Miniserie in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Peter Skeet und Chris James sind Freunde und leben in Liverpool. Beide sind einfache Soldaten ohne Zuweisung. Als sie von einer Tour durch das Liverpooler Nachtleben nach Hause kommen, erfahren sie, dass sie zu einer Mission als „Blauhelme“ nach Bosnien abkommandiert worden sind. Einige Häuserblocks weiter macht sich auch Oberleutnant Loughrey widerwillig daran, seine Sachen zu packen. Vom Bauernhof seiner Eltern, wo er gerade noch an der Beerdigung seines Bruders teilgenommen hat, wird der Unteroffizier André Sochanik ebenfalls einberufen. Bei ihrer Ankunft im Camp auf bosnischem Territorium macht ein UNO-Repräsentant den Soldaten klar, dass ihre Mission vor allem humanitärer Art ist.
    Sie sind nicht berechtigt, eine Waffe zu benutzen, außer im Falle legitimer Verteidigung. Ihre Rolle besteht darin, zu überwachen, dass die Zivilbevölkerung nicht an schlechter Ernährung leidet und dass die Verletzten mit Medikamenten versorgt werden. Es ist ihnen ebenfalls offiziell verboten, Zivilisten zu evakuieren und sie ins Camp zu bringen. Die Streifenfahrten mit mehreren Panzern beginnen.
    Mit Hilfe der bosnischen Übersetzerin Minka gelingt es dem Konvoi, die Straßensperren hinter sich zu lassen. Die Briten werden hilflose Zeugen von Verbrechen der serbischen Seite an den Bosniern, die deportiert, beraubt und vergewaltigt werden. Das Weihnachtsfest bietet den Blauhelmen eine kurze Atempause. Die Anrufe bei den Familien zu Hause erwecken den Anschein von Fröhlichkeit. Die Patrouillen werden wieder aufgenommen. An einem Tag, an dem sie durch erneute Gefechte in einem Dorf festgehalten werden, wird Peter Skeet getötet. Das Verbot, zurückzuschlagen und den Schuldigen zu verfolgen, erweckt in seinem besten Freund Chris James ohnmächtigen Zorn.
    Die Wut unter den Blauhelmen wächst, sie sind genervt von den sinnlosen Forderungen der Serben und hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch zu helfen und dem Respekt gegenüber den Befehlen ihrer Vorgesetzten. Zudem sehen sie ihre Versuche, Verletzte zu retten, durch den Beschuss der Serben erschwert. Der Überdruss erreicht seinen Höhepunkt, als sie sich gezwungen sehen, einen verletzten bosnischen jungen Mann in die Hände der Serben auszuliefern. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.10.2000arte
  • Die psychische Verfassung der UNO-Soldaten verschlechtert sich im Laufe der Monate. Oberleutnant Feeley gesteht sich nicht ein, dass es mehr als Sympathie ist, was er für die junge Bosnierin Almira Zec empfindet. Diese ist mit einem Intellektuellen verheiratet und hat eine kleine Tochter. Oberleutnant Loughrey hat ein Verhältnis mit Minka, der Übersetzerin des Camps, was ihm Feeley vorwirft, da Loughreys zukünftige Frau schwanger ist. Die Aufklärungsfahrten im Panzer finden weiterhin statt. Die Blauhelme entdecken Unvorstellbares.
    Ganze Familien wurden umgebracht, einige sind lebend verbrannt, andere gefoltert und dann an der Fassade ihres Hauses aufgehängt worden – nicht selten Abrechnungen unter Nachbarn. Oberleutnant Loughrey bemerkt, dass auf einige noch intakte Häuser Kreuze gemalt wurden. Er folgert daraus, dass diese Häuser den Serben gehören und markiert sind, um verschont zu bleiben. Die Soldaten beginnen Befehle zu übertreten, indem sie die Anweisung missachten, Zivilisten nicht aus Gebieten zu evakuieren, die von den Serben noch „gereinigt“ werden sollen.
    Als Oberleutnant Feeley von einer Patrouille zurückkommt, sieht er, dass das Haus von Almira Zec in Flammen steht. Feeley stößt mit Schaudern auf die Leichen von Almira und ihrer Tochter. Es gelingt ihm, einen moslemischen Mann für ihre Beerdigung zu finden. Es wird immer schwieriger mit den Serben zu verhandeln. Die Truppe ist endgültig demoralisiert. Zurück in der Heimat erweist sich die Wiederanpassung an das normale Leben als unmöglich.
    Auch die Möglichkeit vor einem Kriegsgericht auszusagen und von all dem Grauen zu berichten, dem die Soldaten beigewohnt haben, ist keine Hilfe. James kann sich für nichts mehr begeistern, Oberleutnant Loughrey schlägt seine junge Frau ungewollt und ruft dadurch eine Frühgeburt ihres Sohnes hervor. Oberleutnant Feeley, auf dem Weg zu einer neuen Mission in Irland, versinkt in einer tiefen Depression und kann nur knapp vor dem Selbstmord gerettet werden. Alle sind für immer von den sechs Monaten in Bosnien gezeichnet. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereFr 27.10.2000arte

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