10 Folgen, Folge 1–10

  • Folge 1 (25 Min.)
    2016 wurde der Staudamm Gilgel Gibe III am Fluss Omo in Äthiopien in Betrieb genommen. Die kenianische Umweltaktivistin Ikal Angelei kämpft gegen die Auswirkungen auf die lokalen indigenen Völker (Bodi, Mursis und Dassanetchs), deren Wasser- und Nahrungsmittelversorgung seit Jahrhunderten vom Flusshochwasser abhängt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 07.02.2023arteDeutsche Online-PremiereDi 31.01.2023arte.tv
  • Folge 2 (25 Min.)
    Jahrhunderte lang waren die mesopotamischen Sümpfe im Irak ein Quell des Lebens – bis sie unter Saddam Hussein zerstört wurden. Azzam Alwash hat sich der Herausforderung gestellt, den Feuchtgebieten wieder zu ihrer ursprünglichen Vitalität zu verhelfen. In Bogotá, Kolumbien, lässt sich Nohra Padilla weder von mächtigen politischen Gegnern noch von Gewaltandrohung beirren. Sie kämpfte gegen die Pläne der Stadtverwaltung, die Müllentsorgung privaten Dienstleistungsunternehmen zu überlassen. Denn es gab bereits ein einfaches, von Einheimischen gemanagtes Sammel- und Recyclingsystem in der kolumbischen Metropole.
    Nohras Engagement ist zu danken, dass die Rolle dieser Müllsammler für die Abfallwirtschaft von Bogotá heute offiziell anerkannt wird. In Südafrika führte Jonathan Deal erfolgreich eine Kampagne gegen Fracking. Mit dieser gelang es, die Halbwüste Karoo zu bewahren, die für ihre Landwirtschaft, ihre Tierwelt und ihre landschaftliche Schönheit bekannt ist. Westtimor: Die indonesische Umweltaktivistin Aleta Baun ist auch unter dem Namen „Mama Aleta“ bekannt. Als Oberhaupt ihrer Gemeinschaft bewahrte sie den heiligen Wald auf dem Berg Mutis vor einem geplanten Marmorabbau, indem sie – trotz eines Mordversuchs im Auftrag der lokalen Behörden – das Bergbaugelände mit 150 Frauen ein Jahr lang besetzt hielt.
    In Chicago organisierte Kimberly Wasserman ein lokales Aktionsnetzwerk, das die Schließung der beiden ältesten und umweltschädlichsten Kohlekraftwerke der Region sowie deren Umwandlung in Gemeinschaftsparks erwirkte. In Italien startete der Lehrer Rosanno Ercolini in einem kleinen toskanischen Dorf eine Aufklärungskampagne über die Gefahren von Müllverbrennungsanlagen. Damit setzte eine breite nationale Zero-Waste-Bewegung in Gang, die sich auf ganz Europa ausweitete. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDo 09.02.2023arteDeutsche Online-PremiereDo 02.02.2023arte.tv
  • Folge 3 (26 Min.)
    USA: Helen Slottje nutzte einen Artikel in der amerikanischen Verfassung, der den Stadtverwaltungen Entscheidungsfreiheit über die Landnutzung garantiert, um Städte im Bundesstaat New York im Kampf gegen Öl- und Gasunternehmen und beim Erwirken lokaler Fracking-Verbote zu unterstützen. In Indien unterstütze Ramesh Agrawal indigene Völker, die ihr Recht auf Information über Industrieprojekte einforderten. Gemeinsam setzten sie die Schließung eines der größten Kohlebergwerke von Chhattisgarh durch. Der international anerkannte Fledermausexperte und Zoologe Suren Gazaryan prangerte wiederholt Korruption in der russischen Regierung an und ging gegen die illegale Nutzung von geschützten Waldflächen an der russischen Schwarzmeerküste vor.
    Die peruanische Aktivistin Ruth Buendía mobilisierte das Volk der Asháninka erfolgreich zum gemeinsamen Kampf gegen ein groß angelegtes Staudammvorhaben. Dieses hätte die indigenen Menschen, die gerade erst den peruanischen Bürgerkrieg überstanden hatten, einmal mehr von ihrem Land vertrieben.
    Der Biologe Rudi Putra rodet in Indonesien illegale Ölpalmenplantagen, für die im Norden Sumatras große Flächen entwaldet werden. Dies gefährdet unter anderem den Lebensraum des akut vom Aussterben bedrohten Sumatra-Nashorns. In Südafrika vereinte Desmond D’Sa die verschiedenen Volksgruppen im Süden von Durban. Gemeinsam erwirkten sie die Schließung eines Giftmülllagers, das die lokale Bevölkerung gefährlichen Chemikalien ausgesetzt und damit deren Recht auf eine sichere und gesunde Umwelt verletzt hatte. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 11.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSa 04.02.2023arte.tv
  • Folge 4 (25 Min.)
    In Haiti stärkte Jean Wiener durch den Aufbau von Korallenriffs und die Pflanzung von mehr als einer Million Mangroven das stark geschädigte Meeresleben in seiner Heimat. Damit wirkte er gleichzeitig Entwaldung und Küstenerosion entgegen. In Myanmar warnte der Journalist Myint Zaw in mehreren Fotoausstellungen die Öffentlichkeit vor der Errichtung der Myitsone-Talsperre am bedeutenden Fluss Irrawaddy und forderte die Einstellung der Bauarbeiten. In Honduras vereinte die indigene Umweltaktivistin Bertha Cáceres ihr Volk der Lenca im Kampf gegen den Bau des Staudamms Agua Zarca am Fluss Gualcarque, der mehrere Hundert Menschen von der Trinkwasserversorgung abgeschnitten hätte.
    Sie wurde 2016 ermordet. Die kenianische Umweltaktivistin Phyllis Omido wurde gegen ihren Arbeitgeber tätig, als sie erfuhr, dass die Blei-Emissionen ihrer Blei-Recycling-Fabrik die Luft, das Wasser und den Boden in ihrer Umgebung verseuchten und schwere Krankheiten und Todesfälle verursachten. Die Fabrik musste schließen. Kanada: Gemeinsam mit ihrer Community verhinderte die ehemalige Stammeschefin Marilyn Baptiste die Errichtung von Gold- und Kupferabbaustätten, die mit Fish Lake eine Lebensgrundlage und eine Stätte der spirituellen Identität ihres Volks zerstört hätten.
    In Schottland sorgte der Hobbytaucher Howard Wood für ein Ende des zerstörerischen Baggerns nach Jakobsmuscheln und damit für eine Erholung des Meereslebens. Außerdem trug er zur Schaffung des ersten, gemeinschaftlich entwickelten Meeresschutzgebiets in Schottland bei. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 13.02.2023arteDeutsche Online-PremiereMo 06.02.2023arte.tv
  • Folge 5 (26 Min.)
    In Puerto Rico initiierte Luis Jorge Rivera Herrera in einem Naturkorridor im Nordosten des Landes die Errichtung eines Naturschutzgebietes,um den Eiablageplatz der vom Aussterben bedrohten Lederschildkröte zu erhalten. Destiny Watford lebt in einem Gebiet der USA, in dem die Interessen der Schwerindustrie häufig Vorrang vor Umweltrecht haben. In Baltimore ermunterte sie die Bewohner eines Stadtviertels, den Bau der größten Müllverbrennungsanlage des Landes zu verhindern, die weniger als zwei Kilometer von ihrer High School entfernt entstehen sollte. Máxima Acuña ist Hochlandbäuerin im Norden Perus.
    Sie widersetzte sich erfolgreich der mächtigen Newmont Mining Corporation, als diese auf ihrem Land eine Gold- und Kupfermine errichten wollte. In Tansania spielte der Massai und Menschenrechtsaktivist Edward Loure eine zentrale Rolle in einer der ersten indigenen NGOs von Tansania, dem Ujamaa Community Resource Team. Er verteidigte die Rechtsansprüche der Massai-Viehzüchter und der anderen indigenen Stämme Tansanias. Die Regierung vertreibt die Volksgruppen seit den 1950er Jahren von ihren angestammten Gebieten, um „Nationalparks“ zu errichten, in denen vor allem Sportjagden und Safaris stattfinden.
    In der Slowakei klagte die Anwältin Zuzana Caputova bis zum Obersten Gericht, um die Schließung einer Giftmüllhalde zu erwirken, die ihre Gemeinde verseuchte. Leng Ouch lebt in Kambodscha und damit in einem der gefährlichsten Länder für Umweltschützerinnen und Umweltschützer. Er riskierte sein Leben, um illegale Abholzungen zu dokumentieren. Er kämpfte gegen korrupte Behörden, die Menschen im ländlichen Raum ihr Land aberkannten, und zwang die Regierung, weitflächige Landkonzessionen zurückzunehmen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 12.02.2023arte.tv
  • Folge 6 (25 Min.)
    In Los Angeles brachte der lateinamerikanische Aktivist Mark Lopez die verantwortlichen Behörden dazu, Bleitests zur Verfügung zu stellen und Häuser im Osten der Stadt nach über 30 Jahren Nachbarschaft zu einer Batteriefabrik von Bleirückständen zu befreien. In der Demokratischen Republik Kongo stellte der Förster Rodrique Katembo Nachforschungen über Korruptionsvorgänge im Zusammenhang mit einem Bohrvorhaben im Nationalpark Virunga an. Damit löste er eine Welle der Empörung aus, die das verantwortliche Unternehmen dazu zwang, das Projekt aufzugeben. In Indien führte Prafulla Samantara an der Spitze einer Bürgerrechtsbewegung einen zwölfjährigen Rechtsstreit, um die Nutzungsrechte der indigenen Dongria Kondh durchzusetzen und einen riesigen Aluminiumerz-Tagebau auf der Niyamgiri-Hügelkette zu verhindern.
    In Australien verweigerte die 80-jährige Wendy Bowman einem multinationalen Bergbauunternehmen die Übernahme ihrer Familienfarm und bewahrte damit die Umwelt vor Verschmutzung und Zerstörung durch Kohleförderung. In Guatemala erwirkte der Indigene Rodrigo Tot mit seiner Volksgruppe eine historische Gerichtsentscheidung, die die Regierung dazu verpflichtete, den Q’eqchi Landnutzungsrechte zu übertragen und den Nickelabbau auf deren Land zu untersagen. In Slowenien erreichte der Biobauer Uroš Macerl die Beendigung der Verbrennung von Petrolkoks und gefährlichen Industrieabfällen auf einem Friedhof in der Nähe seiner Ländereien. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 05.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 29.01.2023arte.tv
  • Folge 7 (26 Min.)
    In Frankreich kämpft Claire Nouvian unablässig für das maritime Leben und sagt der zerstörerischen Grundschleppnetzfischerei den Kampf an. Sie drängte den großen französischen Supermarktkonzern Intermarché – Eigentümer einer eigenen Fischereiflotte – dazu, seine Fangmethoden zu ändern. Gemeinsam mit ihren Mitstreiterinnen und Mitstreitern setzte sie in Frankreich ein Verbot der Grundschleppnetzfischerei unterhalb von 800 Metern Tiefe durch, das schließlich auf die gesamte EU ausgeweitet wurde. Kolumbien: Durch konstanten Druck auf ihre Regierung erwirkte die Wortführerin der afrokolumbianischen Community Francia Marquez das Ende der illegalen Goldförderung auf dem Boden ihrer Vorfahren.
    Khanh Nguy Thi nutzt Wissenschaft und Forschung bei ihrem Einsatz für erneuerbare Energien in Vietnam. Sie berechnete die Kosten und umweltschädlichen Auswirkungen der Kohleenergie und kooperierte mit Behörden, um die Kohleabhängigkeit ihrer Heimat zugunsten einer grüneren Zukunft zu verringern. In Südafrika begründeten Makoma Lekalakala und Liz McDaid eine große Koalition zur Beendigung des geheimen Atomenergieabkommens zwischen der südafrikanischen und russischen Regierung.
    Im April 2017 bewertete das Oberste Gericht des Landes das Projekt zur nuklearen Energiegewinnung als verfassungswidrig – ein historischer Sieg, der Südafrika vor einem beispiellosen Ausbau der Kernenergie und dem damit verbundenen Atommüll bewahrte. Auf den Philippinen überzeugte Manny Calonzo die Regierung davon, die Produktion, die Verwendung und den Verkauf von bleihaltiger Farbe zu verbieten. Damit die Farbhersteller diese Norm einhalten, wurde ein Zertifizierungsprogramm entwickelt.
    2017 waren 85 % der auf den Philippinen verwendeten Farben zertifiziert bleifrei. In den USA initiierte die soziale Bewegung um LeeAnne Walters eine Studie über das Leitungswasser in Flint, Michigan. Die Ergebnisse belegten, dass in einem von sechs Haushalten der Bleigehalt im Wasser den Höchstwert der US-Umweltschutzbehörde EPA überschritt. Beharrlich brachte Walters lokale, bundesstaatliche und föderale Behörden dazu, Maßnahmen zur Versorgung der Bevölkerung von Flint mit bleifreiem Trinkwasser zu ergreifen. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2023arteDeutsche Online-PremiereSo 12.02.2023arte.tv
  • Folge 8
  • Folge 9 (26 Min.)
    Diese Folge von „Umweltaktivisten an vorderster Front“ erzählt vom Engagement der eswatinischen Umweltaktivistin Thuli Makama und des sambischen Umweltaktivisten Hammer Simwinga. Die Tierwelt soll durch spezielle Programme und Maßnahmen zur nachhaltigen Entwicklung geschützt werden. Jedoch werden mitunter die Menschenrechte der indigenen Völker, die seit Generationen auf dem heute an die Wildreservate angrenzenden Land leben, verletzt. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMi 08.02.2023arteDeutsche Online-PremiereMi 01.02.2023arte.tv
  • Folge 10

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