Dokumentation in 4 Teilen, Folge 1–4

  • „Aufstehen, Miko!“ Romy Pahlke muss ihren Jüngsten nun zum dritten Mal ermahnen, der 3-Jährige kommt nur schwer aus dem Bett. Dabei hat er heute seinen großen Tag: er geht zum ersten Mal in den Kindergarten! „Wieder ein erstes Mal hier in Wolfen-Nord. Es ist für uns ein absoluter Neuanfang.“ erzählt Mama Romy aufgeregt. Auch Beatrix Kracht, ihr Ehemann Alfons und ihre Tochter Mandy kennen Neuanfänge. Sie alle führen gemeinsam die „Eisperle“ – ein echtes Unikat. Angefangen haben sie in einem ausgebauten Bauwagen, daraus wurde später eine feste Eisdiele. Der Wandel von Wolfen-Nord hat auch sie beeinflusst. „Nach der Wende wurde es schwieriger. Die Leute hatten plötzlich weniger Geld, dann zogen sie weg! Das haben wir schon extrem gemerkt.“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 07.01.2021MDRDeutsche Online-PremiereDo 31.12.2020ARD Mediathek
  • Genau 96 Schritte sind es, die Harald Brüchle jeden Morgen von seinem Wohnblock bis zum „Zweiradgeschäft Brüchle“ zurück legen muss. „Hundert schaffe ich eben nicht mehr!“, meint er lachend. Aber wer den rüstigen 75-Jährigen in seinem Fahrradladen erlebt, sieht, wie er mit viel Herzblut und Energie bei der Sache ist. Vor allem heute. Denn Harald bekommt Besuch seines alten Freundes, Radsportlegende Täve Schur. „Uns verbindet eine Seelenverwandtschaft! Das ist unter Radfreunden so.“ Positive und negative Erinnerungen wechseln sich in Haralds Geschichte ab, sie ist geprägt vom Wandel Wolfen-Nords. Er und seine Familie mussten dreimal umziehen, weil die Häuser weggerissen wurden. Aber er lässt sich nicht unterkriegen. „Ich und mein Laden sind genau am richtigen Ort! Wegziehen? Niemals?“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 14.01.2021MDRDeutsche Online-PremiereDo 31.12.2020ARD Mediathek
  • Ein Spaziergang durch die Natur. Vorbei an Bäumen und Wiesen. Dass genau an dieser Stelle einmal tausende Menschen lebten – heute unvorstellbar. Claudia Simon ist eine davon. Sie wohnte auf dem ehemaligen Nordring, dessen Blöcke 1998 abgerissen wurden. „Es war eben 18 Jahre mein Leben, das tut schon weh.“, erinnert sich die 72-Jährige heute. Doch Claudia Simon ist wie so viele andere nicht sentimental. „Ich liebe auch dass Wolfen-Nord von heute!“. Nicht umsonst engagiert sie sich im Heimatverein, bei geführten Wanderungen oder in der Kulturszene. Ihre größte Sorge ist, dass noch mehr Leute wegziehen und weitere Häuser abgerissen werden. „Hier ist unser Zuhause! Das muss einfach erhalten bleiben!“ (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 21.01.2021MDRDeutsche Online-PremiereDo 31.12.2020ARD Mediathek
  • Jeder ehemalige DDR-Bürger kennt sie noch: die Jugendclubs! Die typisch grauen, quaderförmigen, grauen Gebäude inmitten der Wohngebiete. Auch Wolfen-Nord hatte zwei davon – sie schlossen bereits kurz nach der Wende. Doch für den „Jugendclub 84“ ist nun Rettung in Sicht! Sebastian Schröder und sein Verein „Wolfen-Nord e.V.“ haben die Schlüssel übernommen und sind eifrig am Umbau und Sanieren. Der 28-Jährige ist optimistisch: „Unser Plan? 2021 wieder zu eröffnen!“. Außerdem steht der 60. Geburtstag Wolfen-Nords an. Die Einwohner lassen sich trotz Corona etwas Feierliches einfallen, um ihr Viertel hochleben zu lassen. Und bei Pahlkes gibt es zukunftsträchtige Neuigkeiten. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDo 28.01.2021MDRDeutsche Online-PremiereDo 31.12.2020ARD Mediathek

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