„The Thing About Pam“ und „The Girl From Plainville“: Trailer zu den Miniserien nach realen Geschehnissen

Formate um aufsehenerregende Gerichtsfälle mit Renée Zellweger und Elle Fanning

Bernd Krannich
Bernd Krannich – 03.03.2022, 16:58 Uhr

„The Thing About Pam“ – Bild: NBC
„The Thing About Pam“

In den USA ist ein aktueller Trend, Miniserien mit Bezug zu großen Schlagzeilen zu machen. Nachdem etwa Netflix schon „Inventing Anna“ an den Start geschickt hatte und bei Hulu heute „The Dropout“ startet (fernsehserien.de berichtete), stehen schon zwei weitere Serien in den Startblöcken, zu denen nun ausführliche Trailer veröffentlicht wurden: die True-Crime-Serie „The Thing About Pam“ von NBC mit Renée Zellweger und die Aufarbeitung der Geschehnisse um einen Selbstmord in „The Girl From Plainville“ mit Elle Fanning bei Hulu.

„The Thing About Pam“ wird bei NBC ab dem 8. März veröffentlicht, „The Girl From Plainville“ kommt ab 29. März zu Hulu. Bei beiden Serien muss angemerkt werden, dass es sich um fiktionalisierte Aufarbeitungen realer Vorgänge handelt, die sich erzählerische Freiheiten nehmen.

The Thing About Pam

Angelehnt an die Geschehnisse um den Mord an Farmarbeiterin Betsy Faria aus Missouri im Jahr 2011 wurde die Miniserie „The Thing About Pam“ entwickelt – der Mordfall Faria ist weiterhin ungeklärt, gegen die mutmaßliche Täterin Pam Hupp wurde Anlage erhoben. Sie sitzt wegen eines anderen Mordes in dem Gesamtzusammenhang bereits hinter Gittern – lebenslänglich ohne Möglichkeit auf Entlassung.

Hupp soll ihre Bekannte Faria im Schlaf ermordet haben, die von einer Chemotherapie geschwächt war und die Hupp nach der Chemotherapie nach Hause gefahren hatte. Danach soll Hupp Indizien manipuliert haben, um den Verdacht auf Farias Ehemann Russ Faria zu lenken (Aussagen über Gewalttätigkeiten und übermäßigen Alkoholkonsum). Dass Faria, der seine tote Frau zu Hause gefunden hatte, trotz zahlloser Messerstichwunden beim Notruf-Anruf von einem „Selbstmord“ sprach, machte ihn gegenüber der Polizei weiter verdächtig, die sich auf ihn als Täter versteifte. Obwohl Hupp sich wegen Widersprüchen sowie als Empfängerin von Farias Lebensversicherung verdächtig machte, wurde der Gatte schließlich im November 2013 verurteilt.

2015 erhielt Faria das Recht auf Berufung. Dabei wurden zahlreiche Aussagen und Beweise neu bewertet, die Arbeit der Ermittlungsbehörden als voreingenommen eingeordnet (auch weil die Rolle von Pam Hupp nie wirklich untersucht worden war), Faria kam auf Kaution frei, Ende 2017 wurde er freigesprochen.

Zwischenzeitlich hatte Hupp im Jahr 2016 Louis Gumpenberger erschossen. Genauer gesagt tötete sie ihn mit fünf Pistolenschüssen in ihrer Wohnung – nach eigenen Angaben in Notwehr. Gumpenberger, der nach einem Verkehrsunfall mit verminderten geistigen Kapazitäten lebte, trug „Beweise“ bei sich, die nahelegten, er habe Hupp im Auftrag entführen sollen, um das Geld aus der Lebensversicherung von Betsy Faria von ihr zu erpressen. Danach, so ein Zettel mit Notizen aus seinem Besitz, sollte er Hupp umbringen, wie Russ’ Frau. Die Polizei fand Indizien dafür, dass hingegen Hupp Gumpenberger engagiert habe (er solle für eine TV-Produktion einen häuslichen Angriff nachstellen), ihn in ihrem Haus erschossen und die Indizien gegen Russ Faria anschließend platziert haben. Um der Todesstrafe zu entgehen, gab Hupp eine sogenannte Alford guilty plea ab: Sie bekannte sich nicht der Tat schuldig, willigte aber ein, für das Verbrechen eine Strafe anzunehmen, da sie bei einer Verhandlung davon ausgehen müsse, verurteilt zu werden.

In der Serie übernimmt nun Renée Zellweger die Rolle der Pam, Josh Duhamel porträtiert Russ’ Strafverteidiger, Katy Mixon das Mordopfer Betsy Faria, Glenn Fleshler spielt den Part des Witwers und Judy Greer die später für ihr Vorgehen scharf kritisierte Staatsanwältin, die zunächst Russ’ Verurteilung erwirkte.

The Girl From Plainville

Die Geschichte basiert auf einem wahren Kriminalfall über die junge Michelle Carter, die im Juni 2017 in einem umstrittenen „SMS-Suizid-Fall“ verurteilt wurde. Die Serie handelt von der Beziehung zwischen Michelle (Elle Fanning) und ihrem damaligen Freund Conrad Roy III und erzählt von den Geschehnissen, die zu Conrads Tod und Carters umstrittener Verurteilung führten.

Die junge Frau aus der Kleinstadt Plainville in Massachusetts wurde wegen fahrlässiger Tötung an Conrad verurteilt. Sie habe ihn ermutigt, sich das Leben zu nehmen, wie aus den Hunderten von Textnachrichten hervorging, die sie ihm in den Tagen vor seinem Tod geschickt hatte. Die Staatsanwälte argumentierten, dass ihre Anrufe und Textnachrichten Conrad in den Suizid getrieben hätten. Beide waren zu diesem Zeitpunkt Teenager. Carter verbüßte letztendlich elf Monate einer 15-monatigen Haftstrafe, bevor sie wegen guter Führung entlassen wurde.

In weiteren Hauptrollen sind Chloë Sevigny („We Are Who We Are“), Norbert Leo Butz („Bloodline“), Cara Buono („Stranger Things“) und Kai Lennox („Unbelievable“) zu sehen.

Die achtteilige Miniserie wird von den Showrunnern Liz Hannah („Mindhunter“) und Patrick Macmanus („Dr. Death“) gemeinsam mit Elle Fanning als Produzentin der Serie entwickelt. Ausgangsmaterial zum wahren Fall lieferte ein Esquire-True-Crime-Artikel von Jesse Barron.

Kommentare zu dieser Newsmeldung

  • (geb. 1967) am

    Nimmt Renee Zellweger immer noch Botox?? Mein Gott, die is ja kaum wieder zu erkennen...ich meine NICHT ihre kürzeren Haare, die stehen ihr sehr gut, ich meine tatsächlich ihr Gesicht!! Die soll doch mal richtig, heftig ihr Gesicht fast "versaut" haben....

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