Dokumentation in 3 Teilen, Folge 1–3

  • Folge 1 (60 Min.)
    Zur ARTE-Sendung Triaden – Die chinesische Mafia auf dem Vormarsch (1/​3) Eine Krake wird geboren Holger Shen, ehemaliges Mitglied einer Triade – einer Organisation der chinesischen Mafia © YAMI 2 Foto: ARTE F – Bild: ARTE F /​ © YAMI 2 /​ © YAMI 2
    Zur ARTE-Sendung Triaden – Die chinesische Mafia auf dem Vormarsch (1/​3) Eine Krake wird geboren Holger Shen, ehemaliges Mitglied einer Triade – einer Organisation der chinesischen Mafia © YAMI 2 Foto: ARTE F
    Die Triaden, die Mitte des 17. Jahrhunderts nach dem Aufstieg der Mandschu-Dynastie entstanden, schufen sich einen Mythos als Kämpfer gegen die Feinde Chinas. Opportunistisch und gewissenlos schlugen sie sich jedoch mal auf die eine, mal auf die andere Seite und stellten sich sowohl in den Dienst der chinesischen Nationalisten als auch der französischen und britischen Kolonialherren. Nach der Machtübernahme Maos 1949 mussten die Triaden das chinesische Festland verlassen und ließen sich im angrenzenden Hongkong sowie in Macau und Taiwan nieder, wo ihre dunklen Geschäfte florierten. In Taiwan wurden sie zum bewaffneten Arm der nationalistischen Machthaber, bevor sie zu deren Sturz beitrugen.
    In Hongkong nutzten die Triaden die Notsituation der Flüchtlinge aus, die vor Elend und Unterdrückung aus China geflohen waren, um neue Mitglieder zu rekrutieren. Mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Hongkongs in den darauffolgenden Jahrzehnten boten sich ihnen immer mehr Möglichkeiten: Sie manipulierten Immobilienmärkte, kauften Unternehmen auf und schmuggelten Waren im großen Stil. Eine Vorgehensweise, die schon bald nicht mehr nur auf Hongkong beschränkt war, denn die Triaden weiteten ihren Einfluss allmählich nach Nordamerika und Europa aus. Mit dem Anwachsen der chinesischen Diaspora entfalteten sie ihre kriminellen Machenschaften auch in den dortigen Chinatowns. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 26.12.2023arte.tv
  • Folge 2 (60 Min.)
    Spielcasinos, wie beispielsweise in Macau, wurden von chinesischen Geschäftsleuten dafür genutzt, ihre Gewinne zu verschleiern – eine wahre Goldgrube für die Triaden …
    Anfang der 80er Jahre herrschte in China nach 30 Jahren Maoismus Aufbruchsstimmung. 1997 beziehungsweise 1999 gaben die alten Kolonialherren, mit denen sich die Triaden zuvor gut arrangiert hatten, Hongkong und Macau an China zurück. Doch gerade der Abzug der Kolonialmächte eröffnete den Triaden neue Möglichkeiten – und die Chance, einen Pakt mit der chinesischen Regierung zu schließen. Hinter einer legalen Fassade setzten sie von nun an mehr auf Korruption als auf Gewalt. Ihre Mitglieder änderten die Art ihrer Geschäfte und gerierten sich als Filmproduzenten, Casinobetreiber oder Fabrikbesitzer.
    So profitierten sie vom Wirtschaftsboom und vom schrittweisen Übergang Chinas zur Marktwirtschaft. Handel und Geldwäsche liefen auf Hochtouren, während das Hongkong-Kino die Gangster heroisierte und so in den ärmeren Schichten immer neuen Nachwuchs rekrutierte. Südchina wurde für die Triaden zur wahren Goldgrube, als chinesische Geschäftsleute begannen, ihre Gewinne in den Spielcasinos von Macau zu verschleiern. Die chinesische Mafia entwickelte sich zu einer regelrechten Schattenbank der Wirtschaft.
    Doch diese skrupellose Bereicherung führte auf allen Ebenen der Gesellschaft zu Korruption und einem immer augenfälligeren Anstieg der Kriminalität. Als Xi Jinping an die Macht kam, startete er eine große Anti-Korruptionskampagne, die lokale Paten, politische Feinde und allzu mächtige Geschäftsleute zu Fall bringen sollte. Die Botschaft war klar: Man hatte sich dem frischgebackenen Machthaber und den Interessen der Partei unterzuordnen. Für die Triaden hieß es nun, sich mit dem neuen starken Mann in Peking auseinanderzusetzen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 26.12.2023arte.tv
  • Folge 3 (60 Min.)
    Mitglied einer Triade genannt „Weißer Wolf“ (h.Mi.)
    Die Triaden haben sehr schnell erkannt, dass es in ihrem Interesse liegt, die Politik von Xi Jinping, dem neuen starken Mann in Peking, zu unterstützen. Der Vorsitzende der Kommunistischen Partei Chinas träumt von einem modernen und noch größeren roten Imperium. In Taiwan engagieren sich einige Triaden in der Politik, um die Wiedervereinigung mit dem chinesischen Festland voranzutreiben. Sie könnten im Falle einer Invasion eine Bedrohung für freiheitliche Kreise darstellen. In Hongkong unterstützten die Triaden die kommunistischen Machthaber dabei, Studenten und Anhänger der Regenschirmbewegung wieder auf Kurs zu bringen.
    Und in China selbst erledigen sie die schmutzigen Arbeiten, mit denen die politische Elite nicht in Verbindung gebracht werden will: Entführungen von Oppositionellen, die Verwaltung der Geheimgefängnisse oder auch die Zerstörung von Dörfern, die den Bau eines Flughafens blockieren. Doch Xi Jinping verfolgt ein noch viel größeres Ziel: China soll zur Weltmacht werden. Im Rahmen der Globalisierung sind seine besten Verbündeten die Geschäftsleute und die wirtschaftliche Schlagkraft Chinas. Die Triaden kennen sich bestens aus in diesem Spiel. Sie sehen darin die Gelegenheit, dem „roten Kaiser“ ihre Loyalität zu beweisen und auf der ganzen Welt ihren Reichtum und Einfluss zu vergrößern.
    Die Paten an der Spitze sind mittlerweile zu respektablen Geschäftsleuten geworden und müssen sich mit kriminellen Aktivitäten nicht mehr selbst die Hände schmutzig machen. Legale und illegale Geschäfte gehen nahtlos ineinander über. Die Triaden folgen den chinesischen Einflusszonen: entlang der Seidenstraße, in Südostasien, im Pazifik, in Afrika und bis tief in die westlichen Gesellschaften, wo ihr Einfluss eine strategische Bedrohung darstellt. Denn ihre Ambitionen sind grenzenlos. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 09.01.2024arteDeutsche Online-PremiereDi 26.12.2023arte.tv

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