„Das Supertalent“: Rap-Auftritt wird nicht ausgestrahlt

Musiker einigen sich mit RTL vor Gericht

Michael Brandes – 27.11.2013, 16:00 Uhr

Die „Supertalent“-Juroren Bruce Darnell, Guido Maria Kretschmer, Lena Gercke und Dieter Bohlen (v.l.n.r.) – Bild: RTL/Stefan Gregorowius
Die „Supertalent“-Juroren Bruce Darnell, Guido Maria Kretschmer, Lena Gercke und Dieter Bohlen (v.l.n.r.)

Es bleibt dabei: Der Auftritt der Berliner Rap-Band ‚Qult‘ in der Castingshow „Das Supertalent“ wird nicht ausgestrahlt. Wie der Anwalt der Musiker mitteilt, soll RTL in der mündlichen Gerichtsverhandlung am 12. November seinen Widerspruch gegen die von den Musikern erwirkte einstweilige Verfügung zurückgezogen haben. Im Gegenzug sei auf Wunsch des Senders vereinbart worden, über den Inhalt des Verfahrens Stillschweigen zu bewahren.

Die Rapper zogen vor Gericht, da sie sich von Sender und Produktionsfirma nicht ernstgenommen fühlten. Beklagt wurden unter anderem unzumutbare Auftrittsbedingungen: „Die Bühnenlautsprecher waren falsch eingestellt, die Tontechnik verwendete nicht die richtige Musik und als wir uns beschwerten, ernteten wir Schmähkritik von Dieter Bohlen und sollten die Klappe halten“, erinnerte sich Bandmitglied Jens Gläsker. Zuvor sei der Gruppe der fest zugesagte Soundcheck verwehrt worden. Später wurde ein falscher Beat eingelegt. Nach der Aufzeichnung kam die liveerprobte Band zur Erkenntnis, dass eine Ausstrahlung nur negative Publicity erzeugen würde (fernsehserien.de berichtete).

RTL hatte gegen die einstweilige Verfügung Widerspruch eingelegt und auf die Einhaltung von Verträgen bestanden. Vor Gericht einigten sich nun beide Seiten. „Ich habe der Band zur Einigung gegen Stillschweigen geraten, weil es in jedem Prozess Risiken gibt und eine schnelle Lösung besser ist, als jahrelange Streitereien“, kommentiert der Hamburger Rechtsanwalt Bernd Roloff, der die Band vor Gericht vertreten hat.

„Ich bin mit dem Ausgang des Prozesses sehr zufrieden“, so ‚Qult‘-Rapper Jens Gläsker. „RTL wird seine Gründe dafür haben, warum wir über die Einzelheiten des Prozesses nichts sagen dürfen. Für uns zählt nur das Ergebnis.“

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen