„Anger Management“: Charlie Sheens Kollegen drohen mit Streik

Sitcom-Star soll mehrfach die Dreharbeiten geschwänzt haben

Michael Brandes – 10.03.2014, 12:51 Uhr

Charlie Sheen und Selma Blair in „Anger Management“ – Bild: FX Networks
Charlie Sheen und Selma Blair in „Anger Management“

Charlie Sheen scheint das Interesse an seiner Sitcom „Anger Management“ verloren zu haben. Der Schauspieler soll in den vergangenen Wochen mehrmals nicht zu den Dreharbeiten erschienen sein, berichtet The Hollywood Reporter (THR).

Aufgrund von Sheens unentschuldigter Abwesenheit seien die Dreharbeiten in Verzug geraten, zitiert THR eine namentlich nicht genannte Quelle. Soweit möglich, sei für einige Szenen sogar mit einem Double gearbeitet worden. Die verärgerten Schauspielkollegen sollen unterdessen mit einem Streik gedroht haben, falls Sheen weiterhin nicht am Set erscheine.

Sheens Publizist bestreitet die Vorwürfe: Zuletzt sei wegen der Erkrankung eines anderen Cast-Mitglieds nicht gedreht worden. Sheen werde am heutigen Montag wie geplant auf das Set zurückkehren. Die Produktionsfirma Lionsgate wollte sich zum Sachverhalt nicht äußern.

Viele Beobachter hatten sich schon vor Drehbeginn gefragt, ob Sheen die notwendige Disziplin für eine derartige Fließband-Produktion wie „Anger Management“ mitbringen könne. Die Sitcom wurde nach einem 10/​90-Deal realisiert: Nachdem die zehnteilige erste Staffel ein vorab festgelegtes Quotenziel erreicht hatte, verlängerte sich „Anger Management“ automatisch um weitere 90 (!) Folgen. Bereits seit Januar 2013 wird diese marathonlange Staffel 2 auf dem US-Sender FX fast ohne Unterbrechungen im Wochentakt ausgestrahlt. Mittlerweile wurden 51 der 90 Folgen gezeigt. Im vergangenen Jahr gab es bereits Ärger am Set, als Sheen seine Kollegin Selma Blair feuern ließ, nachdem sie sich intern über seine Arbeitsmoral beklagt hatte (fernsehserien.de berichtete).

In den USA ist „Anger Management“ kein Quotenhit. Das anfangs enorme Interesse ist schon während der ersten Staffel schnell wieder abgeflaut. Dennoch könnte sich die Sitcom für die Beteiligten aufgrund von Sheens hohem internationalen Bekanntheitswert zu einer Art Gelddruckmaschine entwickeln. Marktbeobachter rechnen mit Erlösen von 350 bis 500 Millionen US-Dollar für die 100-teilige Serie. Allein durch die hohen Auslandsverkäufe könnte rund eine Million Dollar pro Folge erwirtschaftet werden. Das setzt allerdings voraus, dass Sheen bis zum Ende durchhält. Gedreht wird noch bis Herbst.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Ich verstehe nicht, wieso dieser aggro-Alki immer wieder eine Chance bekommt. Nach 2aahM hätte er eigentlich aus dem Business verschwinden müssen. Mal ehrlich, optisch hatte er da schon seine besten Zeiten hinter sich und ein sonderlich guter Schauspieler ist der auch nie gewesen.
    • am via tvforen.de

      wunschliste.de schrieb:
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      > In den USA ist "Anger Management" kein Quotenhit.
      > Das anfangs enorme Interesse ist schon während
      > der ersten Staffel schnell wieder abgeflaut.



      Auch ich habe das Interesse an dieser Serie relativ schnell verloren, nachdem ich mich im Vorfeld schon sehr darauf gefreut hatte. Zwar hielt ich die erste Staffel bis zum Ende durch, werde aber sicher nicht mehr weiter schauen.

      Die Serie hat mich voll enttäuscht und ist nicht einmal ansatzweise mit "Two and a half men" zu vergleichen, wo hervorragender Wortwitz und tolle Situationskomik die Handlung so amüsant machen. "Anger Management" hingegen ist gar nicht nach meinem Geschmack - ich empfinde es als schleppend und völlig unlustig. Ohne den genialen Jon Cryer und all den anderen tollen Charakteren ist Sheen für mich ziemlich langweilig.

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