Junior Eurovision Song Contest 2023: Frankreich siegt im eigenen Land
FIA erzielt für Deutschland das bislang beste Ergebnis
Ralf Döbele – 27.11.2023, 13:09 Uhr
Eine bunte und kurzweilige Show unter dem Motto „Heroes“ bot am gestrigen Sonntagnachmittag der 21. Junior Eurovision Song Contest, der live aus Nizza im KiKA übertragen wurde. Junge Künstlerinnen und Künstler aus 16 Nationen sangen und tanzten um den Sieg und schließlich gelang Frankreich eine Sensation: Mit „Cœur“ konnte Zoé Clauzure den Wettbewerb im eigenen Land gewinnen. Aber auch Deutschland kann überaus zufrieden sein.
Mit ihrer einfühlsamen Uptempo-Ballade „Ohne Worte“ erreichte die „The Voice Kids“-Veteranin FIA den neunten Platz – den bislang besten für Deutschland beim Junior ESC. Ein Ergebnis, wie man es sich beim regulären Song Contest sicher auch mal wieder wünschen würde. Beim Online-Voting der Zuschauer, das 50 Prozent des Endergebnisses ausmacht, konnte FIA gar einen herausragenden vierten Platz erzielen. Weniger gut lief es dagegen für Estland, das erstmals bei dem Wettbewerb für Talente im Alter von neun bis 14 Jahren teilnahm. Mit „Hoiame Kokku“ von ARHANNA landete man lediglich auf dem vorletzten Platz.
Das Spitzenfeld wurde unterdessen von Frankreich, Spanien und Armenien dominiert, die sich bei der Punktevergabe einen spannenden Wettkampf lieferten. Für Armenien erreichte die Girl Group Yan Girls mit „Do It My Way“ schließlich Platz 3, während Sandra Valero mit dem Ohrwurm „Loviu“ für Spanien den zweiten Platz erzielen konnte. Für Frankreich war es bereits der dritte Sieg beim Junior ESC seit 2020 – eine beachtliche Leistung. Zoé Clauzure gelang mit „Cœur“ das Kunststück, ein überaus ernsthaftes Thema, Bullying in der Schule, in einen knalligen und kurzweiligen Popsong zu packen.
Ebenso kurzweilig wie die Show selbst war der deutsche Kommentar von Constantin Zöller. Der SWR3-Moderator glänzte mit einer ganzen Ladung bissiger Pointen, die aber stets den Ton der kindgerechten Veranstaltung trafen. Mit dieser Glanzleistung dürfte Zöller endgültig seinen Hut für die Nachfolge von ESC-Legende Peter Urban in den Ring geworfen haben.
Die Ergebnisse und die Links zu den Auftritten im Überblick:
- Platz 1 – Frankreich: Zoé Clauzure – „Cœur“ (228 Punkte)
- Platz 2 – Spanien: Sandra Valero – „Loviu“ (201 Punkte)
- Platz 3 – Armenien: Yan Girls – „Do It My Way“ (180 Punkte)
- Platz 4 – Großbritannien (UK): STAND UNIQU3 – „Back To Life“ (160 Punkte)
- Platz 5 – Ukraine: Anastasia Dymyd – „Kvitka“ (128 Punkte)
- Platz 6 – Polen: Maja Krzyżewska – „I Just Need A Friend“ (124 Punkte)
- Platz 7 – Niederlande: Sep & Jasmijn – „Holding On To You“ (122 Punkte)
- Platz 8 – Albanien: Viola Gjyzeli – „Bota Ime“ (115 Punkte)
- Platz 9 – Deutschland: FIA – „Ohne Worte“ (107 Punkte)
- Platz 10 – Malta: Yulan – „Stronger“ (94 Punkte)
- Platz 11 – Italien: Melissa & Ranya – „Un Mondo Giusto“ (81 Punkte)
- Platz 12 – Nordmazedonien: Tamara Grujeska – „Kaži Mi, Kaži Mi Koj“ (76 Punkte)
- Platz 13 – Portugal: Júlia Machado – „Where I Belong“ (75 Punkte)
- Platz 14 – Georgien: Anastasia & Ranina – „Over The Sky“ (74 Punkte)
- Platz 15 – Estland: ARHANNA – „Hoiame Kokku“ (49 Punkte)
- Platz 16 – Irland: Jessica McKean – „Aisling“ (42 Punkte)