In 24 Stunden um die Welt, Seite 2

  • 60 Min.
    Angkor Vat ist das größte religiöse Bauwerk der Erde: ein riesiger Tempelkomplex als Teil der Stadt Angkor Thom in Kambodscha. Dort kann man sehen, wie in der Khmer-Kultur religiöse und materielle Prinzipien verschmolzen. Gebaut wurde die Anlage im 12. Jahrhundert von König Suryavarman II. Sie ist ein genaues Abbild des Kosmos’ in irdischen Maßstäben. Hue in Zentral-Vietnam liegt reizvoll zwischen Hügeln und Reisfeldern. Eine elf Kilometer lange Mauer umgibt die quadratische Zitadellenstadt, in der die „Kaiserstadt“ liegt, die wiederum die dem Kaiser vorbehaltene „Verbotene Purpurne Stadt“ umschließt.
    Der Haeinsa-Tempel auf dem nur schwer zugänglichen Kaya-Berg in Südkorea wurde im Jahr 802 errichtet. Die farbenfrohen Verzierungen an den Gebäuden sind ausschließlich auf die Wahrung der Harmonie ausgerichtet. Zuoberst stehen die vier Bauten des Changgyoing P’ango. Dort wird eine Fassung des Tripitaka aufbewahrt, jener Sammlung des Theravada-Buddhismus, die 1.496 Bände umfasst. Es handelt sich um einen Schatz ohne Gleichen. 80.000 Druckplatten aus Holz, perfekt erhalten, sind dort zu finden.
    Seit dem 13. Jahrhundert wird dort das Tripitaka Koreana hergestellt, 200 Jahre bevor Johannes Gutenberg den modernen Buchdruck erfand. Schintoismus und Zen-Buddhismus, die beiden großen Religionen Japans, treffen auf der Insel Miyajima zusammen: Der Schinto-Schrein von Itsukushima, auf Pfählen in den Uferschlamm gebaut, ist eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten Japans. In alter Zeit durfte Itsukushima nicht betreten werden, denn alles an der Insel gehörte den Göttern – oder war selbst Gott. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.12.20093sat
  • 90 Min.
    Vor rund 2.000 Jahren wurden die berühmten Reisterrassen im Norden der Philippinen angelegt. Ihre Baumeister waren die Ifugao, ein Bauernvolk. Alte, traditionelle Reissorten werden dort noch heute in einer Höhe bis zu 1.600 Metern kultiviert, auf kleinen Parzellen, die sich der Landschaft anpassen. Die 1995 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannten Reisterrassen sind jedoch bedroht, denn immer zahlreicher wandern die Ifugao aus den Dörfern ab. Das berühmteste Welterbe in China sind inzwischen die tönernen Soldaten des ersten Kaisers, die seit 2.200 vor Christus sein Grab bewachen. 8.000 Soldaten und Pferde in Lebensgröße aus Ton gefertigt sind seit 1974 anderthalb Kilometer östlich des Grabhügels freigelegt worden.
    Die Halong-Bucht im Norden Vietnams ist eine bizarre Welt von mehr als 2.000 Inseln. Die Überreste gewaltiger Muschelkalkbänke, die vor 300 Millionen Jahren heranwuchsen, zählen ebenfalls zum Welterbe. Das Herz der Mongolei wird von einem heiligen Fluss durchquert: dem Orchon, der Lebensader der Region. Bereits frühe nomadische Gesellschaften wie die Uiguren bauten inmitten der zentralmongolischen Grassteppe die Stadt Karabalgas, ein frühes Zentrum des Seidenstraßenhandels. 1235 ließ Dschingis Khan im Orchon-Tal die Hauptstadt der Mongolen bauen, eine prachtvolle Palastanlage mit gepflasterten Straßen und luxuriösen Empfangshallen.
    In Laos, tief in den Bergen am Ufer des Flusses Mekong, liegt Luang Prabang, die Hauptstadt von Lane Xang, die über Jahrhunderte hinweg Sitz der Könige von Laos war. Seit sich Laos öffnet und Luang Prabang zum Weltkulturerbe erklärt wurde, wird mit ausländischer Hilfe restauriert. Nach aufwendigen Restaurierungsarbeiten ist auch die weltweit größte Tempelanlage Sukhothai im Zentrum Thailands wieder frei zugänglich. Es ist ein weitläufiges Gelände aus Tempelruinen und überlebensgroßen Buddhastatuen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.12.20103sat
  • 90 Min.
    Liverpool: Im 18. Jahrhundert eine der bedeutendsten Städte des britischen Imperiums, war nach dem Zweiten Weltkrieg die ärmste Großstadt Europas. Heute schöpft die Stadt wieder Hoffnung, durch neue Arbeitsplätze in der IT- und Tourismus-Branche. Nach dem Bombenangriff Englands 1944 auf Le Havre, sollte der Architekt Auguste Perret die Stadt wieder aufbauen. Angesichts des riesigen Schutthaufens und der fehlenden Baumaterialien, verarbeitete er den Schutt zu einzigartigen Betonvariationen: zermahlen, gefärbt, vermischt mit Glassplittern oder Kieselsteinen entstehen malerische Betonoberflächen. Damit schaffte Auguste Perret etwas völlig Neues.
    Farbenfrohe Fassaden, flatternde Wäsche auf Balkonen: Die Ribeira, die Postkarten-Häuserzeile von Porto, spiegelt ein trügerisches Bild. Denn Porto hat auch ein anderes Gesicht: Armut, Drogenhandel, räudige Katzen, kreischende Frauen, trinkende Männer, spielende Kinder. Dies sind die zwei Seiten einer Stadt, in der nichts zusammenpassen will, und das wirkt letztendlich wieder identisch. Als Geburtstagsgeschenk der Franzosen zum 100. Jahrestag der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung versprach die Statue of Liberty Hoffnung auf ein besseres Leben. Doch seit dem 11. September 2001 ist hier nichts mehr so wie zuvor.
    Lunenburg ist eine kleine Stadt an der Atlantikküste Kanadas und ein Stück kanadischer Geschichte – gegründet von britischen Kolonialherren, besiedelt von deutschen Auswanderern, die es als Fischer und Schiffsbauer zu einigem Wohlstand brachten. Doch das hatte Folgen: Das Ökosystem vor der Küste Lunenburgs brach 1990 zusammen. Der Kabeljau, die Lebensgrundlage der Stadt, war plötzlich nicht mehr da. Lunenburg hat den Schock überlebt – auch ohne den Kabeljau. Die Dokumentation „Aufbruch in neue Welten – Der Atlantische Ozean“ führt von Großbritannien über Frankreich, Portugal, USA und nach Kanada. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.20143sat
  • 105 Min.
    Reisen war früher, anders als heute, ein Aufbruch ins Ungewisse. Reisen um der Erholung Willen gab es nicht, schon gar nicht übers Meer. Wer sich den Strapazen und Gefahren ausgesetzt hat, hatte gewichtige Gründe: die Suche nach neuem Land oder Reichtümern, Auswanderung mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Die Stätten, die dieser Film bereist, zeugen von diesem Entdeckergeist. San Juan de Puerto Rico war jahrhundertelang das Bollwerk der Spanier in der Karibik, ihr Ausgangspunkt für die Eroberung und Entdeckung der Neuen Welt. Das Symbol für die Hoffnung auf ein besseres Leben fand in der Freiheitsstatue von New York eine Gestalt. Doch nicht immer waren solche Reisen freiwillig.
    Das zeigen die Strafgefangenenlager in Australien. Der Nationalpark Tongariro in Neuseeland zeugt davon, dass Auswanderung nicht nur von Europa ausging. Gleich zwei Gesprächspartner begleiten diesen Reiseabschnitt. Auf der „Santa Barbara Anna“ erzählt Astrid Westermann Susanne Gebhardt von ihren Erfahrungen als Frau unter lauter Seemännern. Und Susanne Gebhardt besucht den legendären Leuchtturm von Warnemünde und trifft einen Leuchtturmwärter, der weiß, mit welchen Reizen das Seebad zu Beginn des 20. Jahrhunderts lockte. Der Leuchtturm wird heute durch einen Verein erhalten, und sein Vorsitzender, Klaus Möller, hat einen sehr persönlichen Bezug zum Leuchtturm von Warnemünde. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDo 01.11.20183sat
  • 70 Min.
    Verona, die Stadt von Romeo und Julia, blickt auf eine mehr als zweitausendjährige Geschichte zurück. Während der Herrschaft der Familie der „della Scala“ Ende des 14. Jahrhunderts wurde sie zu einer italienischen Großmacht, deren Einfluss zeitweise bis in die Toskana reichte. Zahllose Künstler fanden hier eine Heimat, darunter auch Dante Alighieri (1265–1321), der die sogenannten „Scaligeri“ aus Dankbarkeit sogar in seiner „Göttlichen Komödie“ verherrlichte. Verona ist seit 2000 UNESCO-Welterbe. „Auf dem Land, wo die Zitronen blühen“, das 20. Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, stellt Verona vor. Außerdem sind Beiträge über frühchristliche Baudenkmäler und Mosaiken in Ravenna zu sehen, über die Amalfi-Küste, den Nationalpark Cilento sowie die Höhlenwohnungen Sassi di Matera. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.20073sat
  • 45 Min.
    Die Schmalspurbahn der „Darjeeling Himalayan Railway“ erklimmt qualmend und ächzend über 2.000 Meter Höhe. Der Bau der Gebirgsbahn war eine technische Meisterleistung. 1881 fuhr der erste Dampfzug von der tropischen Ebene Bengalens ins Vorgebirge des Himalajas. Auch als Güterzug, beispielsweise für Tee, war die Bahn damals äußerst effektiv: Sie reduzierte die Transportkosten und machte den Tee aus Darjeeling erschwinglich und berühmt. Die erste Hochgebirgsbahn der Welt war jedoch die Semmeringbahn. Im Revolutionsjahr 1848 entschloss man sich zu ihrem Bau. Es war eine verwegene Unternehmung. Über den Gebirgspass Semmering führte der kürzeste Weg von Wien an die Adria.
    42 Kilometer galt es zu überwinden. Die Rhätische Bahn in der Schweiz ist eine Schmalspurbahn mit einem ausgedehnten Streckennetz von 384 Kilometern. Die Albulabahn verbindet Thusis mit St. Moritz. Der Bau der 63 Kilometer langen Linie wurde im September 1898 begonnen, die Eröffnung fand am 1. Juli 1903 statt, und die Verlängerung bis St. Moritz ging am 10. Juli 1904 in Betrieb. Die Berninabahn verbindet St. Moritz über den Berninapass mit der italienischen Stadt Tirano. Sie gilt als höchste und – mit bis zu sieben Prozent Gefälle – als eine der steilsten Adhäsionsbahnen der Welt: ein schweizerisch-italienisches UNESCO-Welterbe. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.12.20093sat
  • 60 Min.
    Der Orchon ist die Lebensader der Mongolei, und seine Täler sind seit alters her Nomadenland. Bereits frühe nomadische Gesellschaften wie die Uiguren bauten im Orchon-Tal die Stadt Karabalgas, ein frühes Zentrum des Seidenstraßenhandels. Doch Karabalgas blieb nicht die einzige Stadt: 1235 ließ Dschingis Khan hier Karakorum, die Hauptstadt der Mongolen, entstehen, eine prachtvolle Palastanlage mit gepflasterten Straßen und luxuriösen Empfangshallen – das Verwaltungszentrum für sein Imperium. Das Orchon-Tal ist seit 2004 UNESCO-Kulturlandschaft. Neben der Kulturlandschaft Orchon-Tal stellt „Auf seidenen Pfaden zum Erbe des Dschingis Khan“, das neunte Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, das Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi in Kasachstan, Samarkand in Usbekistan und die Ruinen der Stadt Merv in Turkmenistan vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.20073sat
  • 60 Min.
    Elf Strafgefangenenlager hat die UNESCO in Australien als Weltkulturerbe geschützt. Sie repräsentieren den Beginn dieser jungen Nation. Mit dem Blut, dem Schweiß und den Tränen ihrer Strafgefangenen bauten die Briten ihre Kolonie. Die Gefangenen konnten – auch wenn sie ihre Strafe abgearbeitet haben – niemals mehr zu ihren Familien im weit entfernten Europa zurück. Einer Legende des Butchulla-Stammes von der australischen Insel Fraser Island zufolge schuf Beeral, der mächtige Gott der Traumzeit, die Menschen. Da es keinen Ort gab, an dem sie leben konnten, schickte Beeral seinen Boten Yendingie und die Göttin K’gari vom Himmel herunter, um die Erde zu schaffen.
    Als sie ihr Werk vollendet hatten, war es so schön, dass K’gari auf der Erde bleiben wollte. Deshalb verwandelte Yendingie sie in eine wunderschöne Insel. Fraser Island, mit über 120 Kilometern Länge und einer Fläche von 184.000 Hektar die größte Sandinsel der Welt, wurde 1992 zum UNESCO-Weltnaturerbe ernannt. Das Opernhaus von Sydney, wurde bald nach seiner Eröffnung 1973, nach 14-jähriger Bauzeit, zum kulturellen Mittelpunkt der jungen Australischen Nation. Der dänische Architekt Jørn Utzon hat sein Meisterwerk jedoch nie mit eigenen Augen gesehen.
    Er hatte die Vision eines Gebäudes, dessen Attraktion in der Fünften Fassade, dem Dach lag. Sein Design schien nicht von dieser Welt und provozierte eine Menge Kontroversen. Die Spitznamen der Australier reichten von „dänisches Törtchen“ über „Zirkuszelte im Sturm“ bis zu „sich liebenden Schildkröten“. Das Opernhaus von Sydney hat eine der bekanntesten Fassaden der Welt. Mehr als eineinhalb Millionen Fliesen reflektieren das Licht. Die Dokumentation „Australien, der fünfte Kontinent“ führt zu den von der UNESCO als Weltkulturerbe geschützten elf Strafgegangenenlagern sowie das Opernhaus von Sydney. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.20143sat
  • 45 Min.
    Im chilenischen Humberstone, heute eine Geisterstadt, lebten vor einem halben Jahrhundert 3.700 Menschen. Sie verdienten ihr Geld als Pampinos, als Arbeiter der Salpeterwerke Santiago Humberstone. Von der Außenwelt weitgehend isoliert lebten sie dort in einer Siedlung aus ebenerdigen, weiß gekalkten Reihenhäusern fast wie in einem Ghetto. Die Salpeterwerke von Humberstone zählen seit 2005 zum UNESCO-Welterbe. „Blechmusik und eine Stadt wie ein Regenbogen“, das sechste Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, zeigt neben den Salpeterwerkern von Humberstone die Salpeterfabrik Santa Laura sowie das historische Viertel von Valparaíso. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.20073sat
  • 60 Min.
    Was Pompeji für die Archäologie ist, ist Messel für die Paläontologie. Vor 49 Millionen Jahren war die Ölschiefergrube im Landkreis Darmstadt-Dieburg ein blühender Lebensraum, ein See, gelegen in einem tropischen Regenwald. Heute gibt es dort ungewöhnlich viele Fossilien auf engem Raum, und kaum irgendwo sind sie so gut erhalten wie dort. Einer der berühmtesten Funde ist das „Urpferd“, ein Vorfahre des heutigen Pferdes. Der Reichtum und die Vielfalt versteinerter Überreste ist am Monte San Giorgio weltweit einmalig.
    Pyramidenförmig ragt er aus dem Luganersee. Der 1.096 Meter hohe Berg birgt die Geheimnisse der Urgeschichte des Lebens auf der Erde von vor über 200 Millionen Jahren. Die ersten Funde von versteinerten Meeressauriern, die aus der Zeit der mittleren Trias stammen, wurden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemacht. Heutige Grabungen können immer noch Unbekanntes enthüllen, neue Funde können Lücken schließen im Wissen der Entwicklungsgeschichte des Lebens auf der Erde. Vor einem halben Jahrhundert kamen einige der führenden Archäologen der Welt in Zhoukoudian, rund 40 Kilometer südwestlich von Peking, zusammen, um gemeinsam an einer der größten Ausgrabungen der Geschichte teilzunehmen.
    Sie suchten nach Beweisen für eine Zwischenstufe in der menschlichen Entwicklung. Nach Monaten wurde eine Schädeldecke gefunden, anhand derer man auf die Größe des Gehirns schließen konnte: Ein direkter Vorfahre in der menschlichen Evolution war gefunden, der „Pekingmensch“. Diese Etappe des 3sat-Thementages „In 24 Stunden um die Welt“ führt zurück in die Urzeit. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 08.12.20133sat
  • 45 Min.
    Nicht weniger faszinierend als die Landschaft und das UNESCO-Kulturerbe Großbritanniens ist das Industrieerbe des Königreiches. Mitten in der englischen Kohleregion, dem „Black Country“, das eigentlich grün war, sollte über das fünf Kilometer breite Tal des Severn eine Brücke gebaut werden. Der Architekt Thomas Pritchard nahm die Herausforderung an und baute die erste Eisenbrücke der Welt. Sie war die größte frei schwebende Brückenkonstruktion der damaligen Zeit und aus Gusseisen. Mit ihrer Fertigstellung begann 1781 die neue „Eisenzeit“.
    Das südwalisische Städtchen Blaenavon war Ausgangspunkt der Industriellen Revolution. Ende des 18. Jahrhunderts wandelte sich der verträumte Landstrich in eines der größten Industriezentren der Welt. Innerhalb weniger Jahre entstanden neue Verkehrswege: Schienen, Tunnel, Brücken. In der Tiefe der Erde wurden Kammern und Wege ausgehöhlt, und Unmengen von Kohle, Eisenerz und Gipserde gefördert. Im Süden Schottlands, am Wasserfall von Cora Lynn, steht ein weiteres Industrieerbe: Dort befindet sich die Geburtstätte der Arbeiterwohlfahrt, eine Kommune mit Modellcharakter, deren Grundwerte bis heute die Arbeitswelt prägen: New Lanark.
    „Ich wollte nicht bloß als Manager einer Baumwollspinnerei wirken, sondern das Leben der Menschen verbessern“, schrieb der britische Unternehmer und Frühsozialist Robert Owen im 19. Jahrhundert. Er baute saubere Unterkünfte für die Mitarbeiter, reduzierte die Arbeitszeit auf zwölf Stunden, sorgte für eine Schulausbildung der Kinder und richtet eine Krankenstation ein. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.20113sat
  • 125 Min.
    Der Baseler Fährmann Jacques Thurneysen begleitet Max Moor zu den UNESCO-Welterbestätten, die in die Welt der Brücken führen. Zu ihnen gehören die Pont du Gard, die Brücke von Mostar und die Ironbridge. Außerdem werden technische Wunder am Wasser wie das Schiffshebewerk des Canal du Centre und das Wouda Schöpfwerk in den Niederlanden bestaunt. „Fährimaa“ in Basel – das ist mehr als ein Beruf: Es ist eine Institution. Und Jacques Thurneysen ist ein Unikum in der Zunft der Fährleute: barfuß zu jeder Jahreszeit, unerschütterlich und manchmal mit Strickzeug anzutreffen. Insgesamt verbinden sieben Brücken und fünf Fähren das Altstadt- mit dem Kleinbasler Ufer. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.11.20173sat
  • 70 Min.
    Sanssouci: Inmitten eines kriegerischen Staates schuf sich Friedrich der Große mit den Schlössern von Sanssouci ein intellektuelles Zentrum, in dem er Europas geistige Elite um sich versammeln konnte.
    Die Schlösser Augustusburg und Falkenlust: Auf halbem Weg zwischen Köln und Bonn ließ sich der Kurfürst und Erzbischof von Köln, Clemens August, das Schloss Augustusburg errichten.
    Die Residenz von Würzburg: Die Würzburger Residenz zählt zu den glanzvollsten Fürstenhöfen Europas.
    Die Wartburg: Hoch über Eisenach im Thüringer Wald steht die Wartburg.
    Schloss und Park Schönbrunn in Wien: Von einem kleinen Jagdschloss zum Sommersitz und später zur Hauptresidenz des Kaiserhauses aufgestiegen, repräsentiert Schönbrunn als monumentalstes und bedeutendstes der kaiserlichen Schlösser Aufstieg und Glorie des Habsburgerreiches. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.20043sat
  • 315 Min.
    Zahlreiche Burgen und Schlösser in Europa gehören zum UNESCO-Welterbe: Hoch über der Stadt Granada thront die schönste Burganlage Europas, die Alhambra. Ein Vermächtnis der Mauren, die 700 Jahre lang auf der Iberischen Halbinsel herrschten. Wer in den Südwesten Frankreichs reist, findet zwischen Montpellier und Toulouse eine der besterhaltensten Festungsanlagen Europas. Carcassonne ist eine Festungsstadt und seit dem Mittelalter unverändert. Vorbild für Märchenschlösser à la Hollywood und eines der schönsten Touristenziele Frankreichs. Ganz anders wirken die Schlösser im Loire-Tal. Sie zeugen von der Pracht und dem Repräsentationsbedürfnis der französischen Könige.
    Das englische Schloss Blenheim mit seinen 200 Zimmern und einem großen Park ist ein Beispiel für die Landschaftsarchitektur der englischen Romantik. Neun Burgen in Meeresnähe befinden sich in Gwynedd, im rauen Norden von Wales. Sie zeugen vom Machtanspruch der Engländer in Wales. Drottningholm, nahe Stockholm, ist der Wohnsitz der schwedischen Könige. Schloss und Gartenanlage am Mälarsee vereinen Kunst und Natur aufs Schönste. Auch Lednice-Valtice in Tschechien gehört zu den großen Gesamtkunstwerken Europas. „Spissky Hrad“ in der Slowakai, stolz und weiß wie das Travertin-Gestein, ist eine der größten Burganlagen des europäischen Kontinents.
    Die griechische Insel Rhodos war nach dem Rückzug der Kreuzritter aus dem Heiligen Land über 200 Jahre der östliche Vorposten der Christenheit. Der Johanniterorden hatte die Insel zu einer Festung ausgebaut. 1523 mussten sie sich der Übermacht der Osmanen beugen und die Insel verlassen. Weitere Burgen und Schlösser sind das Castel del Monte und San Marino in Italien, Bellinzona in der Schweiz sowie das Barockschloss Schönbrunn, die Residenz von Würzburg, die Schlösser Augustusburg und Falkenlust nahe Brühl, die Wartburg und Schloss Sanssouci in Deutschland.
    Der Film aus der Reihe „Schätze der Welt – Erbe der Menschheit“ zeigt die Vielfalt und kulturhistorische Bedeutung von Schlössern und Burgen in Europa. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereDi 18.10.20113sat
    Die Wiederholung 2012 wurde um 30 Min. gekürzt.
  • 120 Min.
    Zum UNESCO-Weltkulturerbe der boomenden Wirtschaftsmacht China gehört das etwa 40 Kilometer südwestlich von Peking gelegene Zhoukoudian. Dort wurde der „Pekingmensch“ entdeckt. Die Große Mauer mit fast 5000 Kilometern Länge übertrifft alle von Menschen errichteten Bauwerke. Das berühmteste Welterbe in China sind aber die Tonsoldaten des ersten Kaisers Qin Shi Huangdi, die seit 2.200 vor Christus sein Grab bewachen. Eine weitere Welterbestätte ist die Verbotene Stadt im Herzen von Peking. Hinter ihren Mauern regierte der chinesische Kaiser umgeben von seinem Hofstaat mit 4.000 Angehörigen.
    Die kleine Handelsstadt Pingyao wirkt wie ein Schaufenster in eine vergangene Zeit, denn sie sieht heute noch so aus wie fast alle chinesischen Städte vor 300 Jahren. Tulou ist die Bezeichnung für eine Hausform, die traditionell in der Provinz Fujian verwendet wird: mit meist drei bis fünf Stockwerken und Platz für bis zu 800 Personen. Der Sommerpalast an den Westbergen bei Peking ist der einzige noch erhaltene kaiserliche Garten: ein Traum der chinesischen Gartenarchitektur. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.12.20113sat
  • 50 Min.
    Engel sollen am Bau der Felskirchen von Lalibela in Äthiopien beteiligt gewesen sein, weil niemand sich vorstellen konnte, dass Menschen fähig sind, Derartiges zu schaffen. Auf 2.600 Metern Höhe begannen vor über 800 Jahren unbekannte Handwerker auf Geheiß eines christlichen Königs, mehrstöckige Kirchen in die rote Basaltlava zu meißeln. Überliefert sind Legenden, die bis nach Europa von einem sagenhaften christlichen Reich am Horn von Afrika kündeten: Ein zweites Jerusalem verberge sich hinter den äthiopischen Bergen. Die originale Ausstattung der Felskirchen mit Gemälden, Fresken und Handschriften ist noch in vielen Teilen erhalten.
    Die Kirchen erzählen die Geschichte des ältesten christlichen Staatswesens, das allen Bekehrungsversuchen widerstand. Die Felskirchen von Lalibela zählen seit 1978 zum UNESCO-Welterbe. „Christentum und heilige Berge in Ostafrika“, das 13. Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, stellt außer Lalibela auch die Welterbestätten Fasil Ghebbi und die Ruinen von Aksum in Äthiopien sowie den heiligen Berg Gebel Barkal und die Napata-Region im Sudan vor. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.20073sat
  • 40 Min.
    Vom Ufer aus sieht man ihn meist überhaupt nicht, denn ein Drittel der Fläche des Neusiedlersees ist Schilf. Der Neusiedlersee ist der drittgrößte See in Mitteleuropa. 1956, während des ungarischen Volksaufstands, stand die Gegend um den Neusiedlersee für kurze Zeit im Focus der Weltgeschichte. Viele tausend Menschen flohen über den Einser Kanal nach Österreich. Ähnliche Ereignisse wiederholten sich dann im Spätsommer 1989. Dieses Mal waren es Urlauber aus der DDR, die hier die Grenze nutzten, um ihr Glück im Westen zu suchen.
    Südlich des St. Gotthardpasses ist von der Autobahn aus die markante Silhouette von Bellinzona mit den „Tre Castelli“ sichtbar. Die drei mittelalterlichen Burgen mit der Sperrmauer sind die imposanten Wahrzeichen der Hauptstadt des Kantons Tessin. Weil diese Festungen ein einzigartiges Beispiel einer spätmittelalterlichen Verteidigungsanlage am Fuß eines strategisch wichtigen Alpenpasses sind, hat die UNESCO Bellinzona auf die Welterbeliste gesetzt.
    Wismar und Stralsund verkörpern idealtypisch Hansestädte zur Blütezeit des Städtebunds im 14. Jahrhundert und wurden deshalb auch gemeinsam zum Weltkulturerbe erklärt. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMi 01.12.20043sat
  • 75 Min.
    Im Norden der Niederlande, bei Lemmer, steht das größte dampfgetriebene Schöpfwerk der Welt. Seit dem 19. Jahrhundert entwässern Pumpwerke Friesland und ermöglichen so Siedlung und Landwirtschaft. Denn immer wieder waren die Friesen Opfer von verheerenden Sturmfluten und Überschwemmungen. Prächtige Giebelhäuser, steinerne Brücken, ein raffiniertes System von Wasserstraßen: Amsterdam – das Venedig des Nordens. Der Grachtengürtel gilt als städtebauliches und architektonisches Gesamtkunstwerk aus dem 17. Jahrhundert und wurde 2010 zum UNESCO-Welterbe ernannt.
    Brügge hat seinen Aufstieg eigentlich einer Naturkatastrophe zu verdanken: Eine Sturmflut pflügte 1134 eine Rinne in die Meeresbucht Zwin und schuf einen direkten Zugang zur Nordsee. Brügge entwickelte sich zu einem der meistangelaufenen Häfen im Norden Europas und war bald Drehscheibe im internationalen Handel. Der allgegenwärtige Reichtum der Händler, Bankiers und Adeligen lockte bedeutende Künstler. Brügge avancierte zum größten kulturellen Zentrum nördlich der Alpen. Doch das Ende des 15. Jahrhunderts brachte den Niedergang: Der Zwin – Brügges Verbindung zur Nordsee – versandete.
    Sowohl von der Industriellen Revolution als auch vom Ersten Weltkrieg verschont, blieben weite Teile der Stadt nahezu erhalten. Bis heute prägen dort neben der Gotik auch andere Stilepochen wie Renaissance, Barock und Neogotik das Stadtbild. Die Basilika Mont-Saint-Michel soll der Legende nach auf Befehl des Erzengel Michaels im Jahr 708 erbaut worden sein. Doch erst 800 Jahre nach dem Baubeginn wurde das „Wunder des Abendlandes“ vollendet. Entstanden ist ein unvergleichliches Ensemble. Die Dokumentation „An der Nordsee“ führt von Niederlande über Belgien nach Frankreich. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.11.20143sat
  • 45 Min.
    Das Mausoleum von Khoja Ahmed Yasawi am Rand der riesigen Steppe Kasachstans zählt seit 2003 zum UNESCO-Welterbe. Auch das Historische Zentrum von Buchara in Usbekistan ist ein Kulturdenkmal. In Turkmenistan kann man die Ruinen der alten Stadt Merw bewundern. – Die 16. Etappe der Weltreise führt an die Seidenstraße. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.12.20103sat
  • 90 Min.
    Die ehemalige britische Strafgefangenenkolonie Australien ist die Heimat der Aborigines und Kängurus. Und sie ist ein Ort vieler Weltkultur- und Naturerbestätten der UNESCO.Elf Strafgefangenenlager hat die UNESCO in Australien als Weltkulturerbe geschützt. Sie repräsentieren den Beginn dieser jungen Nation. Mit dem Blut, dem Schweiß und den Tränen ihrer Strafgefangenen bauten die Briten ihre Kolonie.Die Gefangenen konnten – auch wenn sie ihre Strafe abgearbeitet hatten – niemals zu ihren Familien im weit entfernten Europa zurückkehren.
    Fraser Island wurde 1992 zum Weltnaturerbe ernannt. Sie ist mit über 120 Kilometern Länge und einer Fläche von 184.000 Hektar die größte Sandinsel der Welt. Die Dünen von Fraser ragen über 240 Meter aus dem Meer und sind mit einer erstaunlich vielseitigen Vegetation bewachsen: von der Heidelandschaft an der Küste bis zum subtropischen Regenwald in Zentrum. Alles wird von über 40 Dünenseen gespeist. Vor der Ostküste Australiens befindet sich das Great Barrier Reef, die größte Ansammlung von Korallenriffen der Welt.
    Es erstreckt sich über 2.300 Kilometer und bedeckt eine Fläche, die größer ist als Italien. Die Aborigines Australiens nennen es „Waga Gaboo“ – das Große Riff. Das Barrier Reef ist das größte Bauwerk auf Erden, geschaffen von mikroskopisch kleinen Lebewesen. Unzählbare winzige Polypen erzeugen jeden Tag auf einem Quadratkilometer Riff vier Tonnen Kalksteingerippe. Aber dieses Leben ist in großer Gefahr, das hat nicht nur ein havarierter Öltanker im Frühjahr 2010 gezeigt.
    Menschen leben im tropischen Norden Australiens seit über 50.000 Jahren. Wann genau die Gagudju, die Ureinwohner Kakadus, anfingen, ihre Geschichte und Mythen auf Fels zu malen, kann niemand mit Sicherheit sagen, doch eins steht fest: Die Rock-Art von Kakadu gehört zu den ältesten der Welt. Die Aborigines haben diese Tradition bis in die jüngste Vergangenheit weitergeführt. Nayambolmi, auch Barramundi Charlie genannt, war der letzte der Männer, der befugt war, auf die Felsen von Nourlangie Rock zu malen.
    Er starb 1965. Kakadu hat mit über 3.500 Rock-Art-Fundorten eine kaum zu überblickende Fülle von Kunst und Geschichte der Ureinwohner Australiens. Der zentrale Begriff der Mythologie der Aborigines in Australien ist die „Traumzeit“. Für die Aborigines ist die Traumzeit die spirituelle und moralische Ordnung des Kosmos. Sie begründet die ungeschriebenen Gesetze, nach denen die Aborigines leben. Manifestiert wird diese Traumzeit in geografischen Landmarken wie etwa dem Uluru, auch Ayers Rock genannt.
    Seit rund 65 Millionen Jahren steht dieser Sandsteinfelsen im sonnenverbrannten Nichts Zentralaustraliens. Für die Anangu, die Aborigines, die seit tausenden Jahren hier leben, ist Uluru ein heiliger Ort. Die Entstehung des Felsens erklären sie sich durch den Kampf zwischen Kuniya, einer Python-Schlangenfrau, mit einer giftigen Liruschlange. Mit einem Stock tötete Kuniya die andere Schlange und bewacht bis heute die Felsen. Die tödlichen Verletzungen sind noch heute am Uluru sichtbar. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.12.20153sat
  • 45 Min.
    Der Tongariro in Neuseeland ist ein faszinierendes Vulkan-Massiv. In Australien kann man den roten Sandsteinmonolithen Ayers Rock bewundern, ebenfalls eine geologische Sehenswürdigkeit. In Indonesien vermittelt die Tempelanlage Borobodur auf der Insel Java ein Gefühl der Ruhe und Zufriedenheit. – Die neunte Etappe der Reise führt zu Welterbestätten in Neuseeland, Australien und Indonesien. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 12.12.20103sat
  • 60 Min.
    Im Süden des Sultanats Oman, in der Region Dhofar, wird bis heute Weihrauch geerntet. Die Weihrauchstraße führt weiter durch den Jemen nach Shibam. Die jahrhundertealten 500 Lehmhochhäuser liefern eine imposante Skyline. – Das erste Kapitel des Thementags „In 24 Stunden um die Welt“ führt entlang der Weihrauchstraße in den Orient. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.12.20093sat
  • 60 Min.
    Deutsche TV-PremiereFr 01.11.20023sat
  • 60 Min.
    Im Herzen Sri Lankas, im 5. Jahrhundert nach Christus: Ein verblendeter Sohn stürzt seinen Vater vom Thron. Aus Angst vor der Rache seines Bruders, dem eigentlichen Thronerben, flieht er auf einen unzugänglichen Felsen mitten im Dschungel. Hier baut er einen herrlichen Palast. Die Felsenfestung von Sigiriya mit den Resten des Palastes lässt noch heute die einstige Schönheit erahnen. Die Felsenfestung von Sigiriya zählt seit 1982 zum UNESCO-Welterbe. „Durch den Indischen Ozean“, das zwölfte Kapitel des 3sat-Thementags „In 24 Stunden um die Welt“, stellt außer der Ruinenstadt Sigiriya in Sri Lanka in Madagaskar das Naturschutzgebiet Tsingy de Bemaraha und die Königshügel von Ambohimanga vor, in Kenia die Insel Lamu. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.12.20073sat
  • 75 Min.
    Im Stillen Ozean finden sich viele kleine und größere Inseln mit teils bewegter Vergangenheit und von beeindruckender Schönheit. Der Film führt von Neuseeland, dem Land der Maori, über das Bikini-Atoll, wo die US-Regierung jahrelang Atomwaffen-Tests durchführte, zu den Traumstränden von Hawaii und den Steinköpfen der Osterinsel mitten in den Hafen von Valparaiso in Chile. Die Maori landeten vor zirka 1.500 Jahren in Neuseeland. Der Legende nach kam Häuptling Ngatoroirangi auf der Mitte der Nordinsel des heutigen Neuseelands an Land.
    Seit vor 200 Jahren die ersten Weißen in „Aotearoa“, dem „Land der langen, weißen Wolke“, landeten, bedrohen Kahlschlag und Schafzucht den heiligen Berg Tongariro. Für den Tuwharetoa-Stamm ist der Berg die Quelle ihrer Macht. Hier ruhen ihre Vorfahren, und der Berg legitimiert ihren Anspruch auf dieses Land. Um zu verhindern, dass ihr Land in private Hände fällt, machte Häuptling Tukino Te Heuheu 1887 den Berg zum Geschenk an die Regierung von Neuseeland – mit der Maßgabe, ihn für alle Menschen zu schützen.
    Bikini, ein winziges Atoll in der Weite des Pazifischen Ozeans, symbolisiert den Umgang des Menschen mit der Natur. Über Jahrhunderte hinweg ernährten sich die Bewohner von dem, was auf der Insel wuchs und was das Meer ihnen gab. Ihre Abgelegenheit bewahrte sie vor Eroberungen. Doch 1946 versammelte US-Kommandant Wyatt die Bewohner und fragte, ob sie gewillt seien, ihre Heimat vorübergehend zu verlassen, damit die amerikanische Armee Atombomben testen könne, „um diese enorme und zerstörerische Gewalt in etwas Gutes für die Menschheit zu verwandeln“.
    Es war eine rhetorische Frage, die 167 Einwohner hatten keine Wahl. Im Juli 1946 explodierten die ersten Atombomben auf dem Bikini-Atoll. Bis 1958 wurden insgesamt 67 Nuklearladungen zur Detonation gebracht, die summierte Zerstörungskraft beträgt 7.000 Hiroshima-Bomben. Anders gesagt fielen pro Tag 1,6 Hiroshima-Bomben auf das Atoll. Bikini, 2010 von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt, ist heute vom Ansteigen des Meeresspiegels bedroht. Vor mehr als elf Millionen Jahren – lange bevor Menschen die Erde bewohnten – riss tief unter dem Ozean der Meeresboden auf, und Lava strömte aus dem Inneren der Erde.
    Über Jahrtausenden formten sich so die Inseln von Hawaii aus fünf Vulkanen. Kilauea ist der aktivste Vulkan weltweit. Die gegenwärtige Eruption begann im Januar 1983, seitdem sprudelt die Lava ununterbrochen. Sie hat über 65 Quadratkilometer der Insel unter sich begraben. Einige Gegenden wurden mehrmals überflutet, die Lava ist bis zu 24 Meter dick. Über 200 Häuser, riesige Regenwälder und Strände wurden zerstört.
    Aber Kilauea hat nicht nur Teile der Insel zerstört, er hat auch über zwei Quadratkilometer Neuland geschaffen. Die rohe Gewalt von Kilauea, Heim der Feuergöttin Pele, lässt sich nicht zähmen. Hier, im Angesicht der unberechenbaren Naturgewalten, wird man daran erinnert, dass die Existenz auf dieser Erde auch ein Akt des blinden Vertrauens ist. Die rätselhaften Steinriesen der Osterinsel sind stumme Zeugen einer wenig bekannten Vergangenheit. Vermutlich stammen sie von Polynesiern, die die Insel zwischen dem 4. und 12. Jahrhundert besiedelt haben.
    Warum aber ist deren Kultur untergegangen? Als James Cook die Insel besuchte, lagen die meisten Statuen umgeworfen am Boden. Auf der Insel gab es keinen Baum mehr. Die Menschen brannten alle Wälder nieder, um Anbauflächen zu gewinnen. Vielleicht hatte ein Aufstand der Hungernden, bei dem am Ende die Ebenbilder der Herrscher zerstört wurden, die alte Kultur zerstört? Andere Quellen nennen ein Seebeben, dessen Flutwellen alles wegschwemmten, als Ursache.
    Es bleibt ein Rätsel. „Du bist ein Regenbogen vielfältiger Farben, Valparaiso, du großer Hafen …“: Diesen Vers widmete der Dichter Pablo Neruda seiner Heimatstadt. Ja, es sind die Farben der Häuser, die zuerst ins Auge fallen, wenn man vom Pazifik in den Hafen des Welterbes einläuft, die Altstadt von Valparaiso in Chile. Es sind meist kleine Häuser, und sie scheinen die 27 Hügel, die die weite Bucht begrenzen, hinauf zu wachsen. Häuser, die sich oft am äußersten Rand festzukrallen, sich manchmal auch über den Abgrund hinauszulehnen scheinen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.12.20153sat

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