bisher 3 Folgen, Folge 1–3

  • Folge 1
    Sie sind leise, schnell, effektiv: Einbrecher wissen meist sehr genau, was sie suchen und wo sie es finden. Aber Täter kommen nicht nur in der Dunkelheit, sondern oft am helllichten Tag. Manchen öffnen die Bewohner sogar selbst die Tür, etwa wenn diese sich als Handwerker ausgeben oder irgendetwas verkaufen wollen. Besonders ältere Menschen werden häufig bedrängt, bedroht und betrogen. Ob Gartenhilfe, Steinreinigung oder der Verkauf von teuren Büchern – am Anfang steht immer ein freundliches Gespräch an der Haustür, bei dem jemand ein vermeintlich gutes Angebot macht.
    Doch die anschließende Leistung lässt häufig zu wünschen übrig. Die zuverlässigen Handwerker sind plötzlich frech und bedrohlich, verschwinden mit Bargeld und ohne Rechnung auf Nimmerwiedersehen. Der freundliche Handelsvertreter verspricht ein besonders gutes Geschäft, bringt stattdessen eine alte Dame mit schönen Worten um ihre gesamten Ersparnisse. Zurück bleiben Menschen, die sich schämen, weil man sie so einfach betrügen konnte.
    Wenn Antje Boldt am Tatort erscheint, trifft sie häufig auf verzweifelte Menschen. Die Kommissarin vom LKA 19 der Hamburger Polizei ist zuständig für Serieneinbrüche. Vor Ort ist sie aber nicht nur Ermittlerin, sondern auch Trösterin: „Ein Einbruch beschädigt unser Urvertrauen, dass das eigene Zuhause ein sicherer Ort ist. Das verstört viele Opfer mehr als der Verlust von Geld und Wertsachen.“ Umso mehr freut sich Antje Boldt, wenn es ihr und ihren Kollegen gelingt, Täter hinter Schloss und Riegel zu bringen. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 30.12.2022ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDo 29.12.2022ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 23.12.2022
  • Folge 2
    „Guten Tag, hier spricht die Polizei.“ – Wer so einen Anruf erhält, ist erst einmal alarmiert. Dass sich dahinter eine perfide Betrugsmasche verbergen kann, ist vielen nicht klar. Auch wenn Kinder oder Enkel anrufen und um Hilfe bitten, löst das oft kein Misstrauen aus. Ganz im Gegenteil. Der Schreck ist groß, die Geschichte scheint glaubhaft und die Hilfsbereitschaft schier grenzenlos. Solche Schockanrufe können sehr teuer werden. Christian Pfeiffer, Kriminologe und ehemaliger Justizminister von Niedersachsen, kann immer noch nicht fassen, wie knapp er dieser Betrugsmasche entronnen ist.
    In einem Anruf, angeblich von seiner Tochter, wird er aufgefordert, 50.000 Euro Kaution zu hinterlegen, damit seine Tochter nach einem selbstverschuldeten Unfall mit Todesfolge aus der U-Haft entlassen werden kann. Von Suizid-Gefahr ist die Rede. Der geschockte Vater ist überzeugt, mit seinem Kind zu sprechen, und will helfen. Als durch eine technische Störung das Gespräch unterbrochen wird, versucht Pfeiffer, über die 110 den Kontakt wieder aufzunehmen. Erst im Gespräch mit der Polizei erkennt der Jurist, er ist auf einen Schock-Anruf hereingefallen.
    Die Münchner Polizei hat eine eigene Arbeitsgruppe mit knapp 30 Mitarbeitenden gegründet, die sich ausschließlich mit Telefonbetrug beschäftigt. Ein Schwerpunkt: die „Falscher Polizist“-Masche. Kommissarin Désirée Schelshorn hört regelmäßig Telefone von Tatverdächtigen ab: „Die Masche ist immer gleich: Einem vermeintlichen Polizisten soll man das im Haus vorrätige Bargeld und Schmuck mitgeben, damit dieses nicht bei der angeblichen Einbruchserie in der jeweiligen Gegend gestohlen würde.“ Drahtzieher solcher Betrugsmaschen sind oft große Clans, die zum Beispiel in der Türkei sitzen.
    Einer der Clanbosse ist Halit D., der sich auf seinen Social-Media-Kanälen selbst „Papa Kralle“ nennt. Jahrelang betrügen er und seine Komplizen vom türkischen Izmir aus Menschen in Deutschland um Millionenbeträge. Im Internet verhöhnt er seine Opfer und den deutschen Staat. Doch 2020 gelingt der deutschen und der türkischen Polizei nach jahrelangen Ermittlungen ein gemeinsamer Coup: Rund 80 Tatverdächtige werden in der Türkei festgenommen. Papa Kralle und viele andere Telefonbetrüger werden zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 29.03.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereFr 24.03.2023ZDFmediathek
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 23.12.2022
  • Folge 3
    Internet ist Alltag, die Digitalisierung wächst ständig. Aber auch die Anzahl der Straftaten wie Betrug und Diebstahl, vor allem im Privatbereich.
    Sie nutzen die Weiten des Internets, um anonym zu bleiben: Cyberkriminelle. Mindestens 230 Milliarden Euro Schaden werden sie allein im Jahr 2022 anrichten – mehr als jemals zuvor. Cyberkriminelle schädigen nicht nur Unternehmen, sondern auch viele Privat-personen. Ihr Vorteil: die ständig wachsende Digitalisierung unseres Lebens, bei der technische Sicherheitskonzepte und die Gesetzgebung hoffnungslos hinterherhinken. Markus Steffan leitet seit 2012 die Ermittlungskommission im Kompetenzzentrum Cybercrime des Landeskriminalamts NRW. Groß angelegte Hackerangriffe wie zum Beispiel auf die Uniklinik Düsseldorf oder die FUNKE Mediengruppe im Jahr 2020 sind sein Alltag.
    In diesen beiden Fällen hatten die Täter das hauseigene Netzwerk verschlüsselt und dann Lösegeld gefordert. Der Klinikbetrieb stand weitestgehend still, etliche Zeitungsredaktionen waren lahmgelegt. Täglich gehen beim Kompetenzzentrum Anrufe von geschädigten Unternehmen oder Kommunen ein, die Hilfe von Markus Steffan und seinen Kolleginnen und Kollegen benötigen. Für Privatpersonen ist Identitätsdiebstahl eine der größten Gefahren im Netz. „In meinem Namen werden massenhaft Straftaten begangen, von denen ich nichts weiß“, klagt Manuela A. Dabei hatte sie nur Konzertkarten von einem privaten Anbieter kaufen wollen, der wiederum ihre Daten im Darknet verschacherte.
    Martin Frost war bis zu seiner Verhaftung 2019 einer von denen, die im Darknet den Handel mit Drogen, Ausweisen und Schadsoftware in Schwung hielten. An jedem verkauften Produkt verdiente er prozentual mit. Heute wartet er auf sein Revisionsverfahren und sagt über sein früheres Leben: „Das Gefährliche an Cybercrime ist, dass du dir nicht kriminell vorkommst. Du sitzt zu Hause vor deinem Rechner, mit deinem Kaffee in der Hand, und es fühlt sich an wie ein Game.“ (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereFr 05.05.2023ZDFinfo
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 23.12.2022, dann für den 23.01.2023

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