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.11.2017NDR
  • Folge 16
    Im Kloster Nütschau in Schleswig-Holstein hüten die Benediktinermönche einen besonderen Schatz: eine alte Streuobstwiese, auf der viele unterschiedliche Apfelsorten wachsen, darunter Ingrid Marie, Holsteiner Cox oder Boskoop. Gemeinsam mit dem Benediktinermönch Bruder Benedikt kocht Annette Behnken am Herd der Klosterküche eine Menüfolge, in der das biblische Kernobst im Mittelpunkt steht. Als Vorspeise gibt es eine Pastinakensuppe mit Zwiebeln und Äpfeln. Äpfel verfeinern auch das Joghurtdressing auf dem Endiviensalat. Und als Hauptspeise wird ein Hackbraten serviert mit Käsefüllung und Rosmarinkartoffeln.
    Zum Dessert gibt es gefüllten Bratapfel mit einer köstlichen Calvados-Honig-Soße. Apropos biblisch: Wie war das eigentlich genau mit Eva, Adam und dem Apfel im Paradies? Bevor derart tiefschürfende Fragen erörtert werden, müssen die verführerischen Früchte erst einmal von den Bäumen herunter. In Nütschau bestimmt der Wechsel von Arbeit und Gebet wie in allen Benediktinerklöstern den Tagesablauf der Mönche. Auch die Apfelernte steht unter dem traditionellen benediktinischen Motto ora et labora, bete und arbeite! Wenn im Herbst die Ordensbrüder mit zahlreichen freiwilligen Helfern zur Apfelernte ausschwärmen, mit Leitern und Kisten im Gepäck, dann ist das immer ein besonderes Highlight im Klosterleben.
    Als Erntehelferin muss Annette Behnken unter lauter ehrenamtlichen Pflückern ihre Frau stehen, auf Bäume steigen, schwere Kisten schleppen und beim Einlagern der Früchte mit anpacken. In den Pausen ist Raum für Gespräche: Welche Motive führen junge Menschen ins Kloster? Was ist so faszinierend an diesem Leben? Davon erzählt nicht nur der junge Prior des Hauses, sondern auch die 20-jährige Mary, die eigentlich Maria Benedikta heißt und hier unter lauter Ordensbrüdern ein Freiwilliges Soziales Jahr absolviert.
    Nach den Anstrengungen des Tages versammeln sich die Mönche mit ihren Gästen im Rund der schönen Nütschauer Klosterkirche zu Gebet und Gesang bei der Vesper, dem feierlichen Abendgottesdienst. Anschließend trifft Annette Behnken dann alle, Mönche und Helfer, beim köstlichen Klostermenü wieder, wo man in gemütlicher Runde einen Tag voller intensiver Eindrücke Revue passieren lässt. Und die Frage nach dem Paradiesapfel wird endlich auch beantwortet. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 03.12.2017NDR
  • Folge 17
    Kochen Männer anders als Frauen? Die Antwort auf diese Frage sucht Annette Behnken im Kloster Nütschau in Schleswig-Holstein. Hier leben und arbeiten 18 Mönche. Einer von ihnen ist Bruder Joseph. Der Benediktiner hat seinen früheren Beruf aufgegeben und die Kochmütze mit der Mönchskutte getauscht. Die raffinierte Speisenfolge mit französischem Einschlag, die er mit Annette Behnkens Hilfe am Herd der Klosterküche komponiert, zeigt, dass er nichts verlernt hat: Das Entree bildet eine Pilzbouillon mit Eierstich. Als Hauptspeise gibt es Lammkeule mit grünen Bohnen, Croûtons und Gratin dauphinois.
    Als Dessert wird eine Birnentarte gereicht. Nicht nur am Herd ist Bruder Joseph eine Autorität. In Nütschau bietet der ausgebildete Therapeut Seminare für Männer an, die spirituell auf der Suche sind oder mal eine Pause vom Arbeitsalltag benötigen. Annette Behnken möchte wissen, ob Männer anders glauben. Bruder Joseph schüttelt den Kopf und meint, nein, aber sie reden anders drüber. Das erfährt die Pastorin auch in Gesprächen mit den anderen Ordensbrüdern. Bruder Elija kümmert sich um die kleine Schafherde des Klosters.
    Während Annette Behnken beim Klauenschneiden assistiert, spricht er mit ihr über seinen eigenen Weg ins Kloster. „Ehrlich gesagt war es eher Liebe auf den zweiten Blick“, bekennt er. Als Novizenmeister betreut Bruder Elija heute diejenigen, die sich auf ein Leben als Mönch vorbereiten. Bevor es zu Tisch geht, muss noch eine Aufgabe erledigt werden. Der Sturm hat eine mächtige Eiche umgestürzt. Annette Behnken hilft dem 18-jährigen Hagen dabei, den Baum mit der Motorsäge zu zerlegen. Der junge Mann absolviert seit Kurzem ein Freiwilliges Ökologisches Jahr im Kloster.
    Die Pastorin ist überrascht, wie verbunden sich auch Hagen bereits mit dem Ort fühlt. Auch wenn er nicht zum Kreis der Ordensbrüder gehört, empfindet er sich als Teil des „Projekts Nütschau.“ Nach getaner Arbeit treffen sich alle an der festlichen Tafel wieder. Mit all den leckeren Gerichten, für die diesmal ein echter Profikoch am Herd der Klosterküche gestanden hat. Und, wie sieht es nun mit den Kochkünsten der Männer aus, möchte Annette Behnken wissen. Bruder Joseph lacht: „Männer kochen einfacher, aber sie machen mehr Geschirr dreckig.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.02.2018NDR
  • Folge 18 (30 Min.)
    Auf ihrer Tour durch die norddeutschen Klöster macht Annette Behnken diesmal Station im idyllischen Weserbergland. Im Geistlichen Zentrum Kloster Bursfelde bei Hannoversch Münden kehren jedes Jahr von April bis Oktober Hunderte von Pilgern ein. Und weil die Sinnsuche hungrig macht, gibt es in der Klosterküche ein Menü, das leicht und lecker ist und Schwung gibt für die nächste Etappe auf dem Weg zu sich selbst. Mit Köchin Monia Meyer-Bertram bereitet Annette Behnken als ersten Gang einen bunten Salat zu, verfeinert mit in Rotwein eingelegten Birnen.
    Als Hauptgericht wird eine Wirsing-Spätzle-Pfanne serviert. Den Abschluss bildet ein köstlicher Apfel-Zimt-Crumble mit Himbeeren. Für das Wohl der Pilger ist in Bursfelde Diakon Klaas Grensemann zuständig. Der gebürtige Ostfriese kümmert sich um die Herberge, die in einer ehemaligen Scheune untergebracht ist. Vor dem Saisonstart muss das Gebäude erst einmal bezugsfertig gemacht werden. Gemeinsam mit Ehrenamtlichen hilft Annette Behnken beim Matratzenschleppen, packt an beim Aufstellen der Betten und richtet den gemütlichen Gemeinschaftsraum ein.
    Wer zwischendurch Ruhe sucht, findet sie in der alten Klosterkirche. Das romanische Gotteshaus steht das ganze Jahr über für Besucher offen. Innen ist es still und besinnlich. „Viele, die hierher kommen, haben Fragen im Gepäck“, sagt Pilgerbetreuer Grensemann. „,Ein Thema unter die Füße kriegen, nennen wir das in Ostfriesland.“ Morgens werden in der Klosterkirche die Kerzen entzündet. Die abgebrannten Stumpen landen nicht im Abfall, sondern kommen in einen Kerzenkocher: Mit Pastorin Silke Harms stellt Annette Behnken aus den Wachsresten neue Kerzen her, jede geschmückt mit der Bursfelder Klosterbanderole.
    „Wer das Kloster verlässt, soll etwas mitnehmen von hier“, sagt die Theologin. „Die recycelten Kerzen sind dafür ein Symbol.“ Als es Abend wird, sind alle Arbeiten abgeschlossen. Auf die fleißigen Helfer wartet in der frisch eingerichteten Herberge eine Belohnung: das köstliche Klostermenü, das alle gemeinsam genießen. Natürlich bei Kerzenschein. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 29.04.2018NDR
  • Folge 19
    Weit abgelegen im Nordwesten Thüringens war der Ort Volkenroda einst eine Ruine. Heute blüht Volkenroda. Es ist wie ein Wunder: Eine geistliche Gemeinschaft hat dem Kloster und dem Dorf neues Leben eingehaucht. Viele Menschen haben hier Sinn und Arbeit gefunden. Eine davon ist Christiane Kern. Die Volkenrodaer Küchenchefin hat sich für diese Folge „Klosterküche“ eine besonders leckere Speisefolge aus regionalen Zutaten ausgedacht. Zum Auftakt gibt es eine Rote-Beete-Suppe mit Kräutercroutons. Als Hauptgericht wird ein Schweinefilet mit Pflaumenmus serviert, angerichtet auf Kartoffelpuffern mit glasierten Äpfeln.
    Bei der Zubereitung wird die Köchin wie immer tatkräftig von Pastorin Annette Behnken unterstützt. Das im 12. Jahrhundert gegründete ehemalige Zisterzienserkloster Volkenroda zieht heute wieder viele Menschen an. Vor fast 30 Jahren machte es sich Ulrike Köhler zur Lebensaufgabe, die alten Klosterruinen neu zu beleben. Die ehemalige Agraringenieurin kümmert sich heute um Gäste, die sich im Kloster eine Auszeit gönnen. Damals, nach der Wende, waren das noch Zukunftsträume. „Ich hatte nur den Wunsch, dass in der Kirche wieder gebetet wird“, erzählt die 62-Jährige bescheiden.
    „Später kamen dann viele Leute, deren Gaben sich fruchtbar ergänzt haben.“ Inzwischen erstrahlt nicht nur das Gotteshaus wieder in frischem Glanz. Annette Behnken begeistert vor allem die harmonische Verbindung aus mittelalterlichen Bauten und moderner Architektur. 2001 fand der Christuspavillon von der Weltausstellung EXPO in Hannover hier seinen endgültigen Platz. „Wir wollten Volkenroda bewusst nicht als Museum gestalten“, sagt Albrecht Schödl, der als evangelischer Pastor für das geistliche Leben rund um Kloster und Pavillon zuständig ist, „sondern als modernen Ort mit modernen Materialien.“ „Auf den Fundamenten von gestern mit den Mitteln von heute für morgen bauen“, nennt das Albrecht Schödl.
    Wie ein solches Vorhaben gelingen konnte, kann Ulrike Köhler noch immer nicht ganz begreifen. „Es ist wirklich ein Wunder“, sagt sie, als später alle beim Klostermenü zusammensitzen. Und wer weiß? Vielleicht ist Gott ja doch ein „Ossi“. Möglich wäre es, meint Annette Behnken. Falls ja, dann wohnt er bestimmt in Volkenroda. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 10.06.2018NDR
  • Folge 20 (30 Min.)
    Eigentlich braucht man keinen besonderen Anlass, um Volkenroda zu besuchen. Die malerische Landschaft im Nordwesten Thüringens ist Grund genug, um hier ein paar angenehme Tage zu verbringen, findet Annette Behnken. Doch wer auf der Suche ist nach Gott oder sich selbst, kann in dem ehemaligen Zisterzienserkloster Antworten finden und braucht dabei nicht auf gutes Essen zu verzichten. Dafür sorgt Küchenchefin Christiane Kern, die gemeinsam mit Annette Behnken eine deftiges Menü auf den Tisch der Klosterküche bringt: Als Vorspeise wird ein Apfel-Möhren-Rettich-Salat mit Sesam serviert.
    Als Hauptgang gibt es Sauerkrautpflanzerl mit Speck und Kartoffeltalern, verfeinert mit einem köstlichen Dip. Manche, die als Gast ins Kloster Volkenroda kommen, bleiben für immer hier. So wie Kristina Lohe: „Mein Bild von Klöstern war geprägt von hohen Mauern, Stille und Strenge. Aber hier ist alles quicklebendig“, sagt sie. Ihr erster Arbeitseinsatz bestand darin, den Ziegenstall auszumisten, erinnert sich die Halbdänin, während sie gemeinsam mit Annette Behnken auf dem klostereigenen Bauernhof sauber macht.
    Solche Aufgaben erledigt Kristina Lohe inzwischen nur noch selten. Heute unterstützt sie den Vorstand bei der Öffentlichkeitsarbeit. Anne-Sophie Dessouroux war ursprünglich hierher gekommen, um ihre Ausbildung abzuschließen. „Anfangs dachte ich, hier ist die Welt zu Ende. Dann habe ich gemerkt, die Welt kommt zu uns“, erzählt die junge Belgierin lachend. Tatsächlich zieht das Kloster Volkenroda jedes Jahr Tausende Besucher an. Einen Teil davon, Konfirmanden, Schüler, freiwillige Helfer, betreut Anne-Sophie Dessouroux mittlerweile hauptberuflich als Jugendreferentin des Klosters.
    Annette Behnken trifft auch Helmut Roßkopf. Der gelernte Tischler produziert in seinem Unternehmen Arbeitsplatten und Küchenflächen. Von seinen Mitarbeitern wird er „Bruder Helmut“ genannt. Denn der Unternehmer ist evangelischer Mönch und lebt besitz- und ehelos. Annette Behnken staunt, wie viele unterschiedliche Menschen sich vom Kloster Volkenroda angezogen fühlen. Und viele von ihnen trifft sie abends beim selbst gekochten Klostermahl wieder. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.08.2018NDR
  • Folge 21
    Ist hier das Paradies auf Erden? Pastorin Annette Behnken ist in dieser Folge der „Klosterküche“ im Kloster Wienhausen nahe Celle in Niedersachsen zu Gast. Die Kreuzgänge und Kunstschätze, die handgestickten jahrhundertealten alten Teppiche und natürlich der legendäre Nonnenchor, der auf geheimnisvolle Weise jeden Gast verwandeln soll: Das alles lockt 30.000 Besucher jährlich hierher. Und natürlich wird auch diesmal wieder für das leibliche Wohl gesorgt: Annette Behnken und Konventualin Bärbel Horn kochen in der Klosterküche Wildschweinpastete mit Curry-Bratkartoffeln. Das Orangendessert ist garniert mit Johannisbeeren aus dem Klostergarten.
    Treffpunkt Nonnenchor: „Niemand verlässt diesen Raum unberührt. Ich habe es erlebt“, erklärt die 71-jährige Äbtissin Renate von Randow. Sie muss es wissen, denn sie hat in diesen „durchbeteten Räumen“ schon über 1.000 Mal die alte Liturgie angestimmt. Warum der Nonnenchor solch einen Zauber auf seine Besucher ausübt, will Annette Behnken vom Restaurator und Geschichtenerzähler Max Freiherr von Boeselager wissen. Der Experte vermutet, weil dort „der Schatz gehütet wird“. Dabei hebt er eine der wuchtigen, ausgetretenen Bohlen an, unter denen man einzigartige Funde gemacht hat, darunter die ältesten Brillen der Welt aus der Zeit vor der Reformation.
    Außerdem Notizen der damaligen Novizinnen sowie Eierschalen, Münzen und Glasscherben. Wie die zumeist jungen Klosterfrauen vor beinahe 800 Jahren lebten und arbeiteten, beteten und froren, erfährt Annette Behnken von Beate Ruhe, einer 82-jährigen Konventualin, die schon seit einem Vierteljahrhundert hier im Kloster lebt. Der große Klostergarten hält Beate Ruhe jung. Sie pflegt und hegt ihn bereits seit langer Zeit. Das Geheimnis des Nonnenchores: Hat Annette etwas gespürt? Oder ist das alles nur Gerede und Einbildung? Das ist Gesprächsthema Nummer eins beim gemeinsamen Essen im Klostergarten unter uralten Bäumen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.08.2018NDR
  • Folge 22
    Annette Behnken kommt ins Schwärmen angesichts der Schönheit des Klosters Wienhausen: „Das wär doch mal was: Chefin eines Klosters sein!“ Ein Idyll aus Natur und Architektur findet die Moderatorin der Sendung „Klosterküche“ dieses Mal auf ihrer Reise durch die Klöster im Norden vor: weitläufige Klosterwälder, ein alter Kreuzgang, Kunstschätze und der legendäre Nonnenchor, der auf geheimnisvolle Weise jeden Gast betört. In diesem Ambiente steht die Pastorin mit Konventualin Helene Behrens in der Küche des Klosters und präpariert Rehmedaillons im Speckmantel, frisch aus dem klostereigenen Forst.
    Dazu werden Rosmarinkartoffeln gereicht sowie mit Parmesan verfeinerte grüne Bohnen. Doch hier die Chefin zu sein, bedeutet weit mehr als ein beschauliches Leben zu führen, erfährt Annette Behnken von Äbtissin Renate von Randow beim Spaziergang durch die klostereigenen Wälder. Seit 20 Jahren lenkt die 71-Jährige die Geschicke des Klosters Wienhausen, als „lupenreine Managerin“, wie sie sich selbst ganz unromantisch charakterisiert und die sie auch im bürgerlichen Leben jahrzehntelang war. Da muss nicht nur der Wald in Ordnung gehalten werden inklusive Waldbewirtschaftung und „Verkehrssicherheit“ für die vielen Erholungssuchenden.
    Kloster Wienhausen nahe Celle ist auch ein Publikumsmagnet. Das Ensemble aus gepflegter niedersächsischer Backsteingotik zieht jährlich rund 30.000 Besucher an. Da gilt es, Klosterführungen und Personal zu organisieren. Manchmal werden sogar drei Gruppen gleichzeitig durch das Kloster geführt, für ausländische Gäste auch in Französisch oder Englisch. Jobprofil Klosterchefin? Vor allem „flexibel“ muss sie sein, erfährt Annette Behnken in ihren Gesprächen im Kloster. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.09.2018NDR
  • Folge 23
    Kann man sein Glück hinter Klostermauern finden? Die Antwort auf diese Frage sucht Annette Behnken in dieser Folge der „Klosterküche“ im Osnabrücker Land. Hier liegt inmitten einer idyllischen Wald- und Wiesenlandschaft das katholische Frauenkloster Nette. Doch mit der Glückssuche ist das so eine Sache, denn der Pastorin steht zunächst einmal ein arbeitsreicher Tag bevor. Herbstzeit, das heißt auch im Kloster Nette Erntezeit. Es versteht sich von selbst, dass so etwas nicht gut mit leerem Magen. Gemeinsam mit Klosterköchin Andrea Ranft bereitet Annette Behnken wieder ein schmackhaftes Klostermenü zu: Passend zur Jahreszeit gibt es als Hauptgang eine herzhafte Kürbis-Hack-Suppe mit Kürbisbrötchen, zum Nachtisch süßes Apfel-Tiramisu mit Äpfeln aus eigener Ernte.
    Weil die Äpfel aber erst einmal herunter müssen von den Bäumen, führt der erste Weg die Moderatorin auf die große Apfelwiese des Klosters. Hier warten schon die beiden Ordensfrauen Schwester Andrea und Schwester Karola, um Annette Behnken beim Obstpflücken zur Hand zu gehen.
    Eigentlich haben die beiden ganz andere Aufgaben: Schwester Andrea leitet den Orden, dem das Kloster angehört, und Schwester Karola ist so etwas wie die Finanzmanagerin der Gemeinschaft. Doch es ist gerade die Mischung aus den großen und den kleinen Aufgaben, die für die beiden fröhlichen Frauen die Würze des Klosterlebens ausmacht. Glück? Ja, sagt Schwester Andrea, das kann man im Kloster finden. „Vorausgesetzt, dass es die richtige Lebensform für einen ist. Dann macht Klosterleben frei.“ Schwester Karola stimmt zu: „Es ist ein erfüllendes Leben.“ Viele Zwänge entfallen, zum Beispiel die Sorge um Geld oder Karriere.
    „Im Kloster gibt es das nicht. Wir leben hier wirklich in der Freiheit der Kinder Gottes.“ Bequem hat man es deshalb noch lange nicht in Nette. Hausmeister Andreas Kleine ist so etwas wie das „Mädchen für alles“ im Kloster. Er kümmert sich um die Obst- und Gemüsegärten, erledigt kleine Reparaturen und arbeitet sogar als Friedhofsgärtner und Totengräber. An diesem Tag steht die Kartoffelernte an.
    Annette Behnken sitzt mit auf dem Trecker, wenn der Hausmeister seinen Kartoffelroder über den Acker zieht. Rund 50 Zentner wirft das kleine Feld ab. Genug, um den Jahresbedarf des Klosters zu decken. Die Schwestern packen mit an und sammeln die Knollen ein, die die Maschine aus der Erde holt. Auch für Andreas Kleine, der gleich gegenüber wohnt, ist das Kloster mehr als ein Arbeitsplatz: „Ich fühle mich hier zu Hause. Darum können mich die Schwestern auch in meiner Freizeit anrufen.“ Dann lässt er alles stehen und liegen, geht eben über die Straße und fragt, was anliegt.
    Bevor am Abend das leckere Klostermenü auf den Tisch kommt, ist noch einiges zu tun: Apfelschälen im Klosterhof, Einlagern der Kartoffeln im Keller. Dann ist es endlich so weit: Die Netter Schwesterngemeinschaft versammelt sich um den festlich gedeckten Tisch der Klosterküche. Auch bei diesem Besuch hat Annette Behnken wieder viel gelernt: Ja, man kann im Kloster sein Glück finden und dieses Glück hat, zumindest in Nette, viel mit einem arbeitsreichen und bodenständigen Leben zu tun. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.11.2018NDR
  • Folge 24
    Wer nach Bursfelde kommt, betritt eine andere Welt. Das merkt Annette Behnken schon bei der Ankunft in dem malerisch gelegenen Kloster. Still ist es hier und friedlich zwischen Wäldern, Wiesen und Fluss. Und das liegt nicht nur an der einsamen Lage des Klosters mitten im idyllischen Weserbergland. Es liegt am Geist des Hauses selbst. Annette Behnken steht diesmal mit Köchin Silke Schierenberg am Herd der Klosterküche. Die Zutaten für das Menü, das die beiden kochen, passen gut zu winterlichen Temperaturen: Als Magenwärmer gibt es zum Auftakt eine Ingwer-Möhrencremesuppe mit Kokos und Orange.
    Als Hauptgang ein deftiges Omelett mit Spinat, Fetakäse und Tomatensoße und zum Nachtisch ein Joghurt-Pannacotta mit Erdbeermousse. Natürlich kommen die Besucher nicht nur wegen des köstlichen Essens in Kloster. Der Ort heißt nicht ohne Grund „Geistliches Zentrum Kloster Bursfelde“. Viele suchen hier eine besondere Form von Spiritualität, erfährt die Moderatorin von Klaus-Gerhard Reichenheim, dem neuen Leiter des Hauses. „Dabei geht es nicht nur um den Kopf, sondern auch um Wahrnehmen, Hören und Fühlen“, sagt der Pastor aus Berlin.
    Das funktioniert in der Abgeschiedenheit des Weserberglandes besonders gut. Familie Reichenheim ist gerade erst von der Spree an die Weser gezogen. Noch stehen überall die Umzugskartons herum. Dass Annette Behnken beim Einräumen hilft, ist Ehrensache. Für alle, die einfach nur für ein paar Tage Ruhe suchen, gibt es im Haus einen abgeschlossenen Bereich mit eigener Küche und sogar einem kleinen Meditationszimmer. Die „Oase“, wie der Rückzugsbereich heißt, bietet „Raum ohne Programm“, erklärt Silke Harms.
    Die Theologin kümmert sich behutsam um die Bedürfnisse der Gestressten, die hier Abstand vom Alltag suchen. „Jede und jeder kann kommen. Kirche und Klostergarten stehen immer offen, niemand wird missioniert“, sagt Silke Harms. Als es Abend wird in Bursfelde, begrüßen Klaus-Gerhard Reichenheim und Annette Behnken die ersten Besucher. Nach dem Abendgebet in der mittelalterlichen Klosterkirche treffen sich alle in der gemütlichen Eingangshalle am warmen Ofen zum köstlichen Klostermenü bei Kerzenschein. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.12.2018NDR

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