bisher 74 Folgen, Folge 1–25

  • Folge 1
    In der Sendung «Persönlich» erzählen jeweils zwei Gäste über sich, ihr Leben, ihre Träume, Ansichten und Ideen. Die Gespräche werden abwechslungsweise von Sonja Hasler, Daniela Lager, Dani Fohrler oder Christian Zeugin geleitet. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 03.01.2021SRF 1
  • Folge 2
    Die Gäste bei Daniela Lager in der zweiten «Persönlich»-Sendung im neuen Jahr sind:
    Brigit Wehrli-Schindler hat als ehemalige Stadtentwicklerin 14 Jahre lang an der Gestaltung der Stadt Zürich mitgearbeitet. Heute setzt sie sich für selbstbestimmtes Wohnen im Alter ein und engagiert sich für Zürcher Museen.
    Hansjörg Hinrichs reist seit Jahrzehnten in die Südsee. Er kennt die schönsten Plätze im Südpazifik und verbringt regelmässig Zeit in den Dörfern der Urvölker, die viel von ihrer Lebensweise beibehalten haben. Der Fotograf, Autor und Reiseleiter pendelt zwischen dem Appenzell und der Südsee. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 10.01.2021SRF 1
  • Folge 3
    Johannes Muntwyler hat nach der Schule keine klassische Berufslehre gemacht, sondern eine Ausbildung zum Zirkus-Jongleur. Zirkus war seine Berufung. Er ist der a¨lteste Sohn des Zirkusgru¨nders Guido «Monti» Muntwyler. Heute führt der Vater von drei Söhnen den «Circus Monti» mit dem «Monti-Variété» und einer «Zeltvermietung». Die Auswirkungen der Pandemie haben den ganzen Betrieb seit letztem Frühling stillgelegt. Johannes Muntwyler ist zuversichtlich und plant Neues. Seine Söhne, seine Partnerin und sein Team ziehen mit.
    «Einen Beruf zu wählen, der aus einer Berufung erwächst, ist Geschenk und Verantwortung gleichermassen», sagt Helenka Pajtler-Zingg über ihren Weg. Als Ärztin stellt sie Beratungen für eine gesundheitsbewusste Lebensgestaltung ins Zentrum ihrer Arbeit und gibt dazu auch verschiedene Kurse mit dem Fokus «Gesundbleiben». Ein Leben in Einklang mit der Natur ist ihre Basis. Ein «einfaches Leben» zu leben ist für sie von besonderem Wert. Das Reduzieren des Materiellen auf möglichst wenig, sei ein wunderbares Gefühl, sagt sie. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 17.01.2021SRF 1
  • Folge 4
    Rita Fuhrer, 67 – Ehemalige Regierungsrätin Kanton Zürich
    «Lovely Rita» – das war der Übername von Rita Fuhrer, als sie Regierungsrätin der SVP des Kantons Zürich war. Immer wieder stand sie im Kreuzfeuer. «Eine Elefantenhaut habe ich mir nie zugelegt, ich wurde mit der Zeit sogar dünnhäutiger», meint sie. Ihr Tatendrang wurde immer wieder von gesundheitlichen Problemen gebremst: einer schweren Lungenentzündung, einem fatalen Velounfall und Brustkrebs: «Ja, das Leben hat sich mir oft in den Weg gestellt». Rita Fuhrer ist seit 43 Jahren mit Fredy verheiratet, hat drei Söhne und fünf Grosskinder.
    Henry Camus, 53 – Comedian, Musiker, Artist
    Aufgewachsen ist Henry Camus in einer Musikerfamilie in New York. Bald zog es ihn hinaus in die Welt. Als Strassenkünstler und musizierender Jongleur kam er nach Europa und blieb der Liebe wegen in der Schweiz hängen. Zusammen mit seiner Frau tritt er als «Duo Full House» auf. Die beiden waren schon im Zirkus Knie, hatten aber auch Engagements in Marokko, Japan oder Chile. «Meine Frau ist stabil, ich bin labil, sie singt höllisch gerne und ich spiele himmlisch Klavier», lacht er. Camus’s leben in Ascona und haben zwei Kinder.
    Moderiert wird die Sendung von Sonja Hasler. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 24.01.2021SRF 1
  • Folge 5
    Vera Achana, 44
    Als Eiskunstläuferin tourte sie um die halbe Welt, tanzte auf den Showbühnen von Paris und war Teil des Tanzensembles Friends bei «Benissimo».
    «Härte kann ich und kenne ich. Mir war aber auch klar, dass ich das irgendwann lösen muss», erzählt Vera Achana. Nach Jahren, die geprägt waren von körperlicher Hochleistung und grossem Druck, entdeckte sie mit 30 die wohltuende Wirkung von Yoga.
    Heute hat sich die zertifizierte Yogalehrerin und zweifache Mutter spezialisiert auf Schwangerschafts- und Rückbildungsyoga und fokussiert sich dabei aufgrund der aktuellen Situation auf die Entwicklung neuer Online-Formate.
    Fox Hardegger, 50
    Mit Krisen kennt er sich aus: Fox Hardegger stand zwei Mal vor dem Nichts und hatte alles verloren. «Ich weiss was es bedeutet, nach einem Verlust wieder aufzustehen, den Staub aus den Kleidern zu klopfen und wieder weiterzugehen», sagt er mit wachen Augen und ruhiger Stimme.
    Vor knapp vier Jahren begann Fox Hardegger nochmals von vorne. Heute beschäftigt er in seiner Kaffeerösterei 20 Angestellte, verarbeitet nur Bio-Kaffee aus Fairtrade-Produktion und hat mit Coop einen sicheren Abnehmer seiner Produkte gefunden. Den Kaffee rösten er und seine Frau Anh nach wie vor von Hand, nach alter Tradition.
    Seine Erlebnisse hat Fox Hardegger soeben in seinem autobiographischen Buch «Fuck The Crisis» verarbeitet, mit dem er anderen Menschen Mut machen will, deren Lebensweg auch nicht schnurgerade verlief. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 31.01.2021SRF 1
  • Folge 6
    Barbara Diethelm hat schon als kleines Mädchen im Labor des Vaters zwischen den Farbtöpfen gespielt – und gemalt. Die Liebe zur Malerei ist geblieben – und das Fachwissen über Farben stetig gewachsen. Barbara Diethelm hat es geschafft, im Alltag beides unter einen Hut zu bringen. An drei Tagen ist sie ganz Geschäftsfrau, an zwei Tagen pro Woche malt sie in ihrem Atelier. «Die Mails checke ich schon mal, das Betriebssystem der Firma öffne ich aber an meinen Ateliertagen ganz bewusst nicht», sagt sie. Balance halten im Leben ist ihr wichtig, Achtsamkeit und Ausgleich müssen Platz haben im Leben der Businessfrau. Barbara Diethelm ist seit 30 Jahren mit dem Künstler Werner Schmidt verheiratet.
    Urs Möckli ist als 20-Jähriger mit dem Seesack auf dem Rücken in die Welt hinausgezogen. 13 Jahre lebte er auf dem Sinai, hat als kommerzieller Taucher Bohrschiffe verankert und ist später mit Tauchgruppen auf seinem Land Rover die Küste rauf und runtergefahren. Dabei hat er seinen Schutzengel öfters in Anspruch genommen – etwa, als ihn ein 4 Meter langer Zackenbarsch halb verschluckte und in die Tiefe mitnehmen wollte. Als Naturfotograf ist er unter anderem für die Zeitschrift Geo durch Wüsten gelaufen und auf Gipfel geklettert. Dabei hat er sich mal den Hals gebrochen und ist vom Blitz getroffen worden. Urs Möckli hat alles überlebt – bis ihn ein Burnout gezwungen hat, sein Leben neu auszurichten. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 07.02.2021SRF 1
  • Folge 7
    Zora del Buono, 58, Schriftstellerin
    Zum Schreiben fand die ehemalige Architektin und Bauleiterin Zora del Buono eigentlich zufällig. Ein ehemaliger Schulkollege hat sie angefragt, mit ihm eine Zeitschrift über Meere zu gründen. Zora del Buono hatte weder eine spezielle Beziehung zum Meer, noch hatte sie Erfahrung im Schreiben. Nach einem «Crash-Schreibkurs» ging alles wie am Schnürchen. Das Magazin «Mare» wurde erfolgreich. Sie hat sich als Kulturredakteurin einen Namen geschaffen. Bald schon hat sie angefangen Bücher zu schreiben. Ihr letzter Roman, «Die Marschallin» erzählt die Familiengeschichte ihrer Grossmutter, die denselben Namen trägt wie sie. Bis heute ist Berlin die zweite Heimat von Zora del Buono. Sie lebt dort in einer «WG».
    Silvio Ballinari, 69, Apotheker
    Silvio Ballinari ist mit Leib und Seele Apotheker. Schon seine Eltern waren es. Er ist mit dem Geruch des Metiers aufgewachsen. Begegnungen mit den unterschiedlichsten Menschen faszinieren ihn bis heute. Das Herstellen von Heilmitteln ist seine Mission. Zur Pharmaindustrie pflegt er eine kritische Haltung. Im Schaufenster seiner Apotheke gibt es für deren Medikamentenwerbung grundsätzlich keinen Platz. Stattdessen hängt dort Kunst. Ballinari betätigt sich regelmässig auch als Kunstmaler. Und mit derselben Leidenschaft, wie er aus vergessenen Kräutern neue Rezepte tüftelt, steht er als Musiker auf der Bühne. Die Band Tutti-Frutti spielt seit rund 40 Jahren zusammen. Silvio Ballinari ist der Sänger. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 14.02.2021SRF 1
  • Folge 8
    Rosine Dätwyler, 34 – Kosmetik-Unternehmerin
    Maykiri-Rosine Dätwyler-Mompama ist in der Hauptstadt des Kongo, in Kinshasa, geboren. Als 7-Jährige flüchtete sie mit ihrer Mutter nach Europa und kam auf Umwegen als junge Asylbewerberin in die Schweiz. Hier lernte sie ihre grosse Liebe Michael kennen und gründete in Aarau ihr eigenes Kosmetik-Unternehmen. Am Anfang wurde sie mit Vorurteilen konfrontiert: «Leute wollten sich wegen meiner Hautfarbe nicht behandeln lassen.» Rosine Dätwyler ist heute 34, hat drei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Buchs bei Aarau.
    Johannes Spycher, 61 – Galerist und Brocki-Besitzer
    Aufgewachsen ist Johannes Spycher auf einem Bauernhof in Köniz. Er war schon Industriespengler, Rheinschiffer und «Empfangsdame» in einem Auktionshaus. Seit fast 30 Jahren betreibt er im Berner Liebefeld das «schrägste Antiquariat von Bern», ein wildes Sammelsurium von Kunst und Kitsch. Immer wieder zog es ihn hinaus in die Welt: Er reiste schon mit dem Döschwo in den Iran, mit dem Ruderboot nach Amsterdam oder mit dem Töff durch Afrika. Johannes Spycher ist 61, geschieden, hat zwei erwachsene Kinder und lebt in der Berner Altstadt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 21.02.2021SRF 1
  • Folge 9
    Nein, Heike Behrens ist nicht übers Singen zur Oper gekommen. Heike Behrens ist gelernte Schneiderin und hat den Weg zur singenden und dirigierenden Souffleuse über die Kostümabteilung gefunden. Sie ist dabei ihrem Vorsatz treu geblieben, den sie nach der obligatorischen Schulzeit gefasst hat: Arbeit muss Spass machen. Dafür gibt sie dann auch 200 Prozent Herz und Engagement. Und empfindet es auch nicht, dass die Sängerinnen und Sänger den Applaus entgegennehmen, während ihr Einsatz in der winzigen Souffleusenkabine vom Publikum meist unbemerkt bleibt. Nach stundenlangen Proben oder Aufführungen «erholt» sich Heike Behrens an ihrer Nähmaschine. 3000 Masken hat sie in der Corona-Pandemie bereits genäht – und viele im Tauschgeschäft unter die Leute gebracht. Heike Behrens ist Single und lebt in Zürich.
    Sigmar Willis Spezialgebiet ist die Positive Psychologie, die die Ergebnisse der Glücksforschung verarbeitet. Dabei hat es ihm das eigene Leben nicht immer ganz einfach gemacht: Als früh Verwittweter zog er alleine vier Kinder gross. Und stellte irgendwann fest, dass «Sich-glücklich-und zufrieden-Fühlen» lernbar ist. Das Wissen darum machte er zu einem neuen Unterrichtsfach an der Fachhochschule St. Gallen. Aus dem Wirtschaftsfachmann wurde ein Persönlichkeits- und Teamentwickler – der sagt: 50 Prozent der Lebenszufriedenheit sind genetisch bedingt. Es gibt Sonnenkinder, und dann gibt es Melancholiker. Aber mit dem nötigen Wissen und der Bereitschaft, an sich zu arbeiten, können auch Melancholiker den Weg zum Glück finden. Sigmar Willi lebt in Flums und St. Gallen – nach einem Tag auf der Skipiste ist er ziemlich glücklich.
    «Persönlich»-Gastgeberin Daniela Lager will von ihren Gästen unter anderem wissen: Macht Singen glücklich? Was trägt Geld zum Glück bei? Und: Können Sie singen, Sigmar Willi? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 28.02.2021SRF 1
  • Folge 10
    Christian Gerber, 68 – Emeritierter Professor für Orthopädische Chirurgie
    22 Jahre lang war Christian Gerber ärztlicher Leiter der Universitätsklinik Balgrist, Zürich. Eigentlich wollte er Profi-Fussballer werden. Mit sechzehn war er Kapitän der Junioren-Nationalmannschaft. Ein schwerer Badeunfall hat seine Fussballerkarriere dann ausgelöscht. Beinahe wurde er gelähmt. Von da weg wollte Christian Gerber Arzt werden. Aus ihm wurde einer der weltweit führenden Schulter- und Ellbogenchirurgen. Mit Leib und Seele ist er bis heute Arzt geblieben. Der Gründer des hochmodernen Forschungszentrums «Balgrist Campus» steht für seine pointierten Meinungen und sammelt seit Jahren Zitate und Lebensweisheiten.
    Helena Mettler, 40 – Leiterin der Kulturfachstelle der Stadt Chur
    Als Leiterin der Kulturfachstelle der Stadt Chur berät Helena Mettler Kunstschaffende, prüft Gesuche und verwaltet das Geld für die Kulturförderung. In ihrer Freizeit ist sie Handwerkerin in den verschiedensten Bereichen. Zum Ausgleich ihrer kopflastigen Arbeit, näht sie zum Beispiel selbst Kleider oder schreinert auch mal ganze Möbelstücke selbst. Mit den Händen arbeiten hatte in ihrem Leben schon immer eine zentrale Bedeutung. Ihre Berufslaufbahn begann Helena Mettler mit dem Abschluss einer Lehre als Bandagistin. Neben einem Kader-Job bei einer Krankenkasse hat sie später auf dem zweiten Bildungsweg Philosophie studiert. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 14.03.2021SRF 1
  • Folge 11
    Ilona Thétaz, 29 – Winzerin und Bio-Bäuerin
    Aufgewachsen ist Ilona Thétaz im Luzerner Wiggertal. Sie wollte Schauspielerin oder Akrobatin werden. Auf Umwegen kam sie ins Wallis und erschuf sich ihr Paradies: einen Bio-Bauernhof mit 1000 Aprikosenbäumen, vielen Rebstöcken und Schafen. Und obwohl Ilona Thétaz mit ihren Tattoos nicht dem Bild der klassischen Bäuerin entspricht, machte die ausgebildete Winzerin mit bei der SRF-Landfrauenküche. Ilona Thétaz ist 29, liiert, hat eine 5-jährige Tochter und lebt auf der «Ô Fâya Farm» oberhalb von Saxon.
    Ulrich Giezendanner, 67 – Alt Nationalrat und «Fuhrhalter»
    28 Jahre sass der Aargauer Ulrich Giezendanner für die SVP im Nationalrat, bekannt für sein Temperament und seine gradlinige Art. Abseits der politischen Bühne hat ihn das Leben schwer geprüft: Sein 3-jähriger Sohn starb an einer Hirnhautentzündung, seine erste Frau an Krebs. Heute ist Ulrich Giezendanner 67-jährig, pensioniert, fährt Velo, geht auf Reisen und pflegt seine Oldtimer-Lastwagen-Sammlung. Er ist zum zweiten Mal verheiratet, hat drei erwachsene Kinder und vier Enkelinnen und lebt im alten Zeughaus in Rothrist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 21.03.2021SRF 1
  • Folge 12
    «Einen lustigen Zufall», nennt es Jacqueline Rondelli, als sie erfährt, wer mit ihr zusammen Gast im «Persönlich» bei Daniela Lager ist. Patrick Hässig hat von den Medien ins Spital gewechselt, sie selbst hat nach dem Architekturstudium damals noch eine Ausbildung als Krankenschwester angehängt. Und zwischendurch auch immer mal wieder in der Pflege gearbeitet.
    Patrick Hässig, 42, hatte als Morgenshow- und Hitparadenmoderator bei verschiedenen Radiostationen das, was viele als Traumjob sehen. Als er auch noch Quiz-Sendungen am Fernsehen präsentierte, schien die Karriere perfekt. «Ich habe schon mit 30 gewusst, dass ich im Leben noch etwas anderes machen möchte», sagt er. Ein Zivildiensteinsatz im Zürcher Waidspital stellte dann die Weichen. Patrick Hässig absolvierte die Ausbildung zum diplomierten Pflegefachmann mit Bestnoten, wechselte definitiv ins Spital und machte Radio zu seinem liebsten Hobby. Privat lebt er konstanter: Immer noch in Zürich-Nord, wo er aufgewachsen ist, zusammen mit seinem Partner, den er vor 16 Jahren kennengelernt hat.
    Jacqueline Rondelli, 60, ist in Bern aufgewachsen, ihre Eltern führten ein Gasthaus. «Ich war ein Einzelkind, die Eltern hatten wenig Zeit, so habe ich früh gelernt mich selber zu beschäftigen», erinnert sie sich. Und hat auch später auf sich selbst vertraut: Mit ihrer kleinen Tochter zog sie nach Singapur und holte dort für ein Designunternehmen einen begehrten Wettbewerbspreis. Sie gestaltete Hotels- und Restaurants und entwickelte die Arteplage Biel mit für die Expo 2002. Als in ihrem Einrichtungsgeschäft letztes Jahr die Umsätze coronabedingt eingebrochen sind, hat sie beschlossen, sich noch einmal neu zu erfinden. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 28.03.2021SRF 1
  • Folge 13
    Tanya Giovanoli, 42 – Metzgerin mit eigener Fleischveredelungsmanufaktur
    Schon als kleines Mädchen hatte sie auf dem Bauernhof bei Maloja regelmässig das Messer in der Hand. Mit Begeisterung half sie ihrem Vater beim Wursten. Tanya Giovanoli war dann später auch die einzige Frau weit und breit, die eine Berufslehre als Metzgerin absolvierte. Die Matura holte sie später nach. Nach ihrem Wirtschaftsstudium arbeitete sie zunächst in der Gastronomie und darauf in der Modebranche. Nun ist sie zurück in den Bergen, im Beruf ihrer Vorfahren. Sie betreibt im Schlosshotel Reichenau die Fleischveredelungsmanufaktur «Meat Design». Trockenfleisch und Würste – ganz traditionell hergestellt – gehören zu ihren Spezialitäten. Und weil sich bei ihr fast alles ums Essen dreht, kommen durch kulinarische Experimente immer neue Köstlichkeiten dazu.
    Sr. Annemarie Müller, 57 – Generalpriorin der Ilanzer Dominikanerinnen
    Fussball spielen lag ihr als Mädchen sehr. Und eigentlich wollte Annemarie Müller Maschineningenieurin werden. Aufgewachsen ist sie in einer religiösen Bauernfamilie in Ernetschwil . Durch eine Tante, die Dominikanerin in Ilanz war, hatte sie schon früh einen Bezug zum Kloster. Der Gedanke, in eine Ordensgemeinschaft einzutreten, sei ihr aber erst nach zwanzig Jahren gekommen. Das war dann auch ein längerer Prozess. Seit fünfeinhalb Jahren ist Schwester Annemarie «Generalpriorin» der Dominikanerinnen von Ilanz. Sie trägt die wirtschaftliche Verantwortung des Unternehmens und kümmert sich darum, dass die Ordensgemeinschaft spirituell auf dem fokussierten Weg bleibt. Ein Bankkonto besitzt Schwester Annemarie nicht. Das Klosterleben ist ein Leben ohne Besitz und ohne Lohn.
    Die Sendung kommt aufgrund der aktuellen Lage live aus dem Regionalstudio Chur und findet ohne Publikum vor Ort statt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 11.04.2021SRF 1
  • Folge 14
    Ruth Metzler, 56 – Ehemalige Bundesrätin
    Ruth Metzler war in vielem eine Pionierin: die erste Frau im Turnverein Willisau, die erste Frau im Regierungsrat von Appenzell Innerrhoden, die jüngste Bundesrätin. 2003 endete ihre Polit-Karriere abrupt, sie wurde als Bundesrätin abgewählt. Seither ist sie in der Privat-Wirtschaft tätig und treibt leidenschaftlich gerne Sport. Dreimal beendete sie den New-York-Marathon, letztes Jahr bestieg sie das Matterhorn. Ruth Metzler ist 56-jährig, zum zweiten Mal verheiratet und lebt in Appenzell.
    Bernhard Schär, 65 – Kult-Sportreporter bei Radio SRF
    Seine Stimme ist ein Markenzeichen von Radio SRF. Seit über 30 Jahren ist Bernhard «Berni» Schär mit viel Herzblut als Sportreporter tätig. Er war bei 15 Olympischen Spielen dabei, bei 14 Ski-Weltmeisterschaften, 23 Mal berichtete er vom Tennis-Turnier in Wimbledon und begleitete die Karriere von Roger Federer von Anfang an. Ende April wird der Reporter mit Kultstatus nun pensioniert. Der ausgebildete Mathematik- und Geografielehrer ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt in Küngoldingen im Kanton Aargau.
    Die Sendung kommt aufgrund der aktuellen Lage live aus dem Fernsehstudio im Leutschenbach und findet ohne Publikum vor Ort statt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 18.04.2021SRF 1
  • Folge 15
    Jürg Aebi, 61 – Stadtpräsident
    Als er noch Chef des Kantonsspitals Baselland war, schrieb eine regionale Zeitung über ihn: «Aebi ist schon fast erschreckend beliebt.» Und dies, obwohl er Spitalfusionierungen vorantrieb und Arbeitsabläufe umkrempelte und straffte, wo immer er auftauchte. Jürg Aebi ist eigentlich Betriebswirtschafter, doch nach einigen Jahren im Berufsleben war ihm klar, er wollte künftig «für Menschen statt für Schrauben» verantwortlich sein. Ohne jegliche Erfahrung suchte er einen Direktionsposten im Spital – und machte eine erstaunliche Karriere. Bis er vor zwei Jahren aus persönlichen Gründen seinen Rückzug ankündigte. Heute ist er Stadtpräsident von Sempach – ein Teilzeitamt, das er mit der ihm eigenen Leidenschaft und Nähe zu den Menschen ausfüllt. Und das ihm Zeit lässt, um seine kürzlich verstorbene Frau zu trauern.
    Gabi Federer, 57 – Zoobesitzerin
    Gabi Federer gehört der zweiten Generation des Walter Zoos in Gossau an. Aufgebaut haben den Zoo ihre verstorbenen Eltern. Neben Klein-Gabi sassen in der Kindheit auch mal Schimpansen mit am Frühstückstisch. Diese Nähe zu den Tieren hat ihren Weg vorgezeichnet: Gabi und ihr erster Mann Ernst übernahmen die Leitung des Zoos, vergrösserten ihn und passten ihn den heutigen Erkenntnissen in der Tierhaltung an. Trotz der gemeinsamen Leidenschaft für den Zoo zerbrach die Ehe nach einigen Jahren. Doch Gabi und Ernst Federer führten den Zoo gemeinsam weiter – und integrierten auch den neuen Partner und die neue Partnerin in die grosse Patchwork-Zoofamilie. Heute führt die dritte Generation das Unternehmen. Gabi Federer ist weiterhin mit im Leitungsteam und engagiert sich nach wie vor für das dazugehörige Variété, das in den besucherarmen Wintermonaten die Zookasse füllt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 25.04.2021SRF 1
  • Folge 16
    Shqipe Sylejmani, 32 – Frischgebackene Autorin
    In ihrem ersten Roman «Bürde & Segen» reflektiert die junge Autorin ihre kosovarischen Wurzeln und baut eine Brücke zwischen der Herkunft ihrer Familie und ihrem Leben in der Schweiz.
    «Als Albanerin war ich in der Schule eine absolute Exotin, auch Moslems gab es damals in meiner Klasse keine ausser mir», erzählt Shqipe Sylejmani. «Ich strengte mich deshalb umso mehr an, wollte rasch so gut wie möglich Deutsch sprechen, um ja nicht aufzufallen.»
    Über die Ausbildung zur Kauffrau machte sie die Berufsmatur und studierte danach Journalismus und Kommunikation. Fürs Schreiben pausierte die Karrierefrau ihren Job im Finanzwesen und fokussierte sich ganz auf die Herausgabe ihres Erstlingswerks, das bald auch auf Albanisch und Englisch erscheint.
    René Schudel, 44 – TV-Koch und Gastrounternehmer
    Der Berner Oberländer gehört zu den erfolgreichsten Gastrounternehmern der Schweiz und hat sich auch als TV-Koch («Schudel’s Food Stories» /​ ProSieben Schweiz) fest etabliert.
    René Schudel scheint stets auf Draht zu sein, entwickelt neue Foodkonzepte, betreibt Popup Restaurants, hat das Catering an grossen Musikfestivals mit Innovationen aufgefrischt und gewinnt selbst der coronabedingten Schliessung der Restaurants etwas Positives ab: «Corona war nicht nur Fluch, sondern auch Segen für mich, die Zeit erlaubte mir, kreativ zu sein, auch mal Ruhe zu finden und neue Ideen zu entwickeln.»
    Daneben ist René Schudel passionierter Helikopterpilot und als Feuerwehrmann zurzeit gar Vizekommandant der Feuerwehr in Interlaken. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 02.05.2021SRF 1
  • Folge 17
    Vera Kaa, 61 – Sängerin
    Als «Rockgöre aus der Zentralschweiz» wurde sie anfangs der 1980er-Jahre betitelt. Damals feierte sie vor allem auch in Deutschland grosse Erfolge. In eine Schublade stecken lässt sie sich bis heute nicht. Als Sängerin weiss sie Blues, Rock, Jazz und Chansons gleichermassen charakterstark zu interpretieren. Vera Kaa prägt damit das Schweizer Musikbusiness schon 40 Jahre lang. Ihr Schaffen wurde mehrfach ausgezeichnet. Ganz besonders stolz ist Vera Kaa bis heute über den «Schweizer Gewerkschafts-Preis», mit dem sie 1991 für ihr Engagement in der Frauenbewegung ausgezeichnet wurde. Die Mutter von zwei Söhnen ist durch und durch ein Familienmensch. Besonders gerne verbringt sie viel Zeit in ihrem Garten.
    Fabian Zbinden, 34 – Koch und Startup-Unternehmer
    Nach einer Kochlehre zog es Fabian Zbinden in die USA. Mit der nötigen Portion Selbstbewusstsein hat er es unter anderem geschafft, in Robert de Niros Restaurant «Nobu» in Los Angeles angestellt zu werden. Plötzlich war er in der Welt der Stars und der «Party-Szene» von Hollywood. Sogar ein Job als Privatkoch des Kronprinzen von Katar wurde ihm angeboten. Er hat sich anders entschieden und ging nach Bern zurück. Dort tourte er lange Zeit mit einem «Foodtruck» durch die Stadt. Seit diesem Jahr vertreibt er mit seinem Startup-Unternehmen Biomahlzeiten aus pflanzlicher Basis. Kleider kauft sich Fabian Zbinden keine. Er geht bei Freunden «Altkleidersäcke» durch und weiss damit geschickt seine Outfits zu kombinieren. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 09.05.2021SRF 1
  • Folge 18
    Valeria Dora, 55 – Apothekerin und Opernsängerin
    Testen, impfen, beraten – die Apotheke von Valeria Dora in Zürich Wollishofen gleicht einem Bienenhaus. «In Krisensituationen blühe ich so richtig auf», sagt die energiegeladene Apothekerin. Aufgewachsen ist sie im Kanton St. Gallen, wollte als Kind Schlagersängerin werden, liess sich später zur Opernsängerin ausbilden, und tritt hin und wieder als Sopranistin auf. Zudem hat sie mit ihrem Ex-Mann, einem Nigerianer, ein Hilfswerk für benachteiligte Kinder in Afrika gegründet. Valeria Dora lebt in einer Partnerschaft und wohnt in Zürich Wollishofen.
    Bruno Jelk, 77 – Pensionierter Bergretter in Zermatt
    34 Jahre lang war Bruno Jelk Chef der Bergrettung in Zermatt. Bei Wind und Wetter war er bei 4500 Einsätzen dabei. Er konnte viele Leben retten, musste aber auch viele Leichen bergen: «Der Tod einiger meiner Bergführerkollegen beschäftigt mich bis heute», sagt er. Aufgewachsen ist Bruno Jelk als Bergbauern- und Hirtenbub auf einer Alp oberhalb des Schwarzsees im Kanton Freiburg. Schon als 10-Jähriger musste er oft wochenlang allein die Ziegen hüten. Heute ist Jelk 77, vierfacher Grossvater und lebt mit seiner Frau in Zermatt. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 16.05.2021SRF 1
  • Folge 19
    Karin Kägi (45)
    Die grossen Sinnfragen des Lebens stellte sie sich schon als Kind. Ihre Karriere führte sie allerdings zuerst in eine Wirtschaftskanzlei, Privatbank und zu einem deutschen Pharma- und Chemiekonzern. «Diese Erfahrung half mir dann bei der Lancierung der neuen Pflegeprodukte», erzählt Karin Kägi, die seit 16 Jahren für das Emma Kunz Zentrum tätig ist. Heute präsidiert Karin Kägi die Stiftung, die den Nachlass der Künstlerin, Forscherin und Heilpraktikerin Emma Kunz verwaltet. Das Herz des Zentrums ist die Felsgrotte in einem alten Römersteinbruch, deren Kräfte sich positiv auf die Gäste auswirkt. Das Steinpulver «Aion A» aus der Grotte wird als Heilgestein vertrieben.
    Max Suter (65)
    Schon als Junge wollte er Polizist werden und erfüllte sich seinen Jugendtraum nach abgeschlossener Post-Lehre: Zuerst stand er im Einsatz bei der Stadtpolizei Aarau, dann kam der Wechsel zur Kantonspolizei Aargau. Dazu flog er als bewaffneter Sicherheitsbeamter bei der Swissair mit, jagte Einbrecher und ermittelte in Mordfällen an vorderster Front. Seit einem Jahr ist Max Suter im Ruhestand. Dass er sich nach wie vor fit hält, sieht man dem Trainer für Selbstverteidigung an. Und auf die Frage, welche Einstellung ihm im Umgang mit Schwerkriminellen half, meint er: «Ich verurteile die Tat und nicht den Menschen.» (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 30.05.2021SRF 1
  • Folge 20
    Jasmin Hutter, 43 – Alt Nationalrätin und Zoo-Besitzerin
    Mit 24 Jahren wurde die St. Gallerin Jasmin Hutter Nationalrätin und galt als Jungstar der SVP. Als sie Mutter wurde, trat sie zurück und erlebte eine «dramatische Landung», wie sie sagt. Wegen einer schweren Depression war sie monatelang in einer Klinik. Vor sechs Jahren kaufte sie den Zoo Gnadenhof in Eichberg, machte die Bäuerinnenschule, und schaut heute zu 150 Tieren, die sonst kein Plätzchen haben. Daneben malt sie leidenschaftlich gerne und singt im gemischten Chor. Jasmin Hutter ist verheiratet, hat zwei Kinder und lebt mit ihrer Familie in Eichberg über dem St. Galler Rheintal.
    Miguel Camero, 41 – Beatboxer und ADHS-Coach
    Er ist ein ganzes Orchester, der Beatboxer Miguel Camero. Mit Mund, Nase und Rachen imitiert er Schlagzeug, Trompete, Bass und vieles mehr. «Ich komme dabei wie in Trance, ich liebe diesen Zustand», schwärmt er. Seine Kindheit war turbulent: Mit drei Jahren kam Miguel Camero mit seiner Mutter und seiner Schwester aus Kolumbien in die Schweiz und wuchs im Kinderheim auf. Weil er hyperaktiv war, wurde er zum Aussenseiter. Nach seiner Lehre als Postbote machte er sich als Musiker selbstständig und arbeitet als ADHS-Coach. Miguel Camero hat eine dreijährige Tochter und lebt in der Stadt Zürich. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 06.06.2021SRF 1
  • Folge 21
    Fabian «Bane» Florin (38) Graffiti-Künstler
    Seine Jugend war geprägt von Drogenkonsum, Beschaffungskriminalität und Gefängnisaufenthalten. Vierzehn Jahre lang war Fabian Florin drogenabhängig. Seit 2010 ist er dank einer Langzeittherapie clean. Die eigentliche Lebenswende gelang ihm durch sein Schaffen als Graffiti-Künstler. Als «Bane» feiert Fabian Florin heute internationalen Erfolg. Auch seine Heimatstadt hat er mit seiner Kunst geprägt. Spätestens seit Florin am Churer Mühleturm das grösste Wandgemälde der Schweiz geschaffen hat, strahlt Chur als eigentliche «Graffit-Stadt» ins Land.
    Flavia Brüesch (48) Bäuerin
    Flavia Brüesch besticht mit ihrer Vielseitigkeit. Die ausgebildete Lehrerin war schon Boardercross-Profi, Journalistin und Buchautorin. Als Hirtin verbrachte sie zehn Jahre lang jeweils den Sommer auf einer Mutterkuhalp. Und immer wieder packt sie Neues an. Einmal ist es eine Tanzausbildung, dann das Mitwirken bei einem Schauspiel. Oder sie zieht mit einer Schafherde auf einer 60 Kilometer langen Reise auf die Alp. Neuerdings ist die zweifache Mutter, die mit ihrem Mann zusammen den grosselterlichen Bauernhof bei Chur führt, auch als Imkerin tätig. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 22.08.2021SRF 1
  • Folge 22
    Jacqueline Fritschi-Cornaz, 59, reiste vor zwölf Jahren nach Indien. Die Schauspielerin wollte sich Bollywood-Studios anschauen – und wurde unvermittelt mit dem Elend vieler Kinder im Land konfrontiert. Es liess sie nicht mehr los. Jacqueline Fritschi-Cornaz initiierte ein schweizerisch-indisches Filmprojekt. «Kavita & Teresa» erzählt in einer Parallelmontage die Geschichte einer jungen Inderin von heute und jene von Mutter Teresa. «Dieses Projekt zeigt auch meine persönliche Prägung», sagt Jacqueline Fritschi-Cornaz, «die Familie meiner Mutter hat eine soziale Institution am Zürichsee geleitet, die Familie meines Vaters ein eigenes Unternehmen geführt». Die Unternehmer-Gene haben Fritschi-Cornaz geholfen, mit ihrem Team vier Millionen Euro für die Produktion des Filmes zusammenzutragen. Was der Film einspielen wird, geht an Hilfswerke – hier zeigt sich die soziale Seite ihres Elternhauses. «Kavita & Teresa» hat in wenigen Wochen Weltpremiere.
    «Nun freue ich mich darauf, auch wieder andere Rollen und Facetten des Lebens zu entdecken» sagt Jacqueline Fritschi-Cornaz, die in Indien in einem Kinderheim mitgeholfen hat und in der Innerschweiz einige Zeit in einem Kloster war, um sich dem Menschen Mutter Teresa anzunähern. Ihr Mann Richard, mit dem sie seit 32 Jahren verheiratet ist, hat das Projekt nach Kräften unterstützt. «Er war aber schon froh, dass ich nicht im Kloster geblieben bin», sagt sie lachend.
    Erich Bohli, 71, ist in St. Gallen aufgewachsen. Sein Vater ist früh gestorben, die Mutter hat fast Tag und Nacht gearbeitet, um Erich und seinen Bruder durchzubringen. Dieser Existenzkampf hat ihn geprägt – er wollte genug verdienen, um sein Leben selber gestalten zu können. Matura auf dem zweiten Bildungsweg, Betriebsökonomie-Studium und den Doktor in Marketing: Die Karriere ging stetig aufwärts. Mit 60 ging er zurück an die Uni, um sich seinen Leidenschaften Literatur und Musik zu widmen, machte den Bachelor und den Master. Und entwickelte sein Herzensprojekt: Die Lebensgeschichten von möglichst vielen und möglichst verschiedenen Menschen für die Nachwelt festzuhalten.
    Erich Bohli ist mit gutem Beispiel vorangegangen, und hat seine Lebensgeschichte im Rahmen seines Projekts «Meet-my-life» ins Internet gestellt. Wer sie liest, erfährt viel Anekdotisches, kann Erfolge und Misserfolge im Geschäftsleben nachvollziehen, lernt seine Familie und Freunde kennen und spürt Leidenschaft und Engagement. Es ist auch ein Wertekatalog, der zum Nachdenken und Reflektieren anregt. Bohli ist Vater eines erwachsenen Sohnes und mehrfacher Grossvater. Er lebt mit seiner Frau in Zürich. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 29.08.2021SRF 1
  • Folge 23
    Bei Moderator Dani Fohrler geben sie Einblick in ihre Lebensgeschichte und ihren Alltag.
    Mario Cortesi, 80 – Medienunternehmer, Journalist
    Schon als Jugendlicher hatte Mario Cortesi Hunderte von Filmen gesehen. Diese Erfahrung lieferte ihm den Grundstock einer langen Karriere als Journalist und mehrfach ausgezeichnetem Filmrealisator. Cortesi hatte eine schwierige Kindheit durchlebt. Nach dem Tod seines Vaters wurde er von seinem Stiefvater nie akzeptiert. Geld für Kleider oder Schuhe musste er als Bub selbst verdienen. Er wurde zum Einzelkämpfer und fand seinen Weg: 1965 gründete er das «Büro Cortesi». Es war das erste unabhängige Pressebüro der Schweiz. Viele bekannte Journalistinnen und Journalisten haben dort ihr Handwerk gelernt. Bis heute arbeitet Cortesi täglich in seinem Bieler Büro. Notabene der Ort, wo er geboren wurde.
    Anna Maier, 44 – Journalistin, Autorin, Künstlerin
    Anna Maier startete ihre Medienkarriere bereits im Alter von 19 Jahren. Als Moderatorin und Journalistin hat sie sich im privaten wie auch öffentlich-rechtlichen Radio- und TV einen Namen gemacht. Nach einer Auszeit hat die dreifache Mutter ihr vielbeachtetes Onlinemagazin «KeinHochglanzmagazin» gegründet, wo sie Menschen porträtierte. Schreiben war schon immer ihre Leidenschaft. Ihr Traum, ein Buch zu schreiben, hat sie soeben realisiert. Entstanden ist ein Buch für Menschen in Umbruchphasen. Neben ihrer Tätigkeit als Autorin und freiberufliche Moderatorin malt sie als Künstlerin in ihrem Atelier abstrakte Gemälde. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 05.09.2021SRF 1
  • Folge 24
    Ariella Käslin, 33 – Ehemalige Spitzenturnerin
    Ariella Käslin war Weltklasse-Turnerin und schrieb Schweizer Sportgeschichte: Vor ihr hatte es keine Frau im Kunstturnen so weit gebracht. Der Erfolg hatte aber einen hohen Preis: Als eine der ersten machte sie auf die brutalen Trainingsmethoden im Turnverband aufmerksam. «Es war permanenter Psychoterror», sagt sie. Mit 23 Jahren trat Ariella Käslin als Spitzensportlerin zurück und startete ihr zweites Leben. Sie studierte Sportwissenschaften und Psychologie und macht nun die Ausbildung zur Physiotherapeutin. Sie ist 33-jährig und lebt mit ihrer Partnerin in Zürich.
    Josef «Seppi» Ritler, 82 – Ehemaliger «Blick»-Reporter
    Aufgewachsen ist Josef Ritler im Wallis. Wegen einer Zementallergie musste er die Maurerlehre aufgeben und liess sich zum Fotografen ausbilden. 40 Jahre war er rasender Reporter beim «Blick», er dokumentierte Unglücke und Verbrechen und lichtete eine ganze Schar Prominente ab: von Lady Diana und Prinz Charles über James Bond bis zum Papst. «Ich mag den Nervenkitzel», sagt er. Josef Ritler ist heute 82, seit fast 60 Jahren verheiratet, hat fünf Enkelkinder und lebt mit seiner Frau in Ebikon LU. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 12.09.2021SRF 1
  • Folge 25
    Gabrielle Ritter, 60 – Pilotin
    Sie hat schon als Kind ständig in den Himmel geschaut und sich vorgestellt, wie es oben über den Wolken wohl aussieht. Durch ihren ersten Beruf als Fluglotsin kam sie dem Traum vom Fliegen schon etwas näher, bis sie als erste Pilotin bei der Swissair im Cockpit sass. «Es waren schöne Jahre bei der Swissair, wir waren wie eine grosse Familie», sagt sie rückblickend.
    Vor wenigen Wochen hat sie mit ihrem letzten Flug nach Boston für die Swiss Abschied vom Cockpit genommen. Gabrielle Ritter erinnert sich noch genau, wie sie in Tokio sass und auf CNN Bilder vom Absturz einer MD11 bei Halifax sah. «Wir hielten es erst für Fake News, wollten es gar nicht glauben», sagt sie heute. Am Tag nach dem Absturz flog sie eine typengleiche Maschine zurück nach Zürich.
    Aber auch die schönen Momente sind noch sehr präsent, etwa die Streiche, die die Crew einem neuen Kabinenmitglied auf dem Jungfernflug jeweils gespielt hat. Seit wenigen Wochen ist die erste Pilotin bei der Swissair in Frühpension. «Nun habe ich festen Boden unter den Füssen und endlich mal Zeit für mich und mehr Zeit mit meinem Mann», freut sie sich.
    Markus Jegerlehner, 57 – Kabinenchef
    Er ist gelernter Landwirt, professioneller Fotograf und Kabinenchef bei der Swiss. Seine Kamera hat er auf jedem Flug dabei. So auch Anfang Oktober 2001 auf einem Swissair-Flug nach Rio de Janeiro. Dort erreichte ihn die Nachricht vom Grounding der Swissair. An der legendären Copacabana schoss er jenes Bild eines Piloten in Uniformhemd und kurzen Hosen am Strand, das zum Symbol des Groundings wurde. Für dieses Bild wurde er sogar mit dem Swiss Press Photo Award ausgezeichnet.
    Markus Jegerlehner ist bis heute beidem treu geblieben, der Fotografie und der Fliegerei. Er ist Vater zweier erwachsener Kinder, und auch er sagt, früher habe er in zwei Familien gelebt: in der eigenen, privaten und in der grossen Swissair-Familie. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 19.09.2021SRF 1

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