Dokumentation in 2 Teilen, Folge 1–2

  • Folge 1 (40 Min.)
    Mikail Akar (10) ist ein auf dem Kunstmarkt begehrter Maler. – Bild: ZDF und Jill Kramer.
    Mikail Akar (10) ist ein auf dem Kunstmarkt begehrter Maler.
    Sie sind jung, hochbegabt und leben eine Kindheit zwischen Ruhm und Druck: „Wunderkinder“. Kleine Genies – oder alles nur Ehrgeiz der Eltern? Im ersten Teil geht es um kleine Malergenies. Nicht nur in der Musik, auch in der Bildenden Kunst gibt es sie: Kinder, die bereits eine beträchtliche Karriere hingelegt haben. Und Eltern, die ihre Berufe aufgeben, um ihre Kleinen zu fördern. Doch kann es gut gehen, wenn Kinder das Familieneinkommen sichern? Die zweiteilige Dokumentation begleitet mehrere „Wunderkinder“ und geht dem Phänomen in zwei Kunstsparten nach: der Malerei und der Musik.
    Wie werden Kinder überhaupt entdeckt und dann zu außergewöhnlichen Kunststars? Welche Rolle spielen Social Media, Galerien, Museen und Talentförderung? Die erste Folge widmet sich den „Minimalern“, deren Karrieren auf Instagram, TikTok & Co.befeuert und beschleunigt werden. Die ersten bekommen schon mit zwei Jahren einen Pinsel in die Hand gedrückt und fangen an, mit Farbeimern und Leinwänden zu experimentieren. Aber können Kleinkinder und Teenager wirklich hochkarätige Kunst produzieren? Milo Lacey ist erst zwei Jahre alt und darf seine Kunst bereits in der renommierten Turner-Contemporary-Galerie im englischen Margate ausstellen.
    Auch seine neunjährige Schwester Isabel ist Künstlerin und hat bereits Werke in der Royal Academy in London gezeigt. Noch steiler ist die Karriere des zehnjährigen Kölner Mikail Akar: Er stellt in New York, Zürich und Rom aus, seine abstrakten, großflächigen Bilder werden für Zehntausende Euro verkauft. Zum vierten Geburtstag bekam Mikail von seinen Eltern Leinwand und Farbe geschenkt, die erste Ausstellung folgte bald. Webpage und die Social-Media-Kanäle pflegt Vater Kerem Akar erfolgreich: 735.000 Menschen folgen dem kleinen Maler allein auf Instagram.
    Wessen Erfolg ist das? Der eines talentierten Zehnjährigen – oder der einer Marketing-Maschinerie, die seinen Hype am Laufen hält? Und wie ist es, wenn man als ehemaliges Wunderkind erwachsen wird? Leon Löwentraut ist heute 25 und hat das Marketing via Social Media perfektioniert. Er lebt weiter erfolgreich von seiner Kunst, auch wenn die im etablierten Kunstbetrieb umstritten ist. Bedauert er eine verlorene Kindheit? Und wie wird man vom malenden Wunderkind zum ernstzunehmenden Künstler? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 07.10.20233satDeutsche Online-PremiereSa 07.10.20233sat-Mediathek / ZDFmediathek
  • Folge 2 (40 Min.)
    Maddox größter Wunsch ist es, in der Carnegie Hall aufzutreten.
    Sie sind jung, hochbegabt und leben eine Kindheit zwischen Ruhm und Druck: „Wunderkinder“. Kleine Genies – oder alles nur Ehrgeiz der Eltern? Im zweiten Teil geht es um kleine Musikgenies. Die Dokumentation zeigt die kleinsten Stars der klassischen Musik: hochbegabte Kinder, die an Cello, Geige und Klavier brillieren, sogar ganze Konzerte komponieren. In einem Alter, in dem andere Kinder vor allem mit Schule, Sport und Minecraft-Spielen beschäftigt sind. Stundenlanges Üben, Erwartungsdruck und stressige Konzertreisen sind selbst für gestandene Erwachsene belastend.
    Was macht das erst mit Kindern und Jugendlichen? Die zehnjährige Charlotte Melkonian etwa nimmt regelmäßig Cellounterricht am Mozarteum Salzburg, besucht Meisterkurse bei renommierten Professoren, gewann bereits zahlreiche Wettbewerbe und trat als Solistin mit der HansePhilharmonie Hamburg auf. Sie ist eine von den 72 Schützlingen des Julius-Stern-Instituts, einer der renommiertesten Talentschmieden für klassische Musik und Teil der Fakultät Musik der Universität der Künste Berlin.
    Leiterin Anita Rennert spricht lieber von Ausnahmetalenten als von „Wunderkindern“, denn bei dem Begriff denke man an zu ehrgeizige Eltern und an eine übermäßige Vermarktung, die sich am Ende negativ auswirken könne auf die Entfaltung des Kindes. In der Tat sehen sich Eltern hochbegabter, musikalischer Kinder oft dem Vorwurf ausgesetzt, nur ihre eigenen Interessen zu verfolgen. Für Simone Marsollek, Mutter des neunjährigen Maddox und des siebenjährigen Miles, ist die Hochbegabung ihrer Söhne ein Fulltime-Job.
    „Manchmal schlägt man entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen, weil es unglaublich zeit- und kostenintensiv ist.“ Sie sieht sich in der Pflicht, den Entfaltungsbedürfnissen ihrer Söhne nachzukommen, fühlt sich in der Förderung aber oft alleingelassen. Deshalb gründete sie den Verein „Musikförderung Berliner Entdeckungen“ – ein Verein zur Unterstützung, Vernetzung und Entdeckung Hochbegabter. Was macht also ein Wunderkind zum Wunderkind? Die gleichnamige, zweiteilige Dokumentation zeigt nicht nur die kleinen Menschen hinter der Maschinerie „Wunderkind“, sondern stellt ganz grundsätzliche Fragen nach Talent, Intelligenz, Fähigkeit und Erfolg.
    Abseits der Aneinanderreihung von erstaunlichen Biografien, die auch kontroverse Fragen nach Drill und Hype aufwerfen, ermöglichen renommierte Experten aus dem Gebiet der Hochbegabungsforschung und Virtuosen verschiedener künstlerischer Disziplinen einen tiefen Einblick in die Welt der kleinen Maler- und Musiker.
    Nicht nur in der Musik, auch in der bildenden Kunst gibt es sie: Kinder, die bereits eine beträchtliche Karriere hingelegt haben. Und Eltern, die ihre Berufe aufgeben, um ihre Kleinen zu fördern. Doch kann es gut gehen, wenn Kinder das Familieneinkommen sichern? Die zweiteilige Dokumentation begleitet mehrere „Wunderkinder“ und geht dem Phänomen in zwei Kunstsparten nach: der Malerei und der Musik. Wie werden Kinder überhaupt entdeckt und dann zu außergewöhnlichen Kunststars? Welche Rolle spielen Social Media, Galerien, Museen und Talentförderung? (Text: 3sat)
    Deutsche TV-PremiereSa 14.10.20233satDeutsche Online-PremiereSa 07.10.20233sat-Mediathek / ZDFmediathek

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