Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (43 Min.)
    Ein indonesisch-französisches Forscherteam erkundet eine bislang nahezu unbekannte Region Neuguineas: das Lengguru-Massiv. Für die Wissenschaftler gleicht das abgeschottete Ökosystem einem Labor unter freiem Himmel, denn es beherbergt einen der vielfältigsten, aber bislang kaum erforschten Lebensräume der Erde. Die Gewässer des Lengguru-Massivs liegen abseits der großen Ozeane und miteinander verbundenen Flüsse, in denen sich Lebewesen frei bewegen können. Die Wissenschaftler möchten herausfinden, wie die Evolution in der verlorenen Wasserwelt von Lengguru verlaufen ist.
    Das Forscherteam umfasst rund 50 Spezialisten verschiedener Disziplinen: Taucher, Höhlenforscher, Hydrologen, Biologen und Genetiker. Gemeinsam erkunden sie die Tiefen des Meeres, erforschen gewundene Flussläufe, abgelegene Seen und unterirdische Gewässer. Dabei machen sie gleich mehrere überraschende Funde: ein augenloser Höhlenfisch ohne Pigmentierung, eine bislang unbekannte Süßwasserschildkröte sowie eine neue rosafarbene Delfinart. Die entnommenen Proben werden in Labore geschickt. Dort beginnt das Detektivspiel der Wissenschaftler. In Europa und Asien führen sie zahlreiche Untersuchungen durch, um die in Lengguru gefundenen Arten zu identifizieren und zu ergründen, wie sich Flora und Fauna im Verlauf der Evolution an das isolierte Ökosystem angepasst hat.
    Ihre Arbeiten liefern neue Erkenntnisse über eine der wenigen Regionen dieser Erde, in der sich die Arten über Millionen Jahre ohne äußere Einflüsse entwickelt haben. Die Forscher setzen sich für eine Aufnahme des Lengguru-Massivs in das UNESCO-Welterbe ein. Nur so lässt sich diese wertvolle Region schützen, von der noch zahlreiche Aufschlüsse über die Evolutionsgeschichte zu erwarten sind. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereMo 04.06.2018arte
  • Folge 2 (43 Min.)
    Die Karstlandschaft von Lengguru entstand vor rund elf Millionen Jahren in Folge des Aufeinanderprallens der australischen und der asiatischen Kontinentalplatten. Dabei bildeten sich zerklüftete Berggipfel und steile Abgründe, die seitdem eine nahezu unüberwindbare Barriere darstellen. Die in der Region lebenden Tiere und Pflanzen wurden eingeschlossen. Wie haben sie sich über Millionen Jahre hinweg unter den besonderen Bedingungen weitgehender Isolation an ihre Umgebung angepasst? Haben sie neue Fähigkeiten oder Funktionen entwickelt? Wie haben sich ihre Ernährung, ihr Stoffwechsel und ihr Aussehen verändert? Die Wissenschaftler machen gleich mehrere faszinierende Funde: ein Känguru, das im Wald lebt, eine Grille, die im Gegensatz zu ihren Artgenossen per Ultraschall kommuniziert, und eine letzte Riesentaube aus der Familie der seit Jahrhunderten ausgestorbenen Dodos.
    Das Lengguru-Massiv hält sein Versprechen: Es ist genau das Paradies der Artenvielfalt, das sich die Forscher erhofften. Doch die natürliche Festung ist keinesfalls unverwundbar. Mittlerweile kommen Touristen auch zu den abgelegensten Orten. Und wenn profitorientierte Bergbauunternehmen erst von den reichen Bodenschätzen erfahren, die hier lagern, wird es nicht lange dauern, bis deren Planierraupen und Bagger anrollen. Um eine Tragödie zu verhindern, sollte die Region schnellstmöglich zum Naturschutzgebiet erklärt werden. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.06.2018arte

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