bisher 9 Folgen, Folge 1–9

  • Folge 1 (15 Min.)
    In vielen Religionen ist das Beten der direkte Draht zum Göttlichen, zu einer helfenden Macht, für den kirchenfernen Mitteleuropäer jedoch eine kaum noch geübte Praxis. Josephine Teske, evangelische Pastorin der Nordkirche, findet das schade, denn beten hilft. In einfachen Schritten erklärt die Theologin auch Nichtchristen, wie man betet. Dabei ist es egal, ob man Mitglied einer Kirche ist, ja sogar, ob man an Gott „glaubt“. Hauptsache man fängt einfach an. Dabei gibt es viele Fragen zu klären: Wo betet man und wann? Muss man beim Beten die Hände falten? Ist es besser, laut oder leise beten? Wie fängt man ein Gebet an? Wie hört ein Gebet auf? Und vor allem: Hört Gott das Gebet überhaupt, und wenn ja: In welcher Form antwortet er? Josephine Teske, 32, Mutter von zwei Kindern, hat nach einer Zeit des Zweifelns das Gebet wieder für sich entdeckt, nachdem ein Kind noch während der Schwangerschaft verstarb.
    Im Vaterunser fand sie Trost, fühlte sich mit ihrem Kummer von Gott angenommen und bei ihm geborgen. Jetzt will die junge Pastorin diese Erfahrung weitergeben. Ihr Instagramaccount Seligkeitsdinge hat Tausende, vor allem junge Follower. In ihrer eigenen Gemeinde in einer schleswig-holsteinischen Kleinstadt ist ihr vor allem die Diakonie wichtig. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 19.04.2020NDR
  • Folge 2 (15 Min.)
    Viele Menschen verbringen gerade viel mehr Zeit zu Hause als normalerweise. Leben, arbeiten, erziehen, das alles zu Hause kann viel Stress verursachen. Viele Menschen leiden unter einer größeren Anspannung, die sich oft mit Unsicherheit paart: Wie sieht die Zukunft aus? Bleibt man gesund? Wie geht es den Lieben? Schon seit einigen Jahren arbeitet die Therapeutin Monica Blotevogel mit ihrer Arbeitsgruppe Coreszon am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf an Methoden, wie man seelischen Belastungen effektiv begegnen und die eigene Widerstandsfähigkeit stärken kann. Die Methoden hat sie im Umgang mit Geflüchteten erarbeitet.
    Sie eignen sich aber auch bei ganz normalem Alltagsstress. Die Übungen lassen sich bei jeder Gelegenheit anwenden. Zum Beispiel: ein Glas kaltes Wasser in einem Zug austrinken. Die kalte Flüssigkeit bringt den Körper dazu, tief durchzuatmen und das erzeugt Entspannung. Oder daran denken, wie man sich das letzte Mal über eine mitmenschliche Geste gefreut hat. Der Trick dabei: Wenn man Dankbarkeit empfindet, kann man nicht gleichzeitig wütend, ängstlich oder traurig sein. Verblüffend einfach, man muss es nur machen, sagt die Expertin. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 10.07.2020NDR
  • Folge 3 (10 Min.)
    Es bringt gute Laune, wenn man selbst laut singt. Eigentlich ist es auch gar nicht schwer, doch nur die Wenigsten trauen sich. Schade, meint Igor Zeller. Der ausgebildete Kirchenmusiker und Gesangspädagoge zeigt in ganz einfachen Schritten, wie man den Udo-Jürgens-Hit „Immer wieder geht die Sonne auf“ mitsingen kann. Igor Zeller ist Kantor und Organist der evangelischen Christianskirche in Hamburg-Ottensen. Beruflich beschäftigt er sich mit Komponisten wie Bach, Brahms und Mendelssohn, doch seine heimliche Leidenschaft gilt dem österreichischen Schlagersänger Udo Jürgens. Dessen wohl bekanntestes Lied „Immer wieder geht die Sonne auf“ hilft Zeller auch privat über schlechte Tage hinweg.
    Sein Gute-Laune-Rezept: auch bei ganz normalen Alltagstätigkeiten singen. Egal ob unter der Dusche, beim Abwaschen oder beim Müll wegbringen. Udo Jürgens hat das Lied 1967 komponiert, lange vor der Coronakrise. Der Refrain „Immer wieder geht die Sonne auf“ wurde zum geflügelten Wort. Nichts bleibt so, wie es ist; es kommen auch wieder bessere Zeiten. Daran zu glauben, das lernt man durch das Mitsingen dieses Schlagers. Das Einzige was man dafür braucht: einen langen Atem. Wie man den erlangt, auch das zeigt dieser Film. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 17.07.2020NDR
  • Folge 4 (10 Min.)
    Zen-Lehrer Eberhard Kügler nimmt auch Neulinge der Meditation mit in eine kleine Auszeit vom Alltag. In dieser Folge seiner Einführung in die Meditation beschäftigt er sich mit dem „inneren Schweinehund“, der Stimme, die einen daran hindert, das zu tun, was man eigentlich will, und damit, wie man diesen Widerstand überwindet. Das ist eigentlich ganz einfach. Man meditiert am besten täglich, möglichst an einem festen Ort, zu einer festen Uhrzeit, nach einem festen Ritual. Und wenn es trotzdem nicht klappt? „Seien sie vor allem gnädig mit sich selbst. Wenn Sie nach ein paar Minuten keine Lust mehr haben, hören Sie für diesen Tag einfach auf.
    Denn auch wenig ist besser als nichts“, sagt Eberhard Kügler. Der 63-Jährige, im Hauptberuf Fernsehredakteur beim NDR, weiß, wovon er spricht: Seit 47 Jahren praktiziert er Zen-Meditation mit allen Höhen und Tiefen. Eine halbe Stunde Zeit nimmt er sich dafür täglich, in der Regel am späteren Abend. Eine Uhrzeit, die oft einen gewissen Überwindungsaufwand erfordert. Und der Effekt? „Kurzfristig merke ich keinen Unterschied, aber langfristig hat die Meditation mich verändert. Ich bin ruhiger geworden.“. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereFr 24.07.2020NDR
  • Folge 5 (15 Min.)
    Er hat schon manche Krise in seinem Leben durchstehen müssen, der aus Budapest stammende Shoah-Überlebende Gábor Lengyel. Er ist Rabbiner in Hannover und Hamburg. Sein Mut hat ihm immer wieder geholfen. Geflohen nach dem Ungarn-Aufstand, ausgewandert nach Israel, Neuanfang in Deutschland. Jetzt die Corona-Pandemie. Der Rabbiner setzt sich in jüdischer Tradition auch kritisch mit Gott auseinander, seine Zuversicht hat er nie verloren. Gábor Lengyel setzt auf Mut und positives Denken. Nicht aufgeben, nicht in Verzweiflung verharren, sondern aufstehen und weitermachen: Angesichts seiner Biografie wirken diese Lebensprinzipien besonders glaubwürdig und wirksam. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 06.09.2020NDR
  • Folge 6 (10 Min.)
    Jutta Heller weiß, was Menschen in Krisen stark macht. Sie ist Expertin für Resilienz und kennt Tipps, die einem helfen standzuhalten, wenn es im Leben stürmisch wird. Ihre Erfahrungen sind nützlich für alle, die gut durch die Coronakrise kommen möchten. Dem Tag auch zu Hause Struktur geben, zwischendurch Luft holen, Pausen einbauen, das lebt sie konkret vor. Für das Ende des Tages empfiehlt sie, zur Ruhe zu kommen, indem man in einem Tagebuch festhält, was an diesem Tag gut war. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 13.09.2020NDR
  • Folge 7 (6 Min.)
    Birgit Musolf ist Klinik-Clownin. Wenn sie ein krankes Kind besucht, wird das Bett mit etwas Fantasie zum fliegenden Teppich, die piependen Apparate zur Raumstation. Wenn es ihr gelingt, die kleinen Patienten zum Lachen zu bringen und die Schmerzen für kurze Zeit vergessen sind, ist ihre Mission erfüllt. „Davon können wir in der Krise lernen“, sagt die Clownin. Nicht den Humor verlieren! Sie lädt die Menschen ein zu überlegen, was sie früher zum Lachen gebracht hat. Daran kann man anknüpfen und mit Humor auch im Corona-Alltag die Krise bewältigen. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 27.09.2020NDR
  • Folge 8 (5 Min.)
    Manchmal fehlen einem die Worte zum Beten, gerade in persönlichen Krisen. Doch es gibt auch eine Form des Gebetes, die ohne Worte auskommt. Ein Gebärdengebet. Seit 18 Jahren ist Bruder Johannes Mönch im Kloster Nütschau bei Bad Oldesloe. Was für viele Menschen aufgrund der Coronazeit ungewohnt ist, ist für ihn Alltag: das Leben in Abgeschiedenheit. Bruder Johannes hat die Erfahrung gemacht, dass einem manchmal die Worte zum Beten fehlen, gerade in persönlichen Krisen. Er weiß: Man kann auch mit dem Körper beten, ganz ohne Worte. Das Besondere an diesem Gesten-Gebet ist, dass jeder es seiner Situation und seinem Empfinden anpassen kann. Ein Gebet ohne Worte, das trotzdem sehr persönlich ist. So drückt man mit Bewegungen aus, was einen bewegt. Mit diesem Gebet könne jeder spüren, dass Gott immer bei ihm ist, glaubt Bruder Johannes und lädt zum Nachmachen ein. Im Film zeigt er Schritt für Schritt, wie man mit dem Körper beten kann. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 01.11.2020NDR
  • Folge 9 (10 Min.)
    Annette Behnken ist Pastorin, Sprecherin des „Wort zum Sonntag“ und für den NDR mit der „Klosterküche“ unterwegs. Sie meint: Es gibt „ungefähr unendlich viele Arten des Gebets“. In ihrer Pastorenausbildung lernte sie das „Herzensgebet“ kennen, eine uralte christliche Form des Gebets. Dieses Gebet ist ihr mit der Zeit immer wichtiger geworden. Denn es ist ein Weg zu dem, was man im Allgemeinen „göttlich“ nennt, in einer Art wachsamen Ruhe. Dabei wird die Konzentration auf den Atem und den Herzraum gerichtet. Mit etwas Übung wird das Herzensgebet zu einer Meditation, die man eigentlich überall und immer ausführen kann, beim Spazierengang, bei der Arbeit, beim Autofahren. Das Herzensgebet ist für Annette Behnken zu einem inneren Abenteuer geworden. Daran lässt sie die Zuschauer*innen in diesem Video teilhaben. Es kann dazu führen, zu spüren, dass das Leben mit allem Auf und Ab, den Hochs und Tiefs ein ganz großes Geschenk ist. (Text: NDR)
    Deutsche TV-PremiereSo 15.11.2020NDR

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