Im Kölner Coloneum wurde am Mittwochabend Der Deutsche Fernsehpreis vergeben. Während zahlreiche der Produktionen mit den meisten Nominierungen auch siegreich nach Hause gehen konnten, kristallisierte sich kein wirklicher Spitzenreiter durch. Einer der Sieger des Abends war dennoch „Faking Hitler“. Die Dramedy über den Skandal rund um die gefälschten Hitler-Tagebücher im Jahr 1983, die kurioserweise parallel zur Fernsehpreis-Verleihung bei VOX lief, wurde als Beste Serie und für den Besten Darsteller Moritz Bleibtreu geehrt.
Allerdings gab es mit „Die Wannseekonferenz“, „Eldorado KaDeWe“, „Kevin Kühnert und die SPD“ und „Der Pass“ noch eine Reihe von Formaten, die ebenfalls mit zwei Fernsehpreisen geehrt wurden. Daneben erhielt „Wer stiehlt mir die Show?“ bereits zum zweiten Mal in Folge die Trophäe als Beste Unterhaltungsshow. Giovanni Zarrella wurde für seine Moderation der „Giovanni Zarrella Show“ in der Kategorie Beste Einzelleistung Unterhaltung ausgezichnet und ZDF-Korrespondentin Katrin Eigendorf wurde nach dem Grimme-Preis einmal mehr für ihre Kriegsberichterstattung aus der Ukraine geehrt.
Der Ehrenpreis der Stifter des Deutschen Fernsehpreises ging in diesem Jahr an Iris Berben. Peter Lohmeyer hielt die Laudatio auf die Preisträgerin, gefolgt von einem Ständchen durch Schauspielkollege Walter Sittler. Berben betonte in ihrer Rede, dass für sie alle am Set besonders wichtig seien, bis hin zu den Damen und Herren vom Catering oder den Fahrerinnen und Fahrern am Morgen.
Die Verleihung fand in diesem Jahr erstmals in zwei Teilen statt, sodass bei der am Dienstag (13. September) im ZDF und 3sat übertragenen „Nacht der Kreativen“ bereits die Gewerke hinter der Kamera ausgezeichnet worden waren (fernsehserien.de berichtete). Teil zwei wurde am Mittwoch (14. September) als die Gala „Die TV-Highlights des Jahres – Der Deutsche Fernsehpreis 2022“ im ZDF ausgestrahlt, präsentiert von Barbara Schöneberger.