4 Folgen, Folge 1–4

  • Folge 1 (45 Min.)
    Nürnberg hat nichts Reißerisches, seine Stärken liegen ganz woanders: bodenständig, charmant, ein bisschen brav, natürlich auch weltoffen. „Eine große Kleinstadt und zugleich eine kleine Großstadt“, wie es der Nürnberger Unternehmer Gerd Schmelzer ausdrückt. Wie man es dreht und wendet, Nürnberg, das sind vor allem der „Club“, das Christkindl und die Kaiserburg. Filmautor Michael Zehetmair besucht den Fußballkindergarten des 1. FC Nürnberg, spricht mit Irene Brunner, dem ältesten lebenden Nürnberger Christkindl, und die Burg wird bei Nacht aus dem Flugzeug gefilmt.
    Nürnberg, das ist auch viel Niedergang und Unschönes. Eine nationalsozialistische Vergangenheit als Adolf Hitlers „deutscheste unter den deutschen Städten“. Eine einst reiche Handwerks- und Handelsstadt im Mittelalter, eine blühende Industriestadt noch vor wenigen Jahrzehnten. Doch genau in diesen vielen Brüchen ist die Seele des Nürnbergers zu finden, sagt der Kabarettist Bernd Regenauer. Die letzten Jahre steht Nürnberg wieder auf.
    Der nationalsozialistischen Vergangenheit hat man sich offensiv gestellt. Sichtbares Zeichen hierfür ist das einzigartige „Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände“. Und jenseits des ewigen Aufs und Abs ist die „fränkische Seele“ und der Charakter der Nürnberger geradezu stoisch durch die Jahrhunderte gleich geblieben. Die „Marienhof“-Schauspielerin Verena Mörtel beschreibt die Nürnberger so: „Sehr herzlich, sehr fröhlich, können sehr laut sein, ein bisschen dreckig, sehr bodenständig, und am Ende vor allem: ehrlich.“ (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereDo 03.10.2013Bayerisches Fernsehen
  • Folge 2 (45 Min.)
    Erlangen, Fürth und Ansbach sind die größten Städte in Mittelfranken – wenn auch mit weitem Abstand – nach Nürnberg. Erlangen ist historisch gesehen und bis heute der „weltläufige Franzose“, Fürth der „bodenständige Franke“ und Ansbach der „preußische Beamte“. Erlangen – der Franzose unter Mittelfrankens Städten. Der einst kleine Ort wurde von französischen Hugenotten zur repräsentativen Stadt ausgebaut. Frankophile Akzente gibt es bis heute, vom „Macaron“-Laden bis hin zum „Deutsch-Französischen Institut“, einzigartig in Bayern. Schon bekannter ist, dass Erlangen Standort der zweitgrößten Universität Bayerns ist und dort Tausende Arbeitsplätze der Firma Siemens zu finden sind.
    Eher ein Insidertipp ist der sorgfältig gepflegte botanische Garten in Erlangen. Und sogar einen eigenen Hafen hat Erlangen – entlang des Main-Donau-Kanals. Mit 115.000 Einwohnern ist Fürth, der „bodenständige Franke“, noch etwas größer als Erlangen. Die Fürther und ihr Kleeblatt, die Fürther und ihre Spielvereinigung (Fußballverein), die Fürther und ihre Stadt – das alles ist schon echte Liebe, ohne Abgehobenheit – direkt und ehrlich.
    In Fürth gab es einst eine sehr bedeutsame jüdische Gemeinde, das „Jüdische Museum Franken“ vermittelt davon gute Eindrücke. Wenn man gutbürgerlich essen und trinken will, ist allerdings eine Kneipe beste Anlaufstelle, die man wegen ihres Namens nicht in Franken vermuten würde: „Zu den sieben Schwaben“. Ansbach, der „preußische Beamte“ – preußisch deswegen, weil Ansbach historisch gesehen lange zum Herrschaftsbereich von Brandenburg gehörte. Die Kaspar-Hauser-Stadt hat 40.000 Einwohner und ist zugleich Kreisstadt des mit 1972 Quadratkilometern größten Landkreises Bayerns. Orangerie, Residenz und ein eigenes Theater zeichnen Ansbach aus. (Text: BR Fernsehen)
    Deutsche TV-PremiereSa 04.01.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 3 (45 Min.)
    Mit 550 Kilometern Länge ist der „Obergermanisch-Rätische Limes“ das längste Bodendenkmal Europas. Am Limes liegt auch der kleine Ort Ruffenhofen. Dort gibt es das „Limeseum“. Ein für seine Architektur preisgekröntes Römermuseum, das sich sanft an die Landschaft zu Fuße des Hesselbergs anschmiegt – und einer der Höhepunkte in dem Film über Kultur, Natur und Lebensgefühl rund um das fränkische Seenland, Altmühlfranken und den Hesselberg. Der Hesselberg ist 689 Meter und 40 Zentimeter hoch. Da sind auch noch andere Berge, sogar ein 20 Kilometer langer Höhenzug, der „Hahnenkamm“, mit dem Dürrenberg (656,4 Meter), dem zweithöchsten Berg Mittelfrankens.
    Alles ist dort ruhig und unaufgeregt: so wie das Fränkische Seenland mit seinen sieben Seen, so wie die Altmühl, einer der am langsamsten fließenden Flüsse Deutschlands mit idyllischen kleinen Städten entlang ihres Ufers. Ein Kurzporträt stellt Ornbau vor – 1600 Einwohner und doch eine eigenständige Stadt. Da wirkt das kulturell eher altbairisch angehauchte Greding mit seinen 7000 Menschen fast wie eine Metropole. In dem winzigen Ort Steindl mit rund 80 Einwohnern tanzt man an der „Kerwa“ Tänze wie das „Hirtenmadla“ oder auch eine Zigeunerpolka. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.01.2014Bayerisches Fernsehen
  • Folge 4 (45 Min.)
    Ganz im Westen Mittelfrankens liegt das romantische Franken mit den schönen, mittelalterlich geprägten Städten Dinkelsbühl, Feuchtwangen und Rothenburg ob der Tauber. Nördlich davon schließt der ursprüngliche Steigerwald an. Im Aischgrund, wo es noch mehr als die bekannten Karpfen gibt, spielt die Stadtkapelle Frankenland in Neustadt an der Aisch gern den Frankenlandmarsch oder den bayerischen Defiliermarsch auf. Für sein weltweit einzigartiges mittelalterliches Stadtbild ist Rothenburg ob der Tauber bekannt. Ein Großteil der Millionen von Touristen kommt aus Asien.
    Einer, der kam, um zu bleiben, ist der japanische Galerist Eiichi Takeyama. Vor vielen Jahren besuchte Takeyama Rothenburg zum ersten Mal. Es war Liebe auf den ersten Blick, erzählt er – und längst ist er ein Rothenburger. Er malt Rothenburger Stadtansichten zu allen Jahres-, Tages- und Nachtzeiten. Der Landwirtschaftsmeister Johannes Buchner wiederum lebt im Steigerwald und hat die über viele Jahre verschwundene Schweinerasse „deutsches Cornwall-Schwein“ wieder in Deutschland eingeführt. Seine Schweine dürfen auf riesigen Wiesen frei herumlaufen. (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereMo 06.01.2014Bayerisches Fernsehen

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