5 Folgen, Folge 1–5

  • Folge 1 (25 Min.)
    Die Deutschen sind berühmt für ihre Disziplin und ihre Effizienz. Das fordert Zugeständnisse beim Schlaf. In Deutschland stehen die Menschen morgens besonders früh auf, am frühesten in ganz Europa. Gleichzeitig verschieben sich die Schlafenszeiten immer weiter nach hinten. Dauerbeleuchtung und Smartphone lassen die Menschen nicht mehr zur Ruhe kommen. Die Nacht ist jetzt auch Tag. Aber was passiert, wenn man sich vom Tag-Nacht-Rhythmus der Natur abkoppelt? Welche Folgen hat das für die Gesundheit? Bereits in den 70er Jahren haben Mediziner und Wissenschaftler den Schlaf-wach-Rhythmus erforscht. Jetzt suchen Chronobiologen nach Möglichkeiten, die biologischen Voraussetzungen mit den alltäglichen Anforderungen wieder besser in Einklang zu bringen.
    Wie kann man trotz Leistungsdruck und Hektik ausreichend und erholsam schlafen? Das Chronocity-Projekt der Kurstadt Bad Kissingen ist der weltweit erste Versuch, in einer Stadt die Lebenswelt so weit wie möglich an die natürlichen Schlafbedürfnisse der Bewohner und Kurgäste anzupassen. Dr. Feld besucht Deutschlands erstes Nickerchencafé, in dem sich gestresste Großstädter in der Mittagspause diskret erholen. Außerdem lässt er testen, ob eine Übernachtung im Kornfeld wirklich so romantisch ist, wie die meisten Deutschen denken. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.05.2016arte
  • Folge 2 (25 Min.)
    In Tokio gehören Schlafmangel und chronische Müdigkeit zum Alltag. Dafür machen Japaner zwischendurch öfter mal ein Nickerchen: in der U-Bahn, im Büro, in der Schule. Dr. Feld fragt sich, ob die Japaner tagsüber aus Erschöpfung schlafen oder ob das zu ihrem Lebensstil gehört und ob der enorme Leistungsdruck an allem die Schuld trägt. Japanische Schlafforscher versuchen herauszufinden, ob in ihrem Land wirklich zu wenig geschlafen wird und welche Folgen das für die Gesundheit hat. Wie müde sind japanische Büroangestellte, Schüler oder junge Eltern? Was brauchen sie, um gut zu schlafen? Dr. Michael Feld besucht einen der besten Futonmeister Japans, begleitet junge Tokioter in ein Kapselhotel und lässt sich zeigen, wo man mitten in Tokios Zentrum für weniger als 10 Euro übernachten kann.
    Die Japaner sind nicht so anspruchsvoll bei der Auswahl ihres Schlafplatzes und schlafen nachts weniger als die Europäer. Aber sie haben auch eine andere Einstellung zum Thema Schlaf. Hilft ihnen das vielleicht, ihren anstrengenden Lebensstil besser zu verkraften und trotz Schlafmangel nicht krank zu werden? Dr. Feld hinterfragt gängige Vorurteile und macht sich auf die Suche nach neuen Erkenntnissen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 17.05.2016arte
  • Folge 3 (25 Min.)
    Die meisten Spanier leiden unter chronischem Schlafmangel. Im europäischen Vergleich schlafen sie am wenigsten, durchschnittlich eine Stunde weniger als Deutsche oder Franzosen. Laut Dr. Diego García Borreguero, Direktor des Schlafforschungsinstituts in Madrid, ist Spanien ein Land, „das dem Schlaf immer wenig Bedeutung beigemessen hat“. Erst allmählich wird den Spaniern bewusst, dass fehlender Schlaf nicht nur müde macht, sondern auch zu schwerwiegenden Krankheiten führen kann. Eine wichtige Ursache für das verbreitete Schlafdefizit ist der typische spanische Lebensrhythmus mit üppigen, späten Mahlzeiten, ausgiebigem Nachtleben und der Angewohnheit, bis tief in die Nacht fernzusehen.
    Spanier empfinden es als Teil ihrer Identität, dass bei ihnen zu anderen Zeiten gegessen, ausgegangen und geschlafen wird als anderswo. Gleichzeitig können immer weniger Spanier die Siesta, den traditionellen Mittagsschlaf, praktizieren. Denn im modernen Spanien ist das Leben vorwiegend städtisch geprägt, und die Entfernungen zwischen Wohnung und Arbeitsplatz sind zu groß, um mittags nach Hause zu gehen und Siesta zu halten. Außerdem richtet sich der Arbeitstag immer häufiger nach den globalen Rhythmen der internationalen Arbeitswelt mit frühem Arbeitsbeginn und kurzer Mittagspause.
    Andere Faktoren, die vielen Spaniern den Schlaf rauben, sind ökonomische Sorgen als Folge der Wirtschaftskrise oder Umweltfaktoren, wie etwa die hohe Lärmbelastung. Spanien gilt als eines der lautesten Länder der Welt. Auf der Suche nach den Ursachen des spanischen Schlafmangels hat sich die Filmemacherin Marion Schmidt ins quirlige Nachtleben gestürzt, die Familie eines Landwirts im ländlichen Chinchón besucht, Büroangestellte in Madrid beim Lunch getroffen und eine arbeitslose Schauspielerin mit Schlafstörungen durch die Nacht begleitet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 18.05.2016arte
  • Folge 4 (25 Min.)
    Von New York heißt es, sie sei die Stadt, die niemals schläft. Die Metropole lässt ihre Bewohner tatsächlich wenig schlafen. Allerdings ist nicht so sehr das ausschweifende Nachtleben der Grund, sondern das Licht, das durch die nachts hell erleuchteten Straßen in die Wohnungen dringt, stört den Schlaf. Hinzu kommt der Lärm. New York zählt zu den lautesten Städten der Welt. Dabei liegt in der Megametropole jeder Zweite bereits um 23 Uhr im Bett. Die Amerikaner arbeiten viel, eine 50-Stunden-Woche ist die Regel. Und wer die horrenden Mietpreise im Zentrum der Stadt bezahlt, hat oft mehrere Jobs oder arbeitet in Doppelschichten noch viel länger. Neuartige Schlaf-Apps versprechen, die Nachtruhe zu optimieren und damit das Leistungsvermögen am Tag zu steigern.
    Zahlreiche New Yorker setzen auf Fitness und Sport – oft schon ab 5 Uhr morgens. Die nachrückende junge Generation tanzt auf Morning Raves mit Softdrinks in den Morgen, um anschließend wach und fit an die Uni oder ins Büro zu gehen. Das hektische und stressige Arbeitsleben in den Staaten fordert seinen Preis: Die Amerikaner zählen zu den Spitzenreitern im Konsum von Schlaftabletten. Viele erkranken durch einen dauerhaft gestörten Tag-Nacht-Rhythmus. Der Schlafexperte Dr. Michael Feld stellt neue schlafwissenschaftliche Erkenntnisse vor, damit auch die New Yorker besser durch die Nacht kommen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 19.05.2016arte
  • Folge 5 (25 Min.)
    Auch in Frankreich ist in den letzten Jahren die durchschnittliche Schlafdauer immer weiter gesunken. Nach Angaben des Institut National du Sommeil et de la Vigilance schlafen Franzosen an Werktagen nur noch knapp sieben Stunden pro Nacht. Lediglich am Wochenende kommen sie auf etwas mehr als acht Stunden. Besonders junge Franzosen bekommen offenbar viel zu wenig Schlaf. Fast ein Drittel der 15- bis 19-Jährigen gilt als chronisch übermüdet. Bei Kindern sind Schlafstörungen der häufigste Grund, einen Psychologen aufzusuchen. Ein alarmierender Trend, der so gar nicht zum Ruf Frankreichs als Land des entspannten Savoir-vivre passt.
    Nach Ansicht vieler Schlafmediziner wird die Bedeutung des Schlafs nicht ausreichend gewürdigt. Die Pariser Neurologin und Schlafforscherin Isabelle Arnulf meint: „Wir müssen unseren Schlaf genauso schützen wie gutes Essen und alle anderen Freuden des Lebens.“ Die Dokumentation geht einigen nationalen Besonderheiten nach, unter anderem dem französischen Bett mit der durchgehenden Matratze und der gemeinsamen Decke. Wie wirkt sich das auf den Paarschlaf aus? Und was ist mit dem Zusammenhang zwischen Sex und Schlaf? Ein Pärchenhotel und der Besuch mit einer Hochzeitsplanerin im ehemaligen Schlafzimmer von Christian Dior sollen Aufschluss geben.
    Außerdem geht es um den Zusammenhang zwischen Schlaf und Alkohol, Schlaf und Übergewicht und um den Kinderschlaf. In Frankreich kehren die meisten Mütter nach 16 Wochen Babypause an ihren Arbeitsplatz zurück, und zwar in Vollzeit. Wie schaffen sie es, ihre Kinder abends zum Ein- und Durchschlafen zu bringen und selbst genug Schlaf zu bekommen? (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 20.05.2016arte

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