Quoten: ARD-Krimi „Steirerkind“ setzt sich gegen „Quiz-Champion“ im ZDF durch

„DSDS“ bei RTL siegt in der Zielgruppe, Sat.1 und VOX punkten mit Spielfilmen

Dennis Braun
Dennis Braun – 08.04.2018, 09:56 Uhr

„Steirerkind“: Sandra Mohr (Miriam Stein, m.) am Tatort des ermordeten Karl Wintersperger – Bild: ARD Degeto/Allegro Film/Stefan Haring
„Steirerkind“: Sandra Mohr (Miriam Stein, m.) am Tatort des ermordeten Karl Wintersperger

Das Erste hat am Samstagabend dominiert. Erst verbuchte die „Tagesschau“ mit 7,17 Millionen Zuschauern und hervorragenden 28,2 Prozent Marktanteil den Tagessieg und sicherte sich selbst in der Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen mit 1,38 Millionen und 19,2 Prozent Platz 2 in den Quotencharts – das Informationsbedürfnis nach der Amokfahrt in Münster war dementsprechend hoch. Anschließend lief mit „Steirerkind“ eine neue Folge des „ORF Landkrimis“, der insgesamt noch 5,48 Millionen Zuschauer (18,9 Prozent) vor dem Fernseher hielt. Bei den Jüngeren reichte es ebenfalls zu überdurchschnittlichen 9,0 Prozent. Eine Wiederholung von „Mordkommission Istanbul“ musste sich um 21:45 Uhr allerdings mit nur noch 3,20 Millionen und 12,1 Prozent zufriedengeben.

Im ZDF stand derweil das Finale von „Der Quiz-Champion“ auf dem Programm, und auch in Mainz darf man zufrieden sein: 4,71 Millionen Zuschauer ab drei Jahren trieben den Marktanteil auf tolle 17,0 Prozent. In der Zielgruppe setzte man sich obendrein mit 9,7 Prozent gegen die öffentlich-rechtliche Krimikonkurrenz durch. Beim „heute journal“ informierten sich zu später Stunde 3,61 Millionen Gesamtzuschauer (16,9 Prozent), ehe „Das aktuelle Sportstudio“ noch von 2,35 Millionen (16,6 Prozent) verfolgt wurde.

In der Zielgruppe war dagegen kein Vorbeikommen an „Deutschland sucht den Superstar“, das zwar erneut weit unter der 20-Prozent-Marke blieb, sich mit 1,50 Millionen Zuschauern und 17,5 Prozent aber vorerst auf diesem Niveau eingependelt zu haben scheint. Im vergangenen Jahr war der Marktanteil zum Ende des Recalls bereits auf unter 14 Prozent gefallen. Hinsichtlich der Gesamtreichweite von 3,21 Millionen (11,3 Prozent) reichte es am gestrigen Abend zum dritten Platz hinter ARD und ZDF. „Willkommen bei Mario Barth“ erreichte später noch 1,21 Millionen Werberelevante, womit gute 15,2 Prozent erzielt wurden.

Hinter RTL kamen gleich zwei Sender durchs Ziel. Sat.1 mit „Fluch der Karibik II“ und VOX mit „Ratatouille“ zählten jeweils 980.000 Zuschauer und (weit) überdurchschnittliche 11,5 Prozent. Während der Bällchensender anschließend mit „Blade II“ noch ansehnliche 9,8 Prozent verbuchen konnte, fiel „Medical Detectives“ bei VOX etwas stärker auf 7,1 Prozent zurück, steigerte sich mit einer weiteren Folge aber wieder auf 9,1 Prozent.

Ziemlich unauffällig verlief der Abend für ProSieben. Die Free-TV-Premiere der Sportlerbiografie „Eddie the Eagle – Alles ist möglich“ interessierte immerhin 840.000 Zielgruppen-Zuschauer, die 9,7 Prozent entsprachen – ein Erfolg sieht jedoch anders aus. Die Wiederholung von „Parker“ kam nachfolgend sogar nicht über miese 7,2 Prozent hinaus. Noch weitaus größere Sorgen hatte Schwestersender kabel eins, wo „Hawaii Five-0“ nur maue 3,4 und 3,8 Prozent erzielte. Auch „Scorpion“ und „Rosewood“ blieben im weiteren Verlauf mit 3,4 und 4,6 Prozent blass. Richtig katastrophal präsentierte sich jedoch RTL II, wo die Actionkomödie „Scott Pilgrim gegen den Rest der Welt“ fast unter Ausschluss der Öffentlichkeit lief. Mit gerade mal 250.000 Zuschauern – insgesamt wohlgemerkt – verzeichnete man gerade mal einen Marktanteil von 1,8 Prozent in der Zielgruppe. „Superfast!“ machte anschließend fast noch das Beste aus der desaströsen Vorlage und steigerte sich auf – immer noch unbefriedigende – 3,5 Prozent.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • am via tvforen.de

    Kerner als Moderator des "Quiz-Champion" war für mich wieder kaum erträglich; leider mag ich Quizsendungen zu gern, sodass ich sie trotzdem geguckt habe. Aber dieses Überdramatisieren des Moderators, als hätte man mit dieser auch nur durchschnittlich spannenden Show gerade das Rad erfunden, ist fast zum Fremdschämen peinlich.

    Dazu kommen teils kinderleichte Fragen (fiel mir besonders in einem der "Duelle" zum Thema Literatur und Sprache auf) und die "Experten", von denen man sich mitunter fragt: "Warum sitzt gerade der oder die da zu dem Thema - wo er oder sie doch angeblich die höchste Hürde seines oder ihres Faches sein soll?" Guido Knopp zum Thema Zeitgeschichte lass ich mir eingehen, aber Bully z. B. wusste ja so gut wie nichts über Film und Fernsehen. Und Horst Lichter, netter Kerl zwar, aber Experte für Ernährung ... hm, hm, aha, schau an ...
    • am via tvforen.de

      Das denke ich mir auch immer, Zoppo. Wieso sind Schauspieler Experten für Literatur und Sprache? Dass Fernsehköche für Ernährung genommen werden, lass ich mir ja auch noch eingehen, auch Pastewka war gut als Experte für Film und Fernsehen. Knopp ist in Ordnung (obwohl ich ihn nicht mag ..., aber das ist ja ein anderes Ding). Kathrin Müller-Hohenstein ist ein Witz als Sportexpertin, aber rein formal wird sie als Sportkommentatorin und -moderatorin eingesetzt, Ahnung hat sie null.

      Die letzte Kandidatin (habe erst gegen 23.00 Uhr reingeschaltet) war doch die, die mal bei Jauch die 99 superleichten Fragen beantworten konnte ... Wieso haben solche Leute, die schon mal viel Geld gewonnen haben, auch noch das Glück, mehrfach in Sendungen auftreten zu können? Diesmal war es trotz leichter Fragen doch ein etwas anderes Niveau als bei RTL, und sie musste zu Recht schon nach der Sportrunde gehen.
    • am via tvforen.de

      Wobei Axel Millberg zumindest noch Ahnung hat von Literatur. Aber Tochter und Mutter Thalbach, die da auch schon saßen, wussten auch nicht mehr als meinetwegen ich, im Gegenteil.

      Fernsehköche als Experten für Ernährung, das liegt natürlich nahe, und sicher gibt's da welche, die richtig was drüber wissen und nicht nur vor der Kamera im Topf rühren können. Aber Horst "Hier kommt der Buttermann!" Lichter ...? Selbst Tim Mälzer seh ich da schon an der Grenze, aber der hat zumindest noch einen Brachialunterhaltungswert.

      Was mich gerade an dieser Sendung stört, ist das Herumreiten auf dem "härtesten Quiz Deutschlands". Das ist es halt nicht. Egal, wie wenig Kerner sich entblödet, auf diese Kacke zu hauen. Aber der tut ja auch in seiner Kochsendung so, als würde da jedes Mal die Welt an sich neu geschaffen, wenn's einer schafft, in zwei Minuten 'ne Karotte zu schälen.

      Natürlich hat's im "Quizchampion" Fragen, die auch Viel-Quiz-Gucker und -Spieler nicht aus dem Effeff beantworten können - aber die gibt's in den meisten anderen Quizsendungen eben mindestens im gleichen Maße auch (außer Quizduell im Ersten, das ist für die ganz Doofen; aber gut, das muss es auch geben).

      Und: Die Sendung wird so billig produziert, dass es nicht mal reicht, hier und da nach der Auflösung einer Frage mal ein Foto oder Filmchen zur Veranschaulichung des Sachverhalts zu zeigen. Fiel mir speziell in der Sendung vom Donnerstag auf, wo es darum ging, an wie vielen Punkten sich die olympischen Ringe schneiden. Die Antwort wurde hingeknallt, acht Mal (glaub ich), und weiter zur nächsten Frage. Kann man da nicht mal eben ein Bild von den Ringen einblenden und die Schnittpunkte durchzählen? Nö. Ts ...
    • am via tvforen.de

      Zoppo_Trump schrieb:
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      > (außer Quizduell im
      > Ersten, das ist für die ganz Doofen; aber gut,
      > das muss es auch geben).

      Man sollte die Relevanz dieser Quizfragen nicht zu hoch einschätzen, so ausgefallen und vertrakt die Fragen auch sein mögen. Im Berufsalltag kann man Allgemeinwissen in der Pfeife rauchen und vom Quizzen kann keiner leben.

      Es sei denn als Moderator...
    • am via tvforen.de

      Das könnte ich geschrieben haben.

      Eine zusätzliche Gemeinheit hätte ich noch: Ein Trost war immerhin, dass nicht die vollbusige Dame mit dem Gewinn nach Hause gehen durfte,
    • am via tvforen.de

      Zoppo_Trump schrieb:
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      > Dazu kommen teils kinderleichte Fragen (fiel mir
      > besonders in einem der "Duelle" zum Thema
      > Literatur und Sprache auf) und die "Experten", von
      > denen man sich mitunter fragt: "Warum sitzt gerade
      > der oder die da zu dem Thema - wo er oder sie doch
      > angeblich die höchste Hürde seines oder ihres
      > Faches sein soll?" Guido Knopp zum Thema
      > Zeitgeschichte lass ich mir eingehen, aber Bully
      > z. B. wusste ja so gut wie nichts über Film und
      > Fernsehen. Und Horst Lichter, netter Kerl zwar,
      > aber Experte für Ernährung ... hm, hm, aha,
      > schau an ...

      Es sind zwar auch leichte Fragen dabei, aber zum Glück nicht solche, wie sie auf den untersten Gewinnstufen bei "Wer wird Millionär?" vorkommen. Die finde ich immer sehr nervig.

      Beim "Quiz-Champion" will man wohl unbedingt Prominente als Experten haben. Für Filmfragen bieten sich so gesehen Schauspieler geradezu an. Ansonsten könnte man ja auch Filmfreaks nehmen. Oder für die Geschichtsfragen Geschichtsprofessoren. Aber das will man beim ZDF offensichtlich nicht.

      Für mich wäre die Sendung interessanter, wenn die Kandidaten direkt gegeneinander spielen würden.
    • am via tvforen.de

      Zoppo_Trump schrieb:
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      > Und: Die Sendung wird so billig produziert, dass
      > es nicht mal reicht, hier und da nach der
      > Auflösung einer Frage mal ein Foto oder Filmchen
      > zur Veranschaulichung des Sachverhalts zu zeigen.
      > Fiel mir speziell in der Sendung vom Donnerstag
      > auf, wo es darum ging, an wie vielen Punkten sich
      > die olympischen Ringe schneiden. Die Antwort wurde
      > hingeknallt, acht Mal (glaub ich), und weiter zur
      > nächsten Frage. Kann man da nicht mal eben ein
      > Bild von den Ringen einblenden und die
      > Schnittpunkte durchzählen? Nö. Ts ...

      Das trifft leider auch auf "Wer wird Millionär?" zu. Einblendungen könnten ja auch schon in die Fragen integriert werden. Zum Beispiel könnte man im Fall der olympischen Ringe mehrere Anordnungen zeigen, von denen der Kandidat die richtige auswählen müsste.

      Die Frage nach den Schnittpunkten (es sind acht) konnte ich übrigens spontan richtig beantworten, weil ich vor vielen Jahren die Ringe mal gezeichnet habe. Ich kann mich noch an eine Sendung erinnern (es könnte "Einer wird gewinnen" gewesen sein), bei der ein Kandidat die olympischen Ringe zeichnen musste. Er malte sie in einer Reihe nebeneinander. ;)
    • am via tvforen.de

      U56 schrieb:
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      > Zoppo_Trump schrieb:
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      > > Und: Die Sendung wird so billig produziert,
      > dass
      > > es nicht mal reicht, hier und da nach der
      > > Auflösung einer Frage mal ein Foto oder
      > Filmchen
      > > zur Veranschaulichung des Sachverhalts zu
      > zeigen.
      > > Fiel mir speziell in der Sendung vom Donnerstag
      > > auf, wo es darum ging, an wie vielen Punkten
      > sich
      > > die olympischen Ringe schneiden. Die Antwort
      > wurde
      > > hingeknallt, acht Mal (glaub ich), und weiter
      > zur
      > > nächsten Frage. Kann man da nicht mal eben ein
      > > Bild von den Ringen einblenden und die
      > > Schnittpunkte durchzählen? Nö. Ts ...
      >
      > Das trifft leider auch auf "Wer wird Millionär?"
      > zu. Einblendungen könnten ja auch schon in die
      > Fragen integriert werden. Zum Beispiel könnte man
      > im Fall der olympischen Ringe mehrere Anordnungen
      > zeigen, von denen der Kandidat die richtige
      > auswählen müsste.
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      > Die Frage nach den Schnittpunkten (es sind acht)
      > konnte ich übrigens spontan richtig beantworten,
      > weil ich vor vielen Jahren die Ringe mal
      > gezeichnet habe. Ich kann mich noch an eine
      > Sendung erinnern (es könnte "Einer wird gewinnen"
      > gewesen sein), bei der ein Kandidat die
      > olympischen Ringe zeichnen musste. Er malte sie in
      > einer Reihe nebeneinander. ;)

      Dazu fällt mir gerade noch ein: Als es im ZDF-Abklatsch von "Wer weiß denn sowas?" um eine französische Eselart ging, die einen Muskel zucken lässt, um Fliegen zu vertreiben (glaub ich), da schickte man den Kerner doch tatsächlich nach Frankreich, um sich mit so 'nem Tierchen filmen zu lassen. Aber für ein Bild von den olympischen Ringen langt's dann nicht mehr ... xD

      Die Frage konnte ich übrigens auch beantworten - obwohl ich die Ringe in Gedanken falsch angeordnet hatte. Wenn auch nicht alle in einer Reihe. :-)
    • am via tvforen.de

      U56 schrieb:
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      > Für mich wäre die Sendung interessanter, wenn
      > die Kandidaten direkt gegeneinander spielen
      > würden.

      Dann ginge das auch flotter voran. Es zieht sich schon sehr hin. Gut, das "Problem" haben andere Quiz-Sendungen grundsätzlich erst mal auch, wenn sich nur Kandidat und Moderator gegenüberstehen. Aber Kerner lässt halt mit seiner drögen Art auch keine Kurzweil aufkommen.
    • am via tvforen.de

      U56 schrieb:
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      > Zoppo_Trump schrieb:
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      > Ansonsten könnte man ja auch Filmfreaks nehmen.
      > Oder für die Geschichtsfragen
      > Geschichtsprofessoren. Aber das will man beim ZDF
      > offensichtlich nicht.

      Aber Guido Knopp ist zumindest promovierter Historiker, übrigens der einzige echte Experte mit Brief und Siegel. Dass in der Kategorie "Zeitgeschichte" auch zunehmend geschichtsferne Fragen aus der Rubrik "Vermischtes" kommen soll wohl die Chancen der Kandidaten erhöhen.

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