2020/2021, Folge 22–41

  • Folge 22 (30 Min.)
    Derzeit ist überall Stillstand angesagt. Den hat der Fotograf Tom Hegen gerade in einem neuen Bildband („Airports“) festgehalten. Auch die Hamburger Liedermacherin Anna Depenbusch ist seit einem dreiviertel Jahr still gestellt, statt mit ihrer neuen Platte „Echtzeit“ auf Tour zu gehen, und sie erzählt, wie sie damit umgeht. „TWIST“-Moderatorin Bianca Hauda trifft den Schriftsteller und Reisejunkie Matthias Politycki, dessen jüngster Roman natürlich auch von einer Reise handelt und fragt ihn nach seinen Strategien, mit dem Fernweh klar zu kommen. Außerdem lässt sie sich vom Spitzen-Cuisinier und ehemaligen Schiffskoch Thorsten Gillert zeigen, wie sich das Fernweh kulinarisch stillen lässt.
    „TWIST“ schaut sich an, wie zeitgenössische KünstlerInnen das Reisen gerade sehen. Damit beschäftigt sich derzeit eine umfangreiche Ausstellung in Aachen – unter dem Titel „Bon Voyage“. Per Fotoband („Indian Lights“) reist das Magazin nach Indien und lässt sich vom französischen Fotografen Thierry Clech erzählen, welche Lehren er aus der aktuellen Situation zieht. Und auch im Pop-Business stellt sich gerade die Frage: wie umgehen mit dem Fernweh im Lockdown? Das bekommt DJ und Musikproduzent David Guetta zu spüren, der von den „TWIST“-Analytikern bei Instagram auf die Psycho-Couch gelegt wird. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.02.2021arteDeutsche Online-PremiereFr 12.02.2021arte.tv
  • Folge 23 (30 Min.)
    Normalerweise kommt in Berlin im Februar die Filmwelt zusammen. In diesem Jahr ist das anders. Bianca Hauda trifft auf einen ratlosen Festivaldirektor: „Ich fühle eine gewisse Nostalgie, nicht nur wegen der Berlinale, sondern für alle Festivals.“, sagt Carlo Chatrian und drückt die Stimmung in der Branche aus. Denn das Kino steckt in einer Krise. Nicht nur durch Schließungen und verschobene Premieren, sondern durch die digitale Konkurrenz. Wie sieht die Zukunft des Kinos aus, und wie geht die neue Generation von Filmemachern damit um, dass der Ort für Debatten fehlt? Vor einem Jahr bekam Sandra Wollner den Spezial-Preis der Berlinale-Jury für ihr Debüt.
    „The Trouble with Being Born“ ist keine seichte Unterhaltung fürs Heimkino. Es ist ein harter, provokanter, berührender Film – mit Szenen, die schwer zu ertragen sind: „Geplant war, das im Kino zu zeigen, mit Publikum, mit dem man darüber diskutieren kann. In einem Raum, der kuratiert ist.“ Bisher konnte Sandra Wollner ihren Film kaum zeigen. Bianca Hauda spricht mit Menschen, die fürs Kino kämpfen, wie der Schauspieler Ulrich Matthes und der Leiter der Festspiele von Cannes Thierry Frémaux.
    Und sie taucht ein in virtuelle Welten, die völlig unabhängig von Ort und Schauspielern produziert werden. Wo Bilder nicht für die Leinwand, sondern fürs Handy und den Computer entstehen. Die großen Hollywood-Schlachten werden längst auf kleinen Bildschirmen ausgetragen. Vom Videokünstler Clemens von Wedemeyer will Bianca wissen, was es mit uns macht, wenn wir nur noch künstliche Welten sehen und wie dieses neue Kino uns verändert. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.02.2021arteDeutsche Online-PremiereFr 19.02.2021arte.tv
  • Folge 24 (30 Min.)
    Kurz vor dem Weltfrauentag am 8. März ist „TWIST“ in Paris – „Freiheit! Gleichheit! Schwesterlichkeit!“ ist das Motto. Das Magazin trifft lauter starke Künstlerinnen und fragt, wie sie die Kultur aufmischen. Die Aktivistin Marguerite Stern, Gründerin der Bewegung „Colleuses“, klebt Streetart gegen Femizide. Denn in Frankreich wie in Deutschland wird alle drei Tage eine Frau von ihrem (Ex)Partner umgebracht. Durch die Corona-Pandemie hat Gewalt gegen Frauen noch zugenommen. „TWIST“ trifft Opernstar Barbara Hannigan, die als eine der wenigen Dirigentinnen eine Männerdomäne erobert hat und erlebt mit ihr eine Neu-Interpretation der Oper „La voix humaine“ – Barbara Hannigan in der Doppelrolle als Sängerin und Dirigentin.
    Mit dem französischen Pop-Shootingstar Yseult spricht Moderatorin Romy Straßenburg über Körperbilder, Rassismus und zeitgenössische Chansons. Für die Künstlerin Ashley Hans Scheirl, die 2022 den österreichischen Pavillon auf der Biennale in Venedig bespielen wird, sind Kategorien wie „Frau“ oder „Mann“ nur ein Konstrukt. Im „Psychogramm auf Instagram“ analysiert „TWIST“ die Selbstdarstellung von Heidi Klum. Und Romy Straßenburg wirft einen Blick in die Ausstellung „The Power of my Hands“ – beeindruckende Werke von afrikanischen Künstlerinnen im Museum für Moderne Kunst, Paris. „Twist“ mit lauter mutigen und inspirierenden Frauen! (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.02.2021arteDeutsche Online-PremiereFr 26.02.2021arte.tv
  • Folge 25 (30 Min.)
    Alles ist anders, seit sich in Zeiten der Pandemie unser kompletter Alltag in unseren vier Wänden abspielt und das Wohnzimmer zum Homeoffice wurde. Home sweet Home, das war einmal. Die Zeit ist reif für neue Wohn-und Arbeitskonzepte. Künstler*innen, Designer*innen und Architekt*innen sind mit innovativen Ideen längst am Start, nicht erst seit der Krise. Ob in der Stadt oder auf dem Land, ob tiny, smart, flexy oder hybrid, nachhaltig oder funktional: „TWIST“ ist Visionären, Pionieren und Trendsettern des neuen Wohnens und Arbeitens auf der Spur.
    „TWIST“ spricht unter anderen mit Designpapst Peter Zech auf der Essener Zeche Zollverein, trifft in Rotterdam Joep van LIeshoet, Grenzgänger zwischen Architektur, Design und Kunst, der seit zwei Jahrzehnten mit seinen skulpturalen Wohnzellen und Modulen jeder Krise voraus ist und lernt die Kölner Illustratorin Anja Noack kennen, die sich für ein XXS-Leben im Tiny Haus entschieden hat. Wie gemeinschaftliches Leben und Arbeiten auf dem Land funktioniert, zeigt das „Coconut“ im Brandenburgischen, und warum auch der Stadtrand Chancen bietet, erzählt Romy Strassenburg, die sich in einem Co-Working-Space in einem sozialen Brennpunkt in Paris eingemietet hat.
    Und „TWIST“ begleitet den preisgekrönten Fotografen Goncalo Fonseca, der die Not der Menschen in Lissabon dokumentiert, die in Folge von Immobilienspekulation und Gentrifizierung Arbeit und Wohnung verloren haben. Ein aktueller Fall für die Insta-Analytiker: die in Paris lebende Möbel- Designerin Michèle Lamy. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 07.03.2021arte
  • Folge 26 (30 Min.)
    Frau, Mann, Trans, Queer – über Geschlechterrollen wird kontrovers diskutiert. Moderatorin Bianca Hauda trifft in Baden-Baden Fräulein Betty BBQ, Dragqueen mit Schwarzwälder Bollenhut und Dirndl. Die Aktivistin und Entertainerin tritt mit ihrer schillernden Erscheinung für Toleranz ein. Valie Export, Pionierin der feministischen Kunst, hinterfragt seit den 1960er Jahren mit ihren Werken und provokanten Kunstaktionen den voyeuristischen Blick auf Frauenkörper. „TWIST“ besucht ihre Ausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden. „Die Zukunft ist weder männlich noch weiblich“, prophezeit das Zukunftsinstitut.
    Eine These, über die „TWIST“ mit der Journalistin und Soziologin Carolin Wiedemann spricht. In ihrem Buch „Zart und frei“ sagt sie dem Patriarchat den Kampf an und plädiert für neue Formen des Zusammenlebens. Einst gab es zahlreiche Matriarchate weltweit, nur wenige sind übriggeblieben. Für ihren Bildband „Matriarchinnen“ ist die Fotografin Maria Haas in die entlegensten Winkel gereist, um von Frauen geführte Völker in China, Indien und Indonesien zu dokumentieren.
    Welche Rollenklischees vereinen Mütter? Dieser Frage geht die Ausstellung „Mother!“ im Louisiana Museum of Modern Art nach. Die „Godmother of Punk“ ist Patti Smith. Sie gilt als Ikone des Feminismus. Das Psychogramm der Woche analysiert augenzwinkernd ihren Instagram Account. Choreograph Marco Goecke hat mit „Der Liebhaber“ nach dem Roman von Marguerite Duras ein starkes Handlungsballett auf die Bühne gebracht. Die Uraufführung an der Staatsoper Hannover fand coronabedingt im digitalen Livestream statt. „TWIST“ war bei den Proben dabei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 14.03.2021arte
  • Folge 27 (30 Min.)
    Vielfalt belebt die Kultur! Mit Power gegen Rassismus „Black Lives Matter“ hat einiges in Bewegung gebracht: Mehr und mehr wird über Rassismus diskutiert, debattiert und gestritten. Und das ist gut so! Zum internationalen Tage gegen den Rassismus geht es TWIST darum, wie Vielfalt die Kultur bereichert, wie KünstlerInnen und Kreative aber immer noch gegen Diskriminierung ankämpfen müssen. TWIST geht dem Thema in Frankfurt am Main nach, wo fast die Hälfte aller Menschen einen Migrationshintergrund haben. Moderatorin Bianca Hauda trifft den Sänger Chima, der seinen aktuellen Song für uns unplugged spielt.
    Im Gespräch erzählt der in Frankfurt geborene schwarze Musiker, wie er von klein auf lernen musste, mit Alltagsrassismus umzugehen. Wir besuchen die Ausstellung „Ich sehe was, was Du nicht siehst“ im Historischen Museum Frankfurt, wo Bianca Hauda sich einem Check-Up unterzieht: In einem interaktiven Parcours kann man in der Schau über Rassismus, Widerstand und Empowerment überprüfen, welche Privilegien man hat und wie es sich für die anfühlen muss, die diese wegen ihres Aussehens nicht haben. Darüber spricht Bianca Hauda mit Ausstellungsmacherin Ismahan Wayah. Außerdem stellen wir das gerade auf Deutsch erschienene Buch „Französisch verlernen“ von Elisa Diallo vor und wollen von der Autorin wissen, warum sie ihrem Heimatland Frankreich den Rücken gekehrt hat und ausgerechnet in Deutschland eine Zukunft sieht.
    TWIST trifft den Dirigenten Brandon Keith Brown und fragt, warum schwarze DirigentInnen noch immer eine Seltenheit in der Klassikszene sind und was passieren muss, damit sich das ändert. Wir besuchen die preisgekrönte Filmregisseurin Sung-Hyung Cho und informieren uns, wie sie ihre ganz eigene Form gefunden hat, selbstironisch mit rassistischen Klischees umzugehen und warum sie ihre Filme ausgerechnet „Heimatfilme“ nennt.
    Die „Black Lives Matter“-Bewegung hat auch das Pop-Business ordentlich aufgemischt. Es gibt kaum MusikerInnen, die sich nicht solidarisch erklärt haben. Auch Madonna ist da keine Ausnahme. In unserer Rubrik „Psychogramm auf Instagram“ schauen wir uns das Seelenleben der Pop-Ikone genauer an. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 21.03.2021arte
  • Folge 28 (30 Min.)
    „TWIST“ taucht ein in die magische Bilder-Welt der „Bassins des Lumières“ in Bordeaux, einem ehemaligen U-Boot-Bunker der deutschen Besatzer aus dem Zweiten Weltkrieg. Das Betonmonster wurde umgebaut zu einem gigantischen Zentrum für Digitalkunst. Seit 2020 kann man hier „immersive Ausstellungen“ in 360 Grad-Projektionen erleben. Moderatorin Romy Straßenburg durchstreift mit dem bordelaischen Künstler-Kollektiv „Organ’Phantom“ die U-Boot-Basis und folgt den Künstlern an die Orte, die sie zu ihrer Multimedia-Installation „Anitya“ inspiriert haben. Das Thema: die Geschichte dieses außergewöhnlichen Kunstbunkers.
    In Nizza trifft „TWIST“ die Apnoetaucherin und Filmemacherin Julie Gautier. Als Tochter eines Speerfischers und einer Tänzerin hat die auf La Réunion geborene Gautier ihre künstlerische Bestimmung gefunden: Sie dreht künstlerische Unterwasser-Filme und steigt für eine poetische Tanzperformance in den tiefsten Pool der Welt. In Aarhus besucht „TWIST“ das dänische Künstler-Ensemble „Between music“ bei der Produktion ihres Albums „Aquasonic“. Musiziert wird in Aquarien und auf eigens fürs Wasser entwickelten Instrumenten. Am Grund des Mittelmeers hat die Band jüngst ein „Unterwasser-Requiem“ gespielt für die Menschen, die auf ihrer Flucht nach Europa ertrunken sind.
    Im „Psychogramm auf Instagram“ taucht das Magazin ein in die Seele des Superhelden „Aquaman“, gespielt von Jason Momoa. Und „TWIST“ trifft den niederländischen Architekten Koen Olthuis, einen Pionier „schwimmender Architektur“. Angesichts des Klimawandels, steigender Meeresspiegel und wachsender Verdichtung in den Städten, entwickelt er mit seinem Büro „Waterstudio NL“ visionäre Konzepte: schwimmende Inseln, Stadtviertel und Parks, aber auch soziale Projekte wie schwimmende Schulen für Slums in Afrika oder Asien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 28.03.2021arte
  • Folge 29 (30 Min.)
    Er war Künstler, Performer, Lehrer, Aktivist, hat sich in Szene gesetzt und provoziert. Heute gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Künstler: Joseph Beuys Dieses Jahr hätte er 100. Geburtstag. Das Jubiläumsprogramm Beuys2021 fragt, wie aktuell seine Ideen heute sind. Düsseldorf ist der Ausgangspunkt. Hier hat Beuys gelebt, an der Kunstakademie studiert und selbst gelehrt: Von hier aus startet „TWIST“, begibt sich auf die Spuren von Beuys, denkt mit ihm und anderen Künstler*innen die Zukunft neu.
    Moderatorin Bianca Hauda trifft die künstlerischen Leiter von Beuys 2021, Catherine Nichols und Eugen Blume, in der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen K20 in Düsseldorf. Und trinkt ein Alt-Bier mit Johannes Stüttgen, einem ehemaligen Beuys Studenten in der legendären Kneipe „Ohme Jupp“. Außerdem trifft „TWIST“ Künstler*innen, die in ihren Arbeiten Bezug auf Joseph Beuys nehmen, den Tänzer und Aktivisten Raphael Hillebrand, die Künstlerin Zuzanna Czebatul und den Regisseur und Autor Andres Veiel. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.04.2021arte
  • Folge 30 (30 Min.)
    Menschen halten ihre Haustiere in die Kamera, kommunizieren mit ihnen als wären sie Kinder. Tierbesitzer bezeichnen Katzen und Hunde als ihre „Babys“ und lassen sich genüsslich übers Gesicht lecken. Man hat sich an diese eigenartige Liebe gewöhnt. Videos mit solchen Inhalten werden in den sozialen Netzwerken tausendfach geklickt. Die Künstlerinnen von „Neozoon“ haben die Selbstdarstellungen hinterfragt. Sie duplizieren und montierten diese Clips und haben aus der übersteigerten Tierliebe einen modernen Horrorfilm gemacht, der tief in die Abgründe der Gesellschaft blickt.
    Bianca Hauda geht mit „Neozoon“ in den Dresdener Zoo – einen Ort, der viel über die Beziehung zwischen Mensch und Tier verrät. Sie spricht mit ihnen über den Umgang mit Lebewesen und fragt, was wäre, wenn wir ihnen wirklich zuhören könnten? Welches Bild hätten sie von uns? Könnten uns Tiere etwas sagen, dass wir noch nicht über uns wissen? In seinem Roman „Sprich mit mir“ dreht Bestseller-Autor T.C. Boyle den Spieß rum. Nicht der Mensch spricht über den Menschen, sondern ein Affe.
    Durch diesen Perspektivwechsel schafft er es, aus einem unlösbaren Konflikt eine höchst unterhaltsame Geschichte zu machen. Bianca Hauda trifft in „TWIST“ KünstlerInnen wie Anna Haifisch und Hartmut Kiewert, auf deren Kunst Tiere einen wesentlichen Einfluss haben. Und sie stellt Menschen vor, deren Kunst ohne das Tier gar nicht erst entstehen kann. Der Film „Second Life“ erzählt vom Leben nach dem Zoo und von Präparatoren, die ihr Werk darin sehen, Tiere täuschend echt wiederauferstehen zu lassen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 11.04.2021arte
  • Folge 31 (30 Min.)
    Mittenrein in die Identitätsdebatte der Linken und Linksliberalen platzte in Deutschland der Aufruf #ActOut, unterschrieben von 185 SchauspielerInnen, in dem mehr Diversität und Sichtbarkeit auf der Bühne und im Film gefordert wird. Nach Veröffentlichung des Aufrufs hat sich die Diskussion zunehmend polarisiert. „TWIST“ spricht über #ActOut unter anderem mit dem Theater-Intendanten Milo Rau. Um mehr Sichtbarkeit und Teilhabe von behinderten Menschen kämpft das inklusive Tanzensemble „Szene 2wei“ seit Jahren. „TWIST“ hat die Kompanie bei Proben getroffen.
    Gleichberechtigung und Gleichheit fordert auch die französische Autorin Caroline Fourest, eine entschiedene Gegnerin der Identitätspolitik. „TWIST“-Moderatorin Romy Straßenburg interviewt die streitbare Feministin, deren Buch „Generation beleidigt“ vor kurzem auch auf Deutsch erschienen ist. Die Politologin Emilia Roig hingegen hat Verständnis für die Forderungen der identitär bewegten Linken. Seit 2005 lebt die Französin in Berlin und hat hier das Center for Intersectional Justice gegründet.
    In ihrem aktuellen Buch „Why we matter“ plädiert sie für notwendige Perspektivwechsel. Das weltbekannte Künstlerduo Gilbert & George setzt sich bereits seit den 70er Jahren für die queere Community ein. Die Frankfurter Kunsthalle Schirn zeigt aktuell eine große Retrospektive ihres Schaffens. „TWIST“ trifft die fast Achtzigjährigen in ihrem Londoner Atelier. Einer, der lange mit seiner Identität gehadert hat, ist Elton John. Mittlerweile scheint er sein Selbst gefunden zu haben. Ein Fall für die satirische Rubrik „Psychogramm auf Instagram“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 18.04.2021arte
  • Folge 32 (30 Min.)
    Sehnsucht, dieses „innige schmerzliche Verlangen“ ist seit jeher Triebfeder für künstlerisches Schaffen. Dies ist das Motto in „TWIST“ für einen halbstündigen Sehnsuchts-Trip. Es geht los im Düsseldorfer Kunstpalast, wo gerade die Ausstellung „Caspar David Friedrich und die Düsseldorfer Romantiker“ läuft. Friedrichs Bilder verkörpern die Sehnsucht eines vom Schicksal gezeichneten Menschen nach der heilen Welt. Die Bilder und Performances der Künstlerin Sophia Süßmilch sind inspiriert von ihrer Sehnsucht nach der glücklichen Kindheit.
    „TWIST“ trifft sie in ihrem Berliner Atelier. Außerdem spricht „TWIST“ mit dem Autor und Jesuiten Michael Bordt über die Sehnsucht nach Spiritualität, Transzendenz und Selbsterfahrung. Und darüber, was die aktuelle Krise mit einem jeden macht. Die georgische Dokumentarfilmerin Salomé Jashi stellt in ihrem Werk „Taming the garden“ einen georgischen Milliardär vor, der sich sein persönliches Paradies auf Erden schafft, indem er Jahrhunderte alte Bäume ausgraben lässt, um sie auf seinem eigenen Grundstück wieder einzupflanzen.
    Der Autor Marco Maurer hat kurzerhand sein Museum der Sehnsucht in Hamburg eröffnet, wo er sein Buch „Meine italienische Reise“, die Fotos von Daniel Etter und persönliche Erinnerungsstücke dieser Reise präsentiert. Der Fotograf Marvin Bonheur alias Monsieur Bonheur konfrontiert die Zuschauer mit seiner Heimat, der Banlieue Seine-Saint-Denis, einer der einwohnerstärksten Pariser Vorstädte mit riesigen Hochhäusern und gewaltigen sozialen Konflikten. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 25.04.2021arte
  • Folge 33 (30 Min.)
    Design total! Von der Zitronenpresse bis hin zum „Designer-Baby“, längst hat die „Designgesellschaft“ alle Lebensbereiche erfasst. „TWIST“ spürt diesem Trend im Vitra Design Museum in Weil am Rhein nach. Bianca Hauda trifft Museumsleiter Mateo Kries, der in seinem Buch „Total Design“ für ein kritischeres Bewusstsein im Umgang mit Design plädiert. Wie etwa Trabi und VW Kultstatus erlangten, beleuchtet die aktuelle Ausstellung „Deutsches Design 1949–1989“ im Vitra Design Museum. Mit Kuratorin Erika Pinner spricht „TWIST“ über die Unterschiede des deutschen Nachkriegsdesigns in Ost- und Westdeutschland.
    Was wäre gutes Design, wenn es nicht ins rechte Licht gerückt ist? „TWIST“ stellt zwei Lichtdesigner vor, für die weniger mehr ist: Lichtinszenierung statt Lichtverschmutzung. Ulrike Brandi entwarf das Lichtkonzept der Hamburger Elbphilharmonie, und Ruairí O’Brien hat Potsdam 2020 als Gesamtkunstwerk illuminiert. Einer der teuersten noch lebenden Künstler ist Jeff Koons. Ob seine Entwürfe nun Kitsch sind oder Kunst, ist Ansichtssache.
    Das Psychogramm der Woche analysiert augenzwinkernd seinen Instagram-Account. Claudia Skoda hat mit ihrem Strickdesign seit den 1970er Jahren die Mode revolutioniert. Die West-Berliner Underground-Szene war genauso verrückt nach ihren Entwürfen wie David Bowie. Eine Einzelschau zeigt ihr extravagantes Werk. Dass Frauen schon vor 100 Jahren Design-Pionierarbeit betrieben, zeigt die Ausstellung „Die Frauen der Wiener Werkstätte“. Auch sie wollten „Design total“ und alles gestalten, von Möbeln über Geschirr bis hin zu Textilien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 02.05.2021arte
  • Folge 34 (30 Min.)
    „Mehr Mut! Vorbild Sophie Scholl“ – das ist das Thema von „TWIST“ aus München. Dazu trifft „TWIST“ KünstlerInnen und Kreative, die etwas wagen, um gesellschaftlich etwas zu bewegen. Etwa die Fotografin und Filmemacherin Julia Leeb, die immer wieder in gefährliche Kriegs- und Krisengebiete reist, um auf Unrecht aufmerksam zu machen. Gerade hat sie ihr Buch „Menschlichkeit in Zeiten der Angst“ herausgebracht. Außerdem wird der Film „Hinter den Schlagzeilen“ vorgestellt, der die Investigativ-Journalisten Bastian Obermayer und Frederik Obermaier bei der Arbeit begleitet. Die beiden Pulitzer-Preis-gekrönten Reporter haben unter anderem die Panama-Papers und die Ibiza-Affäre an die Öffentlichkeit gebracht.
    Der Film von Daniel Sager, in dem es auch um den Tod der maltesischen Journalistin Daphne Galizia geht, eröffnet das DOK.fest in München und soll im Juni im Kino laufen. Zudem stellt „TWIST“ die junge französische Schriftstellerin Fatima Daas vor, deren erster Roman „Die jüngste Tochter“ jetzt auf Deutsch erscheint. In dem autofiktionalen Buch geht es um ihre innere Zerrissenheit und ihre Identität als Muslimin und als Lesbe – für viele noch heute ein Tabu. Das Buch wurde in Frankreich als literarische Sensation gefeiert, ein Interview der Autorin löste eine Kontroverse aus.
    „TWIST“-Moderatorin Bianca Hauda besucht in München die authentischen Orte, die an Sophie Scholl erinnern und spricht mit Mirjam Zadoff, Direktorin des NS-Dokumentationszentrums in München über das Vorbild Sophie Scholl und was wir heute von ihr lernen können. Der Webtipp stellt eine Graphic Opera über die „Weiße Rose“ vor – eine Produktion der Hamburger Staatsoper in Kooperation mit ARTE.
    Dass Mut keine Frage des Alters ist, sieht man an Jane Fonda, Schauspielerin, Fitness-Queen und eine, die sich auch jenseits der 80 immer noch mutig für eine bessere Welt engagiert!Und sie traut sich auf die „TWIST“-Couch: „Psychogramm auf Instagram“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 09.05.2021arte
  • Folge 35 (30 Min.)
    Bis heute ist das Verhältnis Europas zu Afrika von der kolonialen Vergangenheit geprägt. Wie gehen wir mit unserem kolonialen Erbe um, mit verdrängter Geschichte, umkämpften Erinnerungen, mit Raubkunst und Restitution? Wie lassen sich Wunden heilen? Mit Kulturschaffenden in Europa und Afrika begibt sich „TWIST“ auf Spurensuche. Die beginnt im Berliner Humboldt-Forum, das in der Debatte um die Rückgabe der Benin-Bronzen an Nigeria immer wieder im Fokus stand. Als wichtige Wegmarke der Versöhnung soll die Rückgabeforderung nun umgesetzt werden.
    Wie lange Afrika um seine Kunst kämpfte und immer wieder verlor, weiß die französische Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy. Einen Fahrplan für die Aussöhnung Frankreichs mit Algerien hat gerade der französische Historiker Benjamin Stora vorgelegt. Um die Nachwehen deutscher Kolonialgeschichte im westafrikanischen Togo und Amigo-Geschäfte des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß geht es in der theatralen Zeitreise „Wir Schwarzen müssen zusammenhalten. Eine Erwiderung“ der Münchner Kammerspiele.
    Kolonialen Spuren spürt die in Gabun geborene Künstlerin Nathalie Mba Anguezomo Bikoro auf dem Trümmerberg Marienhöhe nach, der Frage nach Macht und Deutungshoheit der Filmemacher Lemohang Jeremiah Mosese aus Lesotho. Wie mit Kunst Geschichte neu geschrieben werden kann, erklärt Nana Oforiatta Ayim, Beraterin des ghanaischen Kulturminister in Restitutionsfragen und Autorin des autobiografischen Romans „Wir Gotteskinder“. Auf der Instagram-Psychocouch: Burna Boy, der derzeit gefeiertste Afrobeater der Welt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 16.05.2021arte
  • Folge 36 (30 Min.)
    Plastik ist das Material des 21. Jahrhunderts. Praktisch, stabil, lange haltbar – und ein Riesenproblem für die Umwelt: von Plastikflaschen bis hin zu „Geisternetzen“, im Meer treibenden alten Fischernetzen, die mit der Zeit zu Mikroplastik zerrieben werden. „TWIST“ trifft die Konzeptkünstlerin Swaantje Güntzel, die mit Plastikmüll arbeitet und der Wegwerfgesellschaft den Spiegel vorhält. Das niederländische Designer-Duo vom Studio Klarenbeek forscht an nachhaltigen Alternativen zu Plastik und entwirft Objekte und Architektur-Elemente aus Pilzen und Algen.
    „TWIST“ besucht auch Typen mit spannenden Upcycling-Ideen: Die Macher von „Bracenet“, die aus Geisternetzen Schmuck machen, damit das Ozeanplastik zumindest weiter genutzt wird, wenn es schon nicht aus der Umwelt verschwindet. Und die Hamburger Designer von „Lockengelöt“, für die der Hamburger Hafen Inspirationsquelle ist. Aus Ölfässern machen sie schicke Möbel. Auch Skateboards oder alte LPs kriegen ein zweites Leben. Mit „nachwachsenden Rohstoffen“ beschäftigt sich auch Mullet Master, französischer Haar-Künstler.
    In der Rubrik „Psychogramm auf Instagram“ nimmt das Magazin einen kleinen Einblick in seine Psyche. In Düsseldorf besucht „TWIST“ die Kommunikationsdesigner von „Aerosoap“, die mit abgefahrenen Materialien experimentieren: sie gestalten Firmenlogos und Visuals aus Schleim, Stahlwolle oder Futterkörnchen. Typografie an der Schnittstelle von Kunst und Physik. Mit ungewöhnlichem Material arbeitet auch der Schweizer Künstler Zimoun, der mit Ventilatoren, Motoren oder motorisierten Papiertüten faszinierende Klanginstallationen baut. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 23.05.2021arte
  • Folge 37 (30 Min.)
    Für den Maler ist es das Licht. Für den Musiker ist es der Rhythmus der Wellen. Aber was ist das Meer für die Literatur? Heldenepen, Abenteuergeschichten – einige der wichtigsten Romane und Erzählungen der Menschheit erzählen vom Meer. Die Ozeane, die See als Ort ungezügelter Naturgewalt – unser Blick auf das Meer hat sich durch die Literatur gewandelt. Die Wellen und Gezeiten sind Spiegel unserer Sehnsüchte, Hoffnungen und Kontemplation. Schriftsteller zieht es zum Schreiben ans Wasser. „TWIST“ folgt ihnen in dieser Ausgabe ans Meer und trifft Autoren, Verleger und segelnde Fotografen.
    Portugals literarisches Wunderkind Afonso Reis Cabral nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise entlang der Küste; Lyrikerin und Literaturwissenschaftlerin Berit Glanz klärt in Greifswald über die Zusammenhänge zwischen Wasser und Literatur auf; der Autor Wolfgang Bauer spricht über die Schrecken einer Flucht im Schlauchboot, und in Paris trifft das Magazin Louis-Philippe Dalembert, der in dem beeindruckenden Tatsachen-Roman „Mur Méditerranée“ die Geschichte dreier Frauen niederschrieb, die ihr Glück auf der anderen Seite des Meeres finden wollten. „TWIST“ steigt in ein Segelboot und reist ins Eismeer – wenn auch nur in Gedanken mit den wunderbaren Bildern des Buches „Cold Waters“.
    „TWIST“ geht mit KATAPULT-Gründer, Autor, Verleger und Enfant terrible Benjamin Fredrich ein Eis essen, und Romy Straßenburg nimmt die Zuschauer mit auf einen Trip zwischen Freiheit und Untergang und sucht dabei das Meer in der Literatur. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 30.05.2021arte
  • Folge 38 (30 Min.)
    Um nachhaltige Architektur und neue Formen des Zusammenlebens geht es auf der 17. Architekturbiennale in Venedig. Bezahlbarer Wohnraum wird vielerorts knapper, gleichzeitig ist der Bausektor einer der größten Klima- und Umweltsünder. Kluge Konzepte sind gefragt. In Venedig sind in 61 nationalen Pavillons Visionen für Morgen zu sehen. „TWIST“ zeigt die Highlights und stellt den deutschen und französischen Pavillon vor. Beispielhaft für eine neue Art des Zusammenlebens ist „ExRotaprint“ in Berlin. Das denkmalgeschützte Industrieareal wurde in einen Gemeinschaftsort umgestaltet, der Leben, Arbeiten und Kultur verbindet.
    Bianca Hauda trifft die Initiatoren Daniela Brahm und Les Schliesser. Außerdem spricht sie mit den Architekten Bernhard Hummel und Oliver Clemens darüber, ob im Umbauen bestehender Gebäude die Zukunft liegt. Nicht nur bezahlbar und nachhaltig sollte Wohnen sein, sondern vor allem mit mehr Grün. Eine Ausstellung im Architekturmuseum Frankfurt träumt von grünen Städten. Die Realität sieht leider oft anders aus, wie das Buch „Eigenwillige Eigenheime“ von Turit Fröbe zeigt.
    Seit 20 Jahren fotografiert sie deutsche Baukultur. Statt Grün dominieren Einheits-Grau und Schottergärten. Ein architektonisches Juwel ist dagegen die Bourse de Commerce in Paris. Stararchitekt Tadao Ando hat die historische Handelsbörse in einen Kunsttempel verwandelt für die Sammlung von François Pinault. Der Rockstar unter den Architekten ist Bjarke Ingels. Die Times wählte den Dänen unter die 100 einflussreichsten Menschen der Welt. Was sein Instagram-Account über ihn verrät, zeigt das Psychogramm der Woche. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.06.2021arte
  • Folge 39 (30 Min.)
    Unser Geruchssinn spielt eine entscheidende Rolle. Das wird uns bewusst, seit wir pandemiebedingt eine Maske tragen und Sorge haben vor unsichtbaren Aerosolen. Wenn wir etwas riechen, passiert viel: Wir erinnern uns an Dinge, werden überwältigt von Gefühlen oder assoziieren Bilder. Im großen Museums-Projekt „Smell it!“ – Geruch in der Kunst wird jetzt die olfaktorische Kunst direkt erfahrbar in zehn Ausstellungen in Bremen, der Stadt des Kaffee-, Bier- und Schokoladen-Geruchs. „TWIST“ trifft vor Ort auf Geruchs-Künstler*innen und widmet sich den Highlights in der Städtischen Galerie, im Weserburg- und im Paula Modersohn Becker-Museum.
    Außerdem besucht „TWIST“ den Exzentriker der Geruchs-Kunst Peter de Cupere in seinem Antwerpener Atelier und spricht mit „Smell it!“-Initiator Ingmar Lähnemann über die sinnliche Herausforderung dieser Kunst. In den Ateliers am Bremer Güterbahnhof trifft das Magazin auf die Installationskünstlerin Anja Fussbach, die für „Smell it!“ Schrott und Schokolade verarbeitet. Und: „TWIST“ lüftet das Geheimnis um das erste Parfum der Künstlerin Rosemarie Trockel und blickt auf den Dokumentarfilm „Der Duft des Westpakets“. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 20.06.2021arte
  • Folge 40 (30 Min.)
    Umgeben vom tosenden Meer sind Inseln Sehnsuchtsorte, stehen für Freiheit und Isolation. „TWIST“ ist reif für die Insel! Und da gibt es Kunst, Musik und tolle Menschen: Moderatorin Bianca Hauda trifft auf der Nordseeinsel Föhr den Fotografen Andreas Jorns, der die „Insel-Jugend“ porträtiert hat. Wie lebt es sich auf einer Insel, wenn man jung ist? Seine Bilder sind demnächst im Museum „Kunst der Westküste“ zu sehen – einem ganz besonderen Ort für moderne Kunst mit einer großen Sammlung von Bildern über das Meer und die Küste.
    Der britische Sozialgeograph Alastair Bonnett ergründet die Faszination, die von Inseln ausgeht in seinem gerade auf Deutsch erschienenen Buch „Das Zeitalter der Inseln“. Menschen sehnen sich nach etwas, das immer mehr verschwindet: Noch nie zuvor sind so viele Inseln durch steigende Meeresspiegel untergegangen, aber noch nie wurden auch so viele künstliche gebaut. „TWIST“ stellt ArchitektInnen aus Amsterdam, Kopenhagen und Melbourne vor, die „Floating Islands“ bauen und damit neue Flächen im Meer erschließen.
    Wie beeinflusst das Leben auf einer Insel die Kulturschaffenden? Bianca Hauda interviewt die Band „Stanfour“, die von Föhr kommt und hier ein eigenes Tonstudio hat. Wieviel gute Musik doch von Inseln kommt – Isolation macht offenbar kreativ. Und „TWIST“ begleitet den französischen Künstler Abraham Poincheval bei einer Performance, bei der er sich in extreme Selbstisolation begibt und damit den Spruch „Jeder Mensch ist eine Insel“ auf die Spitze treibt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.06.2021arte
  • Folge 41 (30 Min.)
    Liebe ist politisch, sagt die Journalistin und Autorin Şeyda Kurt. In ihrem Buch „Radikale Zärtlichkeit“ räumt sie mit dem Mythos Liebe auf. Letztlich diene das weitverbreitete Ideal der romantischen, zweisamen Liebe nur dazu, bestehende patriarchale Machtverhältnisse zu erhalten, sagt sie. Maria Schraders neuer Kinofilm „Ich bin Dein Mensch“ dreht sich um einen humanoiden Roboter mit künstlicher Intelligenz, der darauf programmiert ist, als perfekter Partner zu dienen. Ist das wirklich wünschenswert? „TWIST“- Moderatorin Bianca Hauda trifft den Philosophen Peter Trawny, der sagt: Radikal gedacht seien Freiheit und Liebe unvereinbar.
    In unserer modernen Welt spiele Unabhängigkeit eine so große Rolle, dass es für Liebesbeziehungen immer schwieriger werde. „TWIST“ zeigt auch, dass Religion für die Liebe problematisch sein kann. Vor kurzem bekräftige Papst Franziskus sein „Nein“ zum Segen für homosexuelle Paare. Sich als schwul, lesbisch oder queer zu outen, scheint im Islam noch schwieriger und ist für die Betroffenen oft lebensgefährlich.
    „TWIST“ spricht mit der Dragqueen Jakub Kweengypsy, dem Iman Christian Awhan Hermann und dem Aktivisten Amed Sherwan, die diesen kulturellen und religiösen Vorstellungen von Geschlecht und Liebe den Kampf ansagen. „TWIST“ besucht außerdem Ralf König, dessen Comics maßgeblich dazu beigetragen haben, dass schwules Leben in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Zum 75. Jubiläum von Lucky Luke hat er die Sonderausgabe „Zarter Schmelz“ gezeichnet. In der satirischen Rubrik „Psychogramm auf Instagram“ legt sich diesmal Jonathan Meese auf die Couch. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 04.07.2021arte

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