Mitte der Siebziger Jahre schrieb der damals noch recht unbekannte Autor Michael Crichton ein Drehbuch. Erst zwanzig Jahre später wollte Steven Spielberg dieses Projekt verfilmen, das Crichton unter den Eindrücken seiner Zeit als Medizinstudent geschaffen hatte: „ER“. Doch Spielberg war plötzlich mehr von einer anderen Idee Crichtons fasziniert: ein Roman über Dinosaurier und DNA. Später schrieb „Jurassic Park“ Filmgeschichte. Doch „ER“, oder „Emergency Room“, schrieb kurz darauf ebenfalls Geschichte – als Fernsehserie. Seit 1994 läuft sie auf dem US-Network NBC, die 15. Staffel ist in diesem Jahr die letzte. Doch Crichton wird nach so langer Zeit das Ende seiner Schöpfung nicht mehr miterleben können. Der Autor, Regisseur und Mediziner ist am gestrigen Dienstag gestorben.
Am bekanntesten ist Michael Crichton wohl für seine Wissenschafts-Thriller, die zu weltweiten Bestellern wurden. Mehr als 100 Millionen Bücher weltweit wurden verkauft, sie wurden in über 30 Sprachen übersetzt. Egal ob eine zerstörerische Mikrobe in „Andromeda“ oder die amoklaufenden Saurier von „Jurassic Park“. Beide Bücher, die verfilmt wurden, zeigten die Tendenz des Autors zu Geschichten über Katastrophen.
Weitere Filme wie „Twister“, „Sphere“ oder „Congo“ basierten ebenfalls auf Geschichten aus der Feder Crichtons. Doch auch als Regisseur war er tätig, so bei „Westworld“ oder „Coma“. Obwohl „Emergency Room“ vor allem in den ersten acht Jahren für NBC der Zuschauermagnet schlechthin war und Crichton stets als ausführender Produzent an der Entstehung beteiligt war – der Erfolgsautor fungierte nie in der Geschichte der Serie als Chefautor, noch steuerte er je wieder ein weiteres Drehbuch zu „ER“ bei. Es blieb lediglich beim Script für den Pilotfilm.
Michael Crichton erlag am Dienstag seinem Kampf gegen den Krebs, den er privat geführt hatte. Seine Familie war in Los Angeles bei ihm. Das Multitalent wurde 66 Jahre alt.
Den Jurassic Parc habe ich vorhin für einen euro in einem Basar erstanden. Es ist mein erstes Buch dieses Autors. Ich lasse mich mal überraschen, habe den Film lange nicht mehr gesehen und nur wenig in Erinnerung.
Das Buch hat übrigens vor der Verfilmung Dino-Park geheißen. Als ich es gelesen habe, habe ich mir gleich gedacht, dass es ein wunderbarer Stoff für einen Film ist.
Lokomotive schrieb: ------------------------------------------------------- > Den Jurassic Parc habe ich vorhin für einen euro > in einem Basar erstanden. Es ist mein erstes Buch > dieses Autors. Ich lasse mich mal überraschen, > habe den Film lange nicht mehr gesehen und nur > wenig in Erinnerung.
Schadet gar nichts, denn das Buch unterscheidet sich im Handlungsverlauf wesentlich vom Film. Es ist sehr viel ausführlicher, die Figuren sind plastischer und teilweise auch charakterlich völlig anders. Und, das muss man wohl auch zugeben, es ist spannender als der Film. Also viel Vergnügen damit. :)
Leo schrieb: ------------------------------------------------------- > Harrisfan schrieb: > -------------------------------------------------- > ----- > > Das Buch hat übrigens vor der Verfilmung > > Dino-Park geheißen. > > > Richtig. Unter dem Namen steht's bei mir im > Bücherregal. Der Originaltitel lautete allerdings > immer Jurassic Park.
Mein Exemplar heißt auch noch DinoPark (ohne Leerzeichen) :) Allerdings prangt auf dem Cover schon das Filmlogo und darüber der Spruch: "Verfilmt von Steven Spielberg als" (und dann eben das Logo mit dem Schriftzug). Ist die Taschenbuchausgabe von Knaur vom April 1993 für 14 DM! :)
Ich habe gerade gelesen das Michael Crichton gestern gestorben ist, er hatte Krebs. :( Hat mich völlig überrascht, zufällig lese ich gerade mal wieder Timeline, nicht der beste Roman aller Zeiten, ich mag ihn aber.
Das scheint aber bislang noch keiner zu wissen, weder bei Wikipedia noch sonst irgendwo kann ich einen Eintrag finden.
Falls es stimmt, täte es mir sehr leid. Er hat eine ganze Menge spannender Romane geschaffen. Mein Favorit ist "Andromeda", aber Sachen wie "Jurassic Park" und "Lost World" haben natürlich Geschichte geschrieben. Und auch seine Regiearbeiten sind überwiegend Kult ("Westworld", "Coma", "Der große Eisenbahnraub" usw.).
P.S.: Die englische Wiki meldet es eben und seine Homepage ist unerreichbar. Es wird also leider stimmen. :o(
Och - sehr schade. Mir persönlich hat nicht alles gefallen, aber er hat auch Meisterwerke geschaffen, z.B. mit der Regie + Drehbuch bei "Westworld" und "Coma", als Produzent bei "Der 13te Krieger" und von "Jurassic Park" + "Lost World" habe ich mich gut unterhalten gefühlt. Danke dafür!
Er war sicherlich einer der besten SciFi-Autoren der Welt. Allerdings waren mir persönlich seine Romane immer etwas zu langweilig und langatmig, wobei ich sowieso nicht auf SciFi stehe...
Dennoch, ein großer Romanautor ist von uns gegangen, und er hat sicherlich mit seinen Romanen seinen teil zur Literaturgeschichte beigetragen. Schade, dass der verdammte Krebs auch ihn erwischt hat.
Ruhe in Frieden, Michael. Dein Bücher werden unvergessen bleiben.
mein persönliches Highlight ist "Der Große Eisenbahnraub" - nicht nur das er den Roman schrieb - er führte bei der verfilmung 1978 - mit Sean Connery, Donald Sutherland und Lesly Ann Down in den hauptrollen - auch Regie !
Ach Schade. Habe seine Bücher immer recht gern gelesen, hab mich sogar mit 12 Jahren durch Jurassic Park (damals aber noch Dino-Park) gekämpft, nur um vorher zu wissen, was im Film passieren könnte. Danach kam natürlich Lost World und irgendwann Timeline, da war die Luft dann aber irgendwie raus. Begeistern konnte mich dann noch "Prey", das diese verrückten Nano-Möglichkeiten darstellt (habe da aber vielleicht nicht alles verstanden, weil ich das Buch im Ausland gekauft und also auf englisch gelesen habe).
Allen Fans empfehle ich "Andromeda", sowohl als Buch als auch als Film ein meisterwerk an subtiler Spannung. Dieses Frühwerk von Crichton ist meines Erachtens unerreicht geblieben.
Jetzt bin ich richtig schockiert. Er war mein Lieblingsautor und ich habe alle seine Bücher gelesen. Ich habe schon länger auf ein neues Buch von ihm gewartet. Jetzt wird es leider keins mehr geben. Am besten fand ich "Endstation" und "Die Gedanken des Bösen". Letzteres habe ich 4 mal gelesen, da es mich so sehr fasziniert hat.
