ProSiebenSat.1: Keine Output-Deals mit Hollywood-Studios mehr, Fokus auf lokale Inhalte

Joyn und Primetime von ProSieben und Sat.1 soll gestärkt werden

Glenn Riedmeier
Glenn Riedmeier – 20.12.2023, 12:22 Uhr

Bert Habets, CEO der ProSiebenSat.1 Media SE – Bild: Seven.One/Benedikt Müller
Bert Habets, CEO der ProSiebenSat.1 Media SE

Schon in den vergangenen Monaten machte Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE, deutlich, den Entertainment-Bereich klar in den Mittelpunkt zu stellen und das Digitalgeschäft auszubauen. In einer aktuellen Pressemitteilung des Unternehmens wird diese Strategie mit einer weiteren Entscheidung unterstrichen: Es wird keine Output-Deals mit Hollywood-Studios mehr geben und im Zuge dessen der Anteil von US-Lizenzinhalten weiter verringert.

Mit diesem Schritt beendet ProSiebenSat.1 eine langjährige Praxis, US-Lizenzinhalte auf Basis umfangreicher, langfristiger Output-Deals mit Hollywood-Studios zu erwerben. Ganz verzichten wolle man darauf in Zukunft nicht, doch fortan werden Lizenzprogramme auf selektiver Basis erworben. Stattdessen sollen der Marktanteil im linearen TV sowie das Wachstum von Joyn gestärkt werden, indem der Schwerpunkt noch klarer auf exklusive lokale Inhalte gelegt wird. Für diese Programme investiert ProSiebenSat.1 im kommenden Jahr rund 80 Millionen Euro mehr auf dann insgesamt auf etwa 1,05 Milliarden Euro für Programmaufwendungen. Dies hat der Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE am Dienstagabend beschlossen.

Mit mehr Investitionen in lokale Inhalte sollen das Programmangebot von Joyn und gleichzeitig die Attraktivität des TV-Senderportfolios, insbesondere die Primetime der Sender Sat.1 und ProSieben, gesteigert werden. Mehr als bisher sollen die Zuschauer durch die ansteigende plattformübergreifende Verfügbarkeit der Programminhalte zwischen Live- und On-Demand-Nutzung auswählen können. Als erklärtes Ziel wurde formuliert, Joyn in der DACH-Region als führende werbefinanzierte Entertainment-Plattform für alle zu positionieren. Die Umsätze von Joyn sind laut der Pressemitteilung 2023 „in einem deutlich zweistelligen Prozentbereich“ gewachsen, was auch auf gestiegene Investitionen in lokale Programminhalte zurückzuführen sei. Im laufenden Quartal habe der Konzern zudem den Anteil an lokalen Formaten sowohl im TV als auch bei Joyn erhöht, was sich positiv auf Zuschauermarktanteile und digitale Nutzung ausgewirkt habe.

Bert Habets, Vorstandsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE:

Im März haben wir einen klaren strategischen Plan vorgestellt: Entertainment als Kern von ProSiebenSat.1, attraktive lokale und Live-Inhalte, um unsere Sender und Joyn weiter zu stärken, sowie eine verbesserte und diversifiziertere Monetarisierung. Seitdem haben wir die richtigen Weichen gestellt. Der Erfolg unserer Programme in den letzten Monaten zeigt deutlich, dass sich unsere lokale Programmoffensive auszahlt: Unsere Zuschauer sehen mehr lokale Inhalte auf allen unseren Kanälen und insbesondere auf Joyn. Wir gehen jetzt den nächsten strategischen Schritt und werden ab 2024 deutlich mehr in lokale Inhalte investieren und so unseren Zuschauern ein einzigartiges Programmerlebnis bieten, um ganz unterschiedliche Mediennutzungsinteressen zu bedienen und uns vor allem von den Wettbewerbern von Joyn zu differenzieren.

Des Weiteren heißt es in der Mitteilung, dass der Konzern 2023 ein Kosteneffizienzprogramm umgesetzt habe, das mit einer strukturellen wie auch personellen Neuaufstellung im Kerngeschäft Entertainment einherging. Damit habe die ProSiebenSat.1 Group die Voraussetzungen für eine schlankere Kostenbasis und eine effektive Umsetzung der Strategie geschaffen. Übersetzt heißt das: Im März wurde ein massiver Stellenabbau angekündigt, von dem jeder zehnte Arbeitsplatz bzw. rund 400 Vollzeitstellen betroffen waren (fernsehserien.de berichtete).

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1977) am

    Lokale Inhalte?? Was genau soll das sein? Und wer schaut sich den Müll an?? Ich denke hier ist nur noch der Bodensatz übrig. Alle die sich ausländische, vornehmliche amerikanische Lizenzformate anschauen, machen das wohl bei richtigen Streamern wie Amazon, Netflix, Disney und Sky.
    • (geb. 1988) am

      "Ich weiß nicht was lokale Inhalte sind. Aber ich weiß, dass es Müll ist, den sich niemand anschaut."

      Danke für diesen qualifizierten Beitrag!
    • (geb. 1987) am

      Da gebe ich Ihnen absolut Recht. "Lokale Inhalte"... keiner weiß, was diese hohle Phrase bedeuten soll, jeder ahnt, dass damit wahrscheinlich "Quatsch, Kalauer-Club", Pilchermist, "Gemanys next trans model" oder "Schlag den C-Promi" gemeint ist.
      Aber vielleicht gibt es auch dafür Publikum. Muss ja nicht jeder Ü-Hauptschule sein...
      Wenigstens wird man (noch) nicht dazu gezwungen, für qualitätsreduzierte Inhalte, die man bereits früher schon zum Kotzen fand, zu zahlen!
  • (geb. 1979) am

    Also noch mehr von den beiden Hampelmännern Joko und .. ? ich schau inzwischen nur noch einmal die Woche Pro 7 und das ist Tv Total
    • (geb. 1977) am

      Ja. Ich hab da schon seit Monaten, eigentlich eher Jahre, nichts mehr angesehen, Pumuckl ist jetzt das einzige was mich interessiert und ich nicht anderweitig gefunden habe.
  • (geb. 1967) am

    Blöde Eigenproduktionen können die sich sonstwo hinstecken!!
    • (geb. 1990) am

      da wird rosemann gefeuert und die merhheit jubelt und dann wird alles mit dem neuen noch schlimmer........tele 5 und rtl 2 sind inzwischen seriösere sender als P7 und S1
      • am

        Da ich wirklich nur neue US-Serien und neue US-Filme schaue, bin ich gezwungen US- Streamingdienste zu abonnieren. Mit Eigenproduktionen kann ich nix anfangen. Deshalb werde ich auch nie DEUTSCHE Streamingdienste abonieren. Vom Free-TV habe ich mich schon lange verabschiedet, weil Trash-Formate für mich nix sind. Selbst Nachrichten kann ich nicht mehr schauen, weil nur noch Beitrage aus dem Ausland gezeigt werden. Nachrichten aus Deutschland (was ich schauen würde) werden nur noch ganz wenig gezeigt.
        • am

          Das langsame Sterben der roten Sieben
          • (geb. 1990) am

            P7 ist bereits schon "schein" tod aber das schon seit gut drie jahren.......
        • am

          Diese Entscheidung ist nachvollziehbar. 


          Warum sollte man an teuren Output-Deals festhalten und die damit verbundenen Inhalte lokalisieren und synchronisieren, wenn neue US-Produktionen (vor allem Serien) schon seit einigen Jahren keine Garantie mehr für gute Einschaltquoten sind und man im schlimmsten Fall ein Paket voller Serien hat, die nach ein oder zwei Staffeln mit offenem Ende eingestellt wurden, und dadurch sehr unattraktiv fürs Publikum sind.



          Es ist daher viel sinnvoller, sich künftig nur solche Inhalte separat von US-Lizenznehmern zu sichern, die wirklich ins Programm passen und für das Publikum interessant sind.


          Außerdem sollte nicht vergessen werden, dass die US-Studios zunehmend immer mehr Miniserien produzieren, welche für lineare TV-Sender ebenfalls nur bedingt attraktiv sind.



          Übrigens ist es ja nicht nur in Deutschland so, dass immer mehr TV-Sender immer weniger auf neue US-Ware setzen, sondern ihr Programm mit lokalen Produktionen oder Inhalten aus anderen Ländern, die nicht aus den USA stammen, bestücken.
          • (geb. 1966) am

            Guter Beitrag. Allerdings sind Miniserien nur für werbefinanzierte TV-Sender weniger interessant, weil mit Dauerserien eine stärkere Kundenbindung möglich ist. Wenn man sich aber die öffentlichen Sender in Europa ansieht, werden dort sehr viel Miniserien produziert, die nur gelegentlich eine Folgestaffel erhalten (Kommissarin Lund, Broadchurch). Ich habe schon tolle Miniserien aus Spanien, Norwegen, Schweden, Dänemark, Belgien, Frankreich, Ukraine, Deutschland, Österreich und der Schweiz gesehen. Bei Miniserien weiß ich wenigstens, dass die Serie ein geplantes Ende hat. Ich weiß, dass es viele Berufstätige mit mehreren oder stressigen Jobs gibt, die für Fortsetzungsserien keine Zeit haben. Ich kenne z.B. niemanden persönlich, der mehr als eine Handvoll Folgen von 'Game of Thrones' gesehen hat. Fall-der-Woche-Serien sind auch gut. Da muss man nicht jede Folge sehen.
          • am

            Da hast du recht. Und ich persönlich verteufle Miniserien auch nicht, ganz im Gegenteil. 


            Ein Grund, wieso ich mir gerne asiatische Serien anschaue, ist, dass in einigen asiatischen Ländern viele Live-Action-Serien von vornherein als eine Art Miniserie bzw. klassische Telenovela konzipiert sind und nach einer Staffel eine abgeschlossene Handlung haben, und es dabei keine Rolle spielt, ob die Serie nur 6 oder 60 Folgen hat bzw. ob eine Folge eine Laufzeit von nur 45 Minuten oder 80 Minuten hat. 


            Mit dem Abschnitt über Miniserien wollte ich den Aspekt der Kundenbindung aufgreifen, den du ausführlicher erläutert hast. Dieser Aspekt spielt ja eine primäre Rolle für die Programmplaner.
        • (geb. 1978) am

          Aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus mag man das Vorgehen vielleicht noch nachvollziehen können, aber will wirklich irgendjemand noch mehr sinnbefreiten Influencer-Reality-Trash auf Joyn? Als man dort noch die Zweitverwertungen des hauseigenen Streamingkanals Joyn Primetime sehen konnte (u.a. Premium-Serien wie Madam Secretary oder Homeland), war diese Plattform noch attraktiv. Jetzt tummeln sich dort nur noch alberne oder prollige Internet-"Berühmtheiten", die diese Bühne nun wirklich nicht brauchen. Künftig fallen dann wohl auch noch die Wiederholung der US-Mainstream-Formate wie Grey's Anatomy flach, wenn man diese im linearen Programm nicht mehr zeigen will. Dann wird Joyn endgültig verzichtbar.
          • (geb. 1966) am

            Das machen die anders. Manche Inhalte wird es nur noch über Joyn Premium gegen Bezahlung geben. Das macht RTL ja auch schon.
          • (geb. 1984) am

            Nur gibt's auch bei JoynPLUS+ genauso wenig Premium Content sondern Inhalte ohne Werbung und selektiv 1-2 neue Staffel von belanglosen Serien.
        • am

          Das ist wirklich eine sehr kurzsichtige Entscheidung. RTL, die bereits in quasi allen Bereichen einen großen Vorsprung haben, steht jetzt die Tür offen, diesen Vorsprung noch weiter auszubauen. Und das ohne jegliche Konkurrenz aus dem eigenen Markt. Ein Fokus auf Eigenproduktionen (Jedenfalls im Fiktion-Bereich hat Joyn ja am Anfang kurzzeitig Ambitionen gezeigt, die dann sofort wieder fallen gelassen wurden) kann durchaus funktionieren, und diese ganzen Reality-Formate sind hierzulande ja sehr beliebt. Aber ich bin immer noch der Überzeugung, dass hochkarätige US-Produktionen (vorzugsweise auch mit exklusiven Premieren) der ausschlaggebende Punkt dafür sind, dass jemand einen Streaminganbieter abonnieren wird. Damit sollte Joyn ziemlich bald noch mehr in der Irrelevanz verschwinden. Naja (:
          • am

            Ich sehe das anders. Neue reine US-Serien finden beim globalen Publikum immer weniger Anklang, es sei denn, es handelt sich um wirklich gehypte Titel, deren Anzahl ebenfalls begrenzt ist. 


            Nicht nur in Deutschland setzen immer mehr TV-Sender auf immer weniger neue US-Ware, sondern bestücken ihr Programm mit lokalen Produktionen oder Inhalten aus anderen Ländern, die nicht aus den USA stammen.


            Ich halte es daher für viel sinnvoller, sich in Zukunft nur noch solche Inhalte von US-Lizenznehmern separat zu sichern, die wirklich ins Programm passen und für das Publikum von Interesse sind. Anstatt an teuren Output-Deals festzuhalten und die damit verbundenen Inhalte zu lokalisieren und zu synchronisieren, während US-Inhalte immer weniger gesehen werden und man im schlimmsten Fall ein Paket voller Serien hat, die nach einer oder zwei Staffeln mit offenem Ende eingestellt wurden, was sie für die Zuschauer sehr unattraktiv macht.



            Netflix z. B. investiert nicht nur aufgrund lokaler Content-Quoten in Produktionen aus allen möglichen Ländern der Welt, von denen viele eine solche auch gar nicht haben, sondern auch, weil lokale bzw. nicht US-amerikanische Inhalte in einigen Märkten mehr Nutzer anlocken. Nur die bereits erwähnten gehypten US-Titel finden auf diesen Märkten ein wirklich großes Publikum.
          • am

            Du hast ein paar gute Punkte angesprochen, denen ich durchaus zustimmen würde. Aber sobald man sich ansieht, was für Eigenproduktionen Pro7 produzieren will, fällt das Kartenhaus schnell zusammen. International und auch lokal wurde besonders in den letzten Jahren immer wieder bewiesen, dass auch Deutschland hochwertige, sehenswerte Filme und Serien produzieren kann, wenn man ihnen eine Chance gibt. Dafür muss man halt auch mal ein bisschen Geld in die Hand nehmen und vor allem auch hinter seiner Vision stehen. Vor allem beim zweiten Teil habe ich mittlerweile jede Hoffnung in die Pro7 Gruppe verloren. Die Art und Weise, wie sie wahllos von einem Hype zum anderen rennen, erinnert eher an ein Huhn mit abgetrenntem Kopf. Kein Wunder, dass keine der halbherzigen Versuche Abonnenten oder Zuschauer an Land ziehen.
          • (geb. 1966) am

            Einen Einwand habe ich. Ich selbst und einige in meinem Umfeld haben Streaminganbieter tatsächlich wegen hochkarätiger US-Produktionen gebucht. Aber nicht wegen der Serien der US-TV-Sender, sondern wegen derer Eigenproduktionen, die gar nicht in Lizenz bei den deutschen Privatsendern laufen. Und manche, wie ich, weil man dort ganze Serienstaffeln auf einmal bekommt und meistens nicht von Woche zu Woche warten muss. Ich persönlich bin da inzwischen noch krasser. Ich schau mir Fortsetzungsserien nur noch dann an, wenn sie abgeschlossen sind. Das geht nur in Mediatheken und bei Streamingportalen. Bei Fall-der-Woche-Serien ist das natürlich anders.
          • (geb. 1984) am

            Einerseits sehe ich es genauso wie Sie, anderseits ist es so auch besser. Dadurch werden nicht Serien lizenziert welche dann über ein Jahr im Archiv verstaubt und nicht ausgestrahlt werden. Man sieht es ja FBI Staffel 5 lief im Sommer in der Schweiz, in Deutschland mussten wir bis November warten bis das Zeitfenster der exklusiven Ausstrahlung auslief und 13th Street die neuen Folgen zeigen darf. Auf Sat.1 liefen die neuen Folgen nie. Grey's Anatomy letzte Staffel das selbe. Gewartet bis Disney+ die Folgen als Premiere anbieten dürfte. So geht das seit 2 Jahren mit sehr vielen Serien u.a auch 9-1-1. Jetzt am Samstag startet z.B. Positiv B bei ProSieben. Wie lange hat ProSieben daran die Lizenz. 2-3 Jahre?
            Joyn Primetime zeigte es wie viele Serien ProSiebenDat.1 an Rechte an und Jahrelang im Archiv nur verstaubten.
          • (geb. 1976) am

            Zuerst mal super Copy & Paste.
            Aber mal im Ernst, gerade dieser lokale Trash-Mist ist es der die Sender unattraktiv macht, bestes Beispiel ist doch Sat1.
            Ich kenne niemanden der Joko und Klaas einer guten Serie mit Inhalt vorzieht. Das Problem ist lediglich, das die Qualität der US-Serien aufgrund von Quantität immer weiter abnimmt. Viele wünschen sich die alten Zeiten zurück in denen die Serien noch keine Storys über die komplette Staffel hatten und es egal war wenn man mal eine Folge verpasst hat. Dieses Problem sehe ich grundsätzlich als das Hauptproblem im linearen TV: Man ist gezwungen jede Woche zu schauen, sonst ist man raus. Und das ist was viele Leute schnell aussteigen lässt. Dazu noch die angesprochene Masse an Serien pro Jahr. Da ist es unmöglich die Quoten zu generieren die aus früheren Zeiten her immer noch gewünscht werden.
            Doch dies jetzt durch lokalen Selbst produzierten Mist zu ersetzen ist in meinen Augen nicht nur Kurzfristig gedacht sondern auch Contraproduktiv. Die Einbrüche bei Sat1 haben ja gezeigt was die Leute von dem ganzen Scripted-Reality-TV halten. Das gleiche gilt für die ganzen Formate wie IBES oder der Bachler und und und. Am Anfang war es vielleicht interessant, doch nachdem der Zuschauer derart überflutet wurde hat der Großteil der Bevölkerung einfach die Schnauze voll von dem Mist.

            Aber die Zukunft wird es zeigen. Bei mir wandern Pro7 damit jedoch auf die Programmplätze im 3stelligen Bereich.
        • (geb. 1990) am

          genau das hat doch rosemann schon gemacht und ist damit komplett gescheittert? diese entscheidung ist einfach nicht nachzuvollziehen besonders nach dieser meldung anfang des jahres:
          https://www.fernsehserien.de/news/seven-one-schliesst-umfangreichen-film-und-serien-deal-mit-nbcuniversal-ab



          noch mehr rampensau, calvin, die alp und j k in 24/7 dauer rotation? und ganz ehrlich wenn intersiert schon joyn einer der schlechteaten "streaming" angebote die es in DT gibt....
          • (geb. 1990) am

            Fahrt ruhig weiter gegen die Wand 🤦🏻‍♀️ wenn man sowas sehen will, kann man auch die Rundfunkgebührenpflichtigen Sender schauen. Pro7 und Co hatten mal so ein schönes Programm. 
            Kein Wunder, das immer mehr Leute zu Streamingdiensten, wie Netflix und Co abwandern und dem klassischen TV den Rücken kehren…
            • (geb. 1966) am

              Ich denke andersrum wird ein Schuh daraus. Ich kenne niemanden mehr, der Lust auf 5 bis 10 minütige Werbeunterbrechungen bei den Privatsendern hat. Deshalb, vermute ich, läuft den klassischen werbefinanzierten Privatsendern das Publikum weg. Bei den neuen werbefinanzierten Angeboten der Streaminportale sind die Unterbrechungen maximal 90 Sekunden lang (zumindest habe ich noch keine längere erlebt). In meinem Umfeld nutzt dazu kaum noch jemand lineares TV. Fast alle sehen selbst ÖRs Live-TV per Mediathek, weil sie Sendungen dann anhalten und zurückspulen können. Fast alle nutzen mindestens einen Streaminganbieter. Manche schauen aber auch so wenig fern, dass ihnen die Nachrichten, die Sportsendungen und der Tatort der ÖRn genügen. Das ÖR TV hat dazu noch zwei volle Generationen Stammpublikum, das mit linearem TV aufgewachsen ist.
              Da die Privatsender aber schon seit 20 Jahren ein stabiles Publikum für Trash-TV haben, macht es Sinn, jenem dieses Angebot auch über ihre Bezahldienste wie Joyn zu machen.
              Hinzu kommt, dass das TV-Angebot letztlich auch ein Spiegel der Gesellschaft ist. Und in der spielen internetbasierte Influenzer eine immer größere Rolle, weil selber denken so anstrengend ist.
              Bemerkenswert finde ich, dass immer wieder Streaminportale eingestellt werden (z.B. Lionsgate) oder TV-Sender aufhören eigene Inhalte zu produzieren (The CW). Bemerkenswert ist auch, dass Streamingportale zunehmend werbefinanzierte Kanäle anbieten und sogar relativ aktuelle eigene Inhalte dorthin verschieben (Amazone's Freevee). Und sie bauen Personal ab. Der Wettbewerb um Zuschauer war eben noch nie so hart wie heute. Davon abgesehen setzen inzwischen auch Streaminganbieter Serien ohne ordentliches Ende ab.
              Ich selbst habe seit mindestens 10 Jahren keinen Privatsender linear gesehen. Ich vermisse deren Angebot nicht. Dafür ist das Gesamtangebot an HomeVision viel zu groß.

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