267 Folgen erfasst (unvollständige Liste), Seite 2

  • Kein anderes Land hat sich stärker der Atomenergie verschrieben als Frankreich: 58 Reaktoren, mehr als 200.000 Arbeitsplätze und drei Viertel des Stroms stammen aus Atomkraftwerken. Damit ist die Atomwirtschaft die drittwichtigste Industrie des Landes. Weltweit liegt Frankreich auf Platz zwei der größten Atomstrom-Produzenten. Nur überflügelt von den USA, die Marktführer sind. Die Franzosen lieben ihre Atomenergie, sie ist Teil der nationalen Identität. Zweifler und Atomgegner haben es schwer. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 24.02.2019Phoenix
  • Früher wurden Frauen in Saudi-Arabien festgenommen, wenn sie am Steuer erwischt wurden. Nun ist das Fahrverbot aufgehoben. Der Königssohn Mohammed bin Salman wurde zum Thronfolger ernannt und reformierte einiges im Lande. Und das ist nur eine Reform des Frauenrechts. Die neue Linie hat auch ganz pragmatische Gründe. So leidet Saudi-Arabien aufgrund der gefallenen Ölpreise unter gravierenden wirtschaftlichen Problemen: mehr als 30 Prozent der jungen Menschen sind arbeitslos, die meisten davon Frauen. Die SWR-Journalistin und Weltspiegel-Moderatorin Ute Brucker war drei Wochen mit einem Filmteam in Saudi-Arabien und hat exklusive Einblicke in eine bislang verschlossene Welt bekommen. (Text: Phoenix)
  • Tiefe Schluchten, schneebedeckte Berggipfel, karge Hänge: der Hohe Atlas durchzieht mit seiner bis zu 2500 Meter hohen Gebirgskette den Süden Marokkos. Eine scheinbar lebensfeindliche Region – doch nur auf den ersten Blick. Die Berber haben sich seit vielen Jahrhunderten an die widrigen Bedingungen angepasst. Ihre traditionelle Lebensweise haben sie in entlegenen Palmenoasen bis heute erhalten. Eine Reise durchdiese extreme Region, von der Kulturhochburg Marrakesch bis zur algerischen Grenze im Südosten. (Text: Phoenix)
  • Auf keinem anderen Kontinent sind so viele Menschen auf der Flucht wie in Afrika. Krieg, Korruption, Hunger und Dürre: Die Fluchtursachen sind unterschiedlich. Südlich der Sahara haben die Krisen in Ländern wie Nigeria, Ghana, Somalia oder Eritrea etwa 15 Millionen Menschen aus ihrer Heimat vertrieben. Hunderttausende nehmen jedes Jahr den riskanten Weg über das Mittelmeer, um nach Europa zu gelangen. Doch die viel größeren Flüchtlingsströme gibt es innerhalb Afrikas. (Text: Phoenix)
  • Keine vierzig Kilometer hinter den mondänen französischen Badeorten der Côte d’Azur, hinter Nizza, Cannes und St. Tropez, ragen schwarz und steil die Berge der Seealpen auf. Sie sind Schauplatz sagenumwobener Geschichten. In der abgeschiedenen Bergwelt des 2800 Meter hohen Mont Bégo, dem „Berg der Göttlichen Herrscher“, haben Menschen vor mehr als 5000 Jahren geheimnisvolle Symbole in die Felsen geritzt. Über 40.000 Felszeichnungen haben sie der Nachwelt hinterlassen: das „Tal der Wunder“. Der Film zeigt nicht nur die Einzigartigkeit dieser Berglandschaft, sondern auch die ihrer Bewohner. (Text: Phoenix)
  • Im kanadischen British Columbia verteidigen Ureinwohner und Farmer ihre Heimat gegen Großunternehmer – von der Politik werden sie dabei im Stich gelassen. Molina Dawson stammt aus dem kleinen Dorf Kingcome an der kanadischen Pazifikküste und gehört dem Volk der Musgamagw an. ARD-Korrespondent Markus Schmidt und sein Team begleiten sie auf ihrem Weg des Protests: Wie sie eine Fischfarm der norwegischen Firma Marine Harvest besetzt und dort in einer Hütte ausharrt. Angeführt wird der Aufstand von ihrem Häuptling Willie Moon. Der Chef der Musgamagw macht die Fischfarmen für die Ausrottung des Wildlachses verantwortlich und fordert, diesen die Lizenz zu entziehen. (Text: Phoenix)
  • „Wo immer Araber sind, da gibt es Terror-Attacken. Und ihr erwartet tatsächlich, dass ihr in unsere Nachtclubs dürft?“/​“Ich unterstütze keinen Terror, ich bin gegen Gewalt. Aber 70 Jahre Besatzung – natürlich gibt es da Widerstand.“ Der Rap-Song „Let’s talk straight“ ist ein dialogischer Schlagabtausch eines jüdischen und eines arabischen Israeli, voller bitterer Vorwürfe. Die beiden Musiker von DUGRI nehmen kein Blatt vor den Mund und benennen die Gräben, die durch die israelische Gesellschaft gehen. (Text: Phoenix)
  • Die Avocado gilt in Europa als „Superfood“. Eine vegane Frucht mit einem hohen Fettanteil und vielen ungesättigten Fettsäuren, die helfen, Herzleiden vorzubeugen. Sie ist reich an Mineralstoffen, Vitaminen, Folsäure und Eisen. Längst schwärmen Superstars wie Gwyneth Paltrow und Miley Cyrus im Netz von Rezepten wie dem Avocado-Toast – und in Amsterdam wurde gerade das erste Avocado-Restaurant eröffnet. Doch in Chile, wo ein großer Teil der Weltproduktion wächst, sorgt die Avocado für massiven Wassermangel, der mit Wasserraub und Menschenrechtsvergehen einher geht. (Text: Phoenix)
  • Nirgendwo ist die psychoaktive Substanz Ayahuasca so verbreitet wie in Brasilien. Indigene nutzen sie seit Generationen für Rituale. Forscher setzen darauf als alternatives Antidepressivum – und als Mittel gegen Drogensucht. Ayahuasca heißt übersetzt „Liane der Geister“. Sie wächst im Dorf des Huni-Kuin-Stammes gleich neben dem Fluss. Häuptling Iba spürt, dass die Nachfrage nach Ayahuasca-Zeremonien steigt. Ausländer und Brasilianer kommen immer öfter nach Acre, um bei Indigenen spirituelle Erfahrungen zu machen. (Text: Phoenix)
  • In Südostasien sind es fast immer dieselben Orte, die von den Rucksacktouristen auf- und heimgesucht werden. Ausgangspunkt für das vermeintliche Abenteuer: die Khao San Road in Bangkok. Schon Alex Garland beschrieb die Straße in seinem Kultroman „The Beach“ einst als Epizentrum des Backpacker-Universums: Tuk Tuk fahren, Gleichgesinnte aus der ganzen Welt treffen, Party machen und die weitere Reise planen. Dann mit dem Nachtzug an die Traumstrände im Süden Thailands, Tauchkurs, Thai-Massage und der Höhepunkt: die Full-Moon-Party auf Kho Phangan. (Text: Phoenix)
  • Hunderttausende junge Menschen machen sich jedes Jahr auf die ganz große Reise. Sie alle wollen einmal mit dem Rucksack ein richtiges Abenteuer erleben. Früher reisten so nur wenige Individualisten, heute bevölkern die Backpacker den gesamten Globus. Exotisch, preiswert und weit weg von zuhause: Thailand und Kambodscha gehören zu den Klassikern unter Rucksacktouristen. (Text: Phoenix)
  • Brian Falconer ist das Gesicht der Stiftung Raincoast. Er begibt sich im Great Bear Rainforest in British Columbia auf eine ganz besondere Grizzlyjagd. Sie dient einzig und allein dem Zweck, die von der Regierung zur Jagd freigegeben Tiere nicht zu töten. Die Stiftung Raincoast kauft nach und nach die Jagdrechte auf, um so den Bestand der mächtigen Raubtiere zu schützen. Die Stiftung arbeitet eng mit den Völkern zusammen, die seit Jahrtausenden an Kanadas Westküste siedeln. Die First Nations haben sich zusammengeschlossen und bekämpfen mit friedlichen Mitteln die Großwildjäger, die mit gekauften Jagdlizenzen in ihr angestammtes Land eindringen. (Text: Phoenix)
  • Eine Entdeckungsreise in Europas östliche Ecke, wo die Kühe aus dem Meer trinken, weil es nicht mehr salzig ist. Wo Internet ein Grundrecht ist und Skype erfunden wurde. Wo Singen Bürgerpflicht ist und es mehr Dirigenten als Generäle gibt. Wo die Strände endlos sind und der Sand so fein ist, dass er beim Gehen quietscht. Man kommt dorthin, wenn man immer weiter reist: nach Norden und nach Osten – bis kurz vor St. Petersburg. 2018 feiern Litauen, Lettland und Estland hundert Jahre Unabhängigkeit – abzüglich der langen Jahre hinter dem Eisernen Vorhang.
    Davor herrschten die Baltischen Barone. „Wir wollten endlich Herr im eigenen Haus sein und nicht mehr die Diener“, erzählt Lettlands langjährige Staatspräsidentin Vaira Vike-Freiberga im Interview. Doch dafür mussten Esten, Letten und Litauer die Sowjets buchstäblich aus dem Land singen. Das war 1989 – ein wahres Meisterstück und als „singende Revolution“ in jedem Geschichtsbuch zu finden. Endgültig in Sicherheit wähnten sich die Balten, als sie 2004 der EU und der NATO beitraten – und Moskau das geschehen ließ. Doch seit Russland begonnen hat, Grenzen in Europa zu verschieben, sind die Sorgen zurück.
    Der langjährige Nordeuropa-Korrespondent Tilmann Bünz hat die führenden Köpfe der singenden Revolution besucht, den Zaun-Bau an der litauischen Grenze zu Kaliningrad beobachtet und mit jungen Russen in Riga gesprochen, die vier Sprachen sprechen und keine Sehnsucht nach ihrem vermeintlichen Mutterland haben. Er besucht die Insel Kihnu – eines der wenigen Matriarchate der Welt und bestimmt das einzige mit Glasfaseranschluss – und geht Frage nach, ob Leonard Cohen nicht ein Denkmal in Vilnius verdient hätte. (Text: Phoenix)
  • Islands Gletscher haben dem Land im äußersten Norden Europas seinen Namen gegeben. In Island, dem Eisland, gibt es heute noch etwa 300 Gletscher. Allein der Vatnajökull ist größer als alle anderen Gletscher Europas zusammen. Doch die Klimaerwärmung bedroht auch sie. Das Eis schmilzt immer schneller. In zweihundert Jahren könnten alle Gletscher verschwunden sein. Mit dem Okjökull ist der erste von ihnen im Sommer 2019 offiziell verabschiedet worden. ARD-Skandinavien-Korrespondent Christian Stichler trifft auf seiner Reise durch Island Menschen, die von den Gletschern leben, deren Herzen am nicht mehr ewigen Eis hängen und die wollen, dass die Welt sieht, was in ihrem Land passiert. (Text: Phoenix)
  • Kaum ein Kontinent beherbergt noch so viele freilebende Wildtiere wie Afrika. Doch seit Jahrzehnten verkleinern sich die Populationen dramatisch. Der Kampf gegen Wilderer und professionelle Syndikate scheint aussichtlos: Korruption und mangelnde Strafverfolgung spielen den Jägern in die Hände. ZDF-Korrespondent Timm Kröger geht der Frage nach, wie Mensch und Tier es schaffen können, sich den Lebensraum zu teilen. (Text: Phoenix)
  • Nordirland macht wieder Schlagzeilen. Als Stolperstein in den Brexit-Verhandlungen, als Schauplatz terroristischer Anschläge. Doch noch wollen die Bewohner in der boomenden Hauptstadt Belfast sich nicht bremsen lassen. „Niemand hier will zurück“, sagt Patricia Grogan. Die Maßschneiderin entwirft Anzüge vor allem für Frauen, sie ist eine von vielen kleinen Unternehmerinnen, die Belfast in den vergangenen Jahren hip gemacht haben. Nach 21 Jahren Friedensprozess hat Nordirlands Hauptstadt sich eine neue moderne Identität erarbeitet.
    Sie sprüht vor Lebensfreude und – Dankbarkeit für einen gewaltfreien Alltag. Die Menschen sind froh, dass sie sich nicht mehr über Religion streiten, sondern über gutes Essen reden. „Wir wollen das Leben endlich genießen“, sagt Stephen Toman, einer von zwei Michelin-Sterne-Köchen in Belfast. Haute Cuisine in der nordirischen Hauptstadt! Tatsächlich rappelt Belfast sich auf. Lange wurde die Stadt nur mit Terror, Gangs und Mauern assoziiert oder mit dem Bau ausgerechnet der Titanic. 21 Jahre nach Beginn des Friedensprozesses tobt am Fluss Lagan das Leben.
    So lange hat Belfast auf Normalität verzichtet, auf einen gewaltfreien Alltag, auf Leichtigkeit, da erscheinen die banalsten Dinge wie ein Segen: „Wir haben jetzt sogar Touristen!“ grinst das Model Nuala Meenahan stolz. Noch immer durchziehen Mauern die Stadt, noch immer werden die Tore am Wochenende geschlossen, damit es keine Ausschreitungen gibt, und nun lässt der Brexit alte Spannungen wieder aufleben. Der Autor Michael Hughes hofft, dass die Erinnerungen an die Vergangenheit einen neuen Ausbruch der Gewalt verhindern: „Nordirland war von Anfang an ein Kompromiss und nur wenn alle unglücklich sind, ist es ein guter Kompromiss.
    Deshalb müssen wir vielleicht damit leben, unglücklich zu sein.“ Die Band Tony Villiers and the Villains spielen im ehemaligen Gefängnis in der Crumlin Road. Für den „Bob Dylan Nordirlands“ hat Belfast gerade in diesen Zeiten eine große Aufgabe. „Wenn es um Versöhnung geht in dieser so gespaltenen Welt, können wir ein Vorbild sein. Wir haben es schließlich auch geschafft.“ (Text: Phoenix)
  • Jedes Jahr kommen mehrere Tausend junge Ukrainer nach Polen: Um hier zu leben und vor allem, um hier zu arbeiten. Fehlende Perspektiven in ihrer Heimat treiben sie ins europäische Nachbarland. Sie kommen mit viel Hoffnung und Ehrgeiz, aber auch mit viel Unsicherheit im Gepäck. Inzwischen leben und arbeiten schon mehr als eine Million Ukrainer in Polen. Zum Beispiel Wolodia: Der 23-Jährige kam vor drei Jahren nach Warschau auf der Suche nach einer besseren Zukunft. Seine junge Frau war schwanger, und als er in Polen ankam, hatte er weder Geld noch Kontakte.
    Inzwischen arbeitet er in einer kleinen Pizzeria, wo ihm auch privat geholfen wird. Sein Kind wurde mit Behinderungen geboren, und nun hofft er, seine Tochter und seine Frau nachholen zu können. Wolodia reist regelmäßig in die Westukraine, um dort seine Familie zu sehen und sein Visum zu verlängern. Seine junge Schwester lebt auch schon in Polen. Hilfe für die Neuankömmlinge gibt es unter anderem im Ukrainski Dom in Warschau. Das ist die zentrale Anlaufstelle für Ukrainer, die Hilfe brauchen: Juristisch, wirtschaftlich oder einfach nur menschliche Zuwendung.
    Auch Polen kommen dorthin, die nach Arbeitskräften suchen. Doch oft ist der erste Anlaufpunkt für Ukrainer der „Arbeitsstrich“ in Piaseczno. Früh am Morgen stehen dort ukrainische Männer und Frauen mit der Hoffnung auf Arbeit. ARD-Korrespondent Olaf Bock vom Studio Warschau portraitiert in seinem Film junge Ukrainer, die sich auf den Weg gemacht haben – auf der Suche nach einem besseren Leben. (Text: Phoenix)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.05.2019Phoenix
  • Peking bewegt sich: ARD Korrespondentin Sascha Storfner und ihr Team treffen Menschen, die die sportliche Herausforderung suchen oder sich einfach nur zum Spaß bewegen. Beim „Great Wall Marathon“ suchen Einheimische wie Ausländer jedes Jahr den ganz besonderen Kick. 2500 Läufer nehmen am Spektakel auf und entlang der Chinesischen Mauer teil. Dabei müssen sie ganze 5.164 Stufen überwinden. Der Lauf gilt nicht umsonst als einer der härtesten Marathons der Welt. (Text: Phoenix)
  • Bhutan, das kleine Königreich im Himalaja, schreibt das Glück größer als jedes andere Land der Welt. Hier wird das allgemeine Wohlbefinden nicht am Bruttosozialprodukt gemessen, sondern am „Bruttonationalglück“. Das ist nicht die einzige Besonderheit: Hier gibt es keine Ampeln, keine Werbeplakate, keine Plastiktüten und bis vor wenigen Jahren auch keine Fernseher. Doch allmählich öffnet sich das Land für Touristen und Investoren. Wie wirkt sich die Globalisierung auf das Lebensgefühl in Bhutan aus? Und was ist überhaupt dran am selbstverordneten Glücksprinzip? (Text: Phoenix)
  • Südamerikas Politiker setzen noch immer auf ungebremstes Wachstum durch Rohstoffexporte. Eine Politik, die mehr als 400 Jahre in die Kolonialzeit zurückreicht. Die Kosten zahlen die Menschen, die vor Ort von den Folgen betroffen sind. Eine Mitschuld tragen auch wir Europäer, die die Rohstoffe brauchen für Dinge des täglichen Lebens, wie Handys oder Wasserleitungen aus Kupferrohr. In Peru sind die Folgen dieser Rohstoffgier fatal für die Menschen, die in der Nähe der Minen leben. Der Ort Cerro de Pasco gilt als eine der dreckigsten Städte der Welt, denn die Menschen werden dort kontaminiert durch Schwefeldioxid, Blei und Arsen. Betreiber der Mine ist das Unternehmen Glencore aus der Schweiz. (Text: Phoenix)
  • Hohes Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit und einen Platz ganz an der Spitze der wirtschaftlichen Entwicklung in Europa: Tschechien erlebt in den letzten Jahren ein Wunder – ein Wirtschaftswunder. Was dahinter steckt, erkundet ARD-Korrespondent Jürgen Osterhage auf einer Rundreise durch das Land. Er besucht die Orte und Unternehmen, an denen der Boom zu greifen ist – angefangen vom Industriegiganten Skoda Auto mit seinen knapp 30.000 Beschäftigten bis hin zu kleinen High-Tech-Newcomern, die mit Innovationen und neuen Technologien Tschechiens Wirtschaft für morgen fit machen. (Text: Phoenix)
  • Lithiums ist der Rohstoff der Zukunft – wichtig für die Energiewende und Elektromobilität. In Bolivien ist er im Überfluss vorhanden. Im Salzsee von Uyuni auf 3.600 Metern steckt der weltweit größte Lithium-Vorrat. Dieser Schatz im Salzsee ist auch Schauplatz eines regelrechten Wirtschaftskrimis. ARD-Korrespondent Matthias Ebert besucht die gegnerischen Seiten des Wettrennens um die Zukunftsressource und spürt den Hintergründen des Wirtschaftskrimis um Lithium nach. Die Sole unter dem bolivianischen Salar de Uyuni soll 21 Millionen Tonnen Lithium enthalten – ein unglaublicher Reichtum.
    Deutschland hatte 2019 bereits den Zuschlag für den Abbau von Ex-Präsident Morales bekommen. Ein deutsch-bolivianisches Joint-Venture sollte Lithium fördern und in Bolivien eine Batterieproduktion aufbauen. Doch im Oktober 2019 geriet der linke Langzeit-Präsident Morales immer mehr in die Kritik. Deshalb hatte er den Vertrag mit Deutschland kurzerhand annulliert, weil sich lokale Gemeinden am Salzsee gewehrt hatten. Jetzt wird um einen Nachfolgevertrag gerungen – auch die Bundesrepublik rechnet sich Chancen aus. Der Großteil der weltweiten Lithiumreserven liegt im Dreiländer-Dreieck von Bolivien, Chile und Argentinien.
    Oft stehen indigene Gemeinden dem Abbau kritisch gegenüber. Sie beklagen sinkende Wasserpegel durch den wasserintensiven Abbau mit dramatischen langfristigen Folgen für die Umwelt. Anders als in Bolivien geplant, wird Lithium in Argentinien und Chile meist als Rohmaterial exportiert und im Ausland weiterverarbeitet. Gerade in Chile gilt dies als erfolgreiches Wirtschaftsmodell, von dem aber die ansässigen Bauern kaum profitieren. Stattdessen aber die Unternehmer, die während der Pinochet-Diktatur wertvolle Abbau-Lizenzen erhalten hatten. (Text: hr-fernsehen)

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