Dokumentation in 5 Teilen, Folge 1–5

  • Folge 1 (52 Min.)
    Die von den Galápagos-Inseln stammenden Meerechsen beschrieb Charles Darwin als „eine hässliche, schmutzig schwarze Kreatur, dumm und ungeschickt“. – Bild: ARTE F /​ © Passion Pictures Ltd /​ © Passion Pictures Ltd
    Die von den Galápagos-Inseln stammenden Meerechsen beschrieb Charles Darwin als „eine hässliche, schmutzig schwarze Kreatur, dumm und ungeschickt“.
    Diese Folge beginnt im Senegal: Die hier lebenden Schimpansen – die nächsten Verwandten des Menschen – sind stark von ihrer Umwelt abhängig. Bei Dürre müssen sie ihren gesamten Erfindungsreichtum aufbringen, um Nahrung und Wasser aufzuspüren. In Alaska haben die Buckelwale mit anderen Problemen zu kämpfen. Sie sind die Hüter eines Ozeans, dessen Veränderungen nicht immer mit bloßem Auge und manchmal nur in biologischen Daten sichtbar werden. In einem abgelegenen Gebiet ernähren sich die Buckelwale mittlerweile von Junglachsen – einem Fisch, der bisher nicht auf ihrem Speiseplan stand.
    Es scheint, als stünde der Wal dem Menschen in Sachen Erfindungsgabe in nichts nach. Im Hochland der Sierra Nevada ist eine Schmetterlingsart besonders vom Klimawandel betroffen: Euphydryas editha. Seit 30 Jahren beobachtet Camille Parmesan, wie dieser Falter in Reaktion auf den weltweiten Temperaturanstieg in immer größere Höhen ausweicht. Damit erbrachte sie einen der ersten Beweise für die Reaktion von Tieren auf die Erderwärmung. In den Wäldern Kanadas hat ein reiskorngroßes Insekt einen erheblichen Einfluss auf seinen Lebensraum.
    Der Bergkiefernkäfer, dessen Evolution parallel zu jener der Bäume verlief. In Zeiten des Klimawandels ist das Insekt zur Gefahr für Milliarden von Bäumen geworden. Auf den Galapagos-Inseln, wo Charles Darwin seine berühmte Evolutionstheorie entwickelte, beobachten Forschende heute eine extreme Form der physiologischen Anpassung. Sie haben festgestellt, dass Meerechsen ihr Skelett verkleinern und wieder vergrößern können. Eine Gruppe von Forschenden versucht herauszufinden, wie ihnen das gelingt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.01.2024arteDeutsche Online-PremiereSa 06.01.2024arte.tvOriginal-TV-PremiereMi 06.09.2023PBS
  • Folge 2 (52 Min.)
    Auf den Turks- und Caicosinseln führt Anthony Herrel eine Grundlagenstudie mit Echsen durch.
    Die Welt verändert sich mit atemberaubender Geschwindigkeit – und auf den Inseln unserer Erde lässt sich besonders gut beobachten, wie die Tierwelt auf diese Änderungen reagiert. Der Evolutionsbiologe Shane Campbell-Staton reist zu den Galapagos-Inseln, wo Charles Darwin einst die Grundlagen für seine revolutionäre Evolutionstheorie setzte. Heute beobachten Forschende neue evolutionäre Anpassungsformen: Seelöwen ernähren sich mittlerweile nicht nur von Sardinen, sondern auch von Thunfisch – und um diesen zu jagen, haben sie eine völlig neuartige, auf Kooperation basierende Jagdmethode entwickelt. In der Karibik haben Forschende entdeckt, dass sich eine Echsenart evolutiv an Hurrikane angepasst hat.
    Auf den Turks- und Caicosinseln hat Anolis scriptus größere und besser haftende Zehen sowie längere Vorderbeine entwickelt, um sich bei starkem Wind wirksamer festhalten zu können. Auf Hawaii findet ein evolutionäres Wettrennen zwischen Pazifik-Feldgrillen und einer invasiven parasitischen Fliegenart statt. Um nicht von den Fliegenlarven aufgefressen zu werden, hat die Grille ihre Flügel verändert – und ihr Zirpen. Auf einer Insel in der Antarktis war der Riesenpiper durch die Einschleppung von Ratten stark gefährdet.
    Dank eines umfassenden Schutzprogramms ist sein Gesang nun wieder zu hören. Auf dem Sansibar-Archipel leiden die Roten Stummelaffen unter Abholzung und der Ankunft neuer landwirtschaftlicher Nutzpflanzen, durch deren Verzehr sie krank werden. Doch sie haben ein Gegenmittel gefunden: Sie essen Kohle, um die Giftstoffe zu neutralisieren. Und auch die dort lebenden Menschen bleiben nicht untätig: Um das Meer zurückzuhalten und die Dörfer zu schützen, wurden dank lokaler Initiativen auf der ganzen Insel Mangrovenbäume gepflanzt – im Rahmen eines Projekts, das sich mittlerweile bis auf den afrikanischen Kontinent erstreckt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.01.2024arteDeutsche Online-PremiereSa 06.01.2024arte.tvOriginal-TV-PremiereMi 13.09.2023PBS
  • Folge 3 (52 Min.)
    Im Senegal leben Savannen-Schimpansen unter Bedingungen, die sie an ihre körperlichen Grenzen bringen. In der Region Fongoli filmt das Team bisher ungesehene Szenen: Die Schimpansen flüchten sich in Höhlen, um sich vor der sengenden Hitze in Sicherheit zu bringen. In der Wüste Negev in Israel klettert der Nubische Steinbock über Felswände, um seltsame Oasen zu erreichen: Städte. Die jungen Steinbockfamilien müssen allerdings Begegnungen mit Menschen und den Straßenverkehr überleben, um neue Nahrungs- und Wasservorkommen zu erschließen. Wenn die Sonne in der Sahara im Zenit steht, kann kein Lebewesen unter freiem Himmel überleben -bis auf die Silberameise.
    Die schnellste Ameise der Welt musste sich anpassen, um diese Temperaturen auszuhalten. Sie jagt schnell, um Nahrung zu erbeuten und diese rechtzeitig zum Nest zu bringen. Im australischen Outback lebt der Zebrafink. Der kleine Vogel verfügt über eine mysteriöse Gabe, um Wasser aufzuspüren. Darüber hinaus entwickelte die Art eine weitere außergewöhnliche Überlebensstrategie: Beim Brüten singt das Weibchen, um das Wachstum der Küken hinauszuzögern. Je kleiner die Jungen sind, desto bessere Überlebenschancen haben sie in der Hitze.
    In der Wüste Gobi in der Mongolei leben die seltenen Wildkamele. Sie sind so widerstandsfähig, dass sie Jahrzehnte von Atomtests überlebt haben. Ein Forscher versucht herauszufinden, wie ihnen das gelang. Dabei wird das erste Mal ein Wildkamel-Jungtier gefilmt. Auch Menschen müssen sich weltweit an höhere Temperaturen und Desertifikation anpassen. In Marokko erzählen Ortsansässige von den Problemen, mit denen sie zu kämpfen haben. Ihre Berichte erklären die größer werdende Zahl von Klimaflüchtlingen und erwecken zugleich Hoffnung: Um der Desertifikation entgegenzuwirken, wenden sich die Menschen der Natur zu. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 13.01.2024arteDeutsche Online-PremiereSa 06.01.2024arte.tvOriginal-TV-PremiereMi 20.09.2023PBS
  • Folge 4 (52 Min.)
    In Kanada ist diese Eisbärin mit ihren Jungen auf dem Weg zur Hudson Bay. Nach einer viermonatigen Fastenzeit wird es wieder Zeit zu jagen.
    In der Arktis, dem Ausgangspunkt der Forschungsexpedition, leben Eisbären heute mehr auf dem Festland als auf Packeis, da sich dieses immer später im Jahr bildet. Die Packeisbedeckung lässt sich nur noch schwer einschätzen, deshalb liefert das Verhalten der Eisbären wertvolle Hinweise. In den schottischen Highlands zeigt sich an den Schneehasen, wie sehr sich die Jahreszeiten bereits verändert haben: Ihr Fell, das im Winter seine weiße Tarnfarbe annimmt, bietet ihnen keinen Schutz vor Fressfeinden mehr, weil der Schnee zu früh schmilzt. Auch in den südlichen Rocky Mountains setzt die Schneeschmelze jedes Jahr etwas zeitiger ein.
    Deshalb findet der Breitschwanzkolibri, wenn er seinen Vogelzug in Colorado beendet, immer weniger Nahrung. In der Antarktis haben die Eselspinguine ihr Jagdverhalten an die nunmehr eisfreien Küsten angepasst. Nicht so flexibel sind die Adeliepinguine: Ihr Wanderverhalten liefert Aufschlüsse darüber, wo das Packeis stabil bleibt. Auf den subantarktischen Inseln im Südpolarmeer brüten die Wanderalbatrosse. Anhand der Daten, die mit GPS-Sender ausgestattete Vögel übermitteln, wurde herausgefunden, dass sich die Windverhältnisse im Südpolargebiet gewandelt haben. Mit GPS-Daten werden in der Region auch Fischereischiffe überwacht, da diese eine Gefahr für die Albatrosse darstellen.
    Auf der anderen Seite des Globus wird der Polarfuchs von einem größeren Artgenossen, dem Rotfuchs, aus seinem angestammten Territorium vertrieben. Dies zeugt von einschneidenden Veränderungen in der Polarkreisregion: Aufgrund steigender Temperaturen verschiebt sich die Baumgrenze nach Norden und Bäume wachsen dort, wo es früher zu kalt für sie war. Die gesamte Arktis wandelt sich – und bietet nun auch geeignete Lebensräume für den Rotfuchs. In Skandinavien schließlich haben Feldversuche gerade bestätigt, was die indigenen Samen von jeher wissen: Die Beweidung durch Rentierherden ist gut für die Tundra. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.01.2024arteDeutsche Online-PremiereSa 13.01.2024arte.tvOriginal-TV-PremiereMi 27.09.2023PBS
  • Folge 5 (52 Min.)
    Berglöwen stellen eine Bedrohung für die Guanakos dar.
    Die Reise beginnt in Tansania, im legendären Serengeti-Nationalpark. Forschende fanden heraus, dass die weiten Graslandschaften nicht nur einen der größten Artenreichtümer der Welt beherbergen, sondern auch Kohlenstoff aus der Atmosphäre speichern. Gesunde Wiesen könnten demnach im Kampf gegen den Klimawandel eine essenzielle Rolle spielen. In Patagonien konnten sich Grünlandflächen regenerieren, nachdem Zäune entfernt und die Jagd auf die Tiere verboten wurde, die sich nun wieder frei bewegen können. Hier spielen die Pumas für das Ökosystem eine wichtige Rolle: Sie halten die Guanakos auf Trab und verhindern so, dass zu viel Gras an einer Stelle abgeweidet wird.
    Das sorgt für ein regelmäßiges Nachwachsen der Vegetation. Den Filmemachern gelang außerdem erstmals, neugeborene Pumas in dieser Region aus nächster Nähe zu filmen. Die nordamerikanischen Prärien fielen zum Großteil der Massentierhaltung zum Opfer; nur wenige dieser majestätischen Steppen sind noch in ihrem ursprünglichen Zustand erhalten. Die Bisons sind dieser Gefahr nur knapp entronnen – inzwischen erholen sich ihre Bestände wieder. Gemeinsam mit den Präriehunden ermöglichen sie einheimischen Wildpflanzen und anderen wilden Tieren, die weiten Grasflächen zurückzuerobern.
    In Kansas öffnete ein Heuschreckensterben den Menschen die Augen für die Auswirkungen des Klimawandels auf die Ökosysteme der Graslandschaften. Heute weiß man, dass Steppen noch mehr CO2 binden können als manche Wälder und dass ihre Wiederherstellung den Klimawandel erheblich verlangsamen könnte. Am Ende der Reise nehmen Sioux und Assiniboine in Fort Peck die größte Bisonherde, die je von Yellowstone hierhergebracht wurde, in Empfang. Die Wiederkäuer sollen dazu beitragen, die legendäre nordamerikanische Prärie wiederherzustellen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 20.01.2024arteDeutsche Online-PremiereSa 13.01.2024arte.tvOriginal-TV-PremiereMi 04.10.2023PBS

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