Bent – Review

NBC-Comedy mit schwachen Quoten und erstklassigem Ensemble – von Ralf Döbele

Ralf Döbele
Rezension von Ralf Döbele – 31.03.2012, 15:05 Uhr

  • Seite
David Walton
Sicher, mit der Pilotfolge zu „Bent“ erfindet Autor Tad Quill („Jesse“ /​ „Scrubs“) das Comedy-Rad nicht neu und setzt auch keine Maßstäbe, so wie es beispielsweise „Modern Family“ gleich nach dem Start gelungen war. Dennoch bietet „Bent“ ein rundherum sympathisches Ensemble, geschliffene und gewitzte Dialoge, sowie eine gehörige Portion Herz. Die erste Episode ist ein 21-minütiges Rundumvergnügen.

Amanda Peet und David Walton harmonieren tatsächlich hervorragend miteinander und so hätten Alex und Pete auf jeden Fall das Zeug zu einem neuen Traumpaar – gemeinsam mit der smarten Charlie auch zur Traumfamilie. Gewaltiges Potential hat außerdem Petes Beziehung zu seinem konstant unter Geldmangel leidenden Vater, charmant verkörpert von Jeffrey Tambor, der lieber seinen Schauspiellehrer bezahlt als seine Autoversicherung. Nicht minder interessant ist Petes Heimwerker-Truppe. Clem, Vlad und Gary sind charismatisch genug um mit ihren Hintergrundgeschichten in Zukunft einzelne Episoden tragen zu können. Daneben ist ihr kollektives Verhältnis zum Frauen- und Surfbrett-Verschlinger Pete einfach nur cool.

Das Tempo sitzt, ebenso wie die oft angenehm subtilen Pointen und man fühlt sich bei Alex äußerst schnell zu Hause. Dass die kultige Baustelle nun bereits so schnell wieder abgebaut werden könnte wäre zweifellos die größte Ungerechtigkeit der aktuellen Fernsehsaison.

Meine Wertung: 4/​5
© Alle Bilder: NBC Universal, Inc.

zurück

Über den Autor

Ralf Döbele ist Jahrgang 1981 und geriet schon in frühester Kindheit in den Bann von „Der Denver-Clan“, „Star Trek“ und „Aktenzeichen XY …ungelöst“. Davon hat er sich als klassisches Fernsehkind auch bis heute nicht wieder erholt. Vor allem US-Serien aus allen sieben Jahrzehnten TV-Geschichte haben es ihm angetan. Zu Ralfs Lieblingen gehören Dramaserien wie „Friday Night Lights“ oder „The West Wing“ genauso wie die Prime Time Soaps „Melrose Place“ und „Falcon Crest“, die Comedys „I Love Lucy“ und „M*A*S*H“ oder das „Law & Order“-Franchise. Aber auch deutsche Kultserien wie „Derrick“ oder „Bella Block“ finden sich in seinem DVD-Regal, das ständig aus allen Nähten platzt. Ralf ist als freier Redakteur für fernsehserien.de tätig und kümmert sich dabei hauptsächlich um tagesaktuelle News und um Specials über die Geschichte von deutschen und amerikanischen Kultformaten.

Lieblingsserien: Six Feet Under, Star Trek – Enterprise, Aktenzeichen XY … Ungelöst

Kommentare zu dieser Newsmeldung

    weitere Meldungen