Folge 8

  • Zu Christi Himmelfahrt 2014

    Folge 8 (15 Min.)
    Der Schock sitzt noch immer tief: Als der Imker Eckehard H. im Sommer 2008 zu seinen Bienenstöcken kam, fand er nur Leichen vor, Hunderttausende davon. Seine Bienen waren gestorben – zugrunde gegangen an einem Pflanzenschutzmittel, das bei Bienen als Nervengift wirkt. Eckehard H. ist nicht allein – in der Todeszone in der Rheinebene gehen wie in anderen Regionen der Welt zehntausende Bienenvölker ein. Immer häufiger an den zerstörerischen Auswüchsen einer industrialisierten Landwirtschaft, die im Wesentlichen Profit als Ziel hat und ganzheitliches Handeln auf der Strecke bleiben lässt.
    „Das ist eine Situation, die ich nie mehr erleben möchte“, sagt Eckehard H. Dietrich Grönemeyer, der ihn im Badischen besucht. „Selbst meinem schlimmsten Feind würde ich sie nicht wünschen.“ Grönemeyer beleuchtet am Feiertag Christi Himmelfahrt das dramatische Spannungsverhältnis zwischen der Magie des Machbaren und dem tiefen Respekt vor der Schöpfung. Dabei begegnet er Menschen, die ihr Herzensanliegen, die Rettung von vom Aussterben bedrohten Arten mit wirtschaftlichem Denken harmonisch vereinen.
    „Sterben die Bienen, sterben vier Jahre später die Menschen“ – dieser Albert Einstein zugeschriebene Satz mag übertrieben sein. Doch er steht für ein Dilemma, in das sich die Menschheit manövriert hat: im Zeichen von Monokulturen, genmanipuliertem Saatgut und
    ausufernder Agrarchemie. In Zeiten, da allein in Deutschland täglich 70 Hektar unbebauter Flächen einfach verschwinden und Blumenwiesen eintönigen Maisflächen zur Produktion von Ökostrom oder Benzin weichen müssen, steht nichts Geringeres als die Schöpfung auf dem Spiel.
    Auf dem Land müssen die Imker ihre Bienen schon im Sommer füttern, damit sie nicht mangels Blütenvielfalt zugrunde gehen. In Teilen Chinas müssen Obstbäume schon von Hand bestäubt werden, weil es keine Bienen mehr gibt. Bald auch vielleicht kein Obst mehr. „In der Bibel steht: Mach Dir die Erde Untertan! – nicht: Hol raus, was geht!“, echauffiert sich Eckehard H.. Er steht mit seiner Meinung nicht alleine da: Viele Pflanzensorten und Tierarten wären längst verschwunden, wenn sich nicht Enthusiasten wie H. fänden, deren Herzensanliegen es ist, die Artenvielfalt zu erhalten.
    Dietrich Grönemeyer begibt sich auf die Suche nach solchen Menschen. Er ergründet, wie sie die Wunder der Schöpfung würdigen und gleichzeitig die existenziellen Bedürfnisse des Menschen nicht aus dem Auge verlieren. In seinen Gesprächen wird deutlich, wie herausfordernd und befriedigend es sein kann, den Weg zu Gott im Einklang mit der Schöpfung zu suchen. Mutter Natur hat nicht nur ein Kind, den Menschen. Sie hat unglaublich viele Kinder. Keines sollte leichtfertig geopfert werden. Der Blick muss weiter reichen. Leben ist mehr! (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 29.05.2014ZDF

Cast & Crew

Sendetermine

Fr 30.05.2014
05:40–05:55
05:40–
Do 29.05.2014
13:45–14:00
13:45–
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