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  • Lappland im Dezember 2019, minus 30 Grad, 200 Kilometer mit Schlittenhunden unterwegs in der Wildnis, übernachtet wird in Zelten – 5 Abenteuerlustige nehmen sich kurz vor Weihnachten eine Auszeit von ihrem Leben und wagen sich auf diese einmalige Reise. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 29.12.2019SRF 1
  • Original-TV-PremiereDo 30.12.2021SRF 1
  • In der ersten Folge geht es ins Grüne. Swiss-Hub-Mitarbeiterin Julie Bächtold fährt übers Wochenende auf die Datscha ihrer Schwiegereltern, eine russische Tradition, wie das abendliche Schaschlik. Julies Tochter Vera ist den Sommer über bei den Grosseltern und kann das Wiedersehen mit der Mama kaum erwarten. Als es für Julie am nächsten Morgen zurück in die Stadt geht, fällt der Abschied wieder einmal schwer.
    Ausserdem: Hotelier Dominique Godat hat von einem russischen Oligarchen den Auftrag erhalten, das Metropol wieder zum ersten Hotel von Moskau zu machen. Die Zimmer sollen grösser und luxuriöser werden. Seither baut Dominique um und versucht, seinen Angestellten ein paar Schweizer Tugenden beizubringen. Die Herausforderung: Die grosse Renovation darf den Betrieb des Hotels nicht beeinträchtigen.
    Svetlana Guggenbühl ist ein Verkaufstalent. Die studierte Ökonomin hat russische Wurzeln, aber lange in der Schweiz und in London gelebt. Nun muss sie sich einer doppelten Herausforderung stellen: Zum einen will sie ihr eigenes, junges Kaffeebusiness vorantreiben, zum anderen braucht ihr Vater George, ebenfalls ein Unternehmer, Svetlana dringend in seinem Team. Wie wird sie sich entscheiden?
    Auch Westschweizerin Dorothea Kolde befindet sich gerade in einer entscheidenden Lebensphase. Nach 20 Jahren ist die Ehe mit ihrem russischen Mann am Ende. Soll sie zurück in die Schweiz? Doch Tochter Sophia ist in Moskau aufgewachsen und möchte nicht weg. Ausserdem könnte sich Dorothea eine Rückkehr finanziell gar nicht leisten.
    Zurück in die Schweiz, das könnte sich Roland Lei nicht vorstellen. Der Bauunternehmer, der vor allem für westeuropäische Firmen tätig ist, gehört fast zum Inventar und hat schon manche Krise in Russland überstanden. Die jüngste Krise macht allerdings auch ihm zu schaffen. Aktuell gehen alle Aufträge zu Ende, ein neuer muss her. Schliesslich trägt der 61-Jährige auch die Verantwortung für seine Mitarbeitenden. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereFr 18.05.2018SRF 1
  • Peter Christen ist 65 und seit 27 Jahren Pfarrer in Ostermundigen. Gemeinhin wird er Velopfarrer genannt, da er immer mit dem Velo unterwegs ist, immer ein offenes Ohr für seine Gemeindemitglieder hat und sich Zeit für einen Schwatz nimmt. Er befindet sich auf Abschiedstour bei seinen Schäfchen. Währenddem befindet sich seine Nachfolgerin Aline Berger, 27, noch im Vikariat in Zollikofen. Sie ist eine junge eigenständige Frau ohne dogmatische Glaubensvorstellungen. Als Peter Christen ihr die Kirche in Ostermundigen vorstellt, wird der Generationenwechsel deutlich.
    Markus Hauser ist 72. Seine Passion sind der Rock ‚n‘ Roll und Hemden. Vor 24 Jahren hat er sich in Bern seinen eigenen Traum erfüllt und einen «Hemmliladen» eröffnet: Das Comeback. Es sind spezielle Hemden, die er anbietet, inspiriert von seinen grossen Vorbildern, den Rolling Stones, den Beatles und den Rockstars der 60er-Jahre. Markus ist eine Legende, das wird deutlich, wenn er seine Geschichte erzählt. Höhepunkt ist der Besuch des Stones-Konzerts, seinen Vorbildern, mit seiner Freundin Ingrid Fenske. Sie ist auch der Hauptgrund, dass er einen Nachfolger sucht.
    Martin Sigg wird 70. Er ist Hausarzt in Hergiswil. Seit 35 Jahren führt er seine eigene Praxis. Er ist in Hergiswil geboren und als junger Arzt wieder in sein Dorf zurückgekommen, nachdem der damalige Hausarzt in Pension gegangen ist. Er ist mit seinen Patienten alt geworden. Mit vielen ist er per Du. Er kennt die Familiengeschichten und ihre persönlichen Schicksale. In der ersten Folge erleben wir ihn mit seinen Patienten und spüren, wie wichtig er für sie ist. Trotzdem will er in Pension und sein Leben nach 70 nicht mehr durch den Terminplan seiner Arbeit bestimmen lassen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 23.08.2018SRF 1
  • Die Jungbauern Salome und Thom Wieland mit Baby Lilou können sich einen Traum erfüllen. Sie sind die Nachfolger von Ernst und Lydia Lehmann, die ihren Hof im Emmental aufgeben müssen und Wielands als ihre Nachfolger ausgewählt haben. Ernst ist auf dem Hof aufgewachsen und hat ihn, so wie Generationen zuvor, gemeinsam mit seiner Frau traditionell geführt und auf Milchwirtschaft aufgebaut. Wielands wollen nun ihre eigenen Ideen umsetzen und neben der Milchwirtschaft einen modernen Bauernbetrieb aufziehen. Als erstes ist aber Zügeln angesagt ? mit Kind und Kegel. Ein erster Stresstest für die junge Familie.
    Als Hausarzt besucht Martin Sigg seine Patienten auch zu Hause oder im Pflegeheim. Inzwischen informiert er sie, dass er einen Nachfolger sucht, was bei ihnen zu grosser Verunsicherung führt. Martin Sigg versichert seinen Patienten jedoch, dass er jemanden findet, der sich ihnen wieder annimmt. Das ist ihm wichtig. Doch ein Nachfolger ist nicht in Sicht, obwohl Martin Sigg schon zwei bis drei Jahre sucht. Inzwischen hat sich auch die Gemeinde eingeschaltet und eine professionelle Agentur beauftragt, die dafür sorgen soll, dass Hergiswil in Zukunft nicht zu wenig Hausärzte hat.
    Peter Christen hält seine Abschlusspredigt. Ein emotionaler Moment für ihn und seine Gemeinde. Nach 27 Jahren tritt er in den Ruhestand. Er wird seine Nachfolgerin Aline Berger aber noch einarbeiten und unterstützen. Diese geniesst derweil ihre freie Zeit und besucht das Open Air Gampel, damit sie sich wieder einmal in ihrer «Peer Group» bewegt, wie sie selber sagt.
    Markus Hauser, der Hemdenverkäufer und Besitzer vom Comeback, befindet sich auf Einkaufstour in Paris, so wie seit 24 Jahren ? vielleicht ein letztes Mal, falls er einen Nachfolger findet. Es gibt immer weniger Händler, die er besuchen kann. Online- und Grosshandel haben dazu geführt, dass viele Boutiquebesitzer, bei denen er früher eingekauft hat, ihre Läden schliessen mussten. Dank seinen Kontakten weiss er, wo er seine speziellen Hemden für seine speziellen Kunden kaufen kann. Bei einem Bier macht er sich Gedanken zu seiner Zeit nach der Pensionierung. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 30.08.2018SRF 1
  • Die grosse Passion von Martin Sigg, Hausarzt aus Hergiswil, ist die Jagd. Hier kann er abschalten und den Alltag als Hausarzt hinter sich lassen. Vor gut zehn Jahren hatte er fast ein Burn-out. Seitdem arbeitet er nur noch vier Tage die Woche und schaut auf einen Ausgleich, den er mit seinen Freunden, beispielsweise auf der Jagd, findet. Viele von ihnen sind auch Ärzte und sie glauben nicht daran, dass Martin Sigg einen Nachfolger findet. Niemand wolle heute mehr die unregelmässige Arbeitszeit und die Belastung als Hausarzt auf sich nehmen. Doch die Wende kommt. Es taucht ein Kandidat auf, der die Praxis von Martin Sigg übernehmen will. Aber die Gemeinde hat andere Pläne, und dies stellt Martin Sigg vor eine Herausforderung.
    Aline Berger hält ihre erste Predigt in Ostermundigen. Die 27-jährige Pfarrerin hat beschlossen, den Kirchengängerinnen, mit einer mutigen Predigt von Anfang an ihren Standpunkt, der feministisch geprägt ist, klarzumachen. Mit einer Neuinterpretation der biblischen Schöpfungsgeschichte von Adam und Eva stellt sie ihre Schäfchen vor eine Herausforderung. Denn Eva sei nicht aus einer Rippe von Adam hervorgegangen, sondern aus einem geschlechtlosen Erdling entstanden. Einige loben den Mut, aber nicht alle ihrer Kirchgänger sind erfreut davon, und ihr Vorgänger Peter Christen gibt zu, etwas Neues gelernt zu haben.
    Die junge Bauernfamilie Wieland erlebt einen turbulenten Start auf ihrem neuen Bauernhof in Röthenbach im Emmental. Sturmtief Burglinde hat 70 Kubikmeter Wald geknickt. Neben dem Aufbau, der vorangehen muss, geht es nun ums Aufräumen. Wielands spüren den existenziellen Druck, denn nur vom Bauernbetrieb können sie nicht leben, und das Fixeinkommen, das Thom früher von einem Nebenjob heimgebracht hat, fällt auch weg. Deshalb treiben sie den Agrotourismus sowie den Neubau einer Terrasse für grosse Events wie Hochzeitsfeiern voran. Diese sollen in Zukunft, in einer ersten Phase, ihr Haupteinkommen darstellen.
    Und Markus Hauser, der Hemdenverkäufer von Bern: Er wartet für das Comeback, den Laden mit speziellen Hemden für spezielle Kunden, nach wie vor auf den Richtigen. Vor 24 Jahren, als er das Comeback eröffnet hat, war er noch ein Pionier. Doch die Zeiten haben sich geändert. Bisher haben sich keine ernst zu nehmenden Interessenten gemeldet. Doch Markus lässt sich nicht beirren. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 06.09.2018SRF 1
  • Der Hausarzt Martin Sigg aus Hergiswil ist am Ziel. Mit 70 Jahren wird er in Pension gehen können. Sein Nachfolger Marcelo Walker hat den Vertrag unterzeichnet, und Hergiswil kann einen Hausarztnotstand abwenden. Marcelo Walker kommt aus Deutschland, hat die letzten Jahre in einer Hausarztpraxis in Kriens gearbeitet und tritt seine Stelle in Hergiswil an. Er wird von Martin Sigg eingeführt und den Patienten vorgestellt. Er steht vor einer grossen Aufgabe, denn Martin Sigg war einer von ihnen, ein Hergiswiler. Die Patienten stehen Marcelo Walker offen gegenüber und dieser stellt sich der Herausforderung. Für Martin Sigg rückt nach 35 Jahren Tätigkeit ein Abschied näher, der ihn nicht kalt lässt.
    Im Emmental, in Röthenbach, findet bei Wielands die erste Hochzeit mit 150 Gästen statt. Ein halbes Jahr nachdem sie eingezogen sind, erstrahlt der Hof in neuem Glanz. Thom und Salome sind in ihrem Element und geben ihr Bestes, denn Events und Hochzeitsfeste sind gegenwärtig ihre Haupteinnahmequellen, neben den Agrotourismus und dem betreuten Wohnen. Thom hat sich zudem in seiner Rolle als Bauer zurechtgefunden und hält den Milchwirtschaftsbetrieb am Laufen. Was zu kurz kommt, ist das Privatleben. Für Ernst und Lydia Lehmann, ihre Vorgänger, ist es eine Entlastung, nicht mehr für den Bauernbetrieb verantwortlich sein zu müssen. 30 Jahre haben sie zusammen gewirtschaftet und nun suchen sie ihren Weg, in ihrer Rolle als pensionierte Bauern.
    Im KUW, der kirchlichen Unterweisung, hat Aline Berger, die junge Pfarrerin aus Ostermundigen, das Thema Auszug Israels aus Ägypten behandelt. Aline ist es wichtig, dass biblische Themen auch in unser Leben übertragen werden. Deshalb besucht sie mit den Kindern eine Wanderausstellung zum Thema Flucht, im Historischen Museum in Bern. In einem Film wird das Leiden der Menschen auf der Flucht mit aktuellen, aufwühlenden Bildern dokumentiert. Aline steht vor der Aufgabe, diese mit den Kindern aufzuarbeiten. Sie ist nun nicht mehr einfach nur die neue Pfarrerin, sondern hat ihren festen Platz in der Gemeinde. Und ihr Vorgänger, Peter Christen, hat eine neue Aufgabe, die ihn erfüllt.
    Markus Hauser, der Hemdenverkäufer aus dem Comeback, hat als einziger noch keinen Nachfolger gefunden. Unter Druck fühlt er sich nach wie vor nicht. Er ist immer noch überzeugt, dass der oder die Richtige eines Tages vor der Tür steht und alles übernimmt. Doch wird diese oder dieser den Laden erfolgreich weiterführen können, wenn Markus nicht mehr da ist? Ist dann das Comeback ohne Markus noch das Comeback? (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 13.09.2018SRF 1
  • In der Schweiz kommt ein Drittel aller Lebensmittel gar nicht erst auf den Teller, sondern landet im Kübel. Die Lebensmittelverschwendung ist enorm – obschon Kochsendungen grosse Popularität geniessen und gut zu essen allgemein im Trend ist. In der Pflicht sind Konsumentinnen und Konsumenten, Produzenten und Vertriebe.
    Jenny Rustemeyer und Grant Baldwin leben in Kanada und machen den Selbstversuch: Sie beschliessen, ein halbes Jahr nur von Abfall zu leben. Nachdem sie gesehen haben, wie gute Esswaren im Wert von mehreren Milliarden Dollar einfach weggeworfen werden, kaufen sie nichts mehr ein. Statt in den Supermarkt zu gehen, machen sie sich auf die Suche nach dem, was als nicht mehr essbar gilt. Und ihr Experiment gelingt – auf schockierend gute Weise, wie sie finden.
    Die beiden Filmemacher präsentieren keinen Film, der das Publikum einmal mehr hilflos zurücklässt, sondern zeigen auf, dass sogenannter Abfall auf dem Teller im Überfluss vorhanden ist und ausgesprochen gut schmecken kann. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 27.12.2017SRF 1
  • SRF DOK Abgehoben – Von den neuen und den alten Herren auf dem Bürgenstock Scheichs aus Katar haben aus dem Bürgenstock das grösste Luxus-Resort der Schweiz gemacht.
    Diesen November schaut die Fussball-Welt nach Katar. Das Emirat hält Beteiligungen in Milliardenhöhe an weltweit tätigen Unternehmen. In der Schweiz erwarben die Katarer drei 5-Sterne-Hotels, darunter den Bürgenstock, aus dem sie das grösste Luxus-Resort mit drei Hotels, Residenzen mit Hotelservice, einer Reha-Klinik, 12 Restaurants, Freizeitanlagen und einer 10’000 m2 grossen Spa-Anlage schufen. Das Resultat von neun Jahren Bauzeit und Kosten von 550 Millionen Franken.
    Ein Doppelzimmer mit Seesicht ist im Bürgenstock-Hotel in der Hauptsaison ab 1600 Franken zu haben – die teuerste Suite kostet ab 18’000 Franken pro Nacht. Den Investoren aus Katar ist es zu verdanken, dass der Bürgenstock nach langen Jahren des Dornröschenschlafes zu neuem Leben erweckt und dass zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen wurden. Doch der Geist von einst ist vertrieben, der Hotelberg ist zur Investition geworden. Einheimische, die den Bürgenstock während Jahrzehnten als beliebtes Ausflugsziel schätzten, können sich den Ausflug dorthin kaum mehr leisten. Die Fahrt mit Schiff und Standseilbahn kostet heute mehr als doppelt so viel wie früher – ein Gastroangebot für Tagesausflügler, etwa Wandererinnen und Wanderer existiert kaum. Hotelgäste fahren gratis.
    Der Film blendet auch zurück in jene Zeiten, als sich der europäische Adel zur Sommerfrische und Politiker aus aller Welt zu Gesprächen auf dem Bürgenstock trafen und wo sich später Filmstars – unter ihnen Sofia Loren, Sean Connery und Charlie Chaplin – vergnügten. Und wo Audrey Hepburn sogar den passenden Ort zum Heiraten fand. Der «DOK» erzählt zudem von den beiden Obwaldnern Franz Josef Bucher und Josef Durrer, die 1873 mit dem Bau des ersten Hotels auf dem Bürgenstock den Grundstein zur grössten Hotelgesellschaft Europas legten – mit Häusern in Basel, Luzern, Lugano, Mailand, Genua, Rom und Kairo.
    Bucher und Durrer waren jedoch nicht nur Visionäre in den Anfängen des internationalen Tourismusgeschäftes: Mit dem Bau von Strassen- und Standseilbahnen in der Schweiz und im Ausland sowie dem spektakulären Hammetschwandlift auf dem Bürgenstock vollbrachten die beiden Unternehmer auch Pionierleistungen im Bereich der Technik. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 13.11.2022SRF 1
  • In den meisten Fällen folgte auf die Hiobsbotschaft ein Schwangerschaftsabbruch. Doch wie geht es eigentlich Männern, wenn ihre Partnerinnen abtreiben? Diese Frage wird in Zusammenhang mit Abtreibung selten gestellt. Was zum Beispiel geht in einem Mann vor, wenn er mit der Entscheidung seiner Partnerin nicht einverstanden ist? Was empfinden Männer, die bei einer Abtreibung dabei sind?
    In diesem Film reden die Männer über ihre Gefühle und die Gedanken, als sie mit ihren Partnerinnen vor der schwierigen Entscheidung standen, ob sie ein Kind bekommen wollen oder nicht. Regisseurin Coline Grando geht in ihrem Film auf die Suche nach dem Platz des Mannes in der Beziehung zwischen Mann und Frau. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 09.05.2018SRF 1
  • Manchmal scheint es, dass der Schulstoff bei Lehrer Burel bloss Nebensache sei. Denn in seiner Vierklassenschule lernen die Kinder auch, Konflikte zu lösen und selbständig zu denken. Mit Strenge und Liebe, aber auch mit viel Witz und Humor erreicht Burel, dass die Kinder sich jeden Tag freuen, zur Schule zu gehen. «Ein Lehrer, der die Kinder nie zum Lachen bringt», sagt er, «das ist doch traurig.» Auch die Filmemacherin Emilie Thérond hat einst Burels Lebensschule besucht. Als sie erfährt, dass er bald pensioniert wird, reist sie mit einem Filmteam zurück ins Dorf ihrer Kindheit und begleitet ihren Lehrer während seines letzten Jahres in der Schule. «Ich wollte ihn nicht einfach sang- und klanglos gehen lassen», sagt sie.
    Dabei hat Jean-Michel Burel während seiner über 40 Jahre genügend Spuren hinterlassen – in den vielen hundert Kindern, die mit ihm zu verantwortungsbewussten Menschen herangewachsen sind. Gleich am Anfang des Schuljahres gibt er ihnen sein Credo durch: «Ihr kommt auch hierher, damit ihr es gut habt miteinander.» Dazu passt etwa, dass sein lernbehinderter Schüler Lionel immer wieder zurück in die Schule kommt und bei Ausflügen mitmacht, obwohl er längst erwachsen ist.
    SRF zeigt diesen mutmachenden Film anlässlich des Internationalen Tags der Bildung. In einer Zeit, in der die Schule immer wieder als blosse Startrampe für intellektuelle Höchstleistungen missverstanden wird, zeigt uns Lehrer Burel, dass es neben dem Schulstoff noch viel Wichtigeres zu lernen gibt: Menschlichkeit. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 24.01.2021SRF 1
  • Es zieht Touristen aus vielen Ländern an und die Berkutschi geniessen ihre neue Rolle: Sie verstehen sich als Bewahrer ihrer uralten Tradition in der modernen Welt.
    Die meisten Steppenvölker jagen mit Falken. Die Berkutschi bevorzugen Adler, weil die ihrer Meinung nach klüger sind. Baibolat nennt sein Adlerweibchen Balapan, die Einjährige. Baibolat lebt mit seiner Frau Altingül und seinem fünfjährigen Sohn Baka in einer Jurte. Sie sind Nomaden und gerade im Herbstlager angekommen – mitsamt ihren Ziegen, Schafen, Kühen, Pferden und Kamelen. Wenn ihm die Arbeit Zeit lässt, trainiert Baibolat seinen Vogel.
    Er hat Balapan als Küken aus dem Nest geholt und muss den Jagdtrieb bei dem Tier erst noch fördern. Doch bis ihm Balapan gehorchen wird, vergehen Wochen. Dann steht die erste Prüfung bevor: das Adlerfest. Das Adlerfest ist ein Kräftemessen der besten Berkutschi. Auch Baibolat reitet mit seinem Adlerweibchen in die Provinzhauptstadt Ulgii. In zwei Wettbewerben versuchen die Adlerjäger, ihre Raubvögel von einem Hügel anzulocken. Doch Adler sind nicht nur klug, sie sind auch eigensinnig und schwerer zu trainieren als zum Beispiel Falken. In diesem Jahr weht der mongolische Wind mit besonderer Stärke, so dass mancher Vogel seinem Herrn den Gehorsam versagt. (Text: SRF)
  • Im Süden Alaskas leben besonders viele Weisskopfseeadler. Bis zu 400 Paare residieren dort das ganze Jahr über. Mit einer Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern gehören sie zu den grössten ihrer Art. Spätestens im September muss der Nachwuchs seinen Horst verlassen, denn dann bricht der Winter ein. In den Dolomiten beobachtet das Filmteam ein Steinadlerpaar und sein Junges. Eindrucksvoll wird die Strategie von Jäger und Beute dokumentiert. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 01.03.2020SRF 1
  • Diese Dokumentation zeigt eine dramatische Geschichte einer Weisskopfseeadlerfamilie, wo die Tiere in Aktion gefilmt werden und dank einem ganz besonderen Adlerweibchen erfährt man mehr über die Fähigkeiten der Könige der Lüfte. Denn mit der Kamera wird das Weibchen mit ihren Küken rund um die Uhr begleitet und verfolgt, wie die Jungen zu mächtigen Adlern heranwachsen. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 20.06.2021SRF 1
  • Paul wurde als Kleinkind adoptiert. Jetzt möchte er das Dorf in Togo besuchen, aus dem er ursprünglich stammt. Und er möchte seine leiblichen Verwandten kennenlernen. Seine Mutter überwindet alle Schwierigkeiten, um ihm diesen Herzenswunsch zu erfüllen. Schliesslich ist es soweit: Zusammen mit seinen Eltern und seinem Bruder reist Paul nach Togo – zu seinen Wurzeln. Er trifft die Verwandten, die von seiner leiblichen Familie noch leben, und er erfährt von der schmerzlichen und berührenden Geschichte seiner Herkunft. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 13.05.2020SRF 1
  • Die Babys von damals sind heute erwachsene Männer und Frauen und haben viele Fragen. Zum Beispiel, wieso der Bund, der schon in einem frühen Stadium von diesem Babyhandel wusste, nichts unternahm, um ihn zu stoppen.
    Der Film von Madeleine Brot und Xavier Nicol von RTS begleitet mehrere junge Frauen, die als Baby in die Schweiz adoptiert wurden, auf ihrer Suche nach den Wurzeln. Bei fast allen sind die Geburtsdokumente gefälscht worden. Die meisten Mütter wurden entweder unter Druck gesetzt, ihre Kinder abzugeben, oder sogar dazu gezwungen.
    Sarah Ramani Ineichen ist in Sri Lanka geboren und wurde in die Schweiz adoptiert, als sie einen Monat alt war. Die heute 37-jährige Hebamme lebt in Genf. Über ihre leibliche Mutter weiss sie gar nichts. Sie weiss nicht einmal, ob ihre Dokumente echt oder gefälscht sind. So geht es vielen aus Sri Lanka Adoptierten. Oder ob das Baby auf dem einzigen Bild, das sie aus jener Zeit hat, auch wirklich sie selbst zeigt. 2017 fliegt sie nach Sri Lanka, um nach ihren Wurzeln zu suchen. Begleitet wird sie von Olivia Ramya Tanner, die ebenfalls aus Sri Lanka in die Schweiz adoptiert wurde. Obschon Olivia bei liebevollen Pflegeeltern aufgewachsen ist, möchte auch sie wissen, wer ihre leibliche Mutter ist und warum diese sie weggegeben hat. Auf ihrer Reise nach Sri Lanka finden die Frauen Antworten – wenn auch schmerzhafte.
    Es sei «ein Geschäft nach Wünschen der Adoptiveltern» gewesen, sagt der pensionierte Sozialarbeiter Pedro Sutter. Er arbeitete selbst 1984 bei einer dieser umstrittenen Adoptionsvermittlungen und wandte sich mehrmals an die Schweizer Botschaft in Colombo mit dem Hinweis, es würden «Massenadoptionen» betrieben, mit «Scheinverfahren». Und die Schweizer Behörden? Wieso haben sie die Augen verschlossen, auch wenn der Skandal bereits Anfang der 1980er-Jahre öffentlich wurde?
    Die Adoptionskinder aus Sri Lanka haben nun einen Verein gegründet. Das Ziel ist einerseits, die Mitglieder bei der Suche nach ihren Wurzeln zu unterstützen. Andererseits will der Verein das Problem auch politisch angehen, den Bund zur Rechenschaft ziehen. Im März 2018 nahm der Bundesrat ein Postulat entgegen, das Aufklärung im Adoptionsskandal fordert. Das Bundesamt für Justiz muss nun die damaligen Adoptionspraktiken untersuchen. Ein dunkles Kapitel, das die Schweiz noch nicht bewältigt hat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereMi 06.03.2019SRF 1
  • Der Film erzählt die Geschichte der Wölfin Megeti. Sie hat ihr Rudel durch die Staupe verloren und ist auf sich allein gestellt. Die Suche nach einer neuen Familie führt sie in Territorien, die von fremden Wölfen oder Viehzüchtern besetzt sind. Nach Wochen wird sie endlich von einem Rudel aufgenommen. In dessen Revier gibt es nicht nur fette Beute, sondern auch Schutz, Nähe und einen verspielten Welpenkindergarten. Doch der Erfolg währt nicht lange, die Geschichte der Wölfin Megeti nimmt eine dramatische Wendung.
    Zwei Jahre lang arbeiteten die Tierfilmer im Hochland von Äthiopien, um das Leben der «roten Wölfe» und anderer seltener Tierarten zu dokumentieren. Entstanden ist ein Film, der mit charismatischen Protagonisten in eine atemraubende Region der Welt entführt, die so bislang kaum dokumentiert werden konnte. (Text: SRF)
  • Der Grossvater von Moritz Conradi wandert 1855 aus dem Bündner Dorf Andeer in die Hauptstadt des russischen Zarenreichs St. Petersburg aus, gründet dort eine Schokoladenfabrik und wird reich. Moritz wird 1896 in St. Petersburg als Sohn einer begüterten und angesehenen Familie geboren. Doch schon bald wird seine sorglose Jugend beendet. Im Verlauf der Russischen Revolution von 1917 verliert die Familie Conradi ihren ganzen Besitz. Der Onkel von Moritz wird erschossen, sein Vater stirbt an den Folgen von Hunger. Der junge Moritz Conradi wird zum glühenden Antikommunisten. Im Russischen Bürgerkrieg (1917 bis 1921) kämpft er als Leutnant mit den Truppen der Weissen Armee gegen die Rote Armee der Bolschewiki. 1921 flieht er in die Schweiz und wird zum Attentäter. Im Mai 1923 erschiesst Conradi in einem Lausanner Nobelhotel den sowjetischen Spitzendiplomaten Watzlaw Worowski. Nach der Tat ruft er: „Ich bin der neue Wilhelm Tell, ich habe einen dieser roten Hunde erschossen.“
    In jenen Jahren ist die Stimmung in der Schweiz stark antikommunistisch. In einem Prozess, der international riesiges Aufsehen erregt, wird Conradi vom Lausanner Geschworenengericht freigesprochen. Ein Skandal im In- und Ausland. Die aussenpolitischen Folgen des Racheakts sind für die Schweiz gravierend. Der Mord und der Freispruch des Attentäters belasten die Beziehungen zwischen der Schweiz und der Sowjetunion schwer. Der Kreml ist wütend, bricht bis 1946 die diplomatischen und wirtschaftlichen Beziehungen zur Schweiz ab. (Text: SRF)
  • Januar 1997: Der junge Wachmann und Familienvater Christoph Meili wird über Nacht zum internationalen Medienstar im Skandal um Nachrichtenlose Vermögen auf Schweizer Bankkonten. Meili rettet historisch brisante Bankakten vor dem Shredder und spielt sie jüdischen Organisationen zu. Der Fall Meili entwickelt sich in der Folge zum GAU für die Task Force Schweiz-Zweiter Weltkrieg unter Sonderbotschafter Thomas Borer, der den lädierten Ruf der Schweiz in den USA aufpolieren soll.
    Der Dokumentarfilm «Die Affäre Meili» handelt vom grössten Skandal der Nachkriegszeit rund um Nachrichtenlose Vermögen auf Schweizer Banken. Regisseur Daniel von Aarburg rollt einen Fall auf, der die ganze Schweiz in einen Ausnahmezustand versetzte und der am 13. August 1998 mit der Zahlung von 1,25 Milliarden US Dollar ad acta gelegt wurde.
    Meili und Borer, zwei Männer mit Karrieren, wie sie gegensätzlicher nicht sein könnten. Wachmann Christoph Meili und Sonderbotschafter Thomas Borer ziehen Bilanz über ihr Tun in der grössten aussenpolitischen Krise der Schweiz seit dem Zweiten Weltkrieg. Sie erzählen, welchen Preis sie persönlich für ihren Einsatz bezahlt haben. Ergänzt werden die Erinnerungen von Meili und Borer durch Einschätzungen und Analysen weiterer wichtiger Akteure von damals wie etwa alt Bundesrätin Ruth Dreifuss oder dem damaligen Nationalrat Christoph Blocher. Ebenfalls erstmals ausführlich zu Wort kommen die amerikanischen «Ankläger» der Schweiz vor 20 Jahren wie Ex-Senator Alfonse D’Amato und Unterstaatssekretär Stuart Eizenstat. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 23.08.2018SRF 1
  • Die Vorstellungen der beiden jungen Frauen von Schönheit unterscheiden sich auffallend, ebenso wie im ganzen Land. Während die einen unbedingt dünn sein wollen und auf moderne Kleidung setzen, sind andere überzeugt: Nur dicke Frauen sind schön. Sie bevorzugen traditionelle Farben und Stoffe. Aber eine Gemeinsamkeit scheint es dennoch zu geben: den Wahn nach heller Haut. Das ist die dunkle Seite der nigerianischen Schönheit. (Text: SRF)
  • In bisher nie dagewesenen Unterwasserbildern zeigt die Dokumentation diesen zähen Überlebenskampf der Flusspferde: wie sie ihren Nachwuchs beschützen, ihr Territorium gegen Rivalen verteidigen und sich gegen Raubtiere wie Krokodile und Löwen behaupten. Aber es wird auch eine unerwartet sanfte Seite der grauen Riesen enthüllt – bei der zärtlich anmutenden Paarung im Wasser, in der engen Bindung zwischen Mutter und Kalb oder beim Umgang mit einem verstorbenen Artgenossen. Und nicht zuletzt zeigt der Film, wie wichtig die Flusspferde für das Okavango Delta sind. Als «Architekten» des Flusssystems gestalten sie ihren eigenen Lebensraum. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 09.09.2021SRF 1
  • Die Vorfahren des Maulwurfs lebten im Wald – bis ihm die Wiesen und Gärten der Menschen attraktiver erschienen. Jedes Frühjahr folgen viele Maulwürfe den Pfaden ihrer Ahnen, verlassen den Wald und verschaffen sich – meist nicht weit entfernt – unterirdisch Zugang zum Heiligtum des stolzen Gartenbesitzers. Schon bald zieren seine berühmten Hügel den so sorgsam gepflegten Rasen. Doch die sind nur die Dachluken eines grossen unterirdischen Reichs.
    Am Beispiel eines naturnah gestalteten Gartens am Rande einer kleinen Siedlung erzählt der Film die Geschichte des wohl unbeliebtesten Gartenbewohners. Durch eindrucksvolle Aufnahmen bekommt der oder die Zuschauende ein Bild von einem Tier, das jeder zu kennen glaubt, doch das kaum jemand einmal zu Gesicht bekommt. Hinzu kommt: Die meisten Gartenbesitzenden sehen vor lauter Hügeln den Maulwurf nicht, so, wie er wirklich ist. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 04.07.2021SRF 1
  • Er verschlägt jedem Betrachter den Atem. Weithin sichtbar ragt der Denali mit seinen fast 6200 Metern aus der Alaska Range heraus. Der höchste Berg Nordamerikas ist Namensgeber für einen der spektakulärsten Nationalparks der Welt. Der frühere US-Präsident Barack Obama gab dem riesigen Gipfel seinen ursprünglichen Namen zurück: Aus dem Mount McKinley wurde wieder der Denali – was in der Sprache der Athabasken-Indianer „Der Hohe“ bedeutet.
    Die Filmemacher begleiten ein Jahr hinter den Kulissen des Denali National Park und fragen nach der Zukunft der grossen Parks. Sie treffen Menschen, die die Schöpfung der Natur für ein neues Jahrtausend und seine Herausforderungen bewahren wollen. Denny Capps, Chefgeologe des Parks, macht sich Sorgen wegen der Klimaerwärmung. Durch die steigenden Temperaturen taut der Permafrostboden, der weite Teile des Nationalparks bedeckt. Mit dramatischen Folgen: Gerade wurde die Park-Road, die einzige Strasse, die in den Nationalpark führt, von einem grossen Erdrutsch verschüttet. (Text: SRF)
  • Viele Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hoffen, dass Algorithmen effizienter sind und mit ihrer kühlen Logik die Fehlerquelle «Mensch» eliminieren. Schaut man hinter die Fassade der künstlichen Intelligenz, so findet sich ein ganz anderes, eher beunruhigendes Bild. Es gibt Menschen, die durch den Einsatz von Algorithmen zu Schaden kamen. Wie zum Beispiel Marie, die durch YouTube-Algorithmen in die Magersucht gelockt wurde. Oder Macarena, die sich sechs Jahre lang verstecken musste, weil ein Algorithmus sie für ungefährdet hielt, während ihr misshandelnder Ehemann auf freiem Fuss blieb. Oder Derya, deren Ehe in die Brüche ging und die mit ihren Kindern obdachlos wurde, weil ein Algorithmus sie als Betrügerin abstempelte.
    Dies alles sind folgenschwere künstliche Entscheidungen, deren Fehlerquellen bei genauem Hinsehen nicht den Algorithmen, sondern den Entwicklerinnen und Auftraggebern zuzuschreiben sind. Denn Algorithmen sind per se neutrale mathematische Rezepte, die im Guten wie im Schlechten eingesetzt werden können. Zu Recht stellt sich die Frage, wer verantwortlich ist, wenn aus dem Segen «KI» ein Fluch wird. Und wie die neue künstlich intelligente Welt aussehen soll, in der wir leben wollen.
    Der Film beleuchtet dabei einige der wichtigsten Einsätze von «KI», die mittlerweile Teil des täglichen Lebens sind und die Art und Weise verändern, wie gespielt, gelernt, gearbeitet und einander begegnet wird. Verschiedene Protagonistinnen in der Schweiz, Kalifornien, Boston, Paris, München und Brüssel zeigen auf, wie sich «KI» in den verschiedenen Lebensbereichen konkret auswirkt. Neben von Algorithmen geschädigten Betroffenen kommen auch Forscher, Managerinnen, Whistleblower, Politikerinnen und Künstler zu Wort und stellen sich der Frage, was passieren muss, damit das Versprechen der besseren Welt durch «KI» für alle Menschen eingelöst werden kann. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereDo 29.06.2023SRF 1
  • 1938 muss eine Kochbuchautorin namens Alice Urbach aus Wien fliehen. Ihr Verlag entscheidet, dass sie als Jüdin nicht mehr die Autorin ihres eigenen Buchs sein kann. An ihrer Stelle setzt man einen neuen, arischen Autor ein. Sie wird um ihr Lebenswerk gebracht.
    Die Enkelin von Alice Urbach, die Historikerin Karina Urbach, begibt sich auf die Spur ihrer Familiengeschichte und deckt diesen Skandal auf. Sie findet heraus, dass das Unrecht, das ihrer Grossmutter angetan wurde, kein Einzelfall ist: Viele Verlage des dritten Reichs «arisierten» ihre Autorenlisten.
    Ihre Recherchen führen sie nach Wien, London und München, wo sie längst verloren geglaubte Briefe, Tonband- und Filmdokumente findet. Anhand von Interviews mit anderen Historikern und Expertinnen findet Karina Urbach heraus, wie ihre Grossmutter als Autorin enteignet wurde. Und sie rollt das bewegte Leben ihrer Grossmutter auf und stösst dabei auf eine starke Frau, eine Unternehmerin und Vorreiterin der Emanzipationsbewegung, die sich trotz erschütternden Erfahrungen bis ins hohe Alter immer wieder neu erfindet. (Text: SRF)
    Original-TV-PremiereSo 04.12.2022SRF 1

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