CBS verlängert „Big Brother“ um zwei weitere Staffeln

Langfristige Zukunft der Realityshow gesichert

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 11.08.2016, 12:15 Uhr

„Big Brother“ wird in den USA seit 2000 von Julie Chen moderiert – Bild: CBS/Sonja Flemming
„Big Brother“ wird in den USA seit 2000 von Julie Chen moderiert

Während „Big Brother“ hierzulande momentan nur noch als halbgare Promi-Variante existiert, ist die Mutter aller Realityshows in den Vereinigten Staaten weiterhin ein Quotengarant im alljährlichen Sommerprogramm des US-Networks CBS. Aus diesem Grund gab der Sender nun grünes Licht für eine großzügige Verlängerung: Die Staffeln 19 und 20 für die Jahre 2017 und 2018 sind beschlossene Sache.

Derzeit läuft die 18. Staffel in den USA noch bis zum 21. September. Im Gegensatz zu anderen Ländern ist die Sendung allerdings nicht täglich zu sehen, sondern lediglich an drei Abenden pro Woche. Dafür gibt es weiterhin einen Livestream, wo das Geschehen 24 Stunden am Tag verfolgt werden kann. Im Anschluss an das Staffelfinale wird es im Herbst aufgrund des großen Erfolgs erstmals eine Zusatzstaffel geben, die exklusiv auf dem kostenpflichtigen On-Demand-Dienst CBS All Access ausgestrahlt wird. Als Moderatorin für alle kommenden Staffeln ist weiterhin Julie Chen im Einsatz, die der Realityshow seit dem Start im Jahr 2000 treu geblieben ist. Chen ist bei CBS die Moderations-Allzweckwaffe und die Ehefrau von CBS-Corp-Boss Leslie Moonves.

„Big Brother USA“ folgt Regeln, die sich erheblich von jenen in Großbritannien, Australien, Italien und Deutschland unterscheiden. So gibt es wöchentlich Wettbewerbe, in denen jeweils ein Bewohner zum „Head of Household (HoH)“ wird oder die „Power of Veto (PoV)“ erhält. Anders als in deutschen Version darf nicht jeder Bewohner nominieren; vielmehr bestimmt allein der „Head of Household“ zwei Kandidaten, die fortan um ihren Verbleib im Haus bangen müssen. Der Gewinner des „Power of Veto“-Wettkampfs hat die Möglichkeit, einen der beiden Nominierten zu schützen; stattdessen wird dann ein anderer Bewohner vom „Head of Household“ auf die Abschussliste gesetzt. Außerdem ist es im Gegensatz zu den meisten internationalen Versionen erlaubt, über Nominierungspläne und -taktiken zu sprechen. Viele Kandidaten verfolgen deshalb von Anfang an eine bestimmte Strategie, um sich bei möglichst vielen Mitbewohnern beliebt zu machen und nicht nominiert zu werden.

Ein weiterer großer Unterschied zu den „Big Brother“-Varianten in anderen Ländern besteht darin, dass in den USA die Zuschauer keinen Einfluss auf den Verbleib eines Kandidaten haben und nicht per Telefonvoting für ihren Lieblingsbewohner stimmen können. Die Entscheidung, welcher der beiden Nominierten das Haus verlassen muss, treffen allein die restlichen Bewohner, die einzeln im Sprechzimmer ihre Stimme abgeben. Dafür können die Zuschauer im Internet unter anderem darüber abstimmen, was die Bewohner zu essen bekommen sollen. Auch der Gewinner wird nicht vom Zuschauer gewählt: Am Finaltag befinden sich noch zwei Bewohner im Haus, und die letzten neun ausgeschiedenen Kandidaten entscheiden über ihren Favoriten, der als Sieger das Haus verlässt und eine hohe Geldsumme kassiert.

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