Folge 2600

  • Folge 2600

    Geplante Themen: – New York: Protest und Widerstand – wie eine Stadt sich politisiert „Was wir anhaben ist politisch, wir denken politisch, schaut uns an – wir sind Illegale.“ Eine politische Modenschau in New York. Kleidung mit eindeutig politischen Botschaften, designt von der Künstlerin Maria des los Angeles. Mit elf Jahren haben ihre Eltern sie aus Mexiko nach Kalifornien geschmuggelt. Heute lebt sie in New York ohne Papiere, ohne Arbeitserlaubnis. Eine von vielen, die gegen die Politik des neuen Präsidenten Trump kämpfen wollen.
    Hunderttausend gingen hier schon auf die Straße und viele von ihnen wissen, dass das allein nicht reichen wird. Auch die Schüler Max und Eliajah sind dabei, ihre Altersgenossen zu mobilisieren: „Wir Jugendlichen sind doch die Hauptbetroffenen dieser reaktionären Politik. Wir sind jung und haben mehr Kraft als die Alten, um uns zu wehren.“ Zwei Beispiele von vielen in New York. Keine Frage – die Stadt politisiert sich. Autor: Markus Schmidt, ARD New York – Gambia: Flucht um jeden Preis – Dörfer ohne Männer Es herrscht Aufbruchstimmung in Gambia: Nach 22 Jahren Diktatur hat das Land eine neue demokratisch gewählte Regierung.
    Auch im Dorf Kafuta ist die Freude darüber groß. Zum Feiern haben sich jedoch nur Frauen und Kinder versammelt, denn in Kafuta gibt es kaum noch Männer: Die sind fast alle weg – in Europa oder auf dem Weg dahin. Einer der Wenigen, die noch im Dorf geblieben sind, ist der 20-jährige Amadou. Doch auch er macht sich bereit für die lange und gefährliche Reise.
    Denn auch von der neuen Regierung erwartet er so schnell keine Jobwunder. Schon hat der „Marabou“, halb Imam – halb Zauberer, Amadou gegen teures Geld Koranverse und Kräuterwasser als Schutz mit auf den Weg gegeben und ihm geraten, am 18. Februar aufzubrechen. Dann wird er einer von über 100.000 Gambiern sein, die ihr Land bereits verlassen haben. Deren Auslandsüberweisungen machen ein Fünftel der Wirtschaftskraft Gambias aus. Autorin: Shafagh Laghai, ARD Nairobi – Griechenland: Eigeninitiative statt Lagerkoller – wie Flüchtlinge ihr Camp selbst organisieren Elf Millionen Einwohner und 62.000 Flüchtlinge: Eigentlich sollte Griechenland mit der Unterstützung internationaler Hilfsorganisationen diesen Menschen Schutz, Unterkunft und Versorgung bieten können.
    In den staatlichen Flüchtlingslagern, besonders auf den Inseln, ist die Lage im kalten Winter allerdings katastrophal. Besser haben es Nesar Radin und seine beiden Söhne aus Afghanistan getroffen: Eine knappe
    Stunde außerhalb von Athen sind sie im Camp Oinofyta der US-amerikanischen Hilfsorganisation „Do your part“ untergekommen.
    Dort, zusammen mit 600 anderen Flüchtlingen, leben sie das Motto des Camps: „Trage deinen Teil dazu bei.“ Sie organisieren ihre Unterkünfte selbst, bauen Möbel und unterrichten ihre Kinder in einer eigenen Schule. Und den Menschen im Lager – Leiterin Lisa Campell nennt sie nicht Flüchtlinge, weil sie Menschen wie sie sind – tun die Arbeit und das Gefühl, für sich selbst sorgen zu können, gut.
    Autorin: Ellen Trapp, ARD Athen – Südafrika: Wenn der Pastor mit Insektenspray „heilt“ „Es schmeckt wie Saft“, sagt Chimane Bereng lächelnd. Eben hat er einen kräftigen Schluck Domestos genommen. „Domestos macht mich stark, ich fühle Gottes Kraft!“ Dann muss er sich übergeben. „Gut so!“, ruft Pastor Sipho Mphakathi. „Lass die bösen Geister raus!“ Mphakathi ist einer von Dutzenden neuer Prediger in Südafrika, die ihren Anhängern Reinigungsmittel, Benzin oder Insektenspray verabreichen – alles im Namen Gottes.
    „Die Menschen sehnen sich nach intensiven religiösen Erfahrungen“, erklärt der Psychologe Leonard Carr den neuen Trend. „Deshalb sind sie für solche Rituale zu begeistern.“ Vor allem aber sei Religion ein gutes Geschäft, weiß Solomon Ashoms: „So wetteifern die Kirchen um Aufmerksamkeit, Anhänger und damit letztendlich um Geld“, sagt er. Ashoms ist einer der schärfsten Kritiker der neuen Propheten und hat selbst erlebt, wie hart der Markt der Religionen umkämpft ist: Wegen Morddrohungen hat er mittlerweile Südafrika verlassen.
    Autor: Thomas Denzel, ARD Johannesburg – China/​Nordkorea: Familienschicksal am Grenzfluss Kim Zhukil bleibt nichts als der Blick hinüber über den Yalu-Fluss auf seine alte Heimat, Nordkorea. Dort drüben lebt auch seine Schwester. Hier in Dandong, auf der chinesischen Seite des Grenzflusses, gibt es eine große Gemeinde von ausgewanderten und geflüchteten Nordkoreanern.
    Der nordkoreanische Staat betreibt im chinesischen Dandong sogar mehrere Restaurants als kulinarische Vorposten des Reichs Kim Jong Uns. Die Grenzstadt gilt als Nabelschnur Nordkoreas zu China. Und vor einigen Jahren gab es große Hoffnungen auf einen regulären kleinen Grenzverkehr und große gemeinsame Wirtschaftsprojekte im Grenzgebiet, die sich allerdings nicht erfüllten. Die nordkoreanische Gemeinde in Dandong feiert in diesen Tagen das Frühlingsfest – ein Moment, an dem die Familien zusammenkommen und mehr denn je auch an ihre Verwandten auf der anderen Seite des Flusses denken. Autorin: Sascha Storfner, ARD Peking (Text: ARD)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.02.2017Das Erste

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