Folge 4

  • Folge 4/​2022

    Folge 4
    Gutachten zu Missbrauch: Vorwürfe gegen Benedikt XVI. Zu einem doch recht deutlichen Urteil kommt ein Missbrauchsbericht, der am Donnerstag – mit Spannung erwartet – in München präsentiert wurde: Über Jahrzehnte hinweg hätten Führungskräfte des Erzbistums München und Freising wiederholt Missbrauchstäter geschützt, weiter als Priester beschäftigt, nichts oder nur wenig getan, um zur Aufklärung von Missbrauchsfällen beizutragen. Auch Joseph Ratzinger, von 1977 bis 1982 Erzbischof des Bistums, wird dabei belastet.
    Er habe von Missbrauchsfällen Kenntnis gehabt, Täter – Priester – dennoch weiter beschäftigt und am Schicksal der Opfer „kein Interesse“ gezeigt. Ganz konkret zählt das aktuelle Gutachten insgesamt 497 Missbrauchsopfer auf, die Missbrauchsfälle sind in den Jahren 1945 bis 2019 begangen worden, die Zahl der mutmaßlichen Täter – vor allem Priester – wird mit 235 angegeben. Es sei allerdings von einer „deutlich höheren Dunkelziffer“ auszugehen, so die Anwaltskanzlei WSW, die die Missbrauchsfälle aufgearbeitet hat.
    Bericht: Andreas Pfeifer.
    Im „Orientierung“-Live-Studiogespräch zum Thema: Pastoraltheologe und Religionssoziologe Paul M. Zulehner. Gegen das Vergessen: Junge Jüdinnen und Juden und der Holocaust Sie sind mit Sicherheitspersonal und Zäunen vor ihren Kindergärten, Schulen und der Synagoge aufgewachsen: junge Jüdinnen und Juden in Wien. Der Schutz ist eine permanente Erinnerung daran, dass der jüdischen Gemeinde auch 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und der Shoah potenziell Gefahr droht. Die Folgen der Shoah sind für die
    Nachfolgegenerationen noch spürbar. Und in den vergangenen Jahren ist Antisemitismus auf den Straßen und im Netz wieder sichtbarer geworden. Wie blicken junge Jüdinnen und Juden auf Holocaust und Antisemitismus, wie gehen sie mit dieser belastenden Geschichte um? Eine Stimme geben ihnen die Jüdischen österreichischen Hochschüler:innen (JÖH). Sie wenden sich gegen das Vergessen, die Verharmlosung der Shoah und setzen im Kampf gegen Antisemitismus verstärkt auf Aktivismus.
    Bericht: Clara Akinyosoye.
    Nach Corona-Infektion: Feldkircher Altbischof Elmar Fischer gestorben Der emeritierte Bischof der Diözese Feldkirch, Elmar Fischer, ist am vergangenen Mittwoch im Landeskrankenhaus Feldkirch, wo er wegen einer schweren Covid-Erkrankung auf der Intensivstation behandelt worden war, gestorben. Ab 2005 war er etwas mehr als sechs Jahre lang Oberhirte von Österreichs jüngster Diözese Feldkirch. Seine Ernennung durch Papst Benedikt XVI. fiel in eine ganze Reihe von umstrittenen Bischofsernennungen in Österreich, die von der Mehrheit des Kirchenvolks nicht gerade mit Begeisterung aufgenommen wurden.
    Mit Anerkennung wurde Elmar Fischers Bemühen um einen von ihm in Vorarlberg initiierten „Zukunftsdialog“ und sogenannte „Pastoralgespräche“ bedacht. Doch negative Schlagzeilen machte er mit seinen Ansichten zur Homosexualität (diese sei „heilbar“, hielt er in einem Statement fest, von dem er sich wenig später distanzierte), zum Islam (Minarette seien eine „Provokation“) und durch Vorwürfe körperlicher Misshandlung, die letztlich dazu führten, dass er sich bei Opfern persönlich entschuldigte.
    Bericht: Klaus Ther. (Text: ORF)
    Deutsche TV-PremiereSa 29.01.2022ARD alphaOriginal-TV-PremiereSo 23.01.2022ORF 2

Cast & Crew

Sendetermine

Sa 29.01.2022
11:30–12:00
11:30–
NEU
Di 25.01.2022
08:55–09:30
08:55–
So 23.01.2022
12:30–13:00
12:30–
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