„Aschenberg“: ZDF kündigt Sozialdoku-Reihe für Mediathek an

Porträt über die Bewohner einer Wohnsiedlung in Fulda

Vera Tidona
Vera Tidona – 04.08.2020, 16:32 Uhr

Die Hochhäuser des Aschenbergs in Fulda sind von Weitem sichtbar. – Bild: ZDF/Henrik Eichmann
Die Hochhäuser des Aschenbergs in Fulda sind von Weitem sichtbar.

Seit geraumer Zeit punktet vor allem RTL Zwei mit seinen Sozialdokus – nun kündigt auch das ZDF ein eigenes Format in diesem Fahrwasser an. „Aschenberg“ porträtiert die Bewohner der gleichnamigen Wohnsiedlung im hessischen Fulda und deren Bewältigung ihrer alltäglichen Herausforderungen in dem sozialen Brennpunkt – auch in Zeiten der Corona-Pandemie. Die fünfteilige Reihe entstand exklusiv für die ZDFmediathek und steht ab Mittwoch, den 2. September um 10 Uhr komplett auf Abruf zur Verfügung. Einen 60-minütigen Zusammenschnitt zeigt das ZDF bereits in der Nacht vom 26. auf den 27. August um 3:55 Uhr.

Von „Wodka-Berg“ bis „Netto-Ghetto“: Die Wohnsiedlung Aschenberg in Fulda genießt einen eher zweifelhaften Ruf und ist doch die Heimat für mehr als 8500 Menschen aus über 70 unterschiedlichen Nationen. Ein Kamerateam begleitete für die Doku-Reihe zehn Monate lang einzelne Bewohner des Bezirks, nimmt an ihrem Leben teil und erzählt von ihren Träumen, Hoffnungen oder Sorgen.

Vor 20 Jahren war das Plateau des Aschenbergs noch ein sozialer Brennpunkt, bis die Stadt reagierte. Seitdem wird der soziale Zusammenhalt unter den Bewohnern gefördert – ein Bürgerzentrum entstand, in dem sich bis heute viele Bewohner neben den Streetworkern engagieren. Vor fünf Jahren wurde sogar ein eigener Fußballverein SV Aschenberg United gegründet, der in der Kreisliga B spielt und vor allem jungen Migranten eine Chance bietet, die von anderen Vereinen abgelehnt wurden. Einzig ein eigener Fußballplatz für ihre Heimspiele fehlt noch.

Bedingt durch die Corona-Krise wurde das Filmteam schließlich dazu gezwungen, die Dreharbeiten zu unterbrechen. In dieser Zeit dokumentierten die Protagonisten ihren Alltag mit selbstgedrehten Homevideos. Die Doku-Reihe von Svaantje Schröder und Christoph Piening wird von Bewegte Zeiten produziert.

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