bisher 2 Folgen, Folge 1–2

  • Folge 1
    Luise trägt Kopftuch und islamische Kleidung. Sie besucht regelmäßig die Moschee. Mit 19 konvertierte die Deutsche zum Islam, und ihre Eltern befürchten, sie zu verlieren. Heute ist Luise fünfundzwanzig Jahre alt, verheiratet mit dem arabischen Informatikstudenten Mohamed und glücklich in ihrer selbst gewählten Welt. Das Paar hat zwei Kinder, mit denen es bis vor kurzem gemeinsam mit Luises Eltern in einem Haus wohnte. Die Familie funktioniert nach außen solidarisch. Doch untereinander kämpfen sie täglich mit Konflikten, setzen sich mit Widersprüchen auseinander, erleben Grenzsituationen, die sie kaum aushalten. Eine Parallelwelt in der eigenen Familie? Luises Eltern suchen einen Weg, mit der fremden Kultur umzugehen, die in ihre Familie eingedrungen ist.
    Der Film von Beatrix Schwehm führt in die Lebenswelt einer Familie, deren private Konflikte politisch geprägt sind. Die gesellschaftliche Auseinandersetzung mit dem Islam findet hier auch im Alltag ihren Niederschlag. In diesem Mikrokosmos mischen sich westliche und islamische Werte. Hier spiegeln sich genau die Ängste wider, die der Islam gegenwärtig in Deutschland hervorruft. Die Autorin begleitet die Familie auf ihrer Reise mit der Tochter Luise in Mohameds Heimat nach Algerien. Sie berichtet vom Aufeinanderprallen unterschiedlicher Lebensentwürfe. Das erzeugt Angst, führt manchmal zu Resignation und verlangt von allen einen respektvollen Umgang miteinander. (Text: One)
    Deutsche TV-PremiereDo 08.11.2007arte
  • Folge 2 (60 Min.)
    Die Zuschauer haben Luise, eine junge deutsche Frau, und ihre Liebe zu Mohamed, einem Muslim aus Algerien, bereits im ersten, preisgekrönten Film „Luise – eine deutsche Muslima“ (2007) kennengelernt. Trotz aller Schwierigkeiten hatten sie geheiratet. Luise war konvertiert mit aller Ernsthaftigkeit und Konsequenz, besonders ihrem liberalen Elternhaus gegenüber. 15 Jahre ist das Paar nun verheiratet. Sie leben mit ihren drei Kindern in Deutschland. Die älteste Tochter Sainab ist elf, der Sohn sieben Jahre und die jüngste Tochter neun Monate alt. In einer Zeit, in der Millionen Menschen den afrikanischen Kontinent verlassen, fällt die Familie eine ungewöhnliche Entscheidung: Sie wandert nach Algerien aus.
    Der Film begleitet die Familie über zwei Jahre bei dem mutigen Versuch, in zwei grundverschiedenen Kulturen zu leben. Er zeigt, wie Luise sich im öffentlichen und privaten Raum vortastet und ihre Freiräume erschließt. Sie ist immer noch Außenseiterin, jetzt aber als Deutsche. Der Film führt eindringlich vor Augen, wie Mohamed darum kämpft, dass die Familie in seiner Kultur heimisch wird, und wie er dabei auch selbst mit der Tradition kämpft.
    Denn 16 Jahre Leben in Deutschland haben auch ihn geprägt. Wie die Familienmitglieder mit Konflikten umgehen, die zum Beispiel die Kinder in dem autoritär geprägten Schulalltag erleben, zeigt die Autorin in Aufnahmen, die auch deshalb so wahrhaftig sind, weil offensichtlich im Laufe der Jahre ein großes Vertrauensverhältnis zwischen Beatrix Schwehm und der Familie entstanden ist. So gelingt es ihr, die vielen Zwischentöne einzufangen, die deutlich machen, wie viel Kraft und Zeit es braucht, in einer neuen Kultur anzukommen und sich zu integrieren. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 22.08.2017arte

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