Scotland Yard kauft Kostümfundus der Polizeiserie „The Bill“
400 Kilo Uniformen, Kappen und kugelsichere Westen
Jutta Zniva – 18.10.2010
Die Metropolitan Police aka Scotland Yard hat unzählige Kleidungsstücke (400 Kilo!) aus dem Kostümfundus der traditionsreichen, im August eingestellten ITV-Serie „The Bill“ erstanden. Die Met will dadurch verhindern, dass die in der britischen Serie verwendeten Uniformen verkleidungsfreudigen Kriminellen in die Hände fallen.
„The Bill“ hatte jahrzehntelang die Erlaubnis von Scotland Yard gehabt, ihre TV-Polizisten in Originaluniformen samt echtem Met-Abzeichen ermitteln zu lassen. Bereits als das Ende der Serie feststand (fernsehserien.de berichtete), war die Metropolitan Police diskret an die Produzenten mit dem Wunsch herangetreten, sowohl alle gebrauchten, als auch sämtliche nicht verwendeten Kleidungsstücke zu kaufen. Ein Polizeisprecher: „Der Grund war, sicherzugehen, dass keine Polizeiuniformen der Metropolitan Police in die Öffentlichkeit gelangen und möglicherweise von nicht autorisierten Personen im Zuge krimineller Aktivitäten verwendet werden.“
Das Geschäft ist mittlerweile abgewickelt und auch bekannt geworden: Gekauft wurden neben verschiedensten Hemden und Pullovern insgesamt 29 kugelsichere Westen, 28 Warnwesten, 93 Hosen sowie insgesamt 72 Polizeihelme und -kappen.
Bezüglich des Kaufpreises hielt sich der Polizeisprecher bedeckt. Die in „The Bill“ nicht getragenen Dienstkleidung aus dem Fundus würde jedoch an Polizisten ausgegeben.
Kommentare zu dieser Newsmeldung
Dogen am via tvforen.de
Na da hat aber mal einer etwas vorrausgedacht. Dabei müssen Kriminelle anscheinend gar nicht soviel Wert auf Details legen.
Ich erinnere mich, schon des Öfteren Berichte darüber gesehen zu haben, daß sich, zumindest in Deutschland, viele Leute auch durch ein simples T-Shirt mit Polizei-Aufruck schwer beindrucken lassen.