bisher 6 Folgen, Folge 1–6

  • Folge 1
    Viren können allein nicht überleben. Mithilfe sogenannter Zellkulturen können Forscher*innen Viren vermehren und beispielsweise untersuchen, wie sie mit einer Zelle interagieren. – Bild: ZDF und Leonard Bendix./​Leonard Bendix
    Viren können allein nicht überleben. Mithilfe sogenannter Zellkulturen können Forscher*innen Viren vermehren und beispielsweise untersuchen, wie sie mit einer Zelle interagieren.
    Stammt Corona aus dem Labor? Wissenschaftlich gibt es keine Gewissheit, die Verschwörungen kennen aber keine Grenzen. „#WTF“ – What the Fact? – geht auf Spurensuche. Seit dem Coronaausbruch in Wuhan ranken sich Mythen und Rätsel um seinen Ursprung. Die sogenannte Labortheorie hält sich dabei hartnäckig, vor allem in den USA. Doch wie viel Verschwörung steckt dahinter? Und wie viel Wahrheit? Bis heute ist nicht eindeutig zu klären, welche Herkunft das SARS-CoV-2-Virus hat. Als sehr wahrscheinlich gilt die Zoonose-Theorie.
    Sie vermutet, dass das Virus vom Tier auf den Menschen übergesprungen ist. Im Zentrum der Aufmerksamkeit steht dabei der Huanan Seafood Market in Wuhan, auf den laut Studien die ersten Coronafälle zurückgehen sollen. Doch ein Wirts- oder Überträgertier ist bisher nicht gefunden. Es bleibt also reichlich Raum für Spekulationen und Verschwörungen. Die international als „lab leak theory“ bezeichnete Labortheorie hält sich dabei am hartnäckigsten. Schon seit Beginn der Pandemie kursiert sie in verschiedenen Variationen: Es heißt zum Beispiel, bei einem Experiment sei das natürliche Virus versehentlich aus einem Labor „entkommen“, die chinesische Regierung habe den Vorfall aber absichtlich vertuscht.
    Andere sagen, das Virus sei von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Labor verändert worden und – absichtlich oder unfreiwillig – in Umlauf geraten. Die Frage nach dem Ursprung des Virus ist von Beginn an ein Politikum, aufgeladen von geopolitischen Spannungen zwischen China und den USA.
    Vor allem Donald Trump ist 2020 Treiber der „lab leak theory“. Offen spekuliert er über die Herkunft des Virus und heizt die antiasiatische Stimmung dadurch bewusst an. Mitte 2021 kündigt Trumps Nachfolger Joe Biden an, dass die amerikanischen Sicherheitsdienste die Herkunft des Virus nochmal untersuchen würden, und gibt der Labortheorie damit neues Futter. ZDFinfo analysiert die Entwicklung der Labortheorie und zeigt daran, wie sich Verschwörungstheorien bilden und verbreiten können. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 19.04.2023ZDFinfo
  • Folge 2
    Spätestens seit dem Ukrainekrieg ist klar: Putin nutzt russisches Gas als Waffe gegen den Westen. „#WTF“ – What the Fact? – geht der Frage nach: Wie tief sitzt Deutschland in der Gasfalle? Unser Energiehunger ist enorm. Kohle- und Atomausstieg sind beschlossen, der Ausbau erneuerbarer Alternativen verläuft schleppend. Die Lösung: Erdgas – vor allem aus Russland. Deutschland hatte sich seit Jahrzehnten in die Abhängigkeit einer Autokratie manövriert. Ein Blick in die Geschichte zeigt: Russland nutzt seine Energievorkommen nicht zum ersten Mal als politisches Druckmittel. Schon lange warnen Regierungsvertreter aus Osteuropa regelmäßig vor den deutschen Gasgeschäften mit Russland.
    Doch Politik und Wirtschaft hatten immer weiter auf immer mehr russisches Gas gesetzt. Im Jahr 2021 wurde über die Hälfte des deutschen Erdgasbedarfs aus Russland gedeckt. Der Krieg in der Ukraine legt 2022 zum ersten Mal das volle Ausmaß der deutschen Abhängigkeit offen und zeigt, woran es vor allem fehlt: an schnellen Alternativen. Es ist ein hoher Preis, den Deutschland zahlt. Wie konnte es so weit kommen? Wer profitierte von den russischen Gasgeschäften? Und wie groß ist Putins Einfluss auf Deutschlands Wirtschaft und seine Politik? Die ZDFinfo-Dokumentation analysiert die zentralen Schlüsselmomente, die Deutschland nach und nach in die Gasfalle Russlands gebracht hatten. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 02.05.2023ZDFinfo
  • Folge 3
    Offiziell soll der Emissionshandel die Luftverschmutzung der Industrie begrenzen. Entpuppt er sich stattdessen als Klima-Abzocke? Als Milliardengeschäft unter dem Deckmantel Klimaschutz? Die Idee klingt nach einem guten Plan fürs Klima: Wer verschmutzt, zahlt. Je mehr CO2-Ausstoß, desto teurer – so das Grundprinzip des Emissionshandels. Doch es gibt von Beginn an Kritik, dass dahinter eine Mogelpackung steckt. „#WTF“ fragt: Wer profitiert wirklich? 2005 startet der Emissionshandel der EU, der größte Emissionsmarkt der Welt. Sein Ziel ist es, klimaschädliche Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid zu reduzieren.
    Mit dem Emissionshandel begrenzt die EU die Emissionen zahlreicher Industriezweige. Die Idee: Verschmutzer wie Stahlwerke oder Chemieunternehmen erhalten CO2-Zertifikate – sozusagen gedeckelte Verschmutzungsrechte. Wer mehr verschmutzt, muss weitere Zertifikate erwerben, das heißt: zahlen. Wer weniger verschmutzt, kann seine überschüssigen Zertifikate verkaufen. So soll ein Anreiz geschaffen werden, damit die Industrie Emissionen einspart. Doch wer genau hinschaut, findet von Beginn an zahlreiche Fehler im System – Fehler, denen die Dokumentation „#WTF – Cash Cow Klimaschutz?“ auf den Grund geht: War der Emissionshandel von Anfang an nur eine Mogelpackung, die vor allem der Industrie und weniger dem Klima hilft? Warum gelingt es der EU nicht, so nachzubessern, dass ein transparentes und gerechtes Modell entsteht? Das größte Problem: Der Markt ist zu unreguliert, staatliche Kontrollen fehlen.
    Und immer wieder kommt es zu Betrugsfällen, die die Öffentlichkeit verärgern – aber trotzdem nichts ändern. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDo 05.10.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 27.09.2023ZDFmediathek
  • Folge 4
    Mit grünem Wasserstoff hergestellte E-Fules sollen dem Verbrennungsmotor eine Zukunft ermöglichen.
    Im März 2023 beschließt die EU: Fahrzeuge müssen ab 2035 emissionsfrei sein. Ist das das Aus für den Verbrenner? Oder gibt es doch noch ein Hintertürchen zum Ausstieg vom Ausstieg? Bundesverkehrsminister Volker Wissing macht das Verbrenner-Aus zur Chefsache und sucht nach Alternativen. Dabei setzen die meisten deutschen Autoindustrien längst auf das Elektroauto. Das Endspiel um die Zukunft des Verbrennungsmotors hat begonnen. Historisch gesehen ist der Verbrennungsmotor Ingenieurskunst „made in Germany“. Er begründet den Weltruhm vieler deutscher Automarken und Unternehmen und sichert den Standort Deutschland. Doch nun steckt Deutschlands Autoindustrie in der Krise. Die Verkehrswende bedeutet riesige Umwälzungen: weg vom Verbrennungsmotor, hin zur Elektromobilität.
    So will es die EU-Vorgabe. Doch in Deutschland hagelt es Kritik – nicht alle wollen sich so leicht vom geliebten Verbrenner verabschieden. Gleichzeitig beginnt sich das globale Gleichgewicht in der Herstellung zu verschieben. Elektroautos kommen kostengünstig aus Ländern wie China, Zulieferfirmen in Deutschland müssen dichtmachen – oder umsatteln. Viele Betriebe fürchten um ihre Existenz. Die Dokumentation „#WTF – Endspiel für den Verbrenner“ zeigt das deutsche Ringen um die Zukunft der Autoindustrie. Verbrenner forever? Oder doch eine Neuaufstellung im Sinne der EU? Klar ist: Die Verkehrswende ist eine große Herausforderung für alle Länder. Es scheint, als sei Deutschland nicht am besten darauf vorbereitet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereMi 25.10.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereMi 18.10.2023ZDFmediathek
  • Folge 5 (45 Min.)
    Durch die Unterstützung von Josefine Steiger konnte Hasib Azemi, der 2021 nach Afghanistan abgeschoben wurde, über ein Ausbildungsvisum wieder nach Deutschland zurückkehren.
    Abschiebung – kaum ein Thema spaltet Gesellschaft und Politik in Deutschland ähnlich kontrovers: Wie viel Kontrolle ist nötig? Wie viel Hilfe können wir leisten? Und wann ist das Boot voll? Stand Juni 2023 sind in Deutschland rund 280.000 Menschen ausreisepflichtig. Die Debatte um Abschiebung ist geprägt von Emotionen, Moral, Vorwürfen und politischen Agenden. Es scheint eine Blackbox mit undurchsichtigen Regeln und willkürlichen Prozessen zu sein. Vor allem bei einem Thema scheinen sich fast alle politischen Parteien einig zu sein: Straftäter und Gefährder müssen konsequent abgeschoben werden, um Kriminalität zu stoppen und die Sicherheit wiederherzustellen.
    Doch es gibt auch andere Fälle, die hochumstritten sind: Menschen, die seit vielen Jahren in Deutschland leben, arbeiten und hier heimisch geworden sind, droht die Abschiebung von einem Tag auf den anderen – gegen ihren Willen und mit hohen Kosten verbunden. Was läuft da schief? Die ZDFinfo-Dokumentation „#WTF – Blackbox Abschiebung“ begibt sich in das Schattenreich der Abschiebungen, taucht ein in ein zerfasertes System von Zuständigkeiten und beleuchtet die Auswirkungen einer vergifteten Debatte. Gerät der Rechtsstaat bei Abschiebungen an seine Grenzen? (Text: ZDF)
    Deutsche TV-PremiereDi 05.12.2023ZDFinfoDeutsche Online-PremiereDo 30.11.2023ZDFmediathek
  • Folge 6?
    In Tel Aviv spricht der international renommierte und mehrfach ausgezeichnete Historiker Moshe Zimmermann mit uns u?ber die Ursprünge von Antisemitismus und die nach seiner Auffassung gefährlichste Form: Antisemitismus von rechts.
    Statistiken zeigen: Der Antisemitismus in Deutschland nimmt zu. Immer wieder kommt es zu offener oder versteckter Gewalt. Doch was steckt hinter diesem anhaltenden Judenhass? Fast wöchentlich berichten Medien über antisemitische Vorfälle in Deutschland: auf der Straße, im Internet oder durch eindeutige Äußerungen einflussreicher Personen des öffentlichen Lebens. Jüdinnen und Juden können sich nicht sicher fühlen und fordern Veränderung. Mehr als 75 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz ist jüdisches Leben in Deutschland immer noch häufig antisemitischer Anfeindungen ausgesetzt. Schulen, Kindergärten und Synagogen müssen bewacht werden.
    Jüdinnen und Juden fühlen sich in Deutschland nicht sicher. Fakt ist: Die Anzahl der antisemitisch motivierten Straftaten ist in Deutschland 2021 um 29 Prozent auf 3027 Taten gestiegen. Die Dokumentation „#WTF – Warum Judenhass?“ geht diesen Zahlen nach. Antisemitische Terroranschläge wie 2019 auf die Synagoge in Halle scheinen extreme Einzelfälle zu sein. Doch wie groß ist das gesellschaftliche Problem dahinter? Auf der Folie von uraltem Hass, von Klischees und Vorurteilen scheint Antisemitismus auch im Deutschland des 21. Jahrhunderts fest verankert zu sein – in einer Gesellschaft, die sich als liberal und weltoffen bezeichnet. (Text: ZDF)
    Deutsche TV-Premiere ursprünglich angekündigt für den 14.11.2023

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