Folge 22

  • Frankreich: Die neue rechte Jugend /​ Georgien: Der große Traum von der EU

    Folge 22 (52 Min.)
    Bild: Arte
    (1): Frankreich: Die neue rechte Jugend
    Innerhalb von dreißig Jahren wurde die Partei von Marine Le Pen, die sich ursprünglich eher auf eine volkstümliche und ländliche Wählerschaft stützte, augenscheinlich zur wichtigsten politischen Partei der jungen Leute in Frankreich. Wie hat der Rassemblement National das geschafft? Über 10 Millionen Menschen unter 20 Jahren leben in Frankreich auf dem Land oder in Kleinstädten, in Regionen, die sich unverstanden und vergessen fühlen – ein riesiges Wählerpotential. Auf dieses periphere und ländliche Frankreich zielte der RN mit der Gründung einer eigenen Bewegung: RNJ, Rassemblement National de la Jeunesse, übersetzt: Nationale Bewegung der Jugend. Vor allem über die Sozialen Netzwerke gelang es dieser Bewegung schnell, die Sprache der jungen Menschen zu sprechen, auf ihre Sorgen und Ängste einzugehen und sich in den von ihnen bevorzugten Medien zu etablieren.
    „Jordan 9 juin Bardella“ ist die erfolgreichste Verkörperung dieser Strategie. Die Wahl von Jordan Bardella zum Parteivorsitzenden lockte viele junge Leute in die Partei. In dieser Reportage treffen wir Menschen aus der Region um Saint Etienne: Tom, ein 21-jähriger Landwirt, Juliette, eine 28-jährige alleinerziehende Mutter, Cassandra, eine 17-jährige Gymnasiastin, und Adrien, ein 24-jähriger
    Zeitarbeiter. Alle haben beschlossen, der Partei beizutreten und sich auf ihre Weise für Jordan Bardella einzusetzen. Er hat auf TikTok, dem führenden sozialen Netzwerk der 18- bis 24-Jährigen, über eine Million Abonnenten.
    (2): Georgien: Der große Traum von der EU
    Viele Bürger Georgiens träumen von der EU – deshalb protestieren sie gegen ein neues Gesetz ihrer Regierung. Die Regierung der Partei „Georgischer Traum“, die von einem Oligarchen geführt wird, der in Russland ein Vermögen gemacht hat, verabschiedete dieses umstrittene Gesetz nach russischem Vorbild. Es verpflichtet NGOs dazu, ihre ausländischen Finanzquellen anzugeben. Das prorussische Regime in Tiflis beschuldigt den Westen und Europa, in Georgien Prinzipien durchsetzen zu wollen, die ihren traditionellen Werten widersprechen, das betrifft insbesondere die Anerkennung der LGBT-Community.
    Eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung teilt diese Auffassungen der Regierung augenscheinlich nicht, sie halten fest an ihrem Traum von der EU. Georgien ist bis heute zu gut 20 Prozent von der russischen Armee besetzt, sie wachen in den abtrünnigen Regionen Ossetien und Abchasien. Dort spielt Putin seine Macht aus, er versucht, den russischen Einfluss auszuweiten. Sein Ziel ist ein neues, viel größeres Russland, so wie damals in der UdSSR. (Text: arte)
    Deutsche TV-PremiereSa 01.06.2024arteDeutsche Online-PremiereFr 31.05.2024arte.tv

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Sa 01.06.2024
17:25–18:20
17:25–
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