Lang lebe die Königin

Sara lebt in einer kleinen Stadt in Holland. Sie weiß nicht, wer ihr Vater ist. Als sie eines Tages ein ungewöhnliches Schachspiel sieht, ist sie fest entschlossen, dieses Spiel zu lernen. Victor ist neu in Saras Klasse. Er erzählt ihr von der Weißen Königin, die in einem mit schwarzen und weißen Fliesen geschmückten Schloss lebt, und Ärger mit ihrem Ehemann hat. Der König langweilt sich nämlich so sehr, dass er vorhat, in den Krieg zu ziehen. Dagegen will die Königin ein Spiel erfinden, ein Spiel, das so aufregend ist und nie langweilig, ein Spiel, das den König schnell seine Pläne vergessen lässt: Das Schachspiel. Die Geschichte, die Victor ihr erzählt, ist so überzeugend, dass Sara sich plötzlich selbst in dem schönen Schachkönigreich wieder findet. So will sie das Spiel erlernen. Allerdings halten ihre Mutter und ihr Lehrer das für keine gute Idee, denn in der Schule bekommt Sara nur schlechte Noten. Erst einmal soll sie ein gutes Zeugnis nach Hause bringen. (Text: SWR)

Aus dem harten Nachhilfeunterricht flieht Sara immer wieder in ihr fantastisches Schachkönigreich. Sie trifft die Weiße Königin und die Weiße Hofdame, den Weißen Hofrat, Pferde, die nur merkwürdige Sprünge machen können, Türme auf Rädern und den Schwarzen König und die Königin, die so sorglos sind, dass Sara ihnen helfen muss. Sie alle werden nach und nach zu richtigen Schachfiguren. Zum ersten Mal spielt Schwarz gegen Weiß. Schwarz gewinnt. Und dann kommt Bob Hooke in die Stadt. Der weltberühmte Schachspieler aus Südafrika will in einem Simultanturnier gegen Saras Schule antreten. Von den Fernsehbildern des Stars fasziniert, setzt Sara alles daran, um mit in die Auswahl der Spieler zu kommen, was ihr mit Hilfe ihrer Freunde aus dem Schachkönigreich schließlich auch gelingt. Zum ersten Mal in ihrem Leben begegnet sie so ihrem Vater. Es ist Bob Hooke. Er steht ihr am Schachbrett gegenüber. (Text: SWR)