Fernsehfilm in 5 Teilen, Folge 1–5

  • 85 Min.
    Auf einem Hof in Mecklenburg sehnt die Magd Gertrud Habersaat die Heimkehr des Großbauern vom Polenfeldzug herbei. Proper, ehrgeizig und fleißig, teilt sie schon seit einigen Jahren das Bett Jürgen Lesstorffs und bewirtschaftet seinen Besitz, als sei es der ihre. Der Bauer hat ihr die Ehe versprochen. Aber jetzt, wo sie ein Kind erwartet, hat er andere Pläne, für die eine nicht standesgemäße Ehe nur hinderlich wäre. Er möchte teilhaben an der von den Nazis verkündeten Eroberung der Welt. Lesstorff beginnt ein Verhältnis mit der Gräfin Palvner und wird von ihr protegiert. Um ihre Würde zu wahren, lässt Gertrud das Kind abtreiben und heiratet Emil Kalluweit, einen landlosen Bauernsohn, dem die braunen Machthaber eine eigene Scholle in den besetzten polnischen Gebieten zugeschanzt haben. (Text: MDR)
  • 112 Min.
    Gertrud und Emil Kalluweit sind ausgezogen, um sich in den eroberten polnischen Gebieten eine eigene Existenz zu schaffen. Doch nach ihrer Ankunft in der neuen Heimat erleben sie das Grauen der Deportationen und des Mordens ringsumher. Während Kalluweit versucht, sein aufkeimendes Entsetzen zu verdrängen, nimmt Gertrud ungeachtet der Gefahr ein kleines jüdisches Mädchen im Hause auf. Unterdessen lässt die deutsche Führungsriege im Gouvernement, zu der auch Lesstorff gehört, wahllos Zivilisten abschlachten, um jeden Widerstand zu ersticken. Emil Kalluweit wird von SS-Mann Schneider gedrängt, sich den Erschießungskommandos anzuschließen. Das Ansinnen stürzt ihn in einen verzweifelten Konflikt.
    Schneider wird ihm aber keine Ruhe lassen und außerdem beginnen die Behörden, nach der Herkunft des Kindes zu forschen. Als Gertrud für ein paar Tage verreist, will ihr Mann das Mädchen heimlich fortschaffen. Gertrud sieht nur eine Möglichkeit, das jüdische Mädchen zu retten. Sie wendet sich wegen der Papiere an Lesstorff. Resigniert willigt Kalluweit ein, dass Gertrud die Kleine zusammen mit einem polnischen Jungen adoptiert. Dann meldet er sich freiwillig an die Front. Zur gleichen Zeit gelingt Willi Heyer, einem deutschen Kommunisten, mit einem polnischen Professor die Flucht aus dem Konzentrationslager. (Text: MDR)
  • 121 Min.
    Nachdem der Krieg endlich vorbei ist, begegnen sich Gertrud und Heyer, die schon einmal flüchtige Bekanntschaft geschlossen haben, wieder. Zu Tode erschöpft vom einsamen Marsch durch die eisige, verwüstete Landschaft hat Gertrud endlich ihr Heimatdorf erreicht und mit den beiden Kindern und einem Säugling, den sie unterwegs aufgelesen hat, in der einst so verachteten Tagelöhnerkate ihrer Mutter Unterschlupf gefunden. Jetzt drohen ihr die Kinder, wie viele andere, an Unterernährung und Entkräftung wegzusterben. Willi Heyer, den die Besatzungsmacht als Bürgermeister des Ortes eingesetzt hat, beschlagnahmt die Kühe der Großbauern, um dem Elend abzuhelfen.
    Lesstorff kehrt aus englischer Kriegsgefangenschaft zurück. Er bittet Gertrud, wieder zu ihm zu ziehen. Doch Gertrud, wohl wissend, dass Lesstorffs Wunsch nur dem nüchternen Kalkül der neuen Machtverhältnisse entspringt, lehnt das Angebot ab. Lediglich zur Arbeit geht sie auf den Lesstorff-Hof. Dort läuft sie dem ehemaligen SS-Mann Schneider in die Arme, dem Lesstorff auf Empfehlung alter Kameraden Unterschlupf gewährt. Schneider bedroht und belästigt Gertrud, woraufhin sie mit ihren Kindern davonlaufen will.
    Unterwegs begegnet ihr Willi Heyer, der gerade von der russischen Kommandantur zurückkehrt, wo er Rechenschaft ablegen musste über die Vorgänge um die beschlagnahmten Kühe der Großbauern. Heyer überredet sie zur Umkehr. Als beide gemeinsam ins Dorf kommen, tobt im Bürgermeisteramt, angestachelt von SS-Schneider und den Großbauern, bereits der Mob. Im Handgemenge stirbt Lesstorff durch einen Schuss aus Schneiders Waffe. Der Hof wird enteignet und aufgeteilt, aber Gertrud hat sich geschworen, nie wieder fremdes Land anzunehmen. (Text: MDR)
  • 57 Min.
    Aus eigener Kraft hat es Gertrud geschafft: Nach dem Großbauern Heinemann ist sie die reichste Bäuerin im Dorf. Aber die Zeit steht nicht still. Moderne Maschinen müssen auf den Feldern eingesetzt werden, will man die Erträge weiter steigern. Die Kollektivierung beginnt. Funktionäre aus der Stadt fordern die Bauern zur Genossenschaftsbildung auf. Gertrud ist empört und macht aus ihrer Meinung keinen Hehl. Wofür hat sie sich abgerackert, wenn sie jetzt wieder alles hergeben und mit den weniger Fleißigen und Erfolgreichen teilen soll? Dabei wächst ihr die Arbeit schon jetzt über den Kopf.
    Die Kinder gehen eigene Wege. Gertruds Sohn Stefan begeistert sich für die neue Landtechnik und wird Lehrling auf der Maschinenausleihstation des Ortes. Mala hat einen Bräutigam und will Kindergärtnerin werden. Und Willi Heyer, der Mann, den Gertrud liebt, wurde auf einen Posten in die Stadt abberufen. Nachdem er erfahren hat, dass Gertrud ihren verschollenen Ehemann Kalluweit für tot erklären lassen will, möchte er ihr einen Heiratsantrag machen. (Text: MDR)
  • 69 Min.
    Gertrud erlebt noch einmal ereignisreiche Tage und Wochen. Emil Kalluweit, der die ganze Zeit geglaubt hat, sie sei tot, taucht unversehens aus Westdeutschland auf. Er versucht, Gertrud zu überreden, mit ihm zu gehen, jetzt, da ihr Land sowieso bald wieder enteignet werde. Sein Ansinnen bewirkt, was Willi Heyer mit seiner geschulten Argumentation nicht geschafft hat: Gertrud wird zur glühenden Anhängerin der Kollektivierung. Die Bauern tragen ihr den Vorsitz der neu gegründeten Genossenschaft an. So plötzlich wie Emil Kalluweit trifft auch ein gewichtiger Brief aus Polen ein.
    Stefans leibliche Mutter fordert ihren Sohn zurück. Sie konfrontiert Gertrud mit schweren Anschuldigungen. Was ist damals wirklich geschehen? Innerlich zerrissen muss Stefan Abschied nehmen, und auch Mala stellt nun Fragen nach ihrer Herkunft. Kalluweit ist inzwischen klar geworden, dass Gertrud nie wirklich seine Frau war und ihre Ehe keine Zukunft hat. Der Weg für eine glückliche Beziehung Gertruds mit Willi Heyer ist endlich frei. (Text: MDR)

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