Folge 11

  • 11. Ferien nach Plan – Im Ausland

    Folge 11
    Der DDR-Bürger liebte das Reisen. Zwischen Anfang Juli und Ende August war er auf großer Tour. Wer Glück oder Beziehungen hatte, erwischte eine Reise ins Ausland – ans Schwarze Meer, nach Mittelasien oder sogar eine Schiffsreise nach Kuba. Die wenigen Plätze im Ausland waren heiß begehrt und wurden über Organisationen und Betriebe vergeben. Auch das 1957 gegründete staatliche Reisebüro der DDR verkaufte Auslandsreisen – vor allem reisen in befreundete sozialistische Länder, manchmal in so exotische Länder wie die Mongolei oder Vietnam.
    Wer auf diese Weise zu einem Urlaubsplatz kommen wollte, musste früh aufstehen. Vor den Reisebüros, die es in jeder größeren Stadt gab, bildeten sich häufig schon nachts lange Schlangen. Die Reisewilligen warteten auf Klappstühlen, um am Morgen einen der wenigen Fernreiseplätze zu ergattern. Am besten standen die Chancen im „Haus des Reisens“ am Berliner Alexanderplatz. Auch so mancher Dresdner reiste in die Hauptstadt, um eine Urlaubsreise nach Sotschi, an den bulgarischen Sonnenstrand oder sogar in die Mongolei zu erwischen. Dann ging es mit einer
    ausgesuchten Reisegruppe ans ferne Ziel.
    Organisierte Besuche von Heldendenkmalen oder Betrieben taten der Urlaubsfreude manchem keinen Abbruch und wurden für die Erfüllung eines Traums in Kauf genommen. Da Angebot und Nachfrage in keinem günstigen Verhältnis standen, wurde für die wenigen Reiseangebote gar nicht erst geworben. Die DDR-Führung bemühte sich bei jedem Staatsbesuch um die Erschließung neuer Urlaubsziele, die natürlich auch den Sicherheitsbedürfnissen des Staates entsprechen mussten. Schließlich durfte eine Reise keine Fluchtmöglichkeiten bieten.
    Kuba oder Jugoslawien galten schon als Ziele mit erhöhtem Risiko. Die Preise für organisierte Flugreisen ins Ausland waren nicht für jeden DDR-Bürger erschwinglich. Mancher verkaufte sogar sein Auto, um die Traumreise zu bezahlen. Viele erinnern sich heute noch mit Begeisterung an ihre Auslandsreisen, aber auch an die damit verbundenen Schwierigkeiten. Die Dokumentation erzählt Anekdoten und Geschichten von Reisenden und berichtet von der Gratwanderung der Funktionäre zwischen dem Gestatten von Reisen und dem Verhindern von Fluchtversuchen. (Text: MDR)
    Deutsche TV-PremiereDi 14.08.2007MDR

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