Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (52 Min.)
    Während wir im Alltag darauf angewiesen sind, unsere Emotionen in Schach zu halten, dürfen wir sie im Pop ungehemmt entfalten. Ob Liebe, Lust oder rasende Wut: Der erste Teil von „Pop & Passion“ widmet sich den extremen Gefühlen und erörtert, wie Pop mit unseren Emotionen spielt und warum wir uns ein Leben ohne Popmusik nicht vorstellen können. Doch Gefühle, die uns voll erfassen, bergen auch immer die Gefahr, uns zu übernehmen und zum verzehrenden Laster zu werden. Das gilt für Künstlerinnen und Künstler genauso wie für die Fans.
    Die Dokumentation geht auf die Suche nach den Grenzen. Kaum eine Floskel ist im Popbetrieb so allgegenwärtig und gleichzeitig so wirkungsvoll wie die Parole „Sex Sells“. Ob Britney Spears oder Donna Summer: Über Jahrzehnte wurden Frauen als Lustobjekte inszeniert – fast immer unfreiwillig. Wie man Künstlerinnen und Künstler respektvoll in Szene setzt, ohne sie zu Lustobjekten zu stigmatisieren, beschreibt der preisgekrönte Regisseur Jonas Åkerlund, der für seine Musikvideos und Filme weltweit bekannt ist. Der deutsche Musiker Clueso, die Französinnen von Ibeyi und die Amerikanerin Joan as Police Woman sprechen in der Dokumentation über die Magie der Liebeslieder.
    Denn obwohl Popmusik heute viel romantischer ist als früher, sind ihre Sängerinnen und Sänger trauriger als in den 60er und 70er Jahren. Während „God Only Knows“ von den Beach Boys eher unbeschwert klingt, sucht Clueso in seinen Liedern immer noch nach der wahren Liebe. Und Joan as Police Woman verarbeitet in ihrer Musik den frühen Tod ihres Partners. Für sie hat Musik etwas Magisches, das sie zum Leben braucht. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.08.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 08.07.2022arte.tv
  • Folge 2 (51 Min.)
    Seit Anbeginn der Popkultur steht der leidenschaftliche Wunsch berühmt zu werden für viele Musikerinnen und Musiker an erster Stelle. US-Shootingstar Gayle erzählt in Teil zwei von „Pop & Passion“ davon, wie es ist, das erste Mal vor einem tobenden Publikum auf der Bühne zu stehen. Doch der Ruhm hat auch Schattenseiten. Nicht wenige verlieren die Bodenhaftung, wie der ehemalige MTV-News Anchorman Steve Blame zu berichten weiß. Gerade für Menschen, die nicht mit dem goldenen Löffel im Mund geboren wurden, stellt der Erfolg im Pop auch eine Chance dar, den eigenen prekären Verhältnissen dauerhaft zu entfliehen.
    Bis dahin gilt „Fake it till you make it“. Obwohl von vielen Seiten als übertriebene Kapitalismusadaption verurteilt, erklärt uns die deutsch-kurdische Rapperin Ebow, wie das „Flexen“ der Mehrheitsgesellschaft den Spiegel vorhält. Schließlich wendet sich die Dokumentation auch der zerstörerischsten Leidenschaft des Pops zu: Die Lust am exzessiven Rausch, die für viele einfach zum Leben als Star dazugehört, hat schon zahlreiche Opfer gefordert.
    Dennoch wird der exzentrische Lebensstil des Drogen-Aficionados aufmerksam verfolgt und nicht selten wohlwollend zur Kenntnis genommen. Hauptsache, das Image stimmt. Doch auch wenn der drogengeschwängerte Höhenflug viel Spaß macht – die Landung ist stets brutal hart, manchmal sogar tödlich. So zeigt „Pop & Passion – Der Treibstoff des Erfolgs“, wie die unterschiedlichen Leidenschaften den Pop antreiben, ihm spannende Geschichten liefern, aber auch einige Protagonistinnen und Protagonisten ausgebrannt oder durchgeknallt zurücklassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 12.08.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 08.07.2022arte.tv

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