Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (51 Min.)
    In den sogenannten Satoyama, leben Menschen im Einklang mit ihrer Umwelt: Sie schützen mit traditionellen landwirtschaftlichen Methoden das Ökosystem und seine Artenvielfalt und nutzen Naturereignisse für ihre Zwecke. So werden auf den sanften Hängen, die durch Schlammlawinen entstehen, Terrassen für Reisfelder angelegt. Gewaltige Schneemengen und Vulkanasche fördern das Gleichgewicht zwischen Tier- und Pflanzenwelt: Der Schnee speist Teiche, in denen bunte Karpfen, die sogenannten Nishikigoi oder auch Koi, gezüchtet werden. Die Vulkanasche verbessert die Qualität der Böden und lässt saftige Wiesen ergrünen. In der Region Chuetsu in der Präfektur Niigata liegen die Reisterrassen von Hoshitoge, wo sich die Sterne im Wasser spiegeln.
    Der Name des kleinen Dorfes bedeutet „Sternenpass“. Diese Reisterrassen, die Tanada, beherbergen viele kleine Lebewesen wie Reisfische oder rote Libellen. Die atemberaubende Schönheit der Landschaft weckt eine gewisse Wehmut, denn dies ist einer der letzten Flecken Erde, wo der Mensch in vollkommener Harmonie mit der Natur lebt. Doch die Schönheit hat ihren Preis: Die über ein ganzes Jahr gedrehte Dokumentation zeigt eine Region, die die Hälfte des Jahres unter einem dicken Schneemantel schläft und häufig von Erdrutschen und Beben erschüttert wird. Die Bevölkerung hat gelernt, aus diesen Naturereignissen Nutzen zu ziehen, und produziert heute den besten Reis Japans. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 17.11.2022arteDeutsche Online-PremiereDo 10.11.2022arte.tv
  • Folge 2 (52 Min.)
    Das Wissen, wie man Naturgewalten trotzt, wird in Japan seit Jahrhunderten von Generation zu Generation weitergegeben und stellt einen kostbaren Schatz dar. Das betrifft vor allem die Satoyama, wo die Menschen in Eintracht mit ihrer Umwelt leben, eine traditionelle Landwirtschaft betreiben, die das Ökosystem und seine Artenvielfalt schützt, und die Naturereignisse für ihre Zwecke zu nutzen verstehen. Auf der Insel Kyushu in der Präfektur Kumamoto befindet sich der Vulkan Aso, in dessen Caldera sich weithin grüne Wiesen erstrecken. Doch im Zentrum des Vulkans brodelt es. Der Aso gehört zu den aktivsten Vulkanen Japans und spuckt unentwegt Rauch und Asche.
    Auch wenn die Menschen ansonsten aus dem Vulkan ihren Nutzen zu ziehen wissen, macht die Asche die Erde unfruchtbar, da sie kaum organisches Material enthält. Doch hat man bereits vor Tausenden von Jahren schlaue Methoden entwickelt, dem Problem zu begegnen. Während der einjährigen Dreharbeiten hat das Filmteam zweimal dem Noyaki-Ritual beigewohnt, bei dem im März die Grasebenen abgebrannt werden. Das Feuer erneuert die Erde. Das restliche Jahr grasen Kühe auf diesen Weiden, die zahlreichen vom Aussterben bedrohten Arten als Zufluchtsort dienen: Wildblumen, Schmetterlingen, Feldmäusen … (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 18.11.2022arteDeutsche Online-PremiereFr 11.11.2022arte.tv

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