bisher 3 Ausgaben (Dokumentation mit Talk), Folge 1–3

  • Folge 1
    Zwischen dem 22. und 25. Mai 2014 wählen die Bürger der 28 EU-Länder ein neues Europäisches Parlament. Es ist mittlerweile die achte Europawahl. Obwohl die Kompetenzen des Europäischen Parlaments stetig ausgeweitet wurden, sank die Wahlbeteiligung kontinuierlich. In Deutschland gingen bei der Wahl 2009 gerade einmal 43,3 Prozent zur Urne. Viele Menschen fragen sich: Welche Antworten hat Europa auf die Probleme, die uns alle betreffen? Mit „Wie geht’s, Europa?“ will das ZDF Politiker und Alltag zusammenbringen. ZDF-Moderator Mitri Sirin reist in verschiedene EU-Mitgliedsstaaten und besucht Menschen, die ganz unterschiedliche Erfahrungen mit Europa machen.
    Im spanischen Valencia zum Beispiel regen sich Eltern über verschleuderte EU-Subventionen auf. Eigentlich sollte dort für 300 000 Euro eine neue Schule für ihre Kinder gebaut werden, doch bis heute sind die Jugendlichen in Blechcontainern untergebracht. „Das Geld ist nie angekommen“, schimpfen die Eltern. Seine ganz eigenen Erfahrungen mit EU-Subventionen macht ein deutscher Landwirt in der Nähe von Wismar: „Die Subventionen werden ungerecht verteilt.
    Die großen Betriebe bekommen unverhältnismäßig viel Geld, so dass wir kleinen Betriebe nie eine Chance haben. Dabei sichern wir die Arbeitsplätze“, sagt Franz-Joachim B., der einen 300 Hektar großen Betrieb mit seiner Frau führt. Auch junge Menschen sind zum Teil wütend auf Europa. In Berlin besucht Mitri Sirin die 30-jährige Spanierin Elia C. aus Benidorm. Sie flüchtete vor der Wirtschaftskrise in ihrem Land nach Deutschland. Elia sagt: „Ich habe doch alles richtig gemacht, eine gute Ausbildung, war im Ausland, habe Sprachen gelernt – warum finde ich zu Hause in Spanien keinen Job?“ Jeder Unionsbürger hat grundsätzlich das Recht, sich in der Europäischen Union frei zu bewegen, in jeden anderen Mitgliedstaat einzureisen und sich dort aufzuhalten oder wirtschaftlich zu betätigen.
    Davon profitiert Julian Kleinknecht, der im rumänischen Cluj trotz eines mäßigen Abiturs Medizin studieren kann. „Wenn du kein Abi von 1,0 hast, hast du in Deutschland keine Chance auf einen Studienplatz in Medizin.
    Du kannst dich auch nicht durch eine Sanitäter-Ausbildung oder ähnliches qualifizieren – es zählt nur deine Abi-Note, das ist ungerecht. Wir bekommen keine Unterstützung von Deutschland, dabei werden dort bald Ärzte fehlen. Auf dem Land ist das schon jetzt so. Und auf der anderen Seite klaut Deutschland rumänische Ärzte.“ In Hamburg trifft Mitri Sirin Zuwanderer, die mit viel Hoffnung nach Deutschland gekommen und jetzt von Europa zutiefst enttäuscht sind. Ein echter Europa-Befürworter ist das familiengeführte Speditionsunternehmen in Versmold.
    In den vergangenen zehn Jahren konnte die Firma Umsatz und Mitarbeiter verdoppeln. Denn mit dem gewachsenen Binnenmarkt haben sich auch die Geschäftsfelder vergrößert. Die Spedition hat sich auf den Transport von Lebensmitteln spezialisiert und macht damit inzwischen einen Umsatz von 1,6 Milliarden Euro. Die andere Seite der Medaille erlebt Lebenskontrolleur Guido F. aus Trier bei seiner täglichen Arbeit. „Das europäische Lebensmittelrecht zwingt uns zu umfangreichen Kontrollen.
    Wir brauchen nicht nur mehr Kontrolleure, um ausreichend kontrollieren zu können. Meine Möglichkeiten einzugreifen enden an der Grenze des Landkreises, für den ich zuständig bin. Globaler Handel und lokale Zuständigkeiten – das kann auf Dauer nicht funktionieren.“ Auch deshalb sei Pferdefleisch in Tiefkühllasagne die Folge. Europa hat viele Seiten und Facetten, Gewinner und Verlierer. Es hängt ganz davon ab, auf welcher Seite man steht. Das muss Mitri Sirin auch in Frankreich erfahren. In Lampaul, einem kleinen Ort in der Bretagne, trifft er auf einen wütenden Bürgermeister und viele arbeitslose Franzosen.
    70 Jahre lang wurden in einer großen Firma Tiere geschlachtet und weiter verarbeitet. Doch nun musste das Unternehmen schließen und seine Mitarbeiter entlassen, weil die deutsche Konkurrenz viel billiger arbeitet. Der Grund: Sie muss keine Mindestlöhne zahlen und kann deshalb zu günstigeren Konditionen arbeiten. Bürgermeister Jean-Marc Puchois: „So etwas macht mich sehr wütend.“ „Wie geht’s, Europa?“ – Direkt im Anschluss an die Reportage-Reise wird über diese Frage live in Berlin-Mitte diskutiert.
    Die Spitzenkandidaten der sechs im EU-Parlament vertretenen deutschen Parteien treffen auf die Protagonisten des Films. Decken sich die Einschätzungen der europäischen Spitzenpolitiker mit den Alltagserfahrungen der Menschen? Die Akteure der filmischen Begegnung können den EU-Parlamentariern ein direktes Feedback geben: Politik und Alltag treffen sich – wie bereits vor der Bundestagswahl 2013 bei „Wie geht’s, Deutschland?“ erfolgreich erprobt – auf Augenhöhe.
    Moderiert von Maybrit Illner und Mitri Sirin können sich die Hauptakteure der Reportage mit ihren Fragen direkt an die Politik wenden: Wie gerecht verteilt Europa seine Subventionen? Wer profitiert vom gemeinsamen Binnenmarkt? Brauchen wir gemeinsame soziale Standards? Hat Europas Jugend die gleichen Chancen? Auch die Themen Verbraucherschutz und Freizügigkeit kommen auf den Prüfstand. Wer profitiert, wo könnte mehr getan werden? Die Spitzenkandidaten Markus Ferber (CSU), Rebecca Harms (Grüne), Alexander Graf Lambsdorff (FDP), David McAllister (CDU), Martin Schulz (SPD) und Gabi Zimmer (Linke) werden dazu Stellung nehmen und zugleich eine Bilanz ihrer bisherigen Arbeit im Europaparlament ziehen.
    Neben schlagkräftigen Argumenten geht es auch um die Schlagfertigkeit der Politiker. In kleinen Aktionen stellen sie diese unter Beweis, wie schon im vergangenen Jahr bei „Wie geht’s, Deutschland?“. Wer erklärt das europäische „Fachchinesisch“ schneller und verständlicher? Wer kennt sich gut bei unseren europäischen Nachbarn aus – auch jenseits vom Politikbetrieb? Protagonisten und Zuschauer werden die Spitzenkandidaten genau beobachten und mit Nachfragen reagieren können, die Zuschauer haben die Möglichkeit, ihre Positionen online in die Sendung einzubringen.
    Der bereits etablierte #ZDFcheck überprüft Politikeraussagen auf ihre Richtigkeit. Wo steht Europa wenige Tage vor der Wahl des Europäischen Parlaments? Oder kurz: „Wie geht’s, Europa?“ Eine Frage mit unterschiedlichen Antworten, je nach Standpunkt – beleuchtet in einem großen Live-Forum mit prominenten Politikern und Protagonisten, die für die Alltagssorgen vieler Europäer stehen. Gastgeber sind Maybrit Illner und Mitri Sirin. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 22.05.2014ZDF
  • Folge 2
    Was erwarten die Menschen von Europa und von der Europawahl? Profitieren sie von der Union, oder hemmt sie Europa? Jochen Breyer sammelt Geschichten unter #wasmireuropabringt. Vor der Europawahl fühlen Jochen Breyer und sein Team den Deutschen erneut den Puls. In Fortführung der bisherigen Dokus der Reihe beginnt auch dieser Film bereits Wochen zuvor, am 8. März 2019, mit einem Aufruf über die Social-Media-Kanäle und im Programm des ZDF. Es geht um ganz persönliche Geschichten von Europa: Das, was die Menschen bewegt, wird später Thema der Doku. Ausgang: offen. Geht es um Verbraucherthemen wie Daten-Roaming, EU-Vorschriften oder Grenzverkehr? Oder um die ganz großen Fragen, etwa darum, wie die EU sich in Zeiten von Donald Trump beim Thema Zölle oder Sicherheit behaupten kann oder wie Deutschland jenseits der eigenen Grenzen wahrgenommen wird? Genau diese Fragen, diese Befindlichkeiten will Jochen Breyer ergründen – für die Doku innerhalb des großen „Wie geht’s, Europa?“-Abends des ZDF am 21. Mai 2019. Dieser wird moderiert von Bettina Schausten und Jochen Breyer.
    Aufgefordert von den Zuschriften aus dem Aufruf #wasmireuropabringt geht Moderator Breyer wieder auf Deutschlandreise. Offen, direkt und unverblümt sucht er das Gespräch mit denen, die ihm geschrieben haben. Und zeichnet auf diese Weise ein spannendes Bild davon, was Europa den Menschen bringt. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 21.05.2019ZDF
  • Folge 3 (90 Min.)
    Logo „Europawahl 2024“
    Sechs Kandidatinnen und Kandidaten, sechs unterschiedliche politische Konzepte zur Europawahl 2024. Das ZDF sendet am 30. Mai 2024 um 20:15 Uhr einen 90-minütigen Talk mit den deutschen EU-Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien. Zu Gast sind Manfred Weber von der Union, die Sozialdemokratin Katarina Barley, die Grüne Spitzenkandidatin Terry Reintke, von den Liberalen Agnes Strack-Zimmermann, Martin Schirdewan von den Linken und Maximilian Krah von der AfD. Sie alle werden sich den Fragen des Moderatorenteams Dunja Hayali und Mitri Sirin und den Fragen des geladene Studiopublikums stellen. In 90 unterhaltsamen Minuten wird die Sendung dem Zuschauer eine Orientierungshilfe für die Stimmabgabe bei der Europawahl am 9. Juni 2024 bieten. Dafür werden Fragen aus vier großen Themenfeldern gestellt, um die unterschiedlichen politischen Konzepte der Kandidatinnen und Kandidaten herauszufiltern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 30.05.2024ZDF

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