Einzeldokumentation, Seite 1

  • 45 Min.
    Kapitän Pachomow kennt den Jenissej, er ist ein stürmischer, gefährlicher Fluss mit reißender Strömung. Man sieht es vom Schiff aus: Manche Ufer wirken so kahl, als wären sie abrasiert. An Bord sind Nenzen, die zu den Ureinwohnern Sibiriens gehören. Vor der russischen Eroberung lebten sie nicht in festen Siedlungen, sondern als Nomaden. Ihr Dorf ist so winzig, dass es keine Anlegestelle hat. Die Passagiere, die hier aussteigen wollen, klettern mitsamt ihren Habseligkeiten wie Kühlschränken, Fernsehapparaten und Sofas die Bordwand herunter und steigen in Transportboote um.
    Das Postschiff auf dem Jenissej ist überlebenswichtig für die Einwohner am Rande des Ufers. Es ist nicht nur ihre einzige Transportmöglichkeit, sondern versorgt sie auch mit notwendigen Nahrungsmitteln, die sie in der unwirtlichen Landschaft nicht anbauen können. Die Menschen am Jenissej haben schon einiges durchgestanden. Viele kapitulieren vor der großen Kälte, der Einsamkeit und Weite des sibirischen Nordens. Sie wollen zurückkehren nach Zentralrussland, zu einem einfacheren Leben.
    Aber es gibt auch Naturfreunde im hohen Norden, die auf dem Schiff die Zeit nutzen, ihre Netze zu flicken, die vom Fischfang leben, von der Jagd auf Bären, Zobel, wilde Rentiere und von den kargen Ernteerträgen ihrer winzigen Gärten. Die Dokumentation wirft einen authentischen Blick auf die Lebensweise der Menschen entlang des Jenissej, auf ihren Alltag und ihre Traditionen. Atemberaubende Landschaftsaufnahmen des großen sibirischen Stroms verbinden sich mit packenden menschlichen Schicksalen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 11.06.2014arte

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